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Für Ehefrau GKV oder PKV?

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Nachdenklich
vor 5 Minuten von satgar:

Der Ärger fängt ja erst dann so richtig an, wenn gekürzt wird, und man auf Rechnungsbeträgen sitzen bleiben soll. Und dann gehts mit den Diskussionen los.

Ich bin seit Jahrzehnten privat versichert und habe solche Dinge noch nicht erlebt, obwohl ich als meine Frau Krebs hatte in der Summe sechs stellige Beträge abrechnen mußte (und das schreibe ich hier so, obwohl ich kein Fan der Versicherungen bin).

Wenn man gesetzlich versichert ist bleibt man sicherlich nicht auf Rechnungsbeträgen sitzen - man bekommt Leistungen einfach nicht:

Nächsten Termin? Im nächsten Quartal!

Massage? Ich kann Ihnen nur xxx verordnen!  

(Und das Schlimme ist, daß viele Patienten das dann auch so hinnehmen. Sie haben verinnerlicht, daß die Kasse bestimmt, was sie bekommen. Eigenverantwortung wird abgegeben.

Ich habe im Verwandtenkreis Menschen, die Schmerzen haben und denen physiotherapeutische Behandlung hilft. Wenn der behandelnde Arzt sein Budget schwinden sieht, dann verschreibt er nur sechs und vertröstet ansonsten auf das nächste Quartal. Die Person, an die ich da denke, könnte sich die Behandlung auf eigene Kosten leisten. Sie ist aber überzeugt davon, daß sie sich an die Regeln der Kasse halten muß. Wenn die Kasse es nicht bezahlt, dann gibt es das halt nicht.)

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Someone
vor 35 Minuten von Nachdenklich:

Ich habe aber den Eindruck, daß die Fürsorge unserer Sozialversicherungen die Menschen unfähig macht, ihre Dinge selbst zu regeln.

Das ist einer der Knackpunkte: Du warst und hast eine Familie, die diese Dinge "selbstverständlich" übernimmt (Du hast da wirklich Glück - oder ich Pech, wenn ich mir meine weitere Verwandtschaft so ansehe). Was Du so lapidar schreibst, ist eine zwingende Voraussetzung für Abrechnungen mit der PKV (und auch der Beihilfe btw.): ich muss "es" selbst regeln können, was bei bestimmten Krankheitsfällen schnell schwierig werden könnte.

 

Ich habe keine Kinder, mein Vater mit fast 90 würde sich "freuen" sich mit meiner KV auseinandersetzen zu müssen, wenn ich aus welchen Grund auch immer nicht dazu in der Lage sein sollte. Mir graut im Gegenzug davor, wenn mein Vater nicht mehr in der Lage ist seine Beihilfe- und PKV-Anträge selbst zu stellen (abgesehen davon, dass zwischen seinem Wohnort und meinem Wohnort schlappe 600 km Luftlinie sind)... 

 

Ich sehe da keinerlei Fürsorge der Sozialversicherung, die mich unfähig macht meine Dinge selbst zu regeln.

 

Für mich sieht es andersherum so aus, als ob Deine "Sozial-zusatz-Versicherung" wie selbstverständlich Deine Tochter ist. Wie gesagt, Du hast gewaltiges Glück und ich wünsche Dir (und noch mehr ihr) von Herzen, dass Du mindestens die nächsten 30 Jahre so gesund bleibst, dass Du nicht darauf zurückgreifen musst.

vor 21 Minuten von Nachdenklich:

Wenn man gesetzlich versichert ist bleibt man sicherlich nicht auf Rechnungsbeträgen sitzen - man bekommt Leistungen einfach nicht:

Dafür kann man als Plan B - wenn man nicht durch die "Fürsorge der Sozialversicherung unfähig geworden ist seine Dinge selbst zu regeln" - als Selbstzahler Leistungen in Anspruch nehmen. Dann bleibt man auch nur auf der Rechnung sitzen.

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Puppi
· bearbeitet von Puppi

Das übliche Thema PKV vs. GKV :(.

Es ist wahrlich nicht einfach. 

MMn gibt es hier kein eindeutiges, pauschales richtig oder falsch.

 

Nachdem mehrere hier ja ihre individuellen Erfahrungen mitgeteilt haben, schließe ich mich mal an.

Ich habe seit ca. 30 Jahren sehr viel Erfahrung im engsten Verwandtenkreis mit PKV+Beihilfe-Kombis aufgrund Beamtentum (allerdings nur in Bayern).

Die "Standhaftigkeit" der GKV konnte ich zudem ziemlich gut im engsten Verwandtenkreis an zwei Kassen sehen aufgrund einer 10-jährigen Krebserkrankung mit wirklich sehr vielen OPs/Behandlungen und einem seit Geburt an chronischen Krankheitsfall, der jährlich Untersuchungen und Medikamente in Höhe von ca. 30.000 Euro verursacht.

 

Meine Erfahrungen:

Bei der PKV (und ich vermute auch bei der Beihilfe je nach Bundesland) hängt es doch sehr davon ab, welches Versicherungsunternehmen man erwischt. Mag kaum zu glauben sein, aber es ist meiner Erfahrung nach tatsächlich so wie bei den üblichen Sachversicherungen (Auto, Haus etc).

Es gibt Unternehmen, die zu 99% ohne Probleme alle Kosten erstatten und auch sehr kulant sind. Es gibt aber auch Unternehmen, die wirklich sehr genau auf die Zahlen und Kosten schauen und sich dann bei schwierigen, häufigen und erst recht bei chronischen Erkrankungen massiv Probleme machen (das geht soweit, dass man per Anwalt die Leistungen einklagen muss - kein Witz - das ist besonders dann absurd, wenn z.B. die Beihilfe auf der anderen Seite die Kosten ohne Probleme übernommen hat). 

 

Beamte(n-Pärchen) mit mehreren Kindern sollten in "heißen Krankheitsphasen" nicht unterschätzen, zu welcher unfassbaren Papierflut an Rechnungen es kommen kann. Ja - mittlerweile gibt es Apps für die PKVs und auch die Beihilfe, aber verwalte mal zwei verschiedene PKVs und dann noch 1-2 Beihilfestellen (ist hier nicht der Fall, aber ich wollte es erwähnen, weil ich das auch kenne). Und nein - auch die Beihilfe hier in Bayern (wurde ja schon erwähnt von einem User) leistet nicht immer auf dem Niveau der gesetzlichen Kassen (das ist nicht jedem klar). Besonders im psychotherapeutischen Bereich oder allgemein bei Dingen, die mit (stationärer) Reha und möglicher Berufsunfähigkeit zu tun haben könnten, kann es massiv Probleme geben. Während der GKVler hier meist keinerlei Probleme hat (weil da oft die Rentenversicherung einspringt für die Kosten), darf sich der PKVler (auch samt Beihilfe) da manchmal sehr herumstreiten je nach Versicherung.

 

Dass die Kosten bei den PKV-Rechnungen schön einsehbar sind (manchmal haut es einen aus den Latschen, wie frech die da abkassieren), mag manchen angenehm sein, weil es "transparent" ist (ja - ich mag nicht wissen, was da bei den GKVs im Hintergrund alles an Beschiss zustande kommt), aber insgesamt finde ich dieses Zwei-Klassen-System eh schon immer echten Mist. Zu viele Vor- und Nachteile auf beiden Seiten. Wen wundert es da, dass es da ständig Neid und Diskussionen gibt, aber ok - da ist ein anderes (politisches) Thema und hat hier nichts zu suchen.

 

Was mir sonst noch einfällt:

- Die GKVs der beiden Extremfälle, die ich oben beschrieben habe (10 Jahre Krebs und chronisch krank seit Geburt) haben in keinster Weise auffällige Probleme gemacht bei den Kosten. Es kann aber auch hier nur Glück gewesen sein und einfach auch an den Kassen gelegen haben (gibt ja da wohl auch Unterschiede)

- Zwei PKVs aus der Verwandtschaft haben sich mal ziemlich quergestellt mit der Begleichung von Rechnungen. Einmal war es bei einem MRT und einmal bei Physiotherapie. Die MRT-Rechnung wurde als zu hoch gewertet samt einem einmonatigem Streit mit zig Schreiben zwischen der PKV und dem MRT-Zentrum (der Patient bleib am Ende auf Mehrkosten sitzen).

Bei der Physio-Sache verlangte die PKV irgendwann regelmäßige Nachweise und ausführliche Berichte, ob es denn weiterhin medizinisch notwendig wäre, Physio zu verschreiben (Anmerkung: Die Beihilfe machte da keinerlei Probleme, wie auch oben bei der MRT-Sache).

 

Insgesamt bleibe ich dabei, dass es keine klar bessere Entscheidung gibt.

Es hängt auch viel vom Glück ab, welche PKV man erwischt, wie die Beihilfe im eigenen Bundesland so drauf ist und wohl auch, welche GKV man erwischt (wobei dort ja ein Wechsel eigentlich kein Problem ist). Die meist vorhandene Ersparnis für die Wahl pro PKV (das lockt die meisten glaube ich) sollte definitiv nicht überbewertet werden. Hat man Pech, kann sich das Spielchen irgendwann deutlich drehen und man hängt neben schwerer Krankheit in Streitereien und Nervenkrieg drin (viel "Spaß" dann denen, die alleine sind, schwer krank und eben keine Verwandtschaft haben, die sich um den ganzen Papierkram kümmert - wurde hier ja auch schon angedeutet).

GKV-Leistungskürzungen...ja....die werden kommen. Allerdings unterschätzen einige glaube ich, wie sehr auch die Beiträge der PKV ansteigen die nächsten Jahrzehnte. 

Wenn ich meine Verwandtschaft so frage, dann nervt die Leute mit PKV am meisten, dass nicht 100%ig klar ist, was gezahlt wird und was nicht. Die meisten sagen: "Lieber weiß ich eindeutig vorher, was gezahlt wird und was nicht und überlebe keine Überraschungen."

GKV+Beihilfe sind zu 99,9% klar und transparent - ja - man kriegt einiges gar nicht bezahlt, aber zumindest weiß man das vorher. Die Tarife der PKVs (wenn man das so nennen kann - meist ist es zu schwammig und viel zu unklar/unübersichtlich) sind manchmal eben nicht vorher eindeutig "ohne Überraschung"....ich sage immer: "Wenn der Algo denen anzeigt, dass Herr Müller eben mittlerweile "zu teuer" wird, dann schaut man eben, dass man Lücken und Möglichkeiten findet, sich rauszuwinden. Eine PKV ist eben wohl doch etwas mehr ein Unternehmen als GKV oder Beihilfe. 

 

Ich hoffe, ich konnte zumindest ein wenig helfen.

Wie gesagt sind meine Schilderungen auch nur individuelle Erfahrungen (das ist aber bei jedem hier so glaube ich).

 

PS: Ich selbst und meine ganze Familie sind privat versichert. Es ist ok, aber begeistert bin ich nicht und manchmal wünschte ich mir, wir wären alle einfach GKV.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 9 Minuten von Puppi:

MRT-Rechnung wurde als zu hoch gewertet samt einem einmonatigem Streit mit zig Schreiben zwischen der PKV und dem MRT-Zentrum (der Patient bleib am Ende auf Mehrkosten sitzen).

Die Regel ist, das der Versicherer sich nichts davon annimmt. Er hat den Versicherungsvertrag mit dir, und du den behandlungsvertrag mit dem Arzt. In aller Regel streitet sich daher die PKV nicht mit den Ärzten, weil sie zu diesen gar keine direkte Geschäftsbeziehung hat. Der Kunde/Patient muss die Sachen gerade Rücken, wenn etwas nicht stimmig ist. Und er sitzt bekanntlich zwischen den Stühlen und hat wenig genaue Fachkenntnis zu seinem VersicherungsVertrag, noch zur Abrechnung nach GOÄ des behandelnden Arztes. Soll aber den dissens auflösen, den die Leistungsabrechnung mit seinem PKV Unternehmen aufgeworfen hat. Das ist manchmal ein Unterfangen, das unmöglich erscheint.

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 16 Minuten von satgar:

Die Regel ist, das der Versicherer sich nichts davon annimmt. Er hat den Versicherungsvertrag mit dir, und du den behandlungsvertrag mit dem Arzt. In aller Regel streitet sich daher die PKV nicht mit den Ärzten, weil sie zu diesen gar keine direkte Geschäftsbeziehung hat. Der Kunde/Patient muss die Sachen gerade Rücken, wenn etwas nicht stimmig ist. Und er sitzt bekanntlich zwischen den Stühlen und hat wenig genaue Fachkenntnis zu seinem VersicherungsVertrag, noch zur Abrechnung nach GOÄ des behandelnden Arztes. Soll aber den dissens auflösen, den die Leistungsabrechnung mit seinem PKV Unternehmen aufgeworfen hat. Das ist manchmal ein Unterfangen, das unmöglich erscheint.

Völlig richtig!

Das ist dann auch die größte Gefahr, die man hat...dass man sozusagen der Depp ist zwischen den Stühlen. Im MRT-Beispiel war das glücklicherweise kaum der Fall, weil die PKV hier wirklich direkt mit der MRT-Stelle schrieb samt regelmäßigem Abdruck an den Patienten (so konnte man die ganze Keilerei gut mitbekommen).

Ich kenne aber auch den von dir beschriebenen Standardfall...dass der Patient eben der Depp ist und sich sozusagen mit zig Papierverkehr bis hin zum Anwaltweg seine Kohle holen muss samt Kampf auf beiden Fronten. Denn wie du sagst checkt der Patient ja selten, wer denn hier nun falsch agiert...die PKV, die nicht zahlen will, obwohl sie es müsste oder die Arztseite, welche z.B. die Rechnung falsch erstellt hat.

 

Daher nochmal:

Nur, weil man als recht junger, recht gesunder Mensch noch keine Probleme hatte mit seiner PKV/Beihilfe/GKV, sollte man nicht so weit gehen und pauschal behaupten, dass das alles "safe" ist und nie Probleme machen wird.

Erst, wenn es mal wirklich hart auf hart kommt, zeigt sich, ob die eigene, individuelle Krankenversicherung das hält, was man sich erhofft oder erwartet.

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yuser
vor 6 Minuten von Puppi:

dann schaut man eben, dass man Lücken und Möglichkeiten findet, sich rauszuwinden.

Nach über einem Jahrzehnt++ 1x länger als 6 Wochen krank gewesen (Corona begann gerade), damit ins Krankengeld der GKV gerutscht. An Tag 1 in der Lohnfortzahlung kam der Brief der GKV mit persönlicher Zustellung, ich möge mich zur Begutachtung beim MDK einfinden. Die GKV musste nach Beiträgen im 6-stelligen Bereich einmal den Höchstsatz im Krankengeld leisten und es wurde sofort „aktives Leistungsmanagement“ betrieben. Ab day one. Die Hallesche im KT.43 dagegen problemlos. Und am Telefon hörst Du dann „wir dürfen das“ - formal korrekt aber es wird getrickst und Aussagen verbogen, um an Informationen und Daten des Arztes zu kommen unter dem Denkmantel „wir wollen dir helfen“. 
 

Es soll sich doch keiner blenden lassen, dass man mit der GKV nicht Briefe, Telefonate und andere „Nettigkeiten“ auszutauschen habe - um genauso die Leistungen durchzusetzen wie vielleicht bei einer Beihilfestelle. Zur Not auch vor Gericht. Bist Du schwer krank, dann kannst Du den Disput mit der GKV ebenso nicht austragen.

 

Es gibt Beispiele auf beiden Seiten. Und dann versuch mal ambulant „im Krankengeld“ Termine bei niedergelassenen Fachärzten zu bekommen - Kostenerstattungsverfahren sei Dank ging das dann zumindest innerhalb zwei Wochen (die können lang sein) aber ohne die „Privat“-Nummer wirst schon am Telefon abgewimmelt. Neurologen, Rheumatologen sind begehrte Leute und man sagte mir als Kassenpatient entweder gar nicht mehr oder frühestens in 6 Monaten… wie gut, dass ich mich nicht als Sachleistungs-Kassenpatient zu erkennen geben bzw. vorstellen musste. Naja, es bringt alles nichts… jeder wird seine Anekdoten haben, pro wie contra. 

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satgar
vor 3 Minuten von yuser:

Naja, es bringt alles nichts… jeder wird seine Anekdoten haben, pro wie contra

+1

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Puppi

Zu diesem Thema mit den schnelleren Terminen als PKVler:

Kann ich kaum mehr so bestätigen.

Egal, ob Augenarzt, Zahnarzt, Kardiologe, Internist oder Hautarzt...ich muss bei uns in der Gegend auch als PKVler teils bis zu neun Monate warten....und ich finde es gerecht so!

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yuser
vor 2 Minuten von Puppi:

und ich finde es gerecht so!

Nein, gerecht ist das nicht. Es zeigt, dass das System an sich kaputt ist und seine Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Egal ob da jetzt GKV oder PKV drüber steht.

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Hotzenplotz2
vor 3 Stunden von Nachdenklich:

Und wenn ich so schwer krank bin, daß ich das für mich nicht selber machen kann, dann wird das meine Tochter für mich machen.

Willst du trollen oder merkst du es wirklich nicht? 

Also nochmal:
Wie soll eine schwerkranke Person ohne fremde Hilfe diese Dinge tun insbesondere, wenn es dann Streit mit der PKV um Kostenübernahmen gibt?

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
vor 4 Stunden von Puppi:

nervt die Leute mit PKV am meisten, dass nicht 100%ig klar ist, was gezahlt wird und was nicht.

Exakt. Ich hasse das. Vor jeder Geburt habe ich angerufen und gefragt, was sie denn übernehmen. "alles medizinisch Notwendige" war stets die Standardantwort. Ja, sorry Leute, woher soll ich denn wissen, was notwendig ist? Bin ich Arzt? Nachdem ich beim ersten Mal trotz theoretisch Chefarztbehandlung und Einzelzimmer selbiges mit ner Zwillingsmutter teilen durfte und den Chef einmal von weitem gesehen habe, habe ich beim zweiten Mal gleich angekreuzt, dass ich das nicht will. Einzelzimmer waren eh nicht frei.

 

Vor einer teuren Untersuchung sollte ich von der Beihilfe bestätigen lassen, dass sie das übernehmen. Statt des ausgefüllten Formulars gab es das übliche "alles medizinisch Notwendige" Antwortschreiben. Nur Dank der Ärztin habe ich dann noch einmal nachgehakt - und die Beihilfe hat sich geweigert, die Untersuchung, die in der GKV zum Standardumfang gehörte, zu übernehmen. 

vor 4 Stunden von yuser:

Nach über einem Jahrzehnt++ 1x länger als 6 Wochen krank gewesen (Corona begann gerade), damit ins Krankengeld der GKV gerutscht. An Tag 1 in der Lohnfortzahlung kam der Brief der GKV mit persönlicher Zustellung, ich möge mich zur Begutachtung beim MDK einfinden. Die GKV musste nach Beiträgen im 6-stelligen Bereich einmal den Höchstsatz im Krankengeld leisten und es wurde sofort „aktives Leistungsmanagement“ betrieben.

Das läuft sehr unterschiedlich. Der Gatte hatte leider das Vergnügen, viele Monate im Höchstsatzkrankengeld zu hängen, da waren sie allerdings friedlich. Haben mal angerufen, ob er therapiert wird, ansonsten nichts. 

vor 4 Stunden von yuser:

Rheumatologen

Ich brauche alle paar Jahre mal einen, dann jedoch kurzfristig. Einen Unterschied zwischen PKV und GKV Status habe ich da nicht gemerkt. Ohne akute Symptome habe ich auch als PKVler keinen Termin bekommen.

 

Vermutlich kann jeder von beiden Seiten Horrorstories erzählen. Und umgekehrt auch jeder, der fit ist, die gewünschten Leistungen irgendwie erhalten. Wenn er sich dahinter klemmt. 

 

Letzteres finde ich ein Unding, da ich eben genau weiß, dass ich bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung o.ä. mich nicht auch noch mit so nem Mist herumärgern müssen möchte. Wenn man niemanden hat, der sich kümmert, sieht es in beiden Systemen nicht toll aus. PKV vielleicht sogar schlechter als GKV.

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s1lv3r
vor 10 Stunden von Pfennigfuchser:

Wenn man niemanden hat, der sich kümmert, sieht es in beiden Systemen nicht toll aus. PKV vielleicht sogar schlechter als GKV.


Ja, beide Systeme haben ihre Nachteile. Ich sehe es aber schon so, dass die Probleme in einer solchen Situation dann doch oft unterschiedlich gelagert sein dürften:

  • GKV: Wenn ich mich nicht kümmere, darauf bestehe oder x verschiedene Adressen abklappere, kriege ich keine Leistung.
  • PKV: Wenn ich mich nicht kümmere, kriege ich in den meisten Fällen doch eher noch zu viel (unnötige) Leistung, auf deren Kosten ich dann ggf. sitzen bleibe.

 

Blöd ist beides, aber je nach Ausgangslage (ist bei mir das Geld doch eher knapp und die PKV verursacht dann jedes mal großen Stress/Unsicherheit, wenn ich es im kranken Zustand am wenigsten brauchen kann, oder habe ich Millionen auf dem Konto liegen und mir ist eigentlich nur wichtig, dass alles mögliche für meine Gesundheit unternommen wird?) ist man in dem einen oder anderen System denke ich schon tendenziell besser aufgehoben.

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