stagflation 11. September Am 9.9.2025 um 19:21 von hub01: Ich habe ältere Aktien mit gutem Gewinn, bei Bank 1. -> somit viel Steuern beim Verkauf Bei Bank 2 habe ich im letzten Monat die gleichen Aktien gekauft, nur einige, die jetzt aber im Minus sind. Am 10.9.2025 um 17:25 von hub01: zu #7,8,9 wie schaut es aus, wenn ich, wie eingangs beschrieben, die neueren Verlustaktien und einige ältere Aktien verkaufe, aber nur die älteren wieder zurückkaufe? Was heißt: "nur die älteren wieder zurückkaufe", wenn es die gleichen Aktien sind? Es wäre besser, wenn Du weniger abstrakt fragen würdest und mehr Details nennen würdest. Dann könnte man Dein Problem besser verstehen und besser antworten. Es würde auch die Wahrscheinlichkeit senken, dass wir aneinander vorbeireden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 11. September Am 10.9.2025 um 15:56 von Mandelkeks: Also kennt der Fiskus das schon. Wäre ja auch mal was neues. Wie andere schon geschrieben haben: es geht dabei gar nicht um Steuern. Aber selbst wenn: glaubst du, dass "Tricks" die in öffentlich zugänglichen Foren gehandelt werden, der Finanzverwaltung unbekannt sind? Und nebenbei: es geht nur um ein Verschieben der Besteuerung bei solchen Aktionen. "Der Fiskus" (also wir alle...) bekommt das Geld dann eben später. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 11. September Hallo, Zitat Aber selbst wenn: glaubst du, dass "Tricks" die in öffentlich zugänglichen Foren gehandelt werden, der Finanzverwaltung unbekannt sind? Ja und? Ich zeige grundsätzlich nur legale Tricks, die darf die Verwaltung ruhig kennen. Zitat Und nebenbei: es geht nur um ein Verschieben der Besteuerung bei solchen Aktionen. "Der Fiskus" (also wir alle...) bekommt das Geld dann eben später. Nein, eben nicht. Ich hatte weiter oben schon ein paar Szenarien beschrieben, in denen man mehr Steuern zahlt als nötig, und zwar nicht nur temporär, sondern für immer. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 11. September vor 6 Minuten von reckoner: Nein, eben nicht. Ich hatte weiter oben schon ein paar Szenarien beschrieben, in denen man mehr Steuern zahlt als nötig, und zwar nicht nur temporär, sondern für immer. Nichts dergleichen hast du beschrieben. Das geht ja auch nicht weil es das nicht gibt. Steuern zahlt man sofort, oder eben mit etwas Geschick auch später. Aber mehr als nötig doch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 12. September · bearbeitet 12. September von reckoner Hallo, sorry, aber warum mischen sich User die offensichtlich keine Ahnung von der Sache haben überhaupt ein? Wollt ihr bewusst verwirren? Und wenn einem etwas unklar ist, dann fragt man, behauptet aber nicht einfach Unsinn wie "Das geht ja auch nicht weil es das nicht gibt.". Zitat Nichts dergleichen hast du beschrieben. Kannst du nicht lesen? Ich hatte z.B. ausgeführt, dass ein einmal nicht ausgenutzer Sparer-Pauschbetrag verloren ist (und zwar für immer). Oder das man trotz relativ geringen Kapitalerträgen unnötig Steuern zahlen kann (hier sogar mit einem persönlichen Beispiel, siehe # 25 letzter Absatz). Oder das man es vermeiden sollte, am Ende der Börsentätigkeit nur auf Verlusten sitzenzubleiben. Und es gibt einige weitere solcher Punkte. Etwa das Verlusttöpfe nicht vererbt werden können. Oder das man Steuern sparen kann, wenn man Teile seines Vermögens an Familienmitglieder verschenkt. Oder die ganze Thematik mit der Günstigerprüfung (von der ich persönlich - mit regelmäßig über 30.000 Euro Kapitalerträgen - Jahr für Jahr profitiere, mein Steuersatz liegt nicht bei 25%, sondern nur bei ca. 15%, zudem kein Soli, ich spare also jährlich über 3.000 Euro). Anmerkung: Das dürfte für viele eher nicht zum tragen kommen, meine Situation ist da schon etwas besonders. Aber Rentner, Schüler und Studenten sollten sich unbedingt mit der Günstigerprüfung beschäftigen bzw. sie einfach beantragen. Und richtig kompliziert wird es bei Quellensteuererstattung und -anrechnung, da gibt es praktisch fast 200 verschiedene Regelungen, die aber mitunter reale Steuern sparen. Früher gab es noch sogenannte Altverluste, oder Termingeschäfte - auch zwei Bereiche, in denen man unwissend zu viel Steuern zahlen konnte. Als Daytrader mit Termingeschäften haben sich manche völlig verkalkuliert, und dann immense Verlustvorträge vor sich hergeschoben. Aber das nur nebenbei, hat sich mittlerweile beides erledigt. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hub01 12. September vor 18 Stunden von reckoner: Das ist richtig. Aber Nichtstun hätte den selben Effekt. Du hättest dann zwar höhere Buchgewinne bei den alten Aktien, aber die neuen (Verlust)Aktien mit Buchverlusten wären ja auch noch in deinem Depot. Erst mal danke für deine guten Ratschläge. Das mit den Verlustaktien und Buchverlust ist mir aber noch nicht klar. Die Verlustaktien werden ja verkauft. vor 18 Stunden von reckoner: Fiktives Beispiel: Du hast in drei Aktien investiert, A, B und C. Nach einem Jahr ist A um 10% gestiegen, B um 5%, C ist aber insolvent (-99%). Dir wird plötzlich klar, dass es bei Aktien auch Totalverluste geben kann, Aktien sind also nichts für dich. Du realisierst alle Gewinn, den Verlust behälst du aber weil allein die Verkaufsspesen höher wären als der Erlös, und vielleicht kommt ja doch noch ein Wunder. Nach 10 Jahren bist du es leid, jedesmal beim Blick ins Depot an dieses blöde C erinnert zu werden, und verkaufst dann doch für ein paar Cent. Das wäre steuerlich unklug, denn die Gewinne müsstest du versteuern, für den Verlust hättest du aber nichts mehr zum Verrechnen. Das meinte ich übrigens weiter oben mit "keine Aktiengewinne verschenken", die Aktiengewinne sind wertvoll, weil sie die einzige Möglichkeit sind, Aktienverluste zu verrechnen. Das habe ist soweit verstanden. Somit könnte ich die Verlustaktien behalten, bis ich vorhabe, Gewinnaktien zu verkaufen. Oder wenn ich die Verlustaktien gleich los werden will, auf jeden Fall mit Gewinnaktien den Verlust ausgleichen. vor 18 Stunden von stagflation: Was heißt: "nur die älteren wieder zurückkaufe", wenn es die gleichen Aktien sind? Es wäre besser, wenn Du weniger abstrakt fragen würdest und mehr Details nennen würdest. Dann könnte man Dein Problem besser verstehen und besser antworten. Es würde auch die Wahrscheinlichkeit senken, dass wir aneinander vorbeireden. Beispiel mit fiktiven Zahlen: 2015 wurden 100 Aktien zu je 200€ gekauft. 2025 wurden 10 Aktien zu je 1000€ gekauft. Aktuell steht der Kurs bei 800€. Jetzt will ich die 10 Verlustaktien und 4 Gewinnaktien verkaufen. (müssen bei dieser Betrachtung nicht mehr zwingend die gleichen Aktien sein) Aber Verlust wird mit Gewinn ausgeglichen. Danach die 4 verkauften Gewinnaktien zurückkaufen. Diese 4 Aktien hatten vorher einen Einstandskurs von 200€ und jetzt 800€. Sollte bei einem zukünftigen Verkauf weniger Steuern bedeuten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fgk 12. September Um den Bestand zu halten, müßten 14 Aktien wiedergekauft werden. Falls nur 4 Aktien gekauft werden, reduziert sich der Bestand um 10 Aktien gegenüber der Ausgangslage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 12. September · bearbeitet 12. September von stagflation Das ist immer noch zu wenig konkret. Denn ich müsste Dir immer noch schreiben, dass das möglicherweise gar nicht geht, weil man zu verkaufende Aktien nicht frei auswählen kann, sondern dass nach FIFO-Prinzip verkauft wird. Es geht, wenn es Aktien von unterschiedlichen Unternehmen sind oder wenn die Aktien bei unterschiedliche Banken liegen. Immerhin ist damit das Thema "Aktien von vor 2008" vom Tisch. Okay, schauen wir es uns an. Ausgangslage: 100 Aktien mit Anschaffungskosten 200€. 10 Aktien mit Anschaffungskosten 1.000€. Aktuell steht der Kurs bei 800€. Der Buchwert sind 110 * 800 € = 88.000 €. Die Anschaffungskosten sind: 10 * 1.000 € + 100 * 200 € = 30.000 € Wenn Du jetzt alles verkaufen würdest, wäre Dein Gewinn 58.000 €. Jetzt verkaufst Du die 10 Aktien mit Anschaffungskosten 1.000 € und 4 Aktien mit Anschaffungskosten 200 €. Das führt zu einem Erlös von 14 * 800 € = 11.200 €. Die Anschaffungskosten betrugen 10 * 1.000 € + 4 * 200 € = 10.800 €. Der Gewinn beträgt 400 €. Dann kaufst Du 4 Aktien zu 800 € = 3.200 €. Damit hast Du: 96 Aktien mit Anschaffungskosten 200 € 4 Aktien mit Anschaffungskosten 800 € Buchwert der Aktien: 80.000 € Anschaffungskosten der Aktien: 4 * 800 € + 96 * 200 € = 22.400 € in der Kasse: 11.200 € - 3.200 € = 8.000 €, wobei davon noch ca. 100 € Steuern auf die 400 € Gewinn abgehen. Wenn Du jetzt alles verkaufen würdest, wäre Dein Gewinn: 57.600 € Bevor wir weitermachen, habe ich zwei Fragen: Bist du so weit einverstanden? Du willst ja wissen, ob Du bei einem zukünftigen Verkauf Steuern sparen kannst. Gehst Du von steigenden Kursen aus? Oder von fallenden? Mache einen konkreten Vorschlag für einen Kurs, bei dem Du alles verkaufen willst. Ich kann Dir an dieser Stelle schon verraten, das Du nach Deinem "Steuerspartrick" bei steigenden Kursen vermutlich Steuern sparen wirst - denn Du wirst weniger Gewinn machen, weil Du weniger Aktien hast. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hub01 12. September @stagflation: Angedacht war, entweder in 2030 alles verkaufen (110 Aktien, ohne vorherige Aktionen), oder jetzt 14St. verkaufen und 4 zurückkaufen und dann in 2030 auch alles verkaufen (100 Aktien) Habe deine Ausführungen in eine Tabelle übertragen und das Gedankenspiel weitergeführt. Und du hast Recht, bei steigenden Kursen spare ich zwar Steuern, habe aber nach einem Gesamtverkauf weniger Bares auf der Hand. Grund sind wohl die 8000€ aus den 10 verkauften Aktien, die nicht wieder angelegt werden und somit nicht mitsteigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 12. September · bearbeitet 12. September von stagflation Ich finde es sehr gut, dass Du weitergerechnet hast! Solche Gedanken kommen einem manchmal (mir zumindest). Es ist hilfreich, wenn man sie zu Ende denkt und nachrechnet. Dabei kann man oft etwas lernen. Eine ähnliche Frage, die vermutlich jedem kommt, der mit Aktien handelt, ist: "ich könnte doch Aktien kurz vor dem Ex-Tag kaufen und kurz danach wieder verkaufen. Dann müsste ich doch die Dividende extra bekommen." Das klappt natürlich nicht, weil am Ex-Tag der Kurs um die Dividende fällt - aber dieses Wissen ist sehr hilfreich, wenn man den Unterschied zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Fonds verstehen will. Was ich sagen will: lass Dich nicht entmutigen und mache weiter. Wenn Dir solche Fragen kommen, rechne sie am besten an einem konkreten Beispiel durch - oder frage hier. Aber am besten immer möglichst konkret an einem Beispiel mit Zahlen, sonst wird es zu kompliziert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 12. September · bearbeitet 12. September von reckoner Hallo, Zitat Das mit den Verlustaktien und Buchverlust ist mir aber noch nicht klar. Die Verlustaktien werden ja verkauft. Vielleicht hab' ich dich falsch verstanden. Ich dachte du planst das Ganze nur für die Steuer. Wenn du hingegen sowieso verkaufen und dann mit einem anderen Geschäft die Steuerbelastung wieder ausgleichen willst, dann ist das völlig ok. Zitat Somit könnte ich die Verlustaktien behalten, bis ich vorhabe, Gewinnaktien zu verkaufen. Ja. Zitat Oder wenn ich die Verlustaktien gleich los werden will, auf jeden Fall mit Gewinnaktien den Verlust ausgleichen. Ja, möglich, aber nicht zwingend, den Verlust könntest du auch im Topf stehen lassen (davon, dass er dann nicht vererbt werden kann hatte ich berichtet - das ist aber mehr bei größeren Verlusten relevant denke ich). Zitat Beispiel mit fiktiven Zahlen: 2015 wurden 100 Aktien zu je 200€ gekauft. 2025 wurden 10 Aktien zu je 1000€ gekauft. Aktuell steht der Kurs bei 800€. Jetzt will ich die 10 Verlustaktien und 4 Gewinnaktien verkaufen. (müssen bei dieser Betrachtung nicht mehr zwingend die gleichen Aktien sein) Aber Verlust wird mit Gewinn ausgeglichen. Danach die 4 verkauften Gewinnaktien zurückkaufen. Diese 4 Aktien hatten vorher einen Einstandskurs von 200€ und jetzt 800€. Sollte bei einem zukünftigen Verkauf weniger Steuern bedeuten. Ja, das funktioniert so wie du denkst. Richtig Sinn macht es aber nicht. Du könntest auch nur die 10 Aktien verkaufen, und später - sogar in anderen Jahren - dann die 4, der Verlust würde trotzdem verrechnet. Zitat müssen bei dieser Betrachtung nicht mehr zwingend die gleichen Aktien sein Es müssen sogar andere Aktien sein, oder ein anderes Depot. Denn du kannst dir nicht aussuchen, welche Aktien du verkaufst, es gilt fifo (first-in-first-out). Zitat Angedacht war, entweder in 2030 alles verkaufen (110 Aktien, ohne vorherige Aktionen), oder jetzt 14St. verkaufen und 4 zurückkaufen und dann in 2030 auch alles verkaufen (100 Aktien) Und warum jetzt die Position um 10 Aktien verkleinern? Natürlich hast du dann nur noch 100 Aktien, und 2030 entsprechend weniger Gewinn (oder umgekehrt, der Kurs kann ja auch fallen). Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag