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Greenhorn_Berlin

Depot fuer Menschen ohne Smartphone

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Greenhorn_Berlin

Wenn er telefoniert, fühlt sich das für ihn ja nicht anders als früher an. Er möchte eben nur nichts mit Computern, Smartphone und Internet zu tun haben. Das stellt auch in anderen Lebensbereichen ein großes Problem dar, weil es viele Vorgänge extrem verkompliziert. Es ist ja nicht nur so, dass er das für sich persönlich ablehnt, sondern er äußert sich ja auch abfällig über alle, die das nutzen, und fühlt sich bei allem, was mal schiefgeht, in seiner Ablehnung bestätigt. Er möchte ja auch jede Mail ausgedruckt haben, und wenn an der Mail ein hundertseitiges PDF hängt, möchte er das auch ausgedruckt haben, was ich persönlich jedoch ablehne. Dann muss ich den Anhang an einen Druckservice schicken, wo er sich das dann gebunden abholen kann. Aber nur, wenn der Druckservice es schafft, den Auftrag sofort auszuführen. Denn wenn er es am gleichen Tag nicht schafft, löscht er abends aus Datenschutzgründen alle nicht erledigten Aufträge. Dann steht mein Vater am nächsten Tag im Laden, um das abzuholen, aber die haben es ja gelöscht, statt zu drucken, und dann bleibt nur zu hoffen, dass er sich so weit im Griff hat, dass es zu keinem SEK-Einsatz kommt. Ähnliches passiert einmal im Jahr, wenn er sich aus dem Finanzamt seine umfangreichen Steuervordrucke holen möchte, und da ist dann auch ein Formular dabei, welches wohl im ganzen Finanzamt nur in fünf Exemplaren vorhanden ist, und nur herausgegeben wird, wenn jemand nachweist, dass er ein Härtefall ist...

 

Die Lösung mit dem TAN-Generator der ING wäre jedenfalls gut, dann erledige ich eben die damit verbundenen Arbeiten am Computer. Aber es kann ja auch sein, dass beide einfach wieder in die Berliner Filiale der Genossenschaftsbank gehen und dann ist wieder für ein Jahr Ruhe.

 

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Euronensammler
Am 4.10.2025 um 17:29 von Euronensammler:

Bei der VR-Bank kann man ein Depot ohne jegliche elektronische Hlifsmittel führen. Abrechnungen und Auszüge kommen per Post. Depotgebühr kostet in einem mir bekannten Fall 1,785 Promille vom Kurswert p.a. 

Auch ohne PC und IP-Telefonie, nur von Mensch zu Mensch in der Filiale.

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Wishmueller

Also "Smartphone Verweigerer" bin ich auch, von daher ist mir der Vater des TE durchaus sympatisch...... ;)

Zum Glück bin ich trotzdem mit PC's und Laptops groß geworden und möchte das grundsätzlich auch nicht missen. Mein Online Banking läuft über die Sparkasse und die ING, jeweils mit eigenem TAN Generator, für "meine Zwecke" ist das völlig ausreichend..... :)

 

Was ich mich halt frage bei dem Thema: Lohnt der "Aufstand", wenn dann über das Depot ohnehin wieder risikoarm angelegt werden soll? Die Frage würde ich mir halt stellen. Nach bisheriger Lesart hielte ich die bisherige Lösung in diesem Falle wohl für angemesser.

 

Just my 2 cents....

vor 3 Stunden von Greenhorn_Berlin:

Denn wenn er es am gleichen Tag nicht schafft, löscht er abends aus Datenschutzgründen alle nicht erledigten Aufträge. Dann steht mein Vater am nächsten Tag im Laden, um das abzuholen, aber die haben es ja gelöscht, statt zu drucken, und dann bleibt nur zu hoffen, dass er sich so weit im Griff hat, dass es zu keinem SEK-Einsatz kommt. 

 

:D.... made my day..... :thumbsup:

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satgar
vor 3 Stunden von Greenhorn_Berlin:

Wenn er telefoniert, fühlt sich das für ihn ja nicht anders als früher an. Er möchte eben nur nichts mit Computern, Smartphone und Internet zu tun haben. Das stellt auch in anderen Lebensbereichen ein großes Problem dar, weil es viele Vorgänge extrem verkompliziert. Es ist ja nicht nur so, dass er das für sich persönlich ablehnt, sondern er äußert sich ja auch abfällig über alle, die das nutzen, und fühlt sich bei allem, was mal schiefgeht, in seiner Ablehnung bestätigt. Er möchte ja auch jede Mail ausgedruckt haben, und wenn an der Mail ein hundertseitiges PDF hängt, möchte er das auch ausgedruckt haben, was ich persönlich jedoch ablehne. Dann muss ich den Anhang an einen Druckservice schicken, wo er sich das dann gebunden abholen kann. Aber nur, wenn der Druckservice es schafft, den Auftrag sofort auszuführen. Denn wenn er es am gleichen Tag nicht schafft, löscht er abends aus Datenschutzgründen alle nicht erledigten Aufträge. Dann steht mein Vater am nächsten Tag im Laden, um das abzuholen, aber die haben es ja gelöscht, statt zu drucken, und dann bleibt nur zu hoffen, dass er sich so weit im Griff hat, dass es zu keinem SEK-Einsatz kommt. Ähnliches passiert einmal im Jahr, wenn er sich aus dem Finanzamt seine umfangreichen Steuervordrucke holen möchte, und da ist dann auch ein Formular dabei, welches wohl im ganzen Finanzamt nur in fünf Exemplaren vorhanden ist, und nur herausgegeben wird, wenn jemand nachweist, dass er ein Härtefall ist...

OMG!

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Greenhorn_Berlin
vor 1 Minute von satgar:

OMG!

Ja, das ist derzeit mein alltäglicher Wahnsinn. Er ist zwar erst knapp 81, aber ziemlich schwer erkrankt, beschäftigt sich aber trotzdem intensiv mit hochkomplexen Projekten, die Auswirkungen auf mein ganzes weiteres Leben haben. Daher kann ich mich da auch nicht einfach rausziehen...

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Wishmueller
· bearbeitet von Wishmueller

Kommt der "Depotwunsch" denn von Deinem Vater oder von Dir? Wenn er nicht von ihm kommt, würde ich mir ja dreimal überlegen, ob ich mir die "Baustelle" dann auch noch aufmache....;)

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Greenhorn_Berlin

Das kam ausdrücklich von ihm, aber in der üblichen Art und Weise: ich soll mich kümmern, und wenn ich mich nicht kümmere, dann ist es ihm egal und er verzichtet auf die Zinsen. Also es hat immer einen vorwurfsvollen Unterton, das ist bei ihm Standard.

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Wishmueller

Klingt für mich so nach "man kann es ihm eh nicht recht machen". Von daher tue ich mich da mit weitergehenden Tipps schwer, aus Renditeaspekten hielte ich ein Depot, das Du dann verwaltest, für entbehrlich - wenn er sich da nicht selbst drum kümmern möchte. Soll aber kein Entscheidungs-Tipp sein, ist bestimmt nicht ganz so leicht mit Eltern in dem Alter.

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Greenhorn_Berlin

Ja, es ist wirklich schwierig. Andererseits kann man ja die Leute auch nicht pauschal ab einem bestimmten Alter aus dem Geschäftsleben ausschließen oder ihren Besitz unter Zwangsverwaltung stellen. Er ist ja voll zurechnungsfähig. Allerdings verschwendet er meiner Meinung nach täglich viel zu viel Energie dabei, sich über Dinge aufzuregen, die er ohnehin nicht ändern kann.

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Wishmueller
· bearbeitet von Wishmueller

Nein, natürlich soll man niemanden ab einem Alter aus dem Geschäftsleben ausschließen, völlig d'acors.

Nur gehört dazu eben auch eine gewisse Eigenverantwortung, erst recht, wenn man noch "voll zurechnungsfähig" ist und auch dafür gehalten werden möchte.

Wenn man sich dann aus bestimmten (hier: technologischen) Entwicklungen ausschließt, kann man nach meinem Verständnis auch nicht die Vorteile daraus abfordern. Dann sollte man es meiner Meinung nach auch bei der Hausbank belassen.....;)

 

Ich verschliesse mich auch zunehmend solchen Entwicklungen, da ich aber auch keine Kinder habe, muss ich mit den "Konsequenzen" dann selber leben. Und das ist auch gut so..... ;)

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Lazaros
vor 13 Minuten von Greenhorn_Berlin:

Allerdings verschwendet er meiner Meinung nach täglich viel zu viel Energie dabei, sich über Dinge aufzuregen, die er ohnehin nicht ändern kann.

Da fällt der Apfel nicht weit vom Stamm.

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Greenhorn_Berlin

Warum? Ich rege mich doch gar nicht auf...

 

Wenn er dem Digitalisierungsthema wenigstens gleichgültig gegenüberstünde, dann ginge es ja noch. Aber er sieht das alles aktiv ablehnend und betont das auch bei jeder Gelegenheit. Seine Texte sind auch oft sehr kompliziert formuliert und schwer zu verstehen, da versteckt sich eine wichtige Information auch gerne mal mitten in einem ansonsten unwichtigen Absatz. Wenn ich dann anrege, alles etwas einfacher und kompakter zu formulieren, entgegnet er, dass er nichts dafür kann, wenn die Leute zu doof sind, ihm geistig zu folgen.

 

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morini
· bearbeitet von morini
vor 3 Stunden von Greenhorn_Berlin:

Ja, das ist derzeit mein alltäglicher Wahnsinn. Er ist zwar erst knapp 81, aber ziemlich schwer erkrankt, beschäftigt sich aber trotzdem intensiv mit hochkomplexen Projekten, die Auswirkungen auf mein ganzes weiteres Leben haben. Daher kann ich mich da auch nicht einfach rausziehen...

 

Bedeutet das, dass dein Vater eine Firma, die du eines Tages erben wirst, leitet und dein dortiger Vorgesetzter ist?

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 11 Minuten von morini:

 

Bedeutet das, dass dein Vater eine Firma, die du eines Tages erben wirst, leitet und dein dortiger Vorgesetzter ist?

Hier wird man fündig

Am 26.1.2022 um 17:32 von Greenhorn_Berlin:

Ich wohne am Rande Berlins, bin jetzt Ende 40, meine Eltern gehen auf Ende 70 zu. Bisher geht es ihnen gut und ich hoffe noch auf mindestens zehn glückliche Jahre. Meine freiberufliche Tätigkeit läuft sehr gut, und so lange ich gesund bleibe, wird das sicher noch eine Weile so laufen. An gesetzlicher Rente werde ich irgendwann mal eine halbe Maximalrente bekommen, weil ich damals leider falsch beraten wurde und erst viel zu spät eingestiegen bin, dabei gibt der Staat mir sogar 50 Prozent dazu. Eigene Rücklagen habe ich derzeit etwa 400.000 EUR, wobei das schwankt, weil ein Teil davon in einem MSCI-World-ETF steckt. Der hat sich gut entwickelt, aber kann ja auch mal wieder stark zurückgehen. Mein Haus, was ich vor über 20 Jahren gebaut habe, steht auf dem Grundstück meiner Eltern, so dass es nach BGB ihnen gehört, steuerlich aber mir zugerechnet wird. Irgendwelche Verbindlichkeiten hat keiner von uns. Ich bin Einzelkind und unverheiratet. Ich habe eine Beziehung mit einer Frau, die ein kleines Kind hat. Beide wohnen bei mir im Haus. Miete zahlt sie nicht, dafür übernimmt sie die Lebensmitteleinkäufe. Der Vater des Kindes existiert. Eine Heirat käme für mich nur in Frage, wenn ich das Kind adoptieren könnte, was aber nicht geht. So werde ich sie wohl erst als Erwachsene adoptieren können.

 

Mein Haus ist recht neu und modern, wird sich mit vertretbarem Aufwand künftig auf CO2-sparende Heizung umrüsten lassen. Das Haus meiner Eltern ist 100 Jahre alt, sieht von außen ganz nett aus, wurde von ihnen in den vergangenen Jahrzehnten auch von innen modernisiert, ist aber insgesamt von der Grundsubstanz her schwierig. Also weder den Rohbau noch den Dachstuhl könnte man mit vertretbarem Aufwand energetisch modernisieren. Das Grundstück ist mit 2.000 Quadratmetern recht groß, allerdings nicht weiter bebaubar. Dahinter liegt noch ein weiteres Grundstück mit 2.000 Quadratmetern, welches komplett unbebaubar ist und daran wird sich wohl auch künftig nichts ändern. Außerdem gibt es in einem Landkreis in Brandenburg 50 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und 25 Hektar Wald. Die Ackerfläche ist an einen örtlichen Landwirt für 20.000 EUR pro Jahr verpachtet. Der Wald wird in den kommenden Jahrzehnten keinen nennenswerten Ertrag bringen, allenfalls halten sich Einnahmen aus Holzernte und Kosten für Aufforstung die Waage. Sollte es dort mal brennen, müsste einer von uns nach dem Löschen mehrere Tage Brandwache halten.

 

Bisher war es so, dass meinem Vater alles gehörte. Nach langen Überlegungen und fachkundiger Beratung hat er dann entschieden, die Hälfte des gesamten Besitzes auf meine Mutter zu übertragen. Somit ergeben sich dann für mich irgendwann zwei Erbfälle mi den entsprechenden Freibeträgen. Wenn dann alle Vermögensgegenstände so bewertet werden, wie es von der Kanzlei behauptet wird, und mein Haus tatsächlich steuerlich mir zugerechnet wird, könnte am Ende stehen, dass wenig oder keine Erbschaftssteuer anfällt.

 

Ich habe dann die nicht weiter bebaubaren Grundstücke in Berlin an der Backe, außerdem ein altes Haus, welches nicht mit vertretbarem Aufwand in einen vermietungsfähigen Zustand gebracht werden kann, die Ländereien in Brandenburg, einiges an Geld auf Konten, mein Depot und das von mir gebaute und genutzte Haus. Mein Vater kann sich aus seiner Kindheit noch an die Landwirtschaft seiner Großeltern erinnern und hat da einen persönlichen Bezug zu. Bei mir ist der schon nicht mehr vorhanden. Unsere Häuser in Berlin stehen in einer Gegend am Stadrand, wo ich keine günstige Sozialprognose sehe. Mein Haus funktioniert zwar, dient uns prima zum Wohnen und uns beiden auch zum Arbeiten, aber schon mit der Pflege des Grundstückes wäre ich komplett überfordert, wenn es meine Eltern nicht mehr gibt.

 

Nun frage ich mich, wie ich am Tag X diese ganzen Vermögensgegenstände so umorganisiere, dass wir weiterhin gut wohnen und arbeiten können, irgendwann von den Erträgen leben können, dabei aber möglich wenig Risiko und Ärgerpotenzial haben. Derzeit schauen wir, ob sich eine Lichtung im Wald als Standort für ein Windrad eignet. Das würde ungefähr 4.000 EUR Pacht im Monat für 20 Jahre bringen. Dann wäre unser Leben im Alter wohl ganz gut abgesichert. Das würde dann bedeuten, dass wir diese Fläche natürlich nicht verkaufen. Sollte das mit dem Windrad aber nicht klappen, würde ich eher über einen Verkauf nachdenken, weil der Marktwert (etwa 1,0 bis 1,5 Millionen) in keinem Verhältnis zu dem niedrigen Ertrag steht. Außerdem ist man komplett auf diesen einen Landwirt angewiesen, hat also null Streuung. Mit dem Verkaufserlös würde ich schauen, ob ich im Berliner Umland, vorzugsweise im Raum Potsdam, ein nicht zu großes Grundstück finde, so etwa 1.000 Quadratmeter, um dort ein Haus zu bauen, welches so geplant sein muss, dass wir dort leben und beide auch arbeiten können. Ich kenne meine räumlichen Anforderungen genau, die sind durch meine Tätigkeit sehr speziell. Wenn wir uns dann irgendwann zur Ruhe setzen, müsste es so konzipiert sein, dass man diese Fläche (eine Etage) zum Beispiel an einen Anwalt oder einen Arzt vermieten kann, der dort seine Kanzlei oder Praxis einrichtet. Muss also Mischgebiet oder allgemeines Wohngebiet sein. Die beiden Häuser in Berlin samt den beiden Grundstücken würde ich dann verkaufen, wobei sich dann die Frage stellt, was man mit dem Geld macht.

 

Andere Variante wäre, dass wir in meinem Haus wohnen bleiben, aber nebenan das Haus meiner Eltern abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Der dürfte etwas größer werden als jetzt, weil das durch die Nachbarbebauung möglich ist. Dann könnte man dort zwei oder drei Wohneinheiten schaffen, die man vermietet. Ich würde mir zutrauen, mir die Leute so auszuwählen, dass da ein möglichst niedriges Potenzial für Ärger ist.

 

Ich möchte für uns eine Lösung finden, mit der wir möglichst gut leben können, und die so aussieht, dass sie auch für meine Partnerin und ihr Kind beherrschbar ist. Derzeit ist es so, dass die Menge an Verantwortung und die damit verbundenen Einnahmen in überhaupt keinem vernünftigen Verhältnis stehen. Ich bin bereit, diesen Zustand so lange mitzutragen, wie meine Eltern noch handlungsfähig sind. Mein Vater wäre aus sentimentalen Gründen zu keinen grundlegenden Veränderungen bereit. Es war schon eine herausragende Leistung, dass er die Hälfte auf meine Mutter übertragen hat. Aber für die Zeit danach möchte ich mir schon jetzt einen ungefähren Fahrplan überlegen, um die Dinge einfacher zu regeln als jetzt. Allein die Aneignung von Wissen zur Waldwirtschaft ist wahnsinnig aufwändig, und ich sollte noch erwähnen, dass ich an sich mit meinem Hauptberuf mehr als ausgelastet bin.

 

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Greenhorn_Berlin
· bearbeitet von Greenhorn_Berlin
vor 20 Minuten von morini:

Bedeutet das, dass dein Vater eine Firma, die du eines Tages erben wirst, leitet und dein dortiger Vorgesetzter ist?

So ähnlich. Er besitzt land- und forstwirtschaftliche Flächen in einem anderen Bundesland, und die landwirtschaftlichen Flächen möchte einer der Energiekonzerne pachten, um dort eine Photovoltaikanlage samt Batteriespeicher, Umspannwerk und Anbindung an das Hochspannungsnetz zu errichten. Das führt allerdings dazu, dass die Fläche erbschafts- und schenkungssteuerlich vollkommen anders bewertet wird, was dazu führen kann, dass mich die Erbschaftssteuer komplett ruiniert. Ich hatte hier an anderer Stelle mal darüber berichtet. Selbst eine vorherige Übertragung auf mich würde das Problem nicht lösen. Daher wird es wohl nicht dazu kommen, weil die Risiken zu hoch sind. Möglicherweise machen wir dem Konzern ein Kaufangebot, aber das muss erst mal juristisch und steuerlich geprüft und vorbereitet werden, und das ist eben sehr kompliziert.

 

Und wie ich sehe, hat schon jemand einen alten Thread ausgebuddelt. Der bezog sich allerdings nur auf das Wohngrundstück. In einem weiteren Thread hatte ich aber mal was von den Ackerflächen geschrieben. Ich bin heilfroh, dass mir in einem landwirtschaftlichen Forum der Hinweis mit der Erbschaftssteuer-Problematik gegeben wurde. Das hätten wir alleine nicht auf dem Schirm gehabt...

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morini
vor 2 Stunden von Greenhorn_Berlin:

In einem weiteren Thread hatte ich aber mal was von den Ackerflächen geschrieben. Ich bin heilfroh, dass mir in einem landwirtschaftlichen Forum der Hinweis mit der Erbschaftssteuer-Problematik gegeben wurde. Das hätten wir alleine nicht auf dem Schirm gehabt...

 

Ich wäre dir dankbar dafür, wenn ich den Link haben könnte, eventuell per PN?

 

Letztendlich seid ihr ja alle gut situiert, wobei ich angesichts der Komplexität des Ganzen verstehen kann, dass du dir Gedanken machst.

Wenn dich die Erbschaftssteuer aufgrund der Verpachtung der landwirtschaftlichen Flächen an einen der Energiekonzerne ruinieren würde, wäre das natürlich der Super-Gau. Dennoch braucht dein Vater das Angebot der Verpachtung an einen Energiekonzern ja nicht anzunehmen, wenn das damit verbundene Risiko so hoch ist.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 24 Minuten von morini:

.. dankbar dafür, wenn ich den Link haben könnte

-> 

 

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Greenhorn_Berlin
vor 23 Minuten von morini:

Wenn dich die Erbschaftssteuer aufgrund der Verpachtung der landwirtschaftlichen Flächen an einen der Energiekonzerne ruinieren würde, wäre das natürlich der Super-Gau. Dennoch braucht dein Vater das Angebot der Verpachtung an einen Energiekonzern ja nicht anzunehmen, wenn das damit verbundene Risiko so hoch ist.

Genau deshalb sind wir inzwischen auch zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Verpachtung nicht in Frage kommt. Der Super-Gau würde übrigens passieren, wenn der Konzern nach wenigen Jahren von seinem Kündigungsrecht Gebrauch macht, zum Beispiel weil durch sich ändernde politische Rahmenbedingungen kein wirtschaftlicher Betrieb mehr möglich ist. Dann löst sich der hohe Wert in Luft auf, und man hat womöglich die Erbschaftssteuer noch gar nicht abbezahlt und auch keine Chance mehr, das jemals zu schaffen, weil keine Erträge mehr reinkommen.

 

Wir arbeiten derzeit an einem Konzept, die Fläche auf mich zu übertragen, dann würde ich dem Konzern einen Vertrag anbieten, wo er erst mal alles in die Wege leiten kann, um sein Projekt zu realisieren, und wenn er damit erfolgreich ist, was ja keinesfalls sicher ist, soll er die Fläche kaufen. Auch bei dieser Lösung werden sehr viele Steuern anfallen, schon weil bestimmte Behaltensfristen nicht eingehalten werden können, aber dann wäre das Thema wenigstens zu klaren überschaubaren Bedingungen durch. Keiner weiß, wie die Regelungen in 20 oder 30 Jahren aussehen...

 

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Muigi

Ich nehme an, bei der ursprünglichen Frage ging es um das Privatvermögen. Also mir fallen noch die Sparkassen ein, bei einer von denen war ich vor längerer Zeit auch mal Kunde, von der Lehre weg, bis es mir zu teuer wurde. Die INGDiba damals kostete gar nichts und bot klasse Service und das ganze Flair drum herum hat mir auch gut gefallen. Bin aber wieder gewechselt zur DKB.

 

Die Sparkassen bieten eigentlich alles, auch was ein Totalverweigerer benötigt. Insbesondere auch Geschäftskonten. Die Steuererklärung als Unternehmen ohne Computer geht heute gar nicht mehr. Ich kenne auch so einen Fall eines Schreinermeisters: "Was bitte ist eine Datei, definiere Datei". (Eine Erklärung war mir zu blöd, sorry). Also ich bin der Meinung, wer da in der heutigen Zeit nicht mehr mithalten kann, der sollte auch kein Unternehmen führen (dürfen). Die Ein- Ausgaben mit einer Finanzsoftware oder Banking mit einer Bankingsoftware mal ganz am Rande. Aber die Aufgabe ist ja Dir übertragen worden. Lasse Dich nicht quälen mit vorsinntflutlichen Überzeugungen. Sag ihm, Du ziehst das durch, auf Deine Art. Gerne dürfe er Einblick nehmen.

 

Als Beispiel: ich habe mich seit Einführung des Banking im Internetbrowser auch sehr lange geweigert. Damals waren die Login Daten bei der Sparkasse die 6 stellige Kontonummer und das Passwort die 4 stellige Pin von der EC-Karte. Kein Witz! Aber irgendwann hat man es halt dann doch mal ausprobiert (ING), und es hat auf einmal sogar richtig Spaß gemacht. Die Kontoauszüge als PDF, nicht mehr als DIN A6 vom Kontoauszugdrucker, den die Sparkasse per Post und 50 Pfennig Gebühren zwangszugesendet hat, weil man es mal vergessen hatte, oder die Abbestellung nicht möglich war.

 

Und ganz wichtig: Von vorneherein ein Konzept für Backups (PDFs) einplanen.

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Greenhorn_Berlin

Problem dabei: ein Waldbesitzer ist immer ein Forstbetrieb. Auch wenn er da selbst nicht drin arbeitet. Daher kommt er um bestimmte steuerliche Verpflichtungen nicht mehr drum herum. Ich rechne jedes Jahr damit, dass sie ihm die EÜR und die Umsatzsteuer nicht mehr auf Papier abnehmen.

 

Derzeit wäre er körperlich gar nicht in der Lage, sich zum Finanzamt zu begeben, hat Probleme mit dem Laufen...

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