cynar 30. September Hallo zusammen, ich bereinige meine (lange vernachlässigte) Finanzsituation und weiss nicht recht wie weiter mit einem Vertrag von Standard Life, einer Kombination aus Berufsunfähigkeit, Todesfall, "Airbag": Quote Versicherungsbeginn: 01.08.1996 - vor knapp 30 Jahren Zahlbeitrag: 512 Euro/Monat (Dynamik mittlerweile eingestellt) Datum der letzten Beitragszahlung: 01.07.2046 - in 20 Jahren Rückkaufwert (heute): 78.000 Euro Ablaufdatum: 31.07.2046 (in 20 Jahren) -> Garantiert im Erlebensfall: 182.523,00 Euro Abrufdatum: 31.07.2036 (in 10 Jahren) -> Garantiert: 100.983,00 Euro Garantierte Todesfallsumme: 164.000 Euro BU-Rente: 2.700 Euro/Monat "Die durchschnittliche, jährliche Rendite auf die investierten Beiträge (gezahlte Beiträge minus Abschluss- und Verwaltungskosten) für den Zeitraum 01.08.1996 bis 30.09.2025 beträgt 3,69 % p.a." Ich habe eben gerade eine Kostenaufstellung bei Standard Life angefordert, von daher habe ich aktuell keinen Einblick in die Details. Ich befürchte allerdings, dass alleine schon der Vertrag wie er ist nicht wirklich vorteilhaft ist. Dazu kommt noch, dass ich * kein Interesse (mehr) habe an Leistungen im Todesfall * kaum Interesse an einer BU für die nächsten/letzten 10 Jahre habe * aktuell nicht (mehr) steuerlich ansässig bin Deutschland Was tun mit dem Vertrag? Ich sehe abstrakt folgende Möglichkeiten a) alles weiterlaufen lassen wie gehabt b) Todesfall, BU rausnehmen c) Verwertung auf dem Sekundärmarkt - aber den scheint es nicht mehr zu geben? d) Rückkauf wahrnehmen (Verluste realisieren, dann frisch reinvestieren) - Bundesanleihen: 78.000 Euro 2,7%/10 Jahre -> 100.000 Euro; 3,2%/20 Jahre -> 146.000 Euro Ich neige zu d) weil alles andere zu kompliziert / unwirtschaftlich / unflexibel erscheint? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 30. September Erzähl uns mal wie alt Du bist und in welchem Ausland Du lebst. Beides könnte einen Einfluss haben für die Entscheidung. Was die BU angeht, kannst Du den Versicherungsschutz grundsätzlich versuchen zu beenden, sobald Dein Vermögen ausreicht, um das Risiko selbst abzusichern. Da würde ich aber nicht zu knapp rechnen und es lieber noch etwas hinauszögern als es zu früh zu kündigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cynar 30. September 5 hours ago, Sapine said: Erzähl uns mal wie alt Du bist und in welchem Ausland Du lebst. Alter: 55 Ausland: Schweiz - alles was in D steuerlich interessant wäre greift hier nicht Mir ist bewusst, dass mit Beendigung der BU-Versicherung eine spätere Neuversicherung effektiv nicht mehr abbildbar ist. Das ist in Anbetracht meines Lebensalters / meiner Lebenssituation vollkommen akzeptabel. Intuitiv glaube ich, dass ich mit den 78.000 Euro aus dem Rückkauf über 20 Jahre vorteilhafter unterwegs sein könnte als wenn sie geknebelt in dem Vertrag sind. Alleine schon naiv + nominal 3,2%/20 Jahre als quasi-risikofreier Zins gegenüber 3.69% auf ein um "Versicherungsunternehmen machen Gewinn" gemindertes Risiko-Portfolio ... (historische Performance eines World Portfolio ist +- 7% _real_) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium 1. Oktober vor 8 Stunden von cynar: historische Performance eines World Portfolio ist +- 7% _real_ Und Du glaubst in Deiner grenzenlosen Weisheit, dass dies jedes einzelne Jahr der Zukunft genauso sein wird? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 1. Oktober vor 16 Stunden von cynar: * kein Interesse (mehr) habe an Leistungen im Todesfall * kaum Interesse an einer BU für die nächsten/letzten 10 Jahre habe * aktuell nicht (mehr) steuerlich ansässig bin Deutschland Kläre ab, welche Bausteine Du isoliert kündigen kannst und was es bringt bei den Beiträgen. Wenn Du Dir sicher bist mit dem nicht benötigten Todesfallschutz, sollte die Entscheidung da einfach sein. Bei der BU kannst Du zu Deiner eigenen Sicherheit vielleicht einen gründlichen Checkup machen, was bei dem Alter ohnehin Sinn macht. Wenn dann noch genug Rücklagen bestehen für den Fall der Fälle, hätte ich auch da wenig Veranlassung die BU weiter zu führen. Was die Versicherung insgesamt angeht, hängt es sicher an den steuerlichen Aspekten in der Schweiz (da habe ich keine Ahnung) und auch daran, welche Rendite sich noch ergibt nach Ausschluss von BU und Todesfall. Das kannst Du versuchen nachzurechnen, sobald Du die Infos der Versicherung hast. Bevor ich die gesamte Versicherung kündige, würde ich mich über die steuerliche Behandlung von Kündigung und Weiterführung schlau machen auch in Bezug auf spätere Auszahlungen. Wenn Du ohnehin als Ersatzanlage defensive Assets überlegst ist das denke ich nicht zwingend. Aber erzähl doch mal mehr über die Versicherung (Tarif etc.). Vielleicht meldet sich dann noch jemand, der sich damit genauer auskennt. Meine Überlegungen sind eher allgemeiner Natur. Was genau verbirgt sich hinter der Bezeichnung Airbag? Wie lange läuft die Versicherung noch? vor 10 Stunden von cynar: Intuitiv glaube ich, dass ich mit den 78.000 Euro aus dem Rückkauf über 20 Jahre vorteilhafter unterwegs sein könnte als wenn sie geknebelt in dem Vertrag sind. Alleine schon naiv + nominal 3,2%/20 Jahre als quasi-risikofreier Zins gegenüber 3.69% auf ein um "Versicherungsunternehmen machen Gewinn" gemindertes Risiko-Portfolio ... (historische Performance eines World Portfolio ist +- 7% _real_) Aktuell erwarten viele eine Aktienrendite für die nächsten zehn+ Jahre eher bei +- 6 %. Wenn die Versicherung selbst defensiv anlegt, wäre der Vergleich mit einem Aktiendepot aber vielleicht nicht ganz richtig. Das hängt entscheidend davon ab, wie die Neuanlage in Deine übrigen Geldanlagen reinpasst. Man kann so eine Versicherung ja auch stumpf als defensiven Part der eigenen Geldanlage betrachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PEOPLES 1. Oktober Rein interesse halber: Du bist 55 und der Vertrag läuft noch 21 Jahre? Das macht doch BU-technisch gar keinen Sinn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MatthiasHelberg 1. Oktober Wenn der Vertrag aus 1996 ist, wird es in der BU höchstwahrscheinlich noch eine abstrakte Verweisung geben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cynar 2. Oktober On 10/1/2025 at 6:20 AM, Cauchykriterium said: Und Du glaubst in Deiner grenzenlosen Weisheit, dass dies jedes einzelne Jahr der Zukunft genauso sein wird? "Past performance is not indicative of future results". Auch kann ich nicht die Zukunft vorhersagen. Weder auf dem Finanzmarkt, noch bezüglich einer späteren Berufsunfähigkeit meinerseits. Ziemlich normal, würde ich behaupten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cynar 2. Oktober On 10/1/2025 at 8:37 AM, Sapine said: Was genau verbirgt sich hinter der Bezeichnung Airbag? Das ist ein Vertrag mit Leistungskomponenten: * Kapitalaufbau ("sparen") in den Airbag * BU mit "... ausserstande ist, seinen Beruf oder eine andere Tätigkeit auszuüben, die aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung ausgeübt werden kann und seiner bisherigen Lebensstellung entspricht"; * Versicherung des Todesfalls mit vielen Optionen, Dynamiken, Garantien und allem was man in so einen kombinierten Vertrag aus BU + Kapitallebensversicherung an Komplexität und Provision einbauen kann. On 10/1/2025 at 8:37 AM, Sapine said: Wie lange läuft die Versicherung noch? Der Airbag wird regulär in 20 Jahre ausgezahlt. Die BU läuft noch 10 Jahre. On 10/1/2025 at 8:37 AM, Sapine said: Aktuell erwarten viele eine Aktienrendite für die nächsten zehn+ Jahre eher bei +- 6 %. Wenn die Versicherung selbst defensiv anlegt ... Jo, ich befürchte fast, dass es noch weniger wird (insbesondere anhaltende Inflation bei überlebenskritischen Positionen wie Gesundheitskosten, Nahrungsmittel, Energie und Wohnen) _und_ dass die Volatilität (zumindest mittelfristig) hässlich wird. Leider gibt es keine Transparenz der Standard Life bei der Investment-Strategie für den "Airbag" in meiner Tranche. Bei anderen Tranchen wird aktiv positive Stimmung kommuniziert hinsichtlich m.E. eher mässiger Erfolge (https://www.standardlife.de/produkte/nicht-mehr-im-neugeschaeft/freelax/) - Standard Life brüstet sich mit einer eher aktienlastigen Strategie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 2. Oktober · bearbeitet 2. Oktober von satgar vor 4 Minuten von cynar: Leider gibt es keine Transparenz der Standard Life bei der Investment-Strategie für den "Airbag" in meiner Tranche. Bei anderen Tranchen wird aktiv positive Stimmung kommuniziert hinsichtlich m.E. eher mässiger Erfolge (https://www.standardlife.de/produkte/nicht-mehr-im-neugeschaeft/freelax/) - Standard Life brüstet sich mit einer eher aktienlastigen Strategie Zum Airbag Produkt gibt’s doch auch ne Seite. Da deine Auflage die erste ist, seit 01.06.1996, ist das dein Produkt. Ich hab das durchs googeln sofort gefunden. Da sind aber vornehmlich staatsanleihen drin zu etwas mehr als 50% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cynar 2. Oktober Ganz frisch angekommen einmal konkrete Zahlen zu dem Vertrag über die vergangenen 29 Jahre: 3 minutes ago, satgar said: Zum Airbag Produkt gibt’s doch auch ne Seite. Da deine Auflage die erste ist, seit 01.06.1996, ist das dein Produkt. Korrekt - meine Auflage ist die _allererste Serie_, "Serie I" (1), so auch in der Vertragsdokumentation benannt und ausgewiesen. Auf der Seite von Standard Life sind Daten aber erst ab Serie II (2) zu finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 2. Oktober vor 5 Minuten von cynar: Korrekt - meine Auflage ist die _allererste Serie_, "Serie I" (1), so auch in der Vertragsdokumentation benannt und ausgewiesen. Auf der Seite von Standard Life sind Daten aber erst ab Serie II (2) zu finden. Das macht im ersten Moment für mich keinen Sinn und ich frage mich, ob das korrekt ist. Denn immerhin wurde zu deinem Versicherungsbeginn die Series 2 schon eingesetzt. Und man muss schon sagen, dass die SL das für so alte Verträge überhaupt ins Internet stellt, ist schon etwas, was man ihr zugute halten muss. Das kenne ich von keinem anderen Versicherer in dieser Form. Auch die Renditeberechnung im eigenen Kundenportal auf eine Rendite per annum kenne ich nur von der SL. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cynar 2. Oktober 5 minutes ago, satgar said: Und man muss schon sagen, dass die SL das für so alte Verträge überhaupt ins Internet stellt, ist schon etwas, was man ihr zugute halten muss. Das kenne ich von keinem anderen Versicherer in dieser Form. Auch die Renditeberechnung im eigenen Kundenportal auf eine Rendite per annum kenne ich nur von der SL. Ich setze das mal in Relation: Ich habe der Standard Life ca 860 Euro pro Jahr[*] dafür gezahlt, dass * es zu einem Beratungsgespräch mit Abschluss kam * ich ca. zwanzig Mal "nix Dynamik" gewählt habe (zuletzt Klick im Internet) * sie ca. zehnmal eine Dynamik haben einbuchen dürfen * sie ca 350 Mal Geldeingang haben verteilen dürfen * ... und natürlich Versicherungsmathematik etc pp [*] 24921 Euro / 29 Jahre - das wird sicher anders verteilt gewesen sein, aber so grob und plakativ ... Vielleicht bekomme ich ja auf erneute Anfrage von der Standard Life auch noch eine detaillierte Variante der Kostenaufstellung, mit den jeweils exakten Zeitpunkten und Beträgen (aka Zahlungsstrom). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 2. Oktober Du hast die Kapitalanlagekosten für das Portfolio vergessen. Aber seis drum: das eine solche Provisionspolice zu teuer ist, hast du bereits festgestellt. Ok. Da hilft aber auch keine gewisse Schnippigkeit fürs weitere Vorgehen. was hast du aus deinem Faden hier bisher für dich mitnehmen können? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 3. Oktober · bearbeitet 3. Oktober von chirlu vor 6 Stunden von cynar: BU mit "... ausserstande ist, seinen Beruf oder eine andere Tätigkeit auszuüben, die aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung ausgeübt werden kann und seiner bisherigen Lebensstellung entspricht" Das (ab dem „oder“) ist die von @MatthiasHelberg schon angesprochene abstrakte Verweisung. vor 6 Stunden von cynar: Ich habe der Standard Life ca 860 Euro pro Jahr[*] dafür gezahlt, dass (…) Immerhin ist der Vertrag trotzdem noch deutlich im Plus. Nicht riesig, wenn man es vergleicht mit dem, was möglich gewesen wäre mit einer kostengünstigen Anlage, aber da gibt es auch noch ganz anderes in der Versicherungswelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cynar 3. Oktober 8 hours ago, satgar said: ... Da hilft aber auch keine gewisse Schnippigkeit fürs weitere Vorgehen. ... was hast du aus deinem Faden hier bisher für dich mitnehmen können? Du hast recht, ich bin (mit Blick zurück in die Vergangenheit) nicht überzeugt von meiner damaligen Entscheidung des Vertragsabschlusses und der folgenden 29 Jahren mehr oder weniger gedankenloser Fortführung. Konkrete habe ich realisiert, dass ich sehr aufpassen muss auf "sunk cost fallacy" - es stehen einfach nur neue Entscheidungen an, konkrete Kosten der Vergangenheit (die leise versandeten 25.000 Euro) spielen keine Rolle ich dringend die _laufenden_ Kosten (d.h. alles was nicht in Versicherung und Invest geht) identifizieren muss - denn die sind entscheidungsrelevant Aus diesem Faden bisher mitnehmen konnte ich aber auch, dass ich motiviert wurde, Informationen strukturiert zu liefern und vielleicht mal selbst ein wenig (falsch) zu rechnen. Alleine das hilft schon einmal, finde ich. 2 hours ago, chirlu said: Immerhin ist der Vertrag trotzdem noch deutlich im Plus. Nicht riesig, wenn man es vergleicht mit dem, was möglich gewesen wäre mit einer kostengünstigen Anlage, aber da gibt es auch noch ganz anderes in der Versicherungswelt. Für "deutlich im Plus" muss man auch über die Basis reden: Ich habe 107.000 Euro eingezahlt und bisher (nach) 29 Jahren "erhalten" Absicherung im Gegenwert von ca 34.800 Euro (Kosten-/Leistungsverhältnis unklar) heute liquidierbar 78.000 Euro (Rückkaufwert) ein Versprechen, dass aus 78.000 Euro in 10 Jahren 100.000 Euro werden (Garantie zum Abrufdatum, aber nur, wenn ich weitere 512 * 12 * 10 = 61.000 Euro einzahle - sprich: dieses Versprechen hat einen eher geringen Wert) (und ein wenig Auszahlung aufgrund von Umstrukturierung der Standard Life) == 112.800 Euro Das sind dann (plus) ~5% Steigerung über 29 Jahre, oder etwas nahe bei nichts (~ 0.17%) an effektivem Nominalzins pro Jahr. Ich weiss, dass ich hier sehr stark überzeichne und überhaupt nicht korrekt rechne: eigentlich müsste man arbeiten mit Zahlungsströmen (und bei Null anfangen), deren Barwerten und Anlagerisiko (siehe die ganzen Makro-Events welche Standard Life durchaus zurecht abstrakt im Performance Reporting erwähnt), aber ich habe aktuell nicht einmal die nominalen Daten. Auf der Basis jetzt eine Entscheidung für die Zukunft zu treffen bezüglich "was tun" mit dem Vertrag? Das finde ich gerade recht mühsam, deswegen auch hier die Diskussion ;) Stand heute neige ich intuitiv dazu den Vertrag vollständig zu kündigen: die Absicherungskomponenten und Garantien stehen nicht mehr im Fokus Verwertung auf dem Zweitmarkt scheint nicht machbar / nicht ökonomisch steuerlich habe ich keine Vorteile (mehr) wegen Ausland ich erwarte weiterhin hohe laufende Kosten (die den Erfolg des Sparens mindern) Replikation des (angenommenen) Standard Life-Portfolios ist durch ETF günstig realisierbar - z.B. definitiv machbar zu 0.40% des Investments pro Jahr (TER etc) die Glättung der Erfolgsanteile für die Sparkomponente ist nur eng begrenzt interessant Vertrag als geschütztes Vermögen bei Bürgergeld / Hartz IV in Deutschland höchstwahrscheinlich nicht (mehr) relevant Aufhebung der Bindung von Kapital (Rückkaufwert) in dem Vertrag "ein Vertrag weniger" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 3. Oktober vor 42 Minuten von cynar: Stand heute neige ich intuitiv dazu den Vertrag vollständig zu kündigen: Da geht meine Tendenz grundsätzlich auch hin. Insbesondere weil du wahrscheinlich auch gar nicht in Erfahrung wirst bringen können, was die Police laufend kostet. Denn dies muss der Versicherer für derart alte Policen nicht bekannt geben. Die Regelung gab es damals nicht und es wurden schon Rechtsstreits dazu geführt, die die Versicherungsnehmer verloren. Es könnte also sehr schwer werden, bis unmöglich, die zukünftig anfallenden Kosten in Erfahrung zu bringen. Man kann es auch nicht aus den bisherigen Kosten heraus lesen, weil dort auch die anfänglich höheren Abschluss und Vertriebskosten drin stecken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cynar 18. Oktober Kleine Ergänzung: Ich hatte mittlerweile noch ein sehr angenehmes Telefonat mit https://www.prolife-gmbh.de/ Die Prolife präsentiert sich als Factoring-Unternehmen, das den Betrag aus einer Verwertung einer Versicherung maximiert. Das Vorgehen dort ist grob vereinfacht wie folgt (Gedächtnisprotokoll, jeweils meine Formulierungen): Vertragsabschluss es folgen 14 Tage Widerrufsrecht Liquidationsphase beginnt 14 Tage nach Vertragsabschluss Versicherung ist effektiv an Prolife übergegangen Prolife zahlt nach weiteren 4 Tagen (18 Tage nach Vertragsabschluss) 92,5% des ausgewiesenen Rückkaufswerts 7,5% des ausgewiesenen Rückkaufwerts sind damit dauerhaft bei Prolife Maximierungsphase Prolife übergibt die Police an Sachverständige zur Prüfung auf Möglichkeiten, mehr als 100% des Rückkaufwerts aus der Police zu extrahieren Die Prüfung wird immer wieder durchgeführt, solange die Versicherung noch besteht (Änderung Rechtslage et al) Sollten aus der Verwertung Erträge über die 100% Rückkaufwert erzielt werden, so fliessen diese zu 50% der Profile, und zu 50% dem ursprünglichen Vertragsinhaber zu Beispiel: Rückkaufswert = EUR 80.000 Liquidationsphase: (ehemaliger) Vertragsinhaber erhält EUR 74.000 Prolife erhält EUR 6.000 Maximierungphase: Weitere Verwertung liefert EUR 12.000 (ehemaliger) Vertragsinhaber erhält EUR 6.000 Prolife erhält EUR 6.000 Prolife bewirbt, dass in der Maximierungsphase im Durchschnitt grob 20% des Rückkaufwerts zusätzlich zu erzielen (für das Beispiel also "durchschnittlich" EUR 16.000) sie erfolgreich eine signifikante Anzahl an Transaktionen im Monat durchführen Zusammenfassung: Gehört man zum glücklichen Durchschnitt, erhält man EUR 2.000 mehr als bei Realisierung des Rückkaufswerts Ist der Vertrag nicht (sinnvoll) maximierbar bzw. liegt bei Prolife auf (Dauer-)Wiedervorlage, dann wurde zu Kosten von EUR 7.500 eine schnelle Liquidation herbeigeführt Eine Bewertung dieser Dienstleistung möchte ich nicht vornehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 18. Oktober · bearbeitet 18. Oktober von satgar Ich hatte zuletzt eine Art Werbevideo auf YT gesehen. Ich glaube im Kanal „Rene will Rendite“. Wobei ich es dort nicht finde. Es war aber ein Interview mit dem Clemens. Hmmmmm.. Ich halte davon nix. Hier soll nur am Rückkaufswert der Kunden Geld mitverdient werden. Alles was dort geschildert wird, ist erstmal Werbung und nicht nachprüfbar. Ich hab da arge Bedenken zu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw 18. Oktober zumal ja mindestens 15% aus der Maximierungsphase herausgeholt werden müssen um zumindest wieder auf den eigentlichen Rückkaufswert zu kommen. Finde auch: ein ziemlich hoher Risikoeinsatz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag