risk 12. August Hallo, habe gerade Cointracker, Blockpit und Koinly direkt hinternander per api mein Binance Portfolio scannen lassen, es kommen total unterschiedliche Ergebnisse und Ungereimtheiten heraus Anbei sind Screenshots von den verschiedenen Steuerauswertungen für mich aus 2024: Der "offiziele" Binance-Tax-Report 2024: Die 2,4 Tausend rechts beunruhigen mich, falls mit Gifts staking oder binance-earn gemeint ist könnte mir das vorstellen, aber nicht das es soviel war. Ich denke das ist warscheinlich ein falsches Ergebnis, u.a. weil ich Coins von und zu anderen Wallets gesendet habe, deren Einstandswerte nicht nachvollziehbar sind. Cointracker 2024: Es zeigt mir ganz andere Werte, 1200 Transaktionen, andere Gewinne und Einnahmen, die anderen Werte lassen sich nur per Geld freischalten Blockpit.io : Werte anders (1400 Transaktionen) bzw. gar nicht sehbare Werte ohne Bezahlung: Koinly: Auch andere Werte, 1300 Transaktionen.. Hier nur ca. 500,- gains, die rund 40€, die jeweils drei mal auftauchen fallen mir auf, kann ich aber gar nicht interpretieren was das sein soll. Für das Freischalten der Lizenz, werden rund 250€ (bei so vielen Transaktionen) von den Steuerberichts-Portalen verlangt, obwohl einige "Aktivitäten" definitv falsch und/oder gar nicht erfasst werden. Da ich zwei mal unter anderem einen Wert von rund 700 und einmal 500 ausgespuckt bekomme, gehe ich mal davon aus das ich hiermit noch unter der Freigrenze bin.. Falls doch Belege angefordert werden sollten, werd ich die drei Screenshots übermitteln, mit der Aussage, dass aufgrund der hohen Transaktionszahl und diverser Aktionen nicht mehr möglich ist, exakte Angaben zu machen und selbst die Top-Krypto-Steuer Portale zu verschiedenen Ergebnissen kommen, ich aber im Zweifel mit der höchsten, der drei anzunehmenden Summen, die sich noch deutlich unter der Freigrenze befindet, einverstanden bin, und für die nächsten Veranlagungsjahre gepflegtere und besser nachvollziehbare Belege einreichen werde, die bis auf weiteres auch nur ähnliche Summen enthalten werden. Die csv mit den 1600 Einträgen kann ich zur Not ja auch mitsenden aber ich bezweifle das sich dafür überhaupt einer die Mühe macht. Deshalb keine Angaben, Depot auflösen und neu starten, richtig? Irgenwelche Ideen oder Tips gerne raus damit, auch gerne zu den Werten in den Screenshots. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LaRoth 13. August · bearbeitet 13. August von LaRoth vor 14 Stunden von risk: csv mit den 1600 Einträgen Ich würde mit dieser Tabelle arbeiten und selber filtern, sortieren & rechnen. Sicherlich ein bisschen Arbeit, aber dann hast Du auch ein stimmiges Ergebnis und nicht nur Screenshots mit nicht erklärbaren Werten. Das FA könnte auch den Binance-Wert nehmen oder einen anderen, ggf höheren Betrag schätzen - Du musst es nachweisen, nicht andersherum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Theobuy 13. August vor 13 Stunden von risk: Falls doch Belege angefordert werden sollten, werd ich die drei Screenshots übermitteln, mit der Aussage, dass aufgrund der hohen Transaktionszahl und diverser Aktionen nicht mehr möglich ist, exakte Angaben zu machen Ich kann mir nicht vorstellen, dass das durchgeht, wenn tatsächlich geprüft würde. Hier musst du selber die Nachweise aufbereiten und liefern, das sehe ich wie @LaRoth Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Conker 13. August vor 31 Minuten von Theobuy: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das durchgeht, wenn tatsächlich geprüft würde. Hier musst du selber die Nachweise aufbereiten und liefern, das sehe ich wie @LaRoth Denke ich auch und wenn die Belege nicht geliefert werden, dann wird halt voll besteuert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r 13. August · bearbeitet 13. August von s1lv3r vor 16 Stunden von risk: Da ich zwei mal unter anderem einen Wert von rund 700 und einmal 500 ausgespuckt bekomme, gehe ich mal davon aus das ich hiermit noch unter der Freigrenze bin.. Die Freigrenze für Einkünfte nach § 22 EStG (Staking, Lending, etc.) beträgt aber nur 256€. Da musst du aufpassen, was Gewinne aus Verkäufen und was Einkünfte sind. vor 16 Stunden von risk: Falls doch Belege angefordert werden sollten, werd ich die drei Screenshots übermitteln, mit der Aussage, dass aufgrund der hohen Transaktionszahl und diverser Aktionen nicht mehr möglich ist, exakte Angaben zu machen und selbst die Top-Krypto-Steuer Portale zu verschiedenen Ergebnissen kommen, Puh ... naja, ich kann mir kaum vorstellen, dass sich ein Sachbearbeiter nur mit den Screenshots zufrieden gibt. Seit zwei Jahren wird bei mir bei der Angabe von Krypto-Einkommen in der Einkommenssteuererklärung jetzt auch immer nach Belegen gefragt. Ich liefere dann immer die komplette Transaktionshistorie und ein aufbereitetes Excel, welches alle steuerrelevanten Transaktionen zusammen rechnet und erklärt, wie ich zu der angegebenen Gesamtsumme in der Steuererklärung gekommen bin. vor 16 Stunden von risk: Die 2,4 Tausend rechts beunruhigen mich, falls mit Gifts staking oder binance-earn gemeint ist könnte mir das vorstellen, aber nicht das es soviel war. Ich denke das ist warscheinlich ein falsches Ergebnis, u.a. weil ich Coins von und zu anderen Wallets gesendet habe, deren Einstandswerte nicht nachvollziehbar sind. Die Herkunft/Plausibilität der 2400€ würde mich an deiner Stelle auf jeden Fall auch noch sehr interessieren. Falls es wirklich irgendwelche Zuflüsse aus Earn-Programmen etc. sind, würde nämlich mein erster Satz gelten (die 2400€ wären voll steuerpflichtig mit persönlichem Steuersatz da über der Freigrenze von 256€). Wenn du mit deinem zweiten Satz meinst, dass du außerhalb von Binance noch Transaktionen auf privaten Wallets hast, ist es natürlich so, dass diese von den Steuerprogrammen über die Binance API dann auch nicht abgerufen werden können, was zur Folge hätte, dass die Steuer-Tools die Haltedauer deiner Coins gar nicht korrekt berechnen können. Dann wäre jeder Steuerreport auf Grund falscher Datengrundlage ziemlich wertlos. vor 16 Stunden von risk: Die csv mit den 1600 Einträgen kann ich zur Not ja auch mitsenden aber ich bezweifle das sich dafür überhaupt einer die Mühe macht. Hast du denn tatsächlich soviele Käufe/Verkäufe getätigt? Oder sind das zu 95% irgendwelche Reward-Transaktionen (Earn/Staking)? Wie gesagt; Earn/Staking ist über 256€ im Jahr komplett steuerpflichtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
risk 13. August · bearbeitet 13. August von risk edith Danke an alle für die Rückmeldungen vor 9 Stunden von LaRoth: Ich würde mit dieser Tabelle arbeiten und selber filtern, sortieren & rechnen. Sicherlich ein bisschen Arbeit, aber dann hast Du auch ein stimmiges Ergebnis und nicht nur Screenshots mit nicht erklärbaren Werten. Das FA könnte auch den Binance-Wert nehmen oder einen anderen, ggf höheren Betrag schätzen - Du musst es nachweisen, nicht andersherum. Kann mir gar nicht vorstellen das es nur ein bischen Arbeit ist, 1600 Zeilen per Hand zu bearbeiten, im Gegenteil, ich weiss noch nicht mal wie das richtig geht, gibts da eine gute Anleitung für? Wenn dann will ich das ja auch richtig machen. vor 7 Stunden von Conker: Denke ich auch und wenn die Belege nicht geliefert werden, dann wird halt voll besteuert. Das möchte ich natürlich vermeiden. Ich möchte mich schon möglichst korrekt verhalten, deshalb auch dieses Thema und vielleicht auch hilft es auch anderen weiter was hier beigetragen wird. vor 5 Stunden von s1lv3r: Die Freigrenze für Einkünfte nach § 22 EStG (Staking, Lending, etc.) beträgt aber nur 256€. Da musst du aufpassen, was Gewinne aus Verkäufen und was Einkünfte sind. Wie gesagt; Earn/Staking ist über 256€ im Jahr komplett steuerpflichtig. Danke, war nicht bekannt, hatte gedacht das es als Zinserträge mit in die Kapitalerträge fliesst. Die 2400€ werden nur vom Binance Tax Report ausgegeben. Bei den anderen Portalen bekomme ich nur 600€-700€ angezeigt. Keine Ahnung aber mein Portfolio ist gesamt nur 4000€ Wert, d.h. ich müsste ja in einem Jahr verdoppelt haben das kann ich mir nicht vorstellen. Die Trades waren gar nicht soviel vieleicht ein paar hundert geschätzt, weil ich hauptsächlich buy und hold bis auf ab und zu ein paar Gewinnmitnahmen gemacht habe, die meisten Transaktionen waren Zinserträge durch irgendwelche Earnprogramme, wäre doch verschwendetes Geld gewesen das nicht darin zu parken, waren immer jeweils ein paar cents pro Tag zuletzt ca 20 cents insgesamt pro tag in meheren Transaktionen täglich, jetzt hab ich den Salat. Ich verstehe auch Binance nicht in Hinsicht auf Portfolio performance, dh. meinen richtigen buy-ins usw weiss ich gar nicht. Das es jetzt mit dem earn und staking so kompliziert wird hatte ich nicht bedacht. Habe jetzt zusätzlich noch mein Coinbase und Exodus Wallet von den Steuerportalen scannen lassen. Das war natürlich sehr dumm daran nicht zu denken. Anscheinend wurden jetzt auch einige Probleme dadurch gelöst, dennoch gibt es jeweils wieder etwas Abweichungen bei den versch. Portalen, und die ehemaligen Werte haben sich leicht verändert. Hier der Beginn meiner Krypto Karriere: Koinly: Coin-tracker: Bei Koinly werden die Gebühren gar nicht erfasst, oder ich schnalle es nicht. Beginn Jan 2018 klingt für mich plausibel, bei Blockpit allerdings fehlt der ganze erste Monat, da geht es erst im Febr. 2018 los, daher denke ich ist Blockpit am wenigsten geeignet um mit meinem Fall klar zu kommen. Da gibts jetzt auch 500 Hinweise bzw. Warnungen. Man sieht aber hierbei gar nicht wo das Geld herkommt, da steht nur "fiat deposit" oder "empfangen". Das Screenshots billo sind ist mir auch klar, aber was soll ich denn machen wenn die Daten nicht mehr her geben, in der csv steht ja auch nicht meine IBAN? Also wie soll ich das erklären das es von meinem Girokonto kam? Wenn Binance mir nur DIESE Daten zur Verfügung stellen kann, warum sollte es dem FA andere Daten geben? Das wird dasselbe sein und soweit ich weiss müssen sie erst ab 2026 mit den Behörden zusammen arbeiten. Ich denke nicht das sie sich die Arbeit machen bevor das Gesetz gilt und dann werden sie warscheinlcih auch nur Daten rausgeben ab dem das Gesetz gilt, aber im Zweifel mach ich es eh so das alles gesetzeskonform ist. Da bin ich ja dran. Dazu kommt noch das es von meinem alten Bankkonto von der Volksbank war, ich bin aber vor ein paar Jahren zur DKB gewechselt und habe das VB Konto gekündigt. Koinly und Cointracker zeigen mir jetzt nur noch 6 bzw 8 Hinweise/Fehler an: 8x Missing purchase? 6x "unzureichende Menge": Einiges hier ja auch Deckungsgleich.. Wie kann ich diese Fehler beheben, sprich rausfinden wie sich diese Fehlenden Mengen / Käufe ergeben und wie sie zustande gekommen sind? Könnte ich davon ausgehen wenn ich diese Fehler beheben würde das dieser Bericht dann plausibel wäre? Ich möchte es schon richtig machen, und wenn es sein muss würde ich auch diese 250 als Lehrgeld bezahlen, würde ich lieber machen als die 1600 zeilen per Hand zu bearbeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 13. August · bearbeitet 13. August von stagflation Du solltest weder 250 Euro ausgeben für einen Report, noch solltest Du 1.600 Zeilen in der CSV Datei von Hand bearbeiten oder abtippen. Wichtig ist, dass Du verstehst, was Du machst. Welche Gewinne und Kosten bei Deinem Handel entstehen und welche steuerlichen Auswirkungen es hat. Deine Screenshots zeigen, dass Du offenbar jede Menge Vorgänge angestoßen hast: Überweisungen von Deiner Bank an Binance, Kauf von Kryptowährungen, Tausch von Kryptowährungen. usw. Bei vielen dieser Vorgänge hast Du Gewinne und Verluste erzielt. Viele davon sind steuerrelevant. Und bei einigen Vorgängen sind Gebühren angefallen. Was Du brauchst, ist eine Tabelle mit folgenden Spalten: Datum Beschreibung des Vorgangs Einzahlung/Auszahlung auf Binance Kontostand Angefallene Kosten Gewinne/Verluste aus Verkauf/Umwandlung der Crypto-Währungen Sonstige Gewinne/Verluste Möglicherweise brauchst Du noch ein paar Spalten mehr - mit Crypto-Währungen und steuerlichen Besonderheiten kenne ich mich nicht gut aus. Alle Vorgänge müssen in diese Tabelle, zeitlich geordnet. Dann werden für jedes Jahr die Summen gebildet - und Du hast die Daten für die Steuererklärung. Vor allem hast Du auch einen Überblick über Deine Gewinne, Verluste und Kosten, so dass Du besser für die Zukunft planen kannst: lohnt es sich überhaupt - und was musst Du für die Zukunft verbessern, damit es sich mehr lohnt? Die Tabelle kannst Du mit einer Tabellenkalkulation erstellen (LibreOffice Calc oder MS Excel). Dort öffnest Du die CSV-Datei und wandelst sie durch Filtern und Copy/Paste so um, dass sie diese Form bekommt (siehe Post von @LaRoth). Wenn man weiß, wie es geht und was man will, sollte es recht schnell gehen. Wie oben gesagt, ist der entscheidende Punkt das Verständnis. Du musst Dich einarbeiten, insbesondere in die Steuerregeln. Wenn Du es verstanden hast, kannst Du die Tabelle relativ einfach erstellen. Wenn Du es nicht verstehst, nützt Dir auch der Report für 250 € nichts - weil Du nicht überprüfen kannst, ob der Report korrekt ist und ob er überhaupt das ist, was Du benötigst. Tut mir leid für die schlechten Nachrichten. Es bedeutet viel Arbeit für Dich - und das willst Du vermutlich nicht hören. Es ist trotzdem der beste Tipp, den ich Dir geben kann. Im Finanzbereich geht es darum, sich gegenseitig das Geld wegzunehmen - und alle machen mit. Man kann nur überleben, wenn man genau weiß, was man macht - und wie das Spiel funktioniert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tenno 13. August Vielleicht lassen sich die Daten in der csv Datei etwas umstellen und in die Excel kopieren. Hier werden aber nur Kauf und Verkauf je Wertpapier nach der FiFo Methode ausgewertet Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
risk 13. August @stagflation Das was du beschreibst, ist doch quasi auch nur das in den Screenshots, das sind doch auch nur die RohDaten(csv) der Börsen / Wallets nur grafisch und strukturiert aufbereitet, ob ich das jetzt so mache oder per excel macht doch fast kein Unterschied. Nur das ich warscheinlich noch mehr Fehler einbaue. Hier müsste ich nur die paar analysierten Fehler "fixen". Nachher wenn es sauber und ohne Hinweise ist kann ich das ganze ja immer noch als csv neu exporten und dann in eine excel knallen, damit das FA auch glücklich ist. Ne IOTA Position die Anfangs z.B. zu BNB gewechselt wurde hat keine nachvollziehbare Herkunft in der csv. Die kamen durch irgendeinen Reward rein, den man füs einloggen bekommen hatte oder Surveys auf dem Coinbaseportal, wenn ich mich nicht irre. Wie soll man das nach 7 Jahren noch wissen. Wenn die mir Coins(1€) schenken es aber nicht verbucht oder erfasst wird, kann ich da ja auch nichts für, und daran ändern anscheinend auch nicht, aber dann muss ich es ja manuell nachträglich erfassen (ob jetzt per cointracker oder excel) um den Bericht lückenlos zu machen. Das wäre mir selber vielleicht nichtmal aufgefallen, dass es Unklarheiten gibt, kann ich dann den damaligen historischen Kurs nehmen und dann eine Einbuchung hinzu addieren damit es zahlenmässig aufgeht? Die Tabelle habe ich mir angesehen und die Formel verstehe ich nicht falls sie das FiFo Prinzip repräsentiert, wie ich das damit anwenden soll. Ich habe drei CSV Dateien: Income_Gains_2024.csv Realized_Capital_Gains_2024.csv Transactions_2024.csv Bzgl. fifo, muss ich einen Verkauf aus Januar 2024 (unterhalb der Jahresfrist) mit dem ersten Einkauf aus 2023 (innerhalb der Jahresspanne) gegenrechnen? Stell ich mir sehr kompliziert vor, dann auch noch mit Bruchstücken. Dann müsste ich ja auch noch mehr Zeilen als nur die 1600 aus 2024 auswerten wenn ich es manuell mache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tenno 13. August Du hast doch die Datei Transactions_2024.csv kannst du diese nicht in den Spalten so anpassen, dass sie sich passend reinkopieren lassen dann das Makro starten und schauen was dabei rauskommt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
risk 13. August Habe leider nur google docs, glaube hier gehen keine Makros, aber ich glaube ich verstehe wie die Tabelle gedacht ist, ich teste mal etwas mit filtern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r 13. August vor einer Stunde von risk: Bzgl. fifo, muss ich einen Verkauf aus Januar 2024 (unterhalb der Jahresfrist) mit dem ersten Einkauf aus 2023 (innerhalb der Jahresspanne) gegenrechnen? Stell ich mir sehr kompliziert vor, dann auch noch mit Bruchstücken. Dann müsste ich ja auch noch mehr Zeilen als nur die 1600 aus 2024 auswerten wenn ich es manuell mache. Puh ... da hast du dir irgendwie echt ein ziemliches Loch gegraben. Also im Prinzip bedeutet FIFO ja First in First Out, d.h. wenn du jetzt eine Teilposition eines Coins verkaufst, gilt steuerlich als erstes verkauft, was du als allererstes im Jahr 2018 irgendwann mal angeschafft hast. In der Praxis ist damit für die Steuerklärung 2024 auch die Transaktionhistorie der Vorjahre relevant (bzw. zumindest die Transaktionen von 2023, da alles davor eben durch die garantierte Überschreitung der 1-jährigen-Haltefrist nicht mehr steuerrelevant sein kann). So ganz ergibt sich mir immer noch nicht, was du konkret alles an Transaktionen hast. So wie es sich für mich darstellt, könntest du m.E.n. allerdings wie folgt vorgehen: Trenne in deiner Transaktionshistorie von 2024 die Einträge erst einmal nach Einkünften nach § 22 EStG (Staking, Lending, Airdrops, Earn-Rewards, etc.) und Veräußerungsgewinnen nach § 23 EStG (Gewinn bei Verkauf von Währungen). Summiere alle Staking-Transaktionen in 2024 auf. Wenn du da garantiert unterhalb der Freigrenze von 256€ bleibst, kannst du das schon einmal vergessen und musst hierzu nichts weiter in deiner Steuererklärung angeben. (Maßgeblich ist der Tageswert in Euro zum Zeitpunkt des Zuflusses des jeweiligen Staking-Rewards!) Die verbleibenden Transaktionen sind dann ja Verkäufe von Kryptowährungen. Wenn dein Gesamt-Portfolio nur 4000€ groß ist stellt sich hier schon die Frage, ob du mit Verkäufen tatsächlich einen höheren Gewinn als die Freigrenze von 1000€ im Jahr 2024 erreicht hast? Hier gibt es dann noch zwei Varianten: Wenn du garantieren kannst, dass du unter den 1000€ liegst, musst du nichts weiter angeben und auch nicht weiter rechnen. Wenn du über den 1000€ bist, musst du in einem weiteren Schritt noch einmal prüfen, welche von den Transaktionen innerhalb des Jahresfrist stattgefunden haben und ob du dadurch nicht doch noch unterhalb der 1000€-Freigrenze rutschst. Bei einem Portfolio-Wert von 4000€ ist es denke ich schon relativ wahrscheinlich, dass du nichts versteuern musst, weil du in beiden Fällen unter der Freigrenze landest. Garantiert ist es aber natürlich nicht, daher würde ich da an deiner Stelle schon auf jeden Fall noch einmal nachrechnen. Wenn man allerdings schon beim überschlagen zu dem Ergebnis kommt, dass man auf jeden Fall drunter liegt, muss man aber tatsächlich nicht mehr jede Transaktion auf den Cent genau nachrechnen ... Für die Folgejahre kannst du es dir ganz einfach machen: Einfach immer darauf achten, dass bei jedem Verkauf einer Währung die letzte Kauftransaktion der selben Währung mindestens 1 Jahr her ist. Dann kann an dieser Stelle garantiert keine Steuer anfallen. Staking/Earn-Rewards entweder komplett deaktivieren, oder darauf achten, dass man garantiert unterhalb von den 256€ im Jahr bleibt - dann gibt es hier auch nichts mehr zu erklären. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 13. August Du musst viel weiter vorne anfangen. Nimm beispielsweise folgenden Vorgang: Hier hast Du offenbar Euro in LTC getauscht. Dabei sind 1,99 € Kosten angefallen. Mindern diese Kosten den zu versteuernden Gewinn? Oder nicht? Und wenn sie den Gewinn mindern: machen sie es beim Kauf? Oder erst, wenn Du wieder zurückwechselst? Oder dieser Vorgang: Es wurde ein Gewinn von 74 Cent und Kosten von 1 Cent ausgewiesen? Aber wurde dieser tatsächlich realisiert? Oder ist es nur ein Buchgewinn? Und ist dieser Gewinn in Deutschland steuerpflichtig? Und wenn ja: bereits am 13.02.2021? Oder erst, wenn Du wieder in Euro zurückwechselst? Erst wenn Du das verstanden hast, wirst Du auch in der Lage sein, eine ordentliche Abrechnung zu erstellen. In anderen Ländern gelten andere Regeln, was zum Gewinn zählt (und was nicht) und zu welchem Zeitpunkt Gewinne anfallen. Deshalb nützen Screenshots oder Abrechnungen von Binance oder Tools nichts, wenn nicht explizit garantiert wird, dass nach deutschem Steuerrecht gerechnet wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
risk 13. August Weiss nicht ob die Kosten die zu verst. Gewinn mindern, und wie das verrechnet werden würde im Zweifel würde ich sie wohl lieber mit versteuern. Muss ich wohl lernen.. aber das zweite bsp. ist ja ein Tausch oder, ich verstehe grade gar nicht wie da ein Gewinn entstehen kann ? Mit den Tabellen habe ich das jetzt geschafft die recieved-rewards herauszufiltern, in Summe sind es nur 101 Euro. Da bin ich erstmal erleichtert, trotzdem verstehe ich nicht die grosse Differenz zu dem offiziellen Report von Binance-Tax (ich glaube das wird von denen nicht mehr angeboten) Danke echt für das Feedback, ich werde mich näher damit befassen und hier berichten wenn ich schlauer bin, falls es jemanden interessiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r 14. August · bearbeitet 14. August von s1lv3r vor 13 Stunden von risk: Weiss nicht ob die Kosten die zu verst. Gewinn mindern, und wie das verrechnet werden würde im Zweifel würde ich sie wohl lieber mit versteuern. Also wenn du sicher bist, dass du mit dem Gewinn unter den 1000€ bleibst, musst du dich mit den ganzen Details wie z.B. dass du die Kosten für die Trades (Kosten Kauf + Kosten Verkauf) vom Veräußerungsgewinn für die jeweilige Position abziehen kannst, gar nicht im Detail beschäftigen. Wichtig ist halt nur, dass du wirklich sicher bist, dass du unter den 1000€ Gewinn in 2024 bleibst. Dann kannst du das Thema einfach abhaken. vor 13 Stunden von risk: Muss ich wohl lernen.. aber das zweite bsp. ist ja ein Tausch oder, ich verstehe grade gar nicht wie da ein Gewinn entstehen kann ? Hast du denn viele von diesen Tauschtransaktionen? Steuerlich gibt es nämlich so etwas wie tauschen nicht. Ein Kauf/Verkaufszyklus mit einer zusätzlichen Tauschtransaktion (z.B. 2000 ADA zu 2 BNB) sind steuerlich eigentlich folgende Transaktionen: Kauf von 2000 Stück ADA zu 0,50€ Verkauf von 2000 Stück ADA zu 0,80€ Kauf von 2 Stück BNB zu 800€ Verkauf von 2 Stück BNB zu 1000€ Der Tausch wird also jeweils wie eine eigene Kauf/Verkaufstransaktion (2. und 3.) behandelt. Steuerlich relevante Vorgänge sind dann beide Verkaufstransaktionen: Bei 2. realisierst du (bereits durch den Tausch!) 600€ steuerpflichtigen Gewinn (0,80€ - 0,5€ macht 30 Cent Gewinn pro Coin * 2000 Stück) und beim finalen Verkauf 4. dann noch einmal 400€ steuerpflichtigen Gewinn (1000€ - 800€ macht 200€ Gewinn * 2 Stück). Genauso ist es ja bei Aktien (und allen anderen Wirtschaftsgütern) ebenso. Da kannst du auch nicht einfach sagen "Hey ich habe gar nicht verkauft, ich habe nur Aktie A gegen Aktie B getauscht, also muss ich ja gar keine Steuern zahlen"). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag