slowandsteady 14. August · bearbeitet 14. August von slowandsteady vor 12 Stunden von PeterS: Hätte auch Gegenbeispiele als GKVler und Eil-Überweisung vom Arzt mit Wartezeit von 2-4 Tagen. Mein Beispiel: GKVler geht nach der Arbeit mit immer stärker werdenden Bauchschmerzen zum Hausarzt, 17:55, kurz bevor Hausarzt zumacht. Hausarzt schaut es sich 1min an, schreibt Überweisung mit Dringlichkeitsvermerk "Verdacht auf Darmeinklemmung", GKVler geht damit zur Notaufnahme vom Krankenhaus und wird von der Triage direkt ins Behandlungszimmer gesetzt, obwohl die gesamte Notaufnahme voll war, war nach 20min wieder draussen (Darm wurde zurückgedrückt, der Nabelbruch als Auslöser dann ein paar Monate später ambulant operiert). Richtige Notfälle gehen (noch) schnell, auch in der GKV. Man muss sich aber halt an das System halten und Dinge wie "brauche mal ein MRT wegen anhaltenden Rückenschmerzen" oder "habe komischen Fleck auf der Haut" sind eben kein Notfall. Für letzteres bietet unser Hautarzt sogar an, dass man ein Foto vorab per E-Mail einschicken kann und man dann als GKVler entweder sofort einen Termin kriegt oder man halt X Monate warten muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 14. August vor 5 Minuten von slowandsteady: Man muss sich aber halt an das System halten und Dinge wie "brauche mal ein MRT wegen anhaltenden Rückenschmerzen" Ich brauchte vor einigen Jahren mehrere MRT-Untersuchngen (unterschiedliche Körperbereiche...). Es war nicht brandeilig. Zusatzbedingung: "offenes MRT" in eine "Röhre" gehe ich nicht freiwillig und offene MRT sind seltener als geschlossene. In Dortmund (wohne im weiteren Umfeld) war es erstaunlich schnell möglich, drei Termine zu bekommen (in diesen Radiologie-Fabriken ist man nicht darauf eingestellt, mehrere Untersuchungen direkt hintereinander zu fahren... es werden einfach nur timeslots vergeben, die für eine Messung reichen). Ich musste halt dreimal nach Dortmund fahren, war halt immer ein halber Tag weg. Aber das halte ich für akzeptabel. Und gerade mal bei DoctoLib geschaut: auch als GKVler sollte man in Dortmund einigermaßen zügig einen Termin für ein MRT bekommen können. vor 12 Minuten von slowandsteady: oder "habe komischen Fleck auf der Haut" Selbst in dem Fall habe ich zu hören bekommen: "dann kommen sie morgen kurz rein". Ach ja: GKV-versichert ohne Zusatzversicherung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus 14. August · bearbeitet 14. August von Nostradamus vor 41 Minuten von odensee: Zusatzbedingung: "offenes MRT" in eine "Röhre" gehe ich nicht freiwillig und offene MRT sind seltener als geschlossene. Ich hatte mich vor meinen MRT-Untersuchungen auch mal etwas damit beschäftigt. Da gibt es heutzutage schon so einige Bauarten: offen, halboffen, in manchen Geräten sitzt oder steht man sogar. Letztendlich bin ich dann aber zweimal in geschlossenen MRTs gelandet. Aber auch hier gibt es Unterschiede: In einem von beiden war zumindest noch ein Spiegel, auf den man im Liegen geschaut hat und mit dem man etwas den Raum beobachten konnte. Das war besser als im anderen Gerät, in dem man von innen auf die weiße Röhre geschaut hat... Am Ende hat dann aber alles geklappt. Man bekommt ja diesen Ball in die Hand und wenn man draufdrückt, antwortet sofort die Assistentin. Auf die Atmung konzentrieren (länger ausatmen als einatmen) beruhigt auch. Der Kopf schlägt halt ein wenig Alarm, obwohl eigentlich gar nichts Schlimmes passiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chrischni 14. August vor 2 Stunden von odensee: Selbst in dem Fall habe ich zu hören bekommen: "dann kommen sie morgen kurz rein". Fachärzte müssen offene Sprechstunde (ohne Termin) für Notfälle anbieten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 14. August vor 58 Minuten von Chrischni: Fachärzte müssen offene Sprechstunde (ohne Termin) für Notfälle anbieten. Ja es stellte sich mir nur die Frage, ob eine Hautveränderung ein Notfall ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 14. August Vielen lieben Dank für eure Beiträge. Ich habe die Dynamik der Diskussion beobachtet und denke die Argumente sind alle auf eine gewisse Weise valide. Da jede Erfahrung eben auch individuell ist, so wie das Alter, der Gesundheitszustand oder die Lieblingsfarbe eines jeden hier ;-) - Dass ein PKV Tarif heute 1100€ kosten würde, würde ich nicht zu kritisch sehen. Schließlich zahle ich bei der GKV ja auch soviel, wenn man die ganzen Eigenleistungen (z.B. jährliches großes Blutbild) mit dazu nimmt. - auch die Kids mit versichern ist halt teurer, aber bringt auch einen Gegenwert. -> im Prinzip wären die kommenden 10 Jahre GKV problemlos zu zahlen und die Mehrkosten der PKV im Vergleich zu GKV mit Zusatzversicherungen für alle zu vernachlässigen. Was dann kommt in 10 bis 25 Jahren, oder danach in der Rentenphase, who knows. Aber vom Gefühl her glaube ich, dass ich mit der GKV flexibler wäre und finanziell nach unten hin besser aufgestellt wäre. Ich habe einfach Angst, dass ich z.B. Krebs bekomme oder was am Herzen oder an den Nieren (familiäre Probleme) und dann nicht die beste Behandlung bekommen kann. Weil ich bei den (besten) Experten keine Termine bekomme oder die zu teuer sind. Wenn ich das mit einer Zusatzversicherung abgedeckt bekäme, dann wäre wohl in der Tat GKV + stationäre Zusatzversicherung eine gute Lösung. Zustimmung? oder Widerspruch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 14. August · bearbeitet 14. August von stagflation vor 57 Minuten von Attila: - Dass ein PKV Tarif heute 1100€ kosten würde, würde ich nicht zu kritisch sehen. Schließlich zahle ich bei der GKV ja auch soviel, wenn man die ganzen Eigenleistungen (z.B. jährliches großes Blutbild) mit dazu nimmt. Vergiss nicht die Beitragssteigerungen in der PKV. Rechne mit ungefähr 5% Beitragssteigerung pro Jahr bis 60. In 20 Jahren wirst Du, wenn Du heute 1.100 € bezahlst, wahrscheinlich 2.000 € oder 2.500 € im Monat bezahlen. Wenn Du nicht bis 67 in Deinem gut bezahlten Job weiterarbeiten willst, könnte es schwierig werden. Zurzeit bezahlt Dein Arbeitgeber die Hälfte der Beiträge. Von Deinem eigenen Anteil kannst Du zurzeit einen Teil auf die Steuer abwälzen. Wenn Du früher aufhörst zu arbeiten, fällt beides weg. Fürs Rentenalter kannst Du ausrechnen, wie viel GRV-Rente Du bekommen wirst. Es würde mich nicht wundern, wenn Du einen großen Teil oder die gesamte GRV-Rente für die PKV-Beiträge benötigen wirst. Hier gibt es einen Trick: man kann später in einen Tarif mit weniger Leistungen wechseln. Dann wird es preiswerter. Aber: Du willst ja bestmögliche ärztliche Versorgung. Dann wäre dieser Schritt nicht übermäßig sinnvoll. Insbesondere, weil man im Alter mehr medizinische Leistungen benötigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 14. August vor einer Stunde von Attila: Wenn ich das mit einer Zusatzversicherung abgedeckt bekäme, dann wäre wohl in der Tat GKV + stationäre Zusatzversicherung eine gute Lösung. Zustimmung? oder Widerspruch? Ich habe es so (wobei bei mir reine PKV nicht möglich wäre). Man kann sich aber natürlich Fälle denken, bei denen man gern eine ambulante Spezialistenbehandlung hätte oder eben ambulant einen schnelleren Termin. Mir war das aber die Kosten für einen ambulanten PKV-Tarif zur Ergänzung von GKV mit Kostenerstattung nicht wert. Andere hier denken diesbezüglich anders. Was sich auf jeden Fall nicht lohnt, sind die günstigen ambulanten Zusatztarife, die nur betragsmäßig gedeckelte Zuschüsse für ganz bestimmte Leistungen zahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
yuser 14. August · bearbeitet 14. August von yuser vor 17 Minuten von chirlu: sind die günstigen ambulanten Zusatztarife Genau, richtig. Wenn Dir Leistungen wichtig sind, dann schau Dir die ambulanten Kostenerstattungstarife an. Das ist keine Einbahnstraße, Du kannst jederzeit (mit anfänglicher Frist) wieder auf das Sachleistungsverfahren umstellen und du bist wieder da wo Du aktuell stehst. Aber ggf. kommende Lebensumstände mit reduziertem Einkommen, Krankheit etc. lassen dich finanziell nicht über die Klinge springen… aber ich möchte die Diskussion nicht weiter vertiefen. GKV+ stationäre Ergänzung sowie on top (und das ist der weitaus häufigere Fall) die ambulante Kostenerstattung vereinbaren, Zahn dazu, KTG dazu… dann hast Du bis auf Ausnahmen wie Privatkliniken und ggf. bestimmte Restkosten die Leistungen auf Niveau der PKV (je nach Tarife auch „darüber“). Mit fallback Option. Mache ich seit 15+ Jahren so. Da es hier um die MRT-Diskussion ging: Termin Neurologe innerhalb 14 Tagen, darauf folgend 2x MRT direkt in der Woche darauf… sind dann halt um die 1,6k gewesen aber es wollte mich keiner abwimmeln. GKV Vorleistung und Erstattung ARAG Tarif 182 komplett und problemlos erfolgt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 14. August vor 2 Stunden von yuser: GKV+ stationäre Ergänzung sowie on top (und das ist der weitaus häufigere Fall) die ambulante Kostenerstattung vereinbaren, Zahn dazu, KTG dazu… dann hast Du bis auf Ausnahmen wie Privatkliniken und ggf. bestimmte Restkosten die Leistungen auf Niveau der PKV (je nach Tarife auch „darüber“). Mit fallback Option. Hier möchte ich gerne mal einhaken. - Ich habe noch nicht verstanden, was ich als Zusatzversicherung brauche um von den Spezialisten behandelt werden zu können. Als Beispiel der Fachexperte für Herz in Hamburg. Ich selber wohne über 500 km entfernt. - und macht es dann einen Unterschied, ob der im staatlichen Krankenhaus operiert, oder ambulant in seiner Arztpraxis oder eine Privat Praxis betreibt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
yuser 14. August Ambulant —> GKV auf ambulantes Kostenerstattungsverfahren umstellen, incl. veranlasste Leistungen. Dazu einen ambulanten Restkostentarif zeichnen, der dann die Differenz bezahlt zwischen Rechnungsbetrag (nach GoÄ) und der Vorleistung der GKV. Lassen wir die OP mal außen vor: Arzt ist Chefarzt oder Experte im Krankenhaus, dann Termin ambulant in der Privatambulanz vereinbaren. Hier vorher prüfen, dass eine Kassenzulassung vorhanden ist bzw. sich diese auf den Arzt erstreckt (Begriffe wie Ermächtigung etc. Mal recherchieren). Privatrechnung nach GoÄ kommt, bei GKV einreichen und so ca. 20-25% erstattet bekommen. Rechnung mit erstattungsvermerk nun beim ambulanten Restkostenversicherer einreichen und die Differenz auf 100% bezahlt bekommen. Sollte besagter Kollege nun ambulant operieren, dann wird das ebenfalls wie beschrieben gehandhabt. Ist es eine Privatpraxis, dann musst du dich um die Vorleistung der GKV kümmern - je nach Zusatzversicherung bleibst Du sonst auf 20-40% oder ggf. auf 0% etc. Restkosten sitzen. Die GKV kann, nach vorheriger Zustimmung, auch hier eine Vorleistung erbringen. Wird stationär aufgenommen zur OP —> Fall für die stationäre Zusatzversicherung! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus 14. August · bearbeitet 14. August von Nostradamus vor 6 Stunden von Attila: Ich habe einfach Angst, dass ich z.B. Krebs bekomme oder was am Herzen oder an den Nieren (familiäre Probleme) und dann nicht die beste Behandlung bekommen kann. Weil ich bei den (besten) Experten keine Termine bekomme oder die zu teuer sind. Ich würde dann aber auch mal die Kirche im Dorf lassen. Zum einen ist die Behandlung als GKV-Patient in Deutschland bei schweren Krankheiten schon recht gut (trotz aller Kritik, die es so gibt). Die "besten Experten" findet man evtl. selbst eh nicht so leicht heraus oder will dann auch einfach nah zum Wohnort bleiben, wenn man schon so krank ist. Die Therapie muss sich je nach Versicherunsstatus nicht unterscheiden, denn es gibt Leitlininien zur Behandlung usw. Wenn es so wäre, dass PKV-Versicherte nachweislich allein durch den Versicherungsstatus länger leben würden als GKV-Versicherte, würden sich PKV-Makler auf solche Studien stürzen wie die Fliegen auf die Scheiße; das hätte man alles schon mitbekommen. Was OPs angeht, geht der Trend ja weiterhin in Richtung mehr ambulante Operationen. Wenn man in der GKV bleiben will, wird dann die (kaum bekannte) ambulante Zusatzversicherung stärker an Bedeutung gewinnen als die stationäre Zusatzversicherung. Und diese ambulante Versicherung muss man sich auch leisten wollen und sich auch mit den Besonderheiten des Kostenerstattungsverfahrens beschäftigen. Ich glaube, außer von yuser habe ich noch nie von jemandem gehört, der das nutzt (er hat ja seine Gründe). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 15. August · bearbeitet 15. August von chirlu vor 2 Stunden von Nostradamus: Was OPs angeht, geht der Trend ja weiterhin in Richtung mehr ambulante Operationen. Wenn man in der GKV bleiben will, wird dann die (kaum bekannte) ambulante Zusatzversicherung stärker an Bedeutung gewinnen als die stationäre Zusatzversicherung. Wobei z.B. meine stationäre Zusatzversicherung auch ambulante Operationen u.a. aus dem Katalog nach § 115b SGB 5 abdeckt (unter bestimmten Voraussetzungen – insbesondere muss die Operation in einem Krankenhaus stattfinden und entweder von Ärzten des Krankenhauses oder von Belegärzten durchgeführt werden). Da können ärztliche Leistungen nach GOÄ abgerechnet werden, also wie bei einer stationären Behandlung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Turmalin 15. August vor 15 Stunden von Attila: Wenn ich das mit einer Zusatzversicherung abgedeckt bekäme, dann wäre wohl in der Tat GKV + stationäre Zusatzversicherung eine gute Lösung. Zustimmung? oder Widerspruch? Die von Yuser vorgeschlagene Lösung - deren praktische Umsetzung ich nicht beurteilen kann- mal außen vor gelassen, sehe ich GKV + stationäre Zusatzversicherung für alle Familienmitglieder als guten Kompromiss an, der die kritischsten Fälle halbwegs abdecken sollte. Und da du damit immer noch keinen Termin bei Privatärzten etc. bekommst und/ oder auch nicht der ganze Maschinenpark z.B. beim Augenarzt bei dir eingesetzt werden wird, einfach zusätzlich bereit sein, im voraus kalkulierbare Beträge privat zu zahlen. Soviel sollte da im Jahr eigentlich nicht zusammenkommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 15. August vor einer Stunde von Turmalin: Die von Yuser vorgeschlagene Lösung - deren praktische Umsetzung ich nicht beurteilen kann- mal außen vor gelassen, sehe ich GKV + stationäre Zusatzversicherung für alle Familienmitglieder als guten Kompromiss an, der die kritischsten Fälle halbwegs abdecken sollte. Seh ich auch so. Hab dann noch ne Mini Krankenhaustagegeld Absicherung dazu von 35€ den Tag, ne Zahnzusatz und Krankentagegeld bei längerer Krankheit als 6 Wochen. Das sollte für die meisten schon dicke ausreichen. Das alles hilft nur bei einem nicht: ambulante Arztbesuch vor Ort zb bei Ärzten, die keine Kassenzulassung haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini 15. August vor 16 Stunden von stagflation: Hier gibt es einen Trick: man kann später in einen Tarif mit weniger Leistungen wechseln. Dann wird es preiswerter. Aber: Du willst ja bestmögliche ärztliche Versorgung. Dann wäre dieser Schritt nicht übermäßig sinnvoll. Insbesondere, weil man im Alter mehr medizinische Leistungen benötigt. Man kann auch noch die Beiträge senken durch einen höheren Selbstkostenanteil. Das rechnet sich dann schnell wieder raus auf das Jahr, wenn man nichts hat. Dennoch ist gerade im Alter die PKV ein hoher Kostenfaktor, mit dem man rechnen muss. Ob ich als Angestellter das machen würde, weiß ich nicht. Bei Selbstständigen sieht das anders aus, da kann es sich aufs Berufsleben gesehen rechnen. P.S.: GKV hat aber auch Preissteigerungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
yuser 15. August · bearbeitet 15. August von yuser vor 8 Stunden von chirlu: Wobei z.B. meine stationäre Zusatzversicherung auch ambulante Operationen u.a. aus dem Katalog nach § 115b SGB 5 abdeckt Ja, habe ich stationär bei der Barmenia auch drin. Aber: es geht eben um ambulante Operationen. Das bringt leider nichts, wenn es um Termine in der Privatambulanz z.B. in der Uniklinik geht. Ich bin voll bei euch - Zusatzversicherung stationär ist meiner Meinung nach einfach und allseits bekannt, das würde ich auf jedem Fall tun. Das Kostenerstattungsverfahren ist speziell, wenig bekannt, mit mehr Aufwand verbunden aber ich hab keine Muße überall um Termine zu “betteln” - vor allem wenn man sieht wie es im Vergleich bei der privatversicherten Frau und den Kindern laufen kann. Wären meine Kinder nicht eh privat versichert, dann würde ich sie heute vermutlich im DKV BMG0 unterbringen (trotz Einschränkungen, die mir nicht so gefallen). 100% Erstattung ambulant auch ohne Vorleistung beim hier bekannten Mangel an Kinderärzten (oder ohne Kassenzulassung) wären es mir persönlich wert. Was ich aktuell so höre bei Kollegen ist unschön, kein Kinderarzt der noch aufnimmt und die bestehenden geben immer öfters die Kassenzulassung zurück. Auch wenn man das nur temporär macht, die Zusatzversicherung wäre schnell gekündigt und auch Sachleistung ist wieder schnell re-aktiviert. Wenn es aber aktuell Nöte gibt, eine Gesundheitsprüfung nicht mehr überstanden wird - ja dann ist der Zug bei etlichen leider schon abgefahren. Ich würde heute bei der pingeligen Gesundheitsprüfung der ARAG auch nicht mehr durchkommen, vor mehr als 15 Jahren war die Versorgung bzw. der Zugang im Sachleistungsprinzip der GKV noch einfacher und auch der Bekanntenkreis hat es nicht verstanden, warum ich eine derart im Vergleich teure Zusatzversicherung abgeschlossen habe. Heute verstehen es viele, vor allem wenn sie ambulant bei diversen Fachärzten die rote Karte gezeigt bekommen und Monate warten. Erst die Konfrontation mit dem System und dem Mangel schafft bei vielen das Bewusstsein, wenn es über den Schnupfen, die Grippe und die Krankmeldung durch den Hausarzt hinausgeht. Und dann höre ich oft, dass sie doch schon vor Jahren hätten sollen und man sich nie Gedanken gemacht habe…. Im Endeffekt muss es jeder abwägen, selber zahlen können und wollen… es gibt sicherlich auch diejenigen die Jahrzehnte nur maximal den Hausarzt brauchen und sonst nicht viel mit dem Gesundheitssystem zu tun haben, die sagen dann nach 25 Jahren (aus ihrem Blickwinkel wohl zurecht) dass sie sich viele unnötigen Beiträge gespart haben. Es ist, wie oft, eine gewisse Wette.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 22. September · bearbeitet 22. September von Attila Hallo zusammen, ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit meinem Versicherungs-Berater. Nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich zwar prinzipiell positiv für die PKV bin was die Leistungen angeht, ich aber schon 45 bin und finanziell eher skeptisch bin was die Zeit für in 10 Jahren und danach angeht und daher vom Gefühl her eher nicht für die PKV bin.... ... aber, dass ich mir eine stationäre Zusatzversicherung gut vorstellen könnte, weil ich einfach die Möglichkeit haben will auf gute Ärzte zurückgreifen zu können... ... hat er mir diese Zusatzversicherung vorgeschlagen: Signal Iduna Deutscher Ring Tarif clinic+ für 47€/Monat Ich habe jetzt auch mal bei Check24 /SignalIduna direkt geschaut, was dort zu diesem Tarif steht, im Vergleich zu anderen Signal Iduna Tarifen: Dort steht bei dem Thema der ambulanten Operationen, dass diese beim clinic+ nicht dabei wären. Das Thema ambulante Operationen werden doch aber immer wichtiger. Das wäre doch eigentlich dann ein KO Kriterium wenn das ausgeschlossen ist? Gruß Attila Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slowandsteady 24. September · bearbeitet 24. September von slowandsteady Am 22.9.2025 um 13:08 von Attila: Dort steht bei dem Thema der ambulanten Operationen, dass diese beim clinic+ nicht dabei wären. Das Thema ambulante Operationen werden doch aber immer wichtiger. Das wäre doch eigentlich dann ein KO Kriterium wenn das ausgeschlossen ist? Die Frage ist, ob es fuer dich ein KO Kriterium ist. Alles was an Leistung garantiert wird, zahlst du naemlich auch in Form von Beitraegen. Ich wuerde mir daher ueberlegen, was genau ich von der Versicherung haben will und dann einen Tarif waehlen, der genau diese Leistungen hat und NICHT MEHR als das abschliessen. Ueberspitzt: Du kannst eine Versicherung abschliessen, die dich bei Schnupfen mit einem First-Class Flug zum Spezialisten in den USA fliegt, der dir dann Paracetamol verschreibt. Koennte dann so fuenfstellig pro Monat kosten. Andererseits kannst du auch fuer 0.10 Euro / Monat eine Krankenversicherung abschliessen, die nur leistet, wenn dir bei Vollmond eine Kokosnuss auf den Kopf gefallen ist. Der Preis alleine sagt nichts ueber die Qualitaet der Versicherung, aber umgekehrt kann eine Versicherung mit "gutem Schutz" sicher nicht (langfristig) die billigste sein. Die billigste Vollkaskoversicherung beim Auto wird niemals billiger sein als die billigste Kfz-Haftpflicht fuer das gleiche Auto. Andersherum gibt es aber sicher teure Kfz-Haftpflichtversicherungen, die teurer sind als die Vollkasko bei einem anderen Anbieter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
yuser 24. September vor 2 Stunden von slowandsteady: Du kannst eine Versicherung abschliessen, die dich bei Schnupfen mit einem First-Class Flug zum Spezialisten in den USA fliegt Die suche ich, leider vergebens, schon lange (minus „bei Schnupfen“) im Bereich der Zusatzversicherungen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus 24. September · bearbeitet 24. September von Nostradamus Am 22.9.2025 um 13:08 von Attila: Dort steht bei dem Thema der ambulanten Operationen, dass diese beim clinic+ nicht dabei wären. Das Thema ambulante Operationen werden doch aber immer wichtiger. Das wäre doch eigentlich dann ein KO Kriterium wenn das ausgeschlossen ist? Ich finde das wichtig, dass es mit drin ist. Guck auch mal hier: https://www.finanztip.de/krankenzusatzversicherung/krankenhaus-zusatzversicherung/ Als ich vor mehreren Jahren für meine Frau so eine Versicherung gesucht habe, bin ich beim Arag 262 gelandet (es müsste geprüft werden, ob es inzwischen etwas Besseres gibt). Wichtig war mir auch, dass bei diesem Tarif Arzthonorare ohne Begrenzung erstattet werden (bei anderen Tarifen ist z. B. beim 3,5-fachen Satz Schluss). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 29. September Am 24.9.2025 um 12:55 von slowandsteady: Die Frage ist, ob es fuer dich ein KO Kriterium ist. Alles was an Leistung garantiert wird, zahlst du naemlich auch in Form von Beitraegen. (...) In dem Fall den ich schildere, gibt es preislich keinen Unterschied. Es sind zwei verschiedene Tarife, beide unterm Dach der Signal Iduna. Aber preislich kein Unterschied (2€ pro Monat ist für mich kein Unterschied).... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Attila 6. Oktober Ich habe das lange Wochenende genutzt und mal ausgiebig research betrieben und verglichen. Unter anderem auch bei Finanztip (Danke für den Link, Nostradamus) aber auch check24. Dabei denke ich (vielleicht denke ich falsch), dass ich vor allem hierauf Wert lege: - keine Beschränkung auf GOÄ - ambulante Operationen - Erstattung von wahlleistungen und allgemeine Krankenhaus Kosten in der Privatklinik - 100% Mehrkosten für Krankentransport in Deutschland Die Differenzierung Ein-/ZweiBett, Chefarzt, etc. sind überall in den etwas besseren Tarifen drin und somit gleich. Den Check24 Vergleich fand ich recht gut, wenngleich ich mir einen besseren Filter gewünscht hätte. Aber nachdem ich dann alle 60 Tarife dort durchgeklickt habe und auch vergleichen habe, war mein Ergebnis: Es gibt keinen Tarif der alle meine oben genannten MUST-HAVEs erfüllt. Ich habe nur einen Tarif gefunden, der fast alles erfüllt. Deutsche Familienversicherung, DFV-KlinikSchutz Premium 2-Bett. Die Einschränkung ist bei bei den hohen Arzthonoraren. Hier heißt es, dass es nur bis zum 5-fachen Satz der Gebührenordnung geht. Wäre das jetzt ein KO Kriterium oder ist der 5-fache Satz ausreichend? Der Tarif der DFV erstattet wohl auch allgemeine Krankenhaus Kosten in der Privatklinik, selbst wenn die GKV nicht vorleistet. Dieser Punkt der Erstattung der allg. Krankenhaus kosten in der Privatklinik hat aber kaum einer der 60 angezeigten Check24 Tarife. Auch nicht der AXA KH Premium Plus und der Barmenia Mehr Komfort 2-Bett K. Diese beiden sind auch beim Krankentransport einschränkend, ansonsten aber recht passabel. Die ARAG Tarife (wurden hier schon öfters genannt) habe ich mir angesehen, aber die sind auch nicht super-top. Also entweder lege ich auf die falschen Dinge Wert oder aber es sind gerade die richtigen Dinge, die auch teuer wären und deswegen werden die nicht zusammen angeboten. Ich bin auf eure Meinung gespannt. Danke Attila Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 7. Oktober 95% der Leistungen werden doch sowieso zum 2,3- Fachen Satz abgerechnet. Ich habe in sicher 100 Rechnungen erst 1x den 3,5- Fachen Satz gesehen. 5- Fach sollte doch in jedem Fall ausreichend sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 7. Oktober vor 19 Minuten von Caveman8: 5- Fach sollte doch in jedem Fall ausreichend sein. Spezialspezialisten nehmen wohl auch gern Faktor 8. Allerdings schreibt die Bundesärztekammer: Zitat Durch eine Honorarvereinbarung kann nur ein abweichender Steigerungsfaktor festgelegt werden. Dies darf nicht zu einem unangemessenen Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung führen (möglicher Verstoß gegen das ärztliche Berufsrecht sowie Wucher oder wucherähnliches Rechtsgeschäft iSv. § 138 BGB, § 12 Abs. 1 MBO-Ä). Ein solches Missverhältnis ist in der Rechtsprechung teilweise bei Gebührensätzen jenseits des Doppelten des regulären Höchstsatzes, also des 7fachen Satzes, angenommen worden. vor 14 Stunden von Attila: Dieser Punkt der Erstattung der allg. Krankenhaus kosten in der Privatklinik hat aber kaum einer der 60 angezeigten Check24 Tarife. Das ist natürlich auch richtig teuer, denn es ist quasi eine Vollversicherung statt einer Zusatzversicherung; jedenfalls zu dem Anteil, zu dem Nicht-Plankrankenhäuser dann tatsächlich genutzt werden. Ist das für dich die Sache wert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag