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Rotenstein

Die Berufsunfähigkeitsversicherung: Notwendig oder überflüssig?

Umfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung  

215 Stimmen

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Da ich keinen Strang zur Frage gefunden habe, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung notwendig ist, habe ich diesen Strang erstellt, verbunden mit einer Umfrage. In Deutschland verfügt nur eine Minderheit über eine entsprechende Absicherung, und unter dieser Minderheit gibt es viele, die als nicht ausreichend abgesichert gelten. 

 

Es ist dabei wichtig zu unterscheiden zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit. So mag ein Chirurg berufsunfähig sein, weil die Feinmotorik seiner Hände gestört ist. Erwerbsunfähig ist er aber deswegen nicht, denn er könnte ja einem anderen Beruf nachgehen. 

 

Die Frage, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung notwendig ist, wird von vielen Ratgebern unbedingt bejaht. Sie wird als notwendig angesehen, um das Arbeitseinkommen zu versichern und sich so den Lebensstandard trotz Berufsunfähigkeit zu erhalten. Auf der anderen Seite gibt es viele Bürger, die die Berufsunfähigkeitsversicherung kritisch sehen, etwa, weil die Verträge häufig komplex und für den Laien unverständlich sind, oder weil gerade diejenigen, die eine Versicherung am nötigsten hätten, wegen der dann anfallenden hohen Kosten keine abschliessen können, während andere, etwa Büroarbeiter, überversichert sind.

 

Es gibt auch persönliche Präferenzen im Hinblick auf den Versuch, möglichst alle Risiken komplett abzusichern, oder zu akzeptieren, dass das Leben grundsätzlich mit Risiken verbunden ist und den finanziellen Aspekt in einem Sozialstaat wie Deutschland, der allen eine grundsätzliche Absicherung bietet, nicht überzubewerten. 

 

Ich wünsche eine fruchtbare, höfliche Diskussion. 

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Fetz

Sinnvolle Ergänzungen zu den theoretischen Fragen wäre wie es in der Realität aussieht.

 

ZB 

Erhältst Du Zahlungen aus einer BU (leistet Deine BU)?

Wie wichtig sind die Leistungen für Dich?

Würdest Du zu einer BU raten?

 

 

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PrivateBanker

Ich denke, dass ich auch mit einer BU im Falle der Berufsunfähigkeit meine finanzielle Absicherung ungenügend ist.

Begründung:

- max. Höhe der BU in Relation zum Nettoeinkommen ?

- Kosten?

- Steuerpflicht der BU während der Bezugszeit

- Einstellung der Rente bei Versicherungsablauf, und was dann?

- kann ich mit der BU Rente meine RV-Lücke schließen? Wenn nicht, falle ich spätestens dann in ein finanzielles Loch

 

Zu aller erst muss die Verischerung auch mal zahlen wollen !

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M_M_M

Zu 3. würde ich noch das Thema beleuchten, dass eine BU auch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 2 Stunden von PrivateBanker:

Zu aller erst muss die Verischerung auch mal zahlen wollen !

Verzichtest du aus besagtem Grund auch auf eine Gebäudeversicherung aus Angst, diese wird eine Zahlung im Totalschadenfall eh verweigern wollen?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 3 Stunden von satgar:

Verzichtest du aus besagtem Grund auch auf eine Gebäudeversicherung aus Angst, diese wird eine Zahlung im Totalschadenfall eh verweigern wollen?

 

Ist das nicht ein bisserl was anderes? Bei der Feuerversicherung ...

  1. ist das Schadensereignis besser zu beurteilen (Haus ist abgebrannt oder Haus ist nicht abgebrannt)
  2. ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens geringer. Das Verhältnis zwischen möglicher Entschädigung und Beitrag ist deutlich besser
  3. gibt es keine Gesundheitsfragen
  4. wird nicht mit Rückstellungen gearbeitet, weil die Schadenswahrscheinlichkeit nicht mit dem Alter des Versicherten steigt
  5. spielt das Zinsniveau eine deutlich geringere Rolle
  6. ist der Wechsel des Versicherers relativ einfach möglich

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chirlu
vor 18 Minuten von stagflation:

Bei der Feuerversicherung ist das Schadensereignis besser zu beurteilen (Haus ist abgebrannt oder Haus ist nicht abgebrannt).

 

Der Versicherer könnte sich im Brandfall noch auf Absicht berufen (Brandstiftung durch den Versicherten).

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HHanseat

Ist die Berufsunfähigkeitsversicherung eigentlich eine deutsche Spezialität? Aus amerikanischen oder britischen Finanzforen ist mir dazu keine Diskussion in Erinnerung, obwohl die allgemeinen soziale Sicherungssysteme dort ja oft eher schwächer als in D eingeschätzt werden, der Bedarf also größer sein sollte.   

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satgar
vor 50 Minuten von stagflation:

 

Ist das nicht ein bisserl was anderes? Bei der Feuerversicherung ...

  1. ist das Schadensereignis besser zu beurteilen (Haus ist abgebrannt oder Haus ist nicht abgebrannt)
  2. ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens geringer. Das Verhältnis zwischen möglicher Entschädigung und Beitrag ist deutlich besser
  3. wird nicht mit Rückstellungen gearbeitet, weil die Schadenswahrscheinlichkeit nicht mit dem Alter des Versicherten steigt
  4. spielt das Zinsniveau eine deutlich geringere Rolle
  5. ist der Wechsel des Versicherers relativ einfach möglich

Du beschreibst generelle Unterschiede, ja.

 

Trotzdem gibt es bei dem einen Fall vielleicht 500.000€ schadenhöhe, und bei der BU Rente zusammen gerechnet auch. Wenn das Argument alleine ist „am Ende bezahlen die doch eh nicht“, dann kann man das gleichermaßen auch übertragen und fragen… verzichtet man wegen diesem Umstand darauf?

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chirlu
vor 36 Minuten von HHanseat:

Ist die Berufsunfähigkeitsversicherung eigentlich eine deutsche Spezialität? Aus amerikanischen oder britischen Finanzforen ist mir dazu keine Diskussion in Erinnerung

 

Eine Suche bei Bogleheads liefert jedenfalls viele Threads: https://www.google.com/search?q=site%3Abogleheads.org disability insurance

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stagflation
vor 22 Minuten von satgar:

Wenn das Argument alleine ist „am Ende bezahlen die doch eh nicht“, dann kann man das gleichermaßen auch übertragen und fragen… verzichtet man wegen diesem Umstand darauf?

 

Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe auch nicht angekreuzt "braucht man nicht", sondern "kommt auf den Einzelfall an".

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Sapine

Die Fragen konnte ich als Rentnerin nicht sinnvoll beantworten. 

1 Notwendig bzw. sinnvoll situativ abhängig

2 Ich hatte eine im Rahmen der bAV, Mein Mann eine in Verbindung mit einer LV, keine davon wäre mehr als ein Zubrot gewesen

3 Hauskauf wäre mit hoher BU nicht möglich gewesen. Wir haben uns bewusst für den schnellen Vermögensaufbau entschieden und die Absicherung beim Partner gesehen.

4 Meine bAV mit BU war nicht gut, da sie bei Krankheit die Leistung drastisch reduziert hat. Würde ich niemanden je empfehlen. Bei meinem Mann haben wir keine Leistungen benötigt, da kann  man es schlecht beurteilen. 

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satgar
vor 32 Minuten von stagflation:

 

Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe auch nicht angekreuzt "braucht man nicht", sondern "kommt auf den Einzelfall an".

Du hast das nicht gesagt. Ich hatte nur einen anderen User und dessen Zitat benutzt. Darauf bezog ich mich ja.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von chirlu:
Zitat

Bei der Feuerversicherung ist das Schadensereignis besser zu beurteilen (Haus ist abgebrannt oder Haus ist nicht abgebrannt).

Der Versicherer könnte sich im Brandfall noch auf Absicht berufen (Brandstiftung durch den Versicherten).

 

Das sei dem Versicherer unbenommen. Es soll ja auch gelegentlich Brandstiftung geben. :-*

 

Trotzdem ist es doch so: wenn es gebrannt hat, kann man Gutachter holen. Diese werden wahrscheinlich alle zu dem gleichen Urteil kommen: ob ein Brandschaden vorliegt oder nicht. Und vermutlich werden sie auch alle auf eine ähnliche Schadenssumme kommen.

 

Bei der BU-Versicherung ist es anders. Wenn jemand mit psychischen Problemen zu Ärzten geht, kann er ganz unterschiedliche Diagnosen bekommen. Von "fahren Sie mal 'ne Woche in den Urlaub" bis "dauerhaft arbeitsunfähig". Und selbst wenn sich alle über die Diagnose und die Prognose einig sind, heißt das noch lange nicht, dass sich alle über die Frage einig sind, ob Berufsunfähigkeit im Sinne des Versicherungsvertrags vorliegt.

 

Der entscheidende Punkt ist die Beweislast. Im Zivilprozess gibt es keinen Richter, der selbst ermittelt. Der Antragsteller hat die Beweislast - und damit die schlechtere Ausgangsposition.

 

Wenn der Feuerversicherer nicht zahlen möchte, muss er es gut begründen. Der Versicherte klagt auf Zahlung und legt das Gutachten vor, dass es einen Schadensfall gibt. Wenn der Versicherer sich jetzt auf Brandstiftung beruft, muss er es beweisen. Ansonsten muss er zahlen. Der Versicherte hat also ganz gute Chancen, im Schadensfall auch sein Geld zu bekommen.

 

Bei der BU-Versicherung ist es anders. Es gibt die Gesundheitsfragen, die häufig unterschiedlichen Diagnosen und Prognosen der Ärzte und dann noch die Frage, ob Berufsunfähigkeit im Sinne des Vertrags vorliegt. Wenn die Versicherung nicht zahlen möchte, kann sie es relativ einfach begründen - und zwar auch so, dass es vor Gericht Bestand hat. Wenn der Versicherte trotzdem eine Leistung will, kann er klagen. Er hat aber die Beweislast. Und das wird für ihn schwierig. Für den Versicherten ist es eine andere Situation, als bei der Feuerversicherung.

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PrivateBanker
vor 22 Stunden von satgar:

Verzichtest du aus besagtem Grund auch auf eine Gebäudeversicherung aus Angst, diese wird eine Zahlung im Totalschadenfall eh verweigern wollen?

Ein Abschluss einer Versicherung sollte immer unter Abwägung des Risikos erfolgen und nicht aus der Emotionalität, hier Angst", heraus. Dies ist sicher in vielen Fällen das Verkaufsargument bzw. der Trigger des Vertriebes. Sind wir doch ehrlich, eine Versicherung ist ein Geschäft, ausgelegt auf Gewinnmaximierung der Versicherers. Jeder ist hier frei in seiner Entscheidung , inwiefern er darauf eingeht. Ich kaufte in der Vergangenheit lieber die Aktie des Unternehmens :D.

 

Die BU mit einer Wohngebäude zu vergleichen ist schon bei den Haaren beigezogen.

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Hotzenplotz2
vor 18 Stunden von stagflation:

Trotzdem ist es doch so: wenn es gebrannt hat, kann man Gutachter holen. Diese werden wahrscheinlich alle zu dem gleichen Urteil kommen: ob ein Brandschaden vorliegt oder nicht. Und vermutlich werden sie auch alle auf eine ähnliche Schadenssumme kommen.

Mir scheint das Beispiel "ganzes Haus brennt ab" Ja/nein auch ein wenig einfach gewählt zu sein. Bei "vom LKW mitgenommen und jetzt ohne Arme und Beine" wird die BU auch wenig diskutieren. Kritisch sind ja immer die Zwischenbereiche. 

Ich erinnere mich hier an einen Thread vor kurzem wo es um Elementarversicherungen ging. Wo man dann versichert ist, wenn aufgrund von Regen der Fluss im Wohnzimmer steht aber nicht, wenn aufgrund von Regen der Keller durch die Kellerfenster volläuft oder das Wasser von unten durch den Boden drückt aber nicht. Da sind Versicherungen genauso spitzfindig. 

Der Preis der Versicherung ergibt sich ja aus Schadenssumme*Wahrscheinlichkeit, wenn also die Schadenssumme ähnlich ist, dann muss ja die Wahrscheinlichkeit auf eine BU deutlich höher sein als ein Gebäudeschaden. Also ergibt sich die Frage, warum man dann nicht erst recht die BU absichert.
 

Aus meiner Sicht ist das mit der BU (leider?) auch sehr abhängig von den äußeren Umständen. 
Wenn der Ingenieur im Büro für 170€ seine 3000€ BU Absichert und sonst vielleicht 7000€ Brutto verdient mit 1500€ im Sparplan, dann reden wir da von <10% zur Absicherung der Arbeitskraft und damit der Huapterwerbsquelle.

Wenn ein Bäcker schon für 2000€ BU vielleicht 200€ zahlen muss und sowieso im Monat nur 400€ zurücklegen kann, dann sieht die Welt ganz anders aus.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor einer Stunde von Hotzenplotz2:

Aus meiner Sicht ist das mit der BU (leider?) auch sehr abhängig von den äußeren Umständen. 
Wenn der Ingenieur im Büro für 170€ seine 3000€ BU Absichert und sonst vielleicht 7000€ Brutto verdient mit 1500€ im Sparplan, dann reden wir da von <10% zur Absicherung der Arbeitskraft und damit der Huapterwerbsquelle.

Wenn ein Bäcker schon für 2000€ BU vielleicht 200€ zahlen muss und sowieso im Monat nur 400€ zurücklegen kann, dann sieht die Welt ganz anders aus.

+1 Je nach Alter hast Du es für den Ingenieur noch viel zu teuer angesetzt. Aber dein Plan-Beispiel und was Du sagen wolltest, sind natürlich korrekt.

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Caveman8

Ich sehe die BU (mittlerweile) als absolute Pflicht, wenn man seinen Beruf und Gesundheitszustand zu einem guten Preis versichern kann. Sprich: Akademiker ohne Vorerkrankungen sollten unbedingt versichern. 
Eine Berufsunfähigkeit scheint zwar aus der Ferne immer abstrakt, ist aber für eine gut situierte Person wohl einer der schlimmsten Ereignisse die eintreffen können. Das für ~100-200€ mtl. absichern zu können ist ein Privileg. 
 

Andere Berufsgruppen müssen das Risiko wohl eingehen, da eine Absicherung im Vergleich zum Einkommen unverhältnismäßig teuer ist. 
 

Ich denke der Schlüssel ist eine ordentliche Aufbereitung der Gesundheitshistorie und entsprechend passende anonyme Anfragen. Daher rate ich in dem Fall absolut von Check24 etc. ab.  

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1+1=10

Nur ein Tipp am Rande: Bei der Anbieterwahl würde ich u.a. auch die Leistungsquote mit einbeziehen, also das Verhältnis Leistungsanträge / Leistungsbewilligungen. 

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Nostradamus

Bei Frage 1 wollte ich erst wählen: "Ein[e] allgemeine Aussage ist nicht möglich, denn dies hängt vom Einzelfall ab." Aber ich habe mich dann doch entschieden für: "Ja, ich halte eine Berufsunfähigkeitsversicherung im allgemeinen für notwendig." 

Denn im allgemeinen ist sie eben sinnvoll, weil die meisten Leute auf ihr Arbeitseinkommen angewiesen sind. Wenn man das nicht ist, verliert sie an Wichtigkeit. Auffällig finde ich auch, dass unabhängige Quellen wie Finanztip, Finanzfluss, die Stiftung Warentest Finanzen und die Verbraucherzentrale alle diese Versicherung für sehr wichtig halten. 

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Chips
· bearbeitet von Chips

Nein, ich halte sie im Allgemeinen nicht für notwendig, aber in Einzelfällen macht es Sinn zB. als Alleinverdiener in einer Familie. Als Alleinstehender oder zwei Partnern mit gutem Job eher nicht so wichtig. Natürlich ist es scheiße, wenn man Mitte 30 bei zwei kleinen Kindern und nach Hausbau dann 30 Jahre lang berufsunfähig ist. In der Regel wird man aber nicht berufsunfähig und wenn, dann nur über ein paar Jahre bzw. nie komplett erwerbsunfähig. Und wenn man dann die BU-Rente für den Zeitraum bekommt (falls, viel Spaß bei psychischen Erkrankungen), ist das schön, aber die Situation ist immer noch scheiße. Womöglich macht es eher Sinn, Vorkehrungen zu treffen, eben nicht berufsunfähig zu werden wie regelmäßiger Sport, keine Zigaretten/Alkohol/Urlaub/Auto fahren. 

 

PS: Ich hab mir nach langen Ringen mit mir eine geholt, weil es bei mir Sinn macht. 

Am 8.9.2025 um 10:44 von Hotzenplotz2:

Aus meiner Sicht ist das mit der BU (leider?) auch sehr abhängig von den äußeren Umständen. 
Wenn der Ingenieur im Büro für 170€ seine 3000€ BU Absichert und sonst vielleicht 7000€ Brutto verdient mit 1500€ im Sparplan, dann reden wir da von <10% zur Absicherung der Arbeitskraft und damit der Huapterwerbsquelle.

Wenn ein Bäcker schon für 2000€ BU vielleicht 200€ zahlen muss und sowieso im Monat nur 400€ zurücklegen kann, dann sieht die Welt ganz anders aus.

Dass man bei höherem Risiko eine höhere Prämie bezahlt, macht doch die Versicherung nicht "unrentabler". Das ist so, wie wenn man sagt, ne Bundesanleihe wäre schlechter als griech/äh *räusper* französische Staatsanleihen, nur weil die Rendite niedriger ist. 

Der Akademiker bezahlt viel weniger, weil er auch viel weniger wahrscheinlich berufsunfähig wird. Und wenn sie kommt, kann der Akademiker vlt. auf einen körperlichen Job ausweichen, kann der Bäcker denn dann ins Management gehen, wenn sein Rücken nicht mehr tut? Auch kann der Akademiker vom Einkommen seines oft auch akademischen Partners leben oder von dem bereits angehäuften Vermögen, kann das der Bäcker?

 

PS: Nichts gegen Bäcker. 

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Hotzenplotz2
vor 38 Minuten von Chips:

Dass man bei höherem Risiko eine höhere Prämie bezahlt, macht doch die Versicherung nicht "unrentabler".

Das ist vom Grundsatz her schon richtig aber du hast halt das Problem, dass dine Lebenshaltungskosten nicht linear verlaufen. Die Ingenieurin verdient dreimal so gut wie der Kassierer aber braucht im Alter nicht das dreifache an Geld zum Leben. Natürlich passt sich der Lebensstandard an aber wenn wir nicht davon reden, dass der Pool in schöner Lage in Hamburg lebensnotwendig ist, kann man das so vereinfachen. 
Wenn man sich jetzt ein Ziel setzt, welches Geld man im Alter wie zur Verfügung haben möchte, dann kann man nciht alles risikoarm einsetzen. Wenn jetzt meine Police entsprechend hoch ist, dann kann ich mir diese Sicherheit ggf. nicht leisten, da mich die Risikoaversion zu viel Rendite kostet. Die Ingenieurin mit dreifachem Einkommen braucht vielleicht das doppelte im Alter und hat dadurch mehr Spielraum wie viel sie risikoreich/arm anlegen möchte.

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 1 Stunde von Chips:

Womöglich macht es eher Sinn, Vorkehrungen zu treffen, eben nicht berufsunfähig zu werden

Das macht sogar sehr viel Sinn, denn ich habe gar nicht vor, meine BU-Versicherung überhaupt zu nutzen.

vor 1 Stunde von Chips:

Der Akademiker bezahlt viel weniger, weil er auch viel weniger wahrscheinlich berufsunfähig wird. Und wenn sie kommt, kann der Akademiker vlt. auf einen körperlichen Job ausweichen, kann der Bäcker denn dann ins Management gehen, wenn sein Rücken nicht mehr tut?

Du meinst, der Akademiker mit Burn-Out wird ja wohl noch ein paar Brötchen in den Ofen schieben können, das wird ja nicht so schwer sein...?

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Bolanger

Nur um es in diesem Thread für die Nachwelt niedergeschrieben zu haben folgender Hinweis. Man sollte regelmäßig hinterfragen, ob die BU weiterhin nötig ist und deren Höhe den beasichtigten Zweck noch erfüllt. Eine Bu ist keine "set it and forget it"-Versicherung, die man in jungen Jahren abschließt und dann nie wieder anrührt. Wenn man es schafft in den ersten Berufsjahren ein vermögen anzusammeln, dann kann dieses Vermögen in den späten Berufsjahren schon ausreichen, um den Lebensunterhalt bei Jobverlust ohne Zahlungen einer BU sicherzustellen. Ab diesem Zeitpunkt wäre eine BU unnötig und die Prämie rausgeschmissenes Geld. Selbiges gilt in die andere Richtung. Wenn die Leistung, die in jungen Jahren als frugalistischer Single auszureichen schien irgendwann als alleinverdienende(r) Familienernährer*in nicht mehr ausreicht sollt eman ebenfalls über die sinnvolle Höhe nachdenken und ggf. Anpassungen vornehmen.

 

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satgar
vor einer Stunde von Bolanger:

Nur um es in diesem Thread für die Nachwelt niedergeschrieben zu haben folgender Hinweis. Man sollte regelmäßig hinterfragen, ob die BU weiterhin nötig ist und deren Höhe den beasichtigten Zweck noch erfüllt. Eine Bu ist keine "set it and forget it"-Versicherung, die man in jungen Jahren abschließt und dann nie wieder anrührt. Wenn man es schafft in den ersten Berufsjahren ein vermögen anzusammeln, dann kann dieses Vermögen in den späten Berufsjahren schon ausreichen, um den Lebensunterhalt bei Jobverlust ohne Zahlungen einer BU sicherzustellen. Ab diesem Zeitpunkt wäre eine BU unnötig und die Prämie rausgeschmissenes Geld. Selbiges gilt in die andere Richtung. Wenn die Leistung, die in jungen Jahren als frugalistischer Single auszureichen schien irgendwann als alleinverdienende(r) Familienernährer*in nicht mehr ausreicht sollt eman ebenfalls über die sinnvolle Höhe nachdenken und ggf. Anpassungen vornehmen.

 

Absolut richtig. Der Absicherungsbedarf kann als Familienvater mit Immofinanzierung und 2 Kindern während dieser Finanzierungszeit eine erheblich andere sein, als wenn man dann schuldenfrei ist und die Kinder aus dem Haus. Man muss also fortlaufend seine Lebenssituation und betrachten und das Hinterfragen. Das gilt, eigentlich, für alle Arten von Versicherungen.

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