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Artur1338

Consorsbank verlangt trotz eID-Identifikation unzensierte Ausweiskopie – rechtlich notwendig?

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mmusterm
3 hours ago, Vios said:

nie etwas anderes verlangt

@Vios: Seltsam. Warum bei Dir keine Zwangsangaben, bei mir aber schon?

 

@alle: Wie sind Eure Erfahrungen bei der Überprüfung der Adressangaben durch Consors?

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Telefonmann
vor 23 Stunden von mmusterm:

@alle: Wie sind Eure Erfahrungen bei der Überprüfung der Adressangaben durch Consors?

Hallo,

 

ich habe exakt die gleichen Erfahrungen gemacht. Es ging so weit, dass Consors mir "gedroht" hat, dass Konto zu kündigen, wenn ich die Daten nicht angebe. Es gab zu diesem Thema auch eine Diskussion im Consors-Supportforum, in dem ein Kunde nachgefragt hatte. Die Antwort vom Support war nicht wirklich zufriedendstellend.

Da ich damals noch bei der Consorsbank bleiben wollte, habe ich, ich meine mich zu erinnern über das Smartphone, die Aktualisierung der Daten gestartet. Ich hatte aber erst einmal nur Anschrift und anderen Daten aktualisiert und keine Einkommensdaten hinterlegt. Das hat das System zumindest bei mir akzeptiert und die Erinnerung die Daten zu aktualisieren war beim Anmelden nun nicht mehr da. Die Consorsbank hat sich auch nicht mehr gemeldet.

 

Mittlerweile habe ich mein Depot bei der Consorsbank aufgelöst/zu einem anderen Anbieter übertragen. Auch das lief leider nicht reibungslos. Ein parallel angestoßener Depotübertrag bei einer anderen Bank war nach 5 Tagen abgeschlossen. Bei der Consorsbank hat es ca. 3 Wochen gedauert und ich musste mehrfach den Support kontaktieren.

 

Soviel zu meinen Erfahrungen.

 

Viele Grüße

Michael

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mmusterm
1 hour ago, Telefonmann said:

Es ging so weit, dass Consors mir "gedroht" hat, dass Konto zu kündigen, wenn ich die Daten nicht angebe. 

@TelefonmannDiese "Drohung" habe ich seit gestern schriftlich im Briefkasten bzw. genauer: ich kann bis zur Angabe der Daten nur noch Positionen aus meinem Depot verkaufen, aber sonst nicht mehr handeln.

 

1 hour ago, Telefonmann said:

Es gab zu diesem Thema auch eine Diskussion im Consors-Supportforum, in dem ein Kunde nachgefragt hatte.

Hast Du mir dorthin einen Link?

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Artur1338

@mmusterm Ist doch wirklich nicht zu fassen, oder? Hattest du dich mal na die BaFin gewendet o.ä?

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dimido

Naja, ich denke sie dürfen (ggfs. müssen sogar) fragen gemäß §15 GwG Absatz (4) 2. 

Zitat

 

es sind angemessene Maßnahmen zu ergreifen, mit denen die Herkunft der Vermögenswerte bestimmt werden kann, die im Rahmen der Geschäftsbeziehung oder der Transaktion eingesetzt werden,

 

falls sie der Ansicht sind, daß sie bei dieser Kundenbeziehung einer "verstärkten Sorgfaltspflicht" nachkommen müssten.

Und wenn sie dieser Ansicht sind, dürfen sie Dir nicht mal sagen warum sie dieser Ansicht sind.

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 36 Minuten von dimido:

Naja, ich denke sie dürfen (ggfs. müssen sogar) fragen gemäß §15 GwG Absatz (4) 2. 

falls sie der Ansicht sind, daß sie bei dieser Kundenbeziehung einer "verstärkten Sorgfaltspflicht" nachkommen müssten.

Und wenn sie dieser Ansicht sind, dürfen sie Dir nicht mal sagen warum sie dieser Ansicht sind.

Die kontinuierliche Überwachung gehört schon zu den allgemeinen Sorgfaltspflichen § 10 Absatz 1 Satz 5

--> https://www.gesetze-im-internet.de/gwg_2017/__10.html

 

Insofern halte ich die Frage nach Vermögen und Herkunft nicht für ungewöhnlich.

 

Am 11.10.2025 um 21:22 von mmusterm:

@Vios: Seltsam. Warum bei Dir keine Zwangsangaben, bei mir aber schon?...

Vielleicht hast Du Grenzwerte für Vermögen oder Einkünfte überschritten, ab denen die Angaben für Consors obligatorisch sind.

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Telefonmann
vor 13 Stunden von mmusterm:

Hast Du mir dorthin einen Link?

Das Supportforum befindet sich nun wohl auf Reddit. 

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frogger321
Am 10.10.2025 um 10:08 von Artur1338:

Hallo zusammen,

 

ich habe kürzlich ein Depot bei der Consorsbank eröffnet und mich dabei über die POSTIDENT-App mithilfe der eID-Funktion meines Personalausweises identifiziert. Für mich ist das aktuell einfach die sicherste Möglichkeit zur Identitätsfeststellung, da es medienbruchfrei erfolgt und die Anforderungen des § 12 Abs. 1 Nr. 1 GwG in Verbindung mit § 18 PAuswG erfüllt.

 

Umso überraschter war ich, als ich im weiteren Verlauf des POSTIDENT-Prozesses zusätzlich dazu aufgefordert wurde, ein Foto von Vorder- und Rückseite meines Ausweises aufzunehmen, obwohl die Identifizierung über die eID bereits erfolgreich abgeschlossen war. Aus meiner Sicht wird der Zweck der eID damit zumindest teilweise unterlaufen, denn sie soll ja gerade eine separate Bildübermittlung unnötig machen.

 

Dennoch bin ich dieser Anforderung nachgekommen, habe jedoch bei der Aufnahme sowohl das Lichtbild als auch die Ausweisnummer abgeklebt. Mir ist bewusst, dass Banken die Ausweisnummer zur Dokumentation benötigen, allerdings wurde diese bereits über die eID digital und in strukturierter Form übertragen. Eine zusätzliche Übermittlung per Foto halte ich daher aus datenschutzrechtlicher Sicht nicht für notwendig. Das Gleiche gilt für das Foto auf dem Ausweis, sofern es nicht zur Identitätsprüfung verwendet wird (was durch die eID bereits geschehen ist), da ich sowie kein Foto von mir selbst zum Abgleich hochladen musste. Der einzige Grund für das Ausweisfoto aus meiner Sicht ist dann die Adresse bzw. die Unterschrift auf dem Ausweis, um ggf. Unterschriften auf Dokumenten, gegen die auf dem Ausweis prüfen zu können.

 

Heute erhielt ich nun eine E-Mail von der Consorsbank mit der Aufforderung, eine vollständig unzensierte Kopie meines Ausweises hochzuladen. Ich frage mich, worin der Mehrwert dieser zusätzlichen Kopie liegen soll, insbesondere da die eID alle gesetzlich geforderten Daten bereits geliefert hat.

 

Ich bin selbst in der IT tätig und achte daher sehr genau darauf, nur die Daten zu teilen, die wirklich erforderlich sind, und versuche immer so wenig wie nötig herauszugeben. Daher schwärze ich eigentlich immer, was geht, und hatte bis auf Nachfragen, die dann das geschwärzte Dokument dennoch akzeptiert haben, keine Probleme. Zumal man nach PAuswG Kopien als solche auch kennzeichnen muss und die Bundesnetzagentur sowie die Verbraucherschutzzentrale immer empfehlen, alle nicht benötigten Informationen, daher auch eigentlich immer das Lichtbild, zu schwärzen.

 

Andere Banken wie etwa Comdirect oder ING handhaben das nach meiner Erfahrung anders. Dort wird die eID als vollständiger Identitätsnachweis akzeptiert, ohne dass im Anschluss noch zusätzliche Dokumente nachgereicht werden müssen. Das erscheint mir auch im Sinne des Datenschutzes und der Datenminimierung gemäß Art. 5 DSGVO wesentlich angemessener.

 

Daher meine Frage in die Runde:
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit der Consorsbank gemacht? Oder kennt jemand den konkreten rechtlichen Hintergrund, weshalb trotz eID und Vorlage einer geschwärzten Kopie noch eine vollständige, unzensierte Kopie erforderlich sein soll?

 

Ich freue mich über Rückmeldungen, auch aus rechtlicher oder praktischer Sicht.

 

Viele Grüße

Artur

Gibt es Neuigkeiten von der Consorsbank oder dem Datenschutzbeauftragten dazu?

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Artur1338

@frogger321

 

Nach langem Hin und Her habe ich heute meine Ausweiskopie hochgeladen, bei der quasi alle Felder außer Name, Geburtsdatum und Adresse geschwärzt sind.

 

In der ersten E-Mail wurde ich lediglich aufgefordert, eine Kopie hochzuladen. Daraufhin fragte ich, warum diese benötigt wird, und man antwortete, dass sie zur weiteren Bearbeitung gebraucht werde. Danach fragte ich, warum die eID und die Fotos aus der PostIdent-App nicht ausreichen bzw. was man sich von der neuen Kopie erhofft. Die Antwort lautete, dass man eine weitere Kopie benötige, weil beim PostIdent offenbar einige Daten nicht vollständig übertragen wurden.

 

Daraufhin fragte ich erneut, welche Felder vom Ausweis genau benötigt werden und wie diese verarbeitet werden. Die Antwort lautete, dass eine Kopie benötigt wird, auf der Name, Geburtsdatum, Adresse und die Gültigkeit des Ausweises sichtbar ist. Ich erklärte dann, dass ich bereit wäre, eine Kopie zu senden, dabei aber gerne die DSGVO-Datenminimierung und das Personalausweisgesetz berücksichtigen würde, also die Kopie entsprechend kennzeichnen und nicht benötigte Merkmale schwärzen würde. Nach ein paar Tagen kam die Rückmeldung „ok“, und heute habe ich die Kopie hochgeladen.

 

Mal sehen, ob sie jetzt akzeptiert wird. Denn Sinn dahinter habe ich immer noch nicht verstanden, weil alle diese Daten auch über die eID übertragen werden, aber gut.

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