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Matrose74

Portfolio um Small Cap ETF erweitern?

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Matrose74

Hallo miteinander!

 

Folgende Ausgangssituation:

 

Girkonto: 65.000 €

Tagesgeld: 50.000 €

ETF: 140.000 € (MSI World, AORPWH) sowie 650 € (MSCI Emerging Markets, A12GVR...Altbestand aus einem Sparplan, der realtiv schnell abgebrochen wurde. Danach nichts mehr davon gekauft. Dieser ETF hat sich sehr lange auf einer Stelle bewegt. Erst seit ca. halben Jahr im Plus.)

 

Mit ETF wurde erst 2020 angefangen. Zunächst mit Einmalbeträgen. Ab 2021 zusätzlich mit Sparplan (MSI World / 350 € monatlich). Neben diesem Sparplan werden pro Jahr für ca. 10 bis 15 T€ entsprechende Stückzahlen vom MSCI World kauft.

Das Ganze dient der Altersvorsorge (Rente in ca. 16 Jahren).

Das Einkommen ist sehr gut (leitender Angestellter). Eigenheim ist abbezahlt. Keine Schulden oder Ratenzahlungen. Ehefrau verdient auch gut und hat eigene Geldanlagen (unabhängig von den o. g. Punkten). Keine größeren Anschaffungen in nächster Zeit geplant (ggf. Auto, aber das erst in ca. 7 Jahren, wenn nicht Unvorhergesehenes passieren sollte).

 

Es bestand bislang eine mittlere Risikobereitschaft. Daher bislang der große Anteil an Girokonto und Tagesgeld. Allmählich besteht mehr Mut, nachdem Erfahrungen mit ETF gesammelt wurde.

Es besteht der Entschluss, die Werte von Giro + Tagesgeld zu reduzieren und mehr Geld in ETF anzulegen, da ansonsten der Kaufkraftverlust zu groß ist. 

 

Ziel:

- Girokonto: 25.000 € (statisch)

- Tagesgeld: 40.000 € (statisch)

- ETF: 190.000 € (dynamisch, also hier stets aufbauen)

 

Bevor nun 50.000 € weitere MSCI World Anteile gekauft werden, um auf die 190.000 € zu kommen, ist die Frage, ob es sich bei den Randbedingungen nicht anbietet, in einen weiteren ETF anzulegen, um einen Baustein mit höherer Renditewahrscheinlichkeit (aber eben auch höherem Risiko) zu haben. Aber nicht den o. g. Emerging Market, obwohl der immer empfohlen wird (Warum eigentlich? Die Performance war bislang nicht gut.).

 

ETF-Ziel-Struktur könnte evtl. 80 % MSCI World und 20 % Small Cap sein. Und diese Verteilung dann stets so halten. Das heißt am Anfang: ca. 150.000 € MSCI World und 40.000 € Small Cap.

 

Wie sind die Meinungen dazu und welche Small Cap wäre empfehlenswert?

 

Gruß + dank!

 

 

 

 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Du berührst hier zwei unterschiedliche Themen, Schwellenländeraktien und Nebenwerte (small caps). 

 

Zu Schwellenländern wirst du dir deine eigene Meinung bilden müssen. Der MSCI World ist auf entwickelte Industrieländer begrenzt, also etwa Länder wie die USA, Japan oder Deutschland, und enthält eben keine Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien. Es ist vollkommen in Ordnung, sich auf entwickelte Länder zu begrenzen, weil dort die Rechtssicherheit grösser ist und es weniger wahrscheinlich ist, mit Szenarien wie dem quasi wertlosen Verfall von Russlandaktien konfrontiert zu werden. Allerdings wollen viele Anleger eben doch möglichst breit die ganze Welt abdecken und deswegen die Schwellenländer dabei haben, indem sie entweder einen ETF auf den MSCI World mit einem ETF auf den MSCI Emerging Markets in einem bestimmten Mischungsverhältnis kombinieren, oder indem sie in einen ETF investieren, der die ganze Welt nach Marktkapitalisierung abbildet, wie einen ETF auf den MSCI ACWI oder FTSE All-World, wo die Schwellenländer derzeit mit ca. 10% vertreten sind. 

 

Ob Nebenwerte tatsächlich eine höhere Rendite haben als Standardwerte ist meiner Einschätzung nach keinesfalls sicher. Zumindest gab es keine Überrendite mehr, seit dieser angebliche Effekt entdeckt wurde. Viele Anleger wollen aber dennoch möglichst breit diversifizieren und legen sich einen ETF auf den MSCI World Small Cap ins Depot. Andere wiederum denken, dass die Überrendite nicht für Nebenwerte insgesamt gilt, sondern nur für Nebenwerte, die zugleich auch Valuekriterien erfüllen, und legen sich einen Fonds ins Depot, der auf Small Cap Value filtert, wie einige Produkte von Avantis oder DFA. 

 

Neben diesen beiden Themen solltest du möglicherweise auch deine generelle Haltung zu Investments überdenken.

 

Nur, weil der MSCI Emerging Markets sich in den vergangenen zehn Jahren nicht so prächtig entwickelt hat, heisst das nicht, dass man dies auf die Zukunft projizieren könnte. Ja, auch bei den Nebenwerten ist es möglich, dass diese trotz der schlechten Entwicklung über die letzten Jahrzehnte, in der grosse Unternehmen die Märkte dominiert haben, plötzlich doch eine Überrendite generieren. Man muss als Anleger akzeptieren, dass die Zukunft unbekannt ist. Was man vermeiden sollte, ist Performance Chasing, also das Umschichten aus Anlagen, die in der jüngsten Vergangenheit schlecht gelaufen sind, in Anlagen, die dagegen gut gelaufen sind. 

 

Du solltest dich auch fragen, ob deine Suche nach der Überrendite wirklich sinnvoll ist. Dein MSCI World müsste doch hervorragend gelaufen sein - und nun willst du noch mehr? Wie soll das möglich sein, ohne sehr grosse Risiken einzugehen? 

 

Ich selbst habe mich entschieden, die Schwellenländer im Rahmen der Marktkapitalisierung dabei haben zu wollen und setze deswegen auf einen einzigen Welt-ETF. Das ist absolut prognosefrei, denn der ETF gewichtet die Unternehmen einfach nach der aktuellen Marktmeinung und lässt sie dann frei flottieren. Alles ist eingepreist, aktuelle Gewinne ebenso wie künftige Entwicklungen, sei es auf Länder-, Branchen- oder Unternehmensebene. Wieso sollte ich mehr wissen als der Markt?

 

Nebenwerte habe ich zwar ebenfalls in meinem Welt-ETF dabei, aber nur gewichtet nach Marktkapitalisierung; sie machen entsprechend nur einen geringen Anteil aus. Mir fehlt einfach der Glaube an die Überrendite, sei es durch Nebenwerte oder Value-Nebenwerte, und ohne diesen Glauben werde ich es nicht schaffen, bei jahrzehntelanger Unterrendite dabei zu bleiben. 

 

Hier ein Vergleich zwischen zwei ETFs von iShares auf den MSCI World und den MSCI World Small Cap:

 

Screenshot.thumb.png.f0e9812bc63e75172121263c0e90f84f.png

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B4L5Y983,IE00BF4RFH31

 

Man muss also schon sehr langfristig an die Überrendite von Nebenwerten glauben, um die Kraft zu haben, dabei zu bleiben. 

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LongtermInvestor
vor 49 Minuten von Matrose74:

Bevor nun 50.000 € weitere MSCI World Anteile gekauft werden, um auf die 190.000 € zu kommen, ist die Frage, ob es sich bei den Randbedingungen nicht anbietet, in einen weiteren ETF anzulegen, um einen Baustein mit höherer Renditewahrscheinlichkeit (aber eben auch höherem Risiko) zu haben.

Anstelle der Fokussierung auf potenzielle Überrenditen ist es aus aktueller Perspektive strategisch sinnvoller, die Allokation um einen ex-USA-Baustein zu erweitern. Angesichts der Bewertungsrelationen und der zunehmenden Indexkonzentration im MSCI World können Small- und Mid-Caps eine Rolle spielen, jedoch vorzugsweise in Form einer begrenzten Beimischung von maximal 15 %. Vor einer Umsetzung sollte die Zielstruktur des Gesamtportfolios klar definiert werden, einschließlich der Frage, wie mit temporären Phasen relativer Underperformance innerhalb der gewählten Satelliteninvestments umgegangen werden soll.

vor 57 Minuten von Matrose74:

Aber nicht den o. g. Emerging Market, obwohl der immer empfohlen wird (Warum eigentlich? Die Performance war bislang nicht gut.)

Emerging Markets werden häufig empfohlen, weil sie strukturell ein höheres langfristiges Wachstumspotenzial bieten als entwickelte Märkte. Dieses Potenzial ergibt sich aus demografischen Trends, steigender Produktivität und wachsenden Mittelschichten. Allerdings war die Performance in den vergangenen Jahren durch Faktoren wie starke USD-Phasen, geopolitische Risiken und teilweise schwache Unternehmensgovernance belastet. Deshalb sollten m.E. EM eher als strategische Diversifikation und nicht als kurzfristiger Performance-Treiber betrachtet werden. Ein moderater Anteil kann die Risiko-Rendite-Struktur langfristig verbessern, ist aber kein Muss für jedes Portfolio

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Fetz
· bearbeitet von Fetz

Moin Matrose,

 

über SmallCaps (und Faktoren) wird durchaus auch skeptischer gedacht.

Zhang und Arbeitsgruppe zu "Anomalies"

 

Einfach googeln.

 

IMHO sind Smallcaps bei der Größe Deines Depots (und lange darüber hinaus) verzichtbar 

 

 

vor 5 Stunden von LongtermInvestor:

Emerging Markets werden häufig empfohlen, weil sie strukturell ein höheres langfristiges Wachstumspotenzial bieten als entwickelte Märkte. Dieses Potenzial ergibt sich aus demografischen Trends, steigender Produktivität und wachsenden Mittelschichten.

Das ist ein Fehlschluss.

Das höre ich seit die BRIC-Staaten in Mode waren.

 

Es gibt wiss. Studien, die keine Korrelation dieser Entwicklungsparameter mit dem Erfolg einer Aktienanlage zeigen

 

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Moneycruncher
vor 10 Stunden von Fetz:

IMHO sind Smallcaps bei der Größe Deines Depots (und lange darüber hinaus) verzichtbar 

Das Gesamtdepot beträgt hier ca. 250k€. Ab welcher Größe wären aus deiner Sicht Small Caps sinnvoll und warum?

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 17 Stunden von Matrose74:

Es bestand bislang eine mittlere Risikobereitschaft. Daher bislang der große Anteil an Girokonto und Tagesgeld. Allmählich besteht mehr Mut, nachdem Erfahrungen mit ETF gesammelt wurde.

Es besteht der Entschluss, die Werte von Giro + Tagesgeld zu reduzieren und mehr Geld in ETF anzulegen, da ansonsten der Kaufkraftverlust zu groß ist. 

Es ist Dein Geld, aber meine Einschätzung von außen:

 

Du hast jetzt 5 Jahre Aufwärtstrend mitgemacht. Dort wo es keinen Aufwärtstrend gab, hast Du schon nach sehr kurzer Zeit aufgegeben (EM).

 

Jetzt willst Du die Inflation schlagen und willst DESHALB mehr Risiko.

 

Für mich sind das red flags, das sind so Klassiker, wo Leute ihre Risikotoleranz massiv überschätzen.

 

Mein Ratschlag wäre, dass Du (und Deine Frau) nochmal ganz intensiv in Euch rein horcht und Euch überlegt, wie hoch eure Risikotoleranz wirklich ist. Wirklich und echt, nämlich bei einem heftigen Crash um -50% oder -60%, der sich nicht nach kurzer Zeit wieder rauswächst, sondern auch 15 Jahre lang anhalten kann.

Da ist dann absolut nichts mit Kaufkraft erhalten.

 

Bei der eigenen Risikotoleranz geht es auch immer darum abzuwägen, was man mit mehr Risiko eigentlch gewinnen kann und was man verlieren kann.

 

Wenn ihr Euch sicher seid, dann macht.

 

Man kann das Portfolio mit small cap etwas diversifizieren (aber sehr nah korreliert mit dem Welt-ETF), besser geht Diversifizierung im Portfolio üblicherweise mit langlaufenden (Staats-)Anleihen, Gold und evtl. Rohstoffen.

 

Für ein Mischportfolio muss man aber zwingend aushalten können, dass fast immer etwas scheiße läuft und man muss üblicherweise dann in das Geld stecken, das am schlechtesten gelaufen ist. Aus Deiner EM Erfahrung kann gut sein, dass das für Dich komplett ungeeignet ist und daher die 1 ETF Lösung (+RK1) die richtige ist.

 

Ich selbst habe SC und EM im Aktienteil, um den besser zu diversifizieren. Bisher wars eher eine Unterrendite, ist dass eben so, in 10 Jahren vielleicht immer noch, vielleicht auch anders, man weiß es nicht. Mir genügt, wenn diversifizieren das Risiko etwas senkt, ich erwarte nicht auch noch zusätzlich eine Überrendite.

 

 

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Nachdenklich
vor 18 Minuten von Cepha:

Für ein Mischportfolio muss man aber zwingend aushalten können, dass fast immer etwas scheiße läuft und man muss üblicherweise dann in das Geld stecken, das am schlechtesten gelaufen ist.

Und dies ist meines Erachtens der Grund, den EM-Anteil anzuheben. Unterdurchschnittliche Renditen in der Vergangenheit bieten (vielleicht) Aufholpotential. 

Auf die demographisch "gesündere" Bevölkerungsstruktur und höheres BIP-Wachstum würde ich nicht zählen, solange die daraus resultierenden Gewinne nicht über die Börsen an Aktionäre fließen.

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i++
· bearbeitet von i++

Es gibt neben ZPRV, ZPRX (USA + Europa SCV) und dem AVWS (global SCV) übrigens auch noch den WTED (EM SCV) und FLXE (EM Multifactor). Gepaart mit Gold, Low-Vola Multifactor (JPGL) und evtl. LC-Value (IS3S), kann man eine höhere Sharpe-Ratio erreichen als die Benchmark (z.B. All-World). Siehe auch meine beiden Musterportfolios. Das Gold Portfolio hat seit 2022 stand heute eine ähnliche Performance wie der ACWI, bei einer Sharpe-Ratio von ca. 0,34 zu 0,28.

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Cepha

Ich hab auch 10% Gold im Depot aber man muss schon sagen, dass das jetzt im Moment halt ganz besonders gut ausschaut nach der Preisexplosion von Gold seit 2022. Meine Erwartung an die Goldrendite in Zukunft ist nicht so positiv wie die letzten 25 Jahre. Aber ich glaube an die geringe Korrelation von Gold zu Aktien, insbesondere bei langen Crashs an der Börse, was in der Entnahmephase dann positiv wäre.

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Sapine

Mein Eindruck ist auch, dass Du zu sehr im Rückspiegel unterwegs bist. Beschäftige Dich mal mit einem der häufigsten Anlagefehler, dem Hindsight Bias oder Rückschaufehler. Wenn Du immer in das investierst, was zuletzt gut gelaufen ist, kannst Du ein paar Jahre Glück haben, aber oft genug dreht der Trend genau dann, wenn ein Thema durch die Medien geprügelt wird. Hier den richtigen Zeitpunkt zu finden, um individuelle Schwerpunkte zu setzen ist sehr schwierig und gelingt nur wenigen. Daher ist es meist besser einfach in "alles" zu investieren. Dann ist der Spieltrieb gebremst und die Gefahr von schlechten Entscheidungen auch. Gerade SC brauchen einen langen Atem und am Ende ist es alles andere als sicher, dass es sich rechnen wird. Bei "nur" noch 15 Jahren bis zur Rente ist das sicher nicht zwingend. 

 

Ich habe selbst je knapp 10 % in EM und SC stecken und beides gehört für mich in eine Langfristanlage mit einem breit diversifiziertes Depot hinein. Natürlich kann man mit einzelnen Wetten besser abschneiden, aber dann geht es schnell in Richtung zocken statt in Richtung anlegen. EM und SC kann man dabei haben, es ist aber nicht zwingend insbesondere bei nur noch begrenzten Anlagezeiträumen. Leider ist der MSCI World derzeit ziemlich konzentriert in Bezug auf seine Werte aber auch in Bezug auf seine Regionen. Auch deshalb habe ich EM und SC gerne dabei, weil es die Gewichtung etwas entzerrt. Damit wird das Depot wie es so schön heißt resilienter gegenüber einzelnen Katastrophen. Es verliert aber auch bei der maximalen Rendite.

 

Wenn Du Dich definitiv auf entwickelte Länder konzentrieren willst, wirf mal einen Blick auf den IE00BKX55T58 Vanguard FTSE Developed World UCITS. Der hat noch ein paar der kleineren Midcaps dabei ohne direkt in SC zu gehen. Auch die Ländergewichtung ist geringfügig abweichend zum MSCI World. Insgesamt investiert man mit dem in 1982 Unternehmen statt nur in 1319 beim MSCI World. 

 

Den SC, den ich beim Vergleich MSCI World und FTSE Developed hinzugefügt habe, würde ich nicht kaufen. Ich habe ihn nur genommen, weil ich ihn schon sehr lange im Depot habe für den längeren Zeitraum. 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B0M62Q58,IE00BKX55T58,LU0171288334

 

 

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Fetz
vor 5 Stunden von Moneycruncher:

Das Gesamtdepot beträgt hier ca. 250k€. Ab welcher Größe wären aus deiner Sicht Small Caps sinnvoll und warum?

Ich würde aus dem Bauch heraus sagen ab ca 1 Mill., aber natürlich vom Einzelfall abhängig.

 

MMn ist hier keine höhere Rendite (mehr) zu holen, wenn man SC oder SCV als Factor-Tilt ansieht.

Ich würde lediglich in einer Diversifizierung einen gewissen Sinn sehen.

 

Aber das ist wahrscheinlich nicht mehrheitsfähig.

Ich persönlich verzichte darauf.

Mir reicht das FTSE ALL WORLD Universum.

 

Immer an "den Weg" denken:  Darkness - Enlightment - Complexity - Simplicity

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DancingWombat
vor 47 Minuten von Fetz:

Ich würde aus dem Bauch heraus sagen ab ca 1 Mill., aber natürlich vom Einzelfall abhängig.

Warum denkst du, dass SC erst abhängig  von der Depotgröße hinzu kommen sollten? 
Aus meiner Sicht machen SC immer Sinn, zumal sie aktuell sehr günstig bewertet sind. 

 

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Fetz
vor 7 Minuten von DancingWombat:

Aus meiner Sicht machen SC immer Sinn,

 

Ich hatte meine Sicht ja genannt.

 

Wie ist denn Deine Sicht?

Worin siehst Du den Sinn?

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DancingWombat
vor 27 Minuten von Fetz:

 

Ich hatte meine Sicht ja genannt.

 

Wie ist denn Deine Sicht?

Worin siehst Du den Sinn?

OK. 

1. Keine SmallCaps im (Welt)Portfolio ist eine bewusste Entscheidung dagegen, d.h. weg von der Marktkapitallisierung. Daher sollte man immer einen entsprechenden Anteil haben, wenn man marktneutral unterwegs sein möchte.
2. SmallCaps sind aktuell historisch sehr günstig bewertet. Daher könnte man aktuell die SC eher etwas übergewichten. 

3. Es spielt aus meiner Sicht keine Rolle ob das Depot 10k, 100k oder 1Mio Volumen hat. Die Asset Allocation des Aktienanteil eines Weltportfolios sollte davon unabhängig sein. 

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Apfelkomplott
vor 13 Minuten von DancingWombat:

1. Keine SmallCaps im (Welt)Portfolio ist eine bewusste Entscheidung dagegen, d.h. weg von der Marktkapitallisierung. Daher sollte man immer einen entsprechenden Anteil haben, wenn man marktneutral unterwegs sein möchte.

Wenn es wirklich marktkapitalisierungsgewichtet sein soll wäre ein MSCI World ACWI IMI das Mittel der Wahl. Vergleicht man den mit dem klassischen MSCI World ACWI, dann sieht man, dass die Small Caps nicht nennenswert an der Performance drehen.

 

Fondsweb Vergleich

 

Liegt halt daran, dass die Masse der Small Caps so gering gewichtet ist, dass sie gegen die Dickschiffe keinen Einfluss hat. Zudem ist fraglich, wie viele davon die Fondsanbieter mit ihrem optimiertem Sampling überhaupt aufnehmen.

 

Wenn man hier eine Mehrrendite erwartet dann müsste man die Beimischung schon deutlich übergewichten. Alles unter 10% dürfte auch kaum Bewegung reinbringen. Dann sind wir aber auch nicht mehr marktneutral unterwegs.

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Euronensammler
vor 17 Minuten von Apfelkomplott:

Wenn es wirklich marktkapitalisierungsgewichtet sein soll wäre ein MSCI World ACWI IMI das Mittel der Wahl. Vergleicht man den mit dem klassischen MSCI World ACWI, dann sieht man, dass die Small Caps nicht nennenswert an der Performance drehen.

 

Fondsweb Vergleich

 

Liegt halt daran, dass die Masse der Small Caps so gering gewichtet ist, dass sie gegen die Dickschiffe keinen Einfluss hat. Zudem ist fraglich, wie viele davon die Fondsanbieter mit ihrem optimiertem Sampling überhaupt aufnehmen.

Um die "Sampling-Frage" zu beantworten, könnte man die reine INDEX Performance direkt bei MSCI vergleichen oder müsste bei real existierenden Fonds die Tracking Difference herausrechnen.

Dann hätte man die Beantwortung nach reiner Lehre. 

 

Hast du dich irgendwann einmal entscheiden und dir einen ETF für mehrere Jahre/Jahrzehnte ins Depot gelegt, dann wirst du wegen der steuerlichen Auswirkungen aber auch keinen Wechsel mehr vornehmen, wenn sich das (prognosefreie) Blatt wendet.

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich
11 hours ago, Sapine said:

Auch deshalb habe ich EM und SC gerne dabei, weil es die Gewichtung etwas entzerrt. Damit wird das Depot wie es so schön heißt resilienter gegenüber einzelnen Katastrophen. Es verliert aber auch bei der maximalen Rendite.

 

Wo kann man das denn sehen? Wenn ich mir den Chart ansehe, hat es entweder keine Katastrophen gegeben in den letzten 10 Jahren oder ich erkenne die angesprochene Wirkung nicht. Oder liegt es am Produkt und andere ETFs zeigen das deutlicher? Ich sehe irgendwie nur einen identischen Verlauf mit weniger Prozenten bei der Wertentwicklung. 

 

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blueprint
vor 5 Stunden von Richie_Rich:

 

Wo kann man das denn sehen? Wenn ich mir den Chart ansehe, hat es entweder keine Katastrophen gegeben in den letzten 10 Jahren oder ich erkenne die angesprochene Wirkung nicht. Oder liegt es am Produkt und andere ETFs zeigen das deutlicher? Ich sehe irgendwie nur einen identischen Verlauf mit weniger Prozenten bei der Wertentwicklung. 

 

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Hast Du auf die Einstellung der Währungen geachtet? Da ist USD und Euro dabei...

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supertobs
· bearbeitet von supertobs

 

 

 

Am 28.9.2025 um 16:49 von Rotenstein:

 

Ob Nebenwerte tatsächlich eine höhere Rendite haben als Standardwerte ist meiner Einschätzung nach keinesfalls sicher. Zumindest gab es keine Überrendite mehr, seit dieser angebliche Effekt entdeckt wurde. Viele Anleger wollen aber dennoch möglichst breit diversifizieren und legen sich einen ETF auf den MSCI World Small Cap ins Depot. Andere wiederum denken, dass die Überrendite nicht für Nebenwerte insgesamt gilt, sondern nur für Nebenwerte, die zugleich auch Valuekriterien erfüllen, und legen sich einen Fonds ins Depot

Man muss also schon sehr langfristig an die Überrendite von Nebenwerten glauben, um die Kraft zu haben, dabei zu bleiben. 


Ich tracke Renditen und Volatilitäten mit eigenen Analysen seit 2009. Small Caps zeigen in allen Regionen außer Nordamerika eine höhere Rendite und Volatilität. Nur in der Teilregion mit dem Mag 7 Effekt ist es anders. Das hat dann wiederum den MSCI World Effekt.

 

Small Caps ist der einzige Faktor der auch ökonomisch wirklich begründbar ist. Es wird idR eben eine höhere Risikoprämie erwartet.

 

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Zudem ist bei Value-Indices wirklich Vorsicht geboten, es wird rein relativ KGV, Divrendite sowie KBV normiert und dann die Hälfte des Marktes als Value definiert:

Meine Analyse
 

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rotten.demin
vor einer Stunde von blueprint:

Hast Du auf die Einstellung der Währungen geachtet? Da ist USD und Euro dabei...

Das ist bei fondsweb nicht relevant, dort wird die Wertentwicklung immer aus Sicht eines EUR-Anlegers dargestellt.

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Sapine
vor 7 Stunden von Richie_Rich:

Wo kann man das denn sehen? Wenn ich mir den Chart ansehe, hat es entweder keine Katastrophen gegeben in den letzten 10 Jahren oder ich erkenne die angesprochene Wirkung nicht. Oder liegt es am Produkt und andere ETFs zeigen das deutlicher? Ich sehe irgendwie nur einen identischen Verlauf mit weniger Prozenten bei der Wertentwicklung. 

1) In dem Zeitraum gab es keine schweren Katastrophen

2) Selbst wenn würdest Du es nicht in der Abbildung sehen, weil es nur einzelne Bausteine zeigt statt einer Depotstruktur. 

 

Für Deine Fragestellung müsstest Du Portfolios vergleichen. Die Rückschau auf entsprechende Portfolios kann man zwar machen, aber genau genommen, kannst Du daraus wenig ableiten. Vielleicht war der Zeitraum schlecht/günstig für ein Portfolio? Ich stecke wenig Arbeit in die Rückschau, weil sie oft genug auch den Rückschaufehler enthält und lasse mich lieber vom Verstand leiten.

 

Wenn ich Assets mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Regionen mische, habe ich eine breitere Basis. Ich sehe es nahezu täglich in meinem Depot, dass manche Werte steigen, während andere im Kurs verlieren. Wenn es mir als Anleger gelingt, profitable Assets so zu mischen, dass sich Berge mit Tälern ergänzen, bekomme ich insgesamt eine ruhigere Wertentwicklung. Das schließt nicht aus, dass auch mal alles im Gleichklang hoch oder runter geht. Am Ende ist es mir egal, ob ein Asset dieses oder nächstes Jahr rentiert oder vielleicht erst in fünfzehn Jahren, die Gesamtentwicklung ist wichtig. Das ist das Wunder der Diversifizierung in Kombination mit Buy and Hold.

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 7 Stunden von Richie_Rich:

 

Wo kann man das denn sehen? Wenn ich mir den Chart ansehe, hat es entweder keine Katastrophen gegeben in den letzten 10 Jahren

Gab es auch nicht. Seit 2015 sind die großen US Werten nahezu kontinuierlich sogar extrem gut gewachsen.

 

Die Frage ist, ob das so auch in Zukunft sein wird. Früher wars nicht so, aber manche sagen, dass dieses mal alles anders ist (z.B. wegen "dummen Geld" in Welt ETF). Ich weiß es nicht. Diversifikation ist idR aber gut, wieso also sollte man darauf verzichten?

 

Ist im kern aber dieselbe Frage wie mit EM. Manche halten die für überflüssig.

 

Manche halten sogar alles außer den USA für völlig überflüssig. Charts ab 2015 betrachtet geben diesen Leuten auch recht.

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Flapsch
vor 39 Minuten von Cepha:

Manche halten sogar alles außer den USA für völlig überflüssig. Charts ab 2015 betrachtet geben diesen Leuten auch recht.

Das ist doch eigentlich auch immer eine Frage des gewählten Zeitraums (und Produkts). Nehme ich bspw. aus den USA die beiden ETFs AVUV (Avantis US Small Cap Value) und VOO (Vanguard S&P 500), dann liegt auf 5-Jahres-Sicht ersterer mit 151,1% zu 113,7% vorne: https://stockanalysis.com/etf/compare/avuv-vs-voo/

 

Nimmt man den maximal verfügbaren Zeitraum ab Ende 2019, liegt VOO jedoch vorne, da die SCV im Corona-Crash halt stärker einbrachen und dann auch eine stärkere Erholung vor fünf Jahren hatten. Daher wenig überraschend, dass sich auch die Anbieter ihre Zeiträume darstellen, z.B. hier DFA. Wenn es danach ginge, könnte man fast meinen, dass es völlig ausreicht, nur auf US-amerikanische Small Caps (Value) zu setzen. Wer möchte schon zu (zurückgerechneten) 3%p pro Jahr als der S&P 500 nein sagen? Alle 5,5 Jahre eine Verdoppelung. :-*

Zitat

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Quelle: https://www.dimensional.com/gb-en/insights/beware-of-sample-periods

 

Von Avantis hab ich auch noch drei Grafiken von 2023, falls von Interesse. (Auf die Quelle https://www.avantisinvestors.com/avantis-insights/focus-on-the-horizon/ kann ich aber leider nicht mehr zugreifen, weil man sich nicht mehr als "US-Investor" mit einer deutschen IP ausgeben und daher nur "europäische" Inhalte sehen kann):

Zitat

 

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Sehe es aber ähnlich wie Du. Etwas mehr Diversifikation kann nicht schaden, wenn man bspw. ansonsten nur Large und Mid Caps im Portfolio (z.B. über einen MSCI-ACWI-ETF) hatte. Ob man noch weitere Faktor(kombination)en einbeziehen möchte und wie hoch man sie dann gewichtet, ... wird wohl jeder seine eigene Antwort finden müssen.

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
Am 30.9.2025 um 10:26 von Flapsch:

Sehe es aber ähnlich wie Du. Etwas mehr Diversifikation kann nicht schaden, wenn man bspw. ansonsten nur Large und Mid Caps im Portfolio (z.B. über einen MSCI-ACWI-ETF) hatte

So ist es, vor allem wenn auch noch zeitgleich einen starke Konzentration auf eine Handvoll Unternehmen aus dem gleichen Sektor vorliegt. 

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