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gga33

Was macht "EUR hedged" bei einem Fonds?

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gga33

Hallo,

Grundsatzfrage: wenn es von einem weltweiten Fonds Anteilsklassen gibt mit und ohne "EUR hedged", was genau sind die Vorteile dieser Währungssicherung?

Am Beispiel des IE00BJQRDP39 (EUR hedged) vs. IE00BJQRDN15: hedging kostet natürlich Rendite. Aber wo sehe ich bei so einem Konstrukt die Vorteile // was bekomme ich dafür?

 

Noch was zu diesem Fonds, wo ihr mir vielleicht auf die Sprünge helfen könnt: der nennt sich "Invesco Global Active ESG Equity Ucits ETF", ist aber eigentlich mitnichten ein typischer ETF, da der keinen Index nachbildet sondern "aktiv" gesteuert wird - bei nur 0,3% Kosten. Ist das also Marketing mit dem "ETF" oder wie kann man das verstehen?

 

Danke Euch

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von gga33:

Grundsatzfrage: wenn es von einem weltweiten Fonds Anteilsklassen gibt mit und ohne "EUR hedged", was genau sind die Vorteile dieser Währungssicherung?

Ist dieser Artikel von Gerd Kommer schon bekannt? Währungs­absicherung: Wann sinnvoll, wann nicht?

 

vor einer Stunde von gga33:

Noch was zu diesem Fonds, wo ihr mir vielleicht auf die Sprünge helfen könnt: der nennt sich "Invesco Global Active ESG Equity Ucits ETF", ist aber eigentlich mitnichten ein typischer ETF, da der keinen Index nachbildet sondern "aktiv" gesteuert wird - bei nur 0,3% Kosten. Ist das also Marketing mit dem "ETF" oder wie kann man das verstehen?

Der Unterschied zwischen klassischen Fonds und ETF ist nicht, dass eine Variante einen Index nachbildet und die andere nicht. Es kann durchaus klassische Fonds geben, die einen Index nachbilden - und ETFs, die keinen Index nachbilden. Ein Beispiel wäre der ARK Innovation ETF von Cathie Wood, der aktiv gemanagt wird und keinen Index trackt.

 

Der Unterschied ist vielschichtig und nicht in zwei Sätzen zu erklären. Man sieht ihn aber am Vertriebsweg. Bei klassischen Fonds handelt ein Privatkunde in der Regel direkt mit der Fondsgesellschaft. Bei ETFs können Privatkunden in der Regel nicht mit der Fondsgesellschaft handeln, sondern sie kaufen und verkaufen Anteile ausschließlich an der Börse. Es gibt spezielle Marktteilnehmer (APs), die die Verbindung zwischen Börsen und Fondsgesellschaft herstellen.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 13 Minuten von gga33:

Am Beispiel des IE00BJQRDP39 (EUR hedged) vs. IE00BJQRDN15: hedging kostet natürlich Rendite. Aber wo sehe ich bei so einem Konstrukt die Vorteile // was bekomme ich dafür?

 

Anderes Beispiel, MSCI Japan: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B42Z5J44,IE00B53QDK08 Schau dir den Gesamtverlauf und insbesondere auch die letzten drei Jahre an.

 

vor 13 Minuten von gga33:

Ist das also Marketing mit dem "ETF" oder wie kann man das verstehen?

 

Ja, sicher. Andererseits bedeutet „ETF“ nicht dasselbe wie „Indexfonds“. Es gibt Indexfonds als klassische Fonds und als ETFs, und es gibt auch aktive Fonds als klassische Fonds und als ETFs; nur ist die letzte Kombination bisher selten.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Wenn ein Fonds in Finanzinstrumente anlegt, die primär z.B. in USD oder einer anderen Währung gehandelt werden, dann ist aus der Sicht eines Euro-Anlegers meine Rendite nicht nur von der Kursentwicklung dieser Instrumente in der Heimatwährung abhängig, sondern auch von der Entwicklung der ausländischen Währung gegenüber dem Euro. Wenn ich z.B. einen Fonds auf den MSCI USA kaufe und dieser Index (auf USD Basis) um 5% steigt, gleichzeitig aber der Dollar um 10% fällt, dann habe ich als Euro Anleger trotz der positiven Indexentwicklung einen Verlust erlitten. Eine Absicherung des Währungsrisikos USD/EUR würde diesen Effekt neutralisieren. Im Beispiel hätte ich dann eben doch die 5% Steigerung auch in Euro (vor Kosten). Allerdings kostet eine solche Absicherung Geld und diese Kosten wirken sich dann natürlich i.d.R. negativ aus. In der Regel kostet Währungs-Hedging also etwas und das belastet dann meine Rendite. Wie das o.g. Beispiel der Japan-ETFs zeigt, kann es sich trotzdem lohnen. Allerdings verzichte ich durch Hedging natürlich auch auf möglicherweise positive Währungseffekte. Wenn sich die ausländische Währung also potentiell positiv für mich entwickelt, würde ich im Absicherungsfall also auf diesen positiven Effekt auch verzichten.

 

Meiner Meinung nach lohnt sich langfristig Währungs-Hedging im Aktienbereich in der Regel nicht. Aber Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, wie z.B. im Fall Japan in den letzten Jahren. Ob das aber in der Zukunft so bleibt und der Yen langfristig schwach bleibt, dass weiß heute auch niemand. Es kann in der Zukunft auch genau so gut in die andere Richtung laufen.

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dutchcapitalist
· bearbeitet von dutchcapitalist

Was macht "EUR hedged" bei einem Fonds?

 

Rendite fressen

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