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Einschätzung Riesterverträge

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Hallo zusammen,

 

wir sind aktuell am überlegen, ob unsere bestehenden Riesterverträge sinnvoll sind, oder ob hier Optimierungsbedarf besteht.

Zunächst die Wertentwicklung des Vertrags meiner Frau:

Neben dem Eigenbeitrag von 1200€ bekommt sie in Summe 1075€ Zulage (3 Kinder+Grundzulage)

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Ich habe bei der ZFA die erhaltenen Zulagen und Steuerbegünstigungen angefragt: 9271,84€

 

Mein Vertrag sieht wie folgt aus:

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Für diesen Vertrag habe ich in Summe folgende Zulagen und Steuerermäßigungen erhalten: 8135,41€.

Uns wundert, dass die monatliche Rente meiner Frau deutlich geringer ist, bei ähnlicher Summe in der Rentenversicherung (24k€ vs 28k€)

 

Gibt es hier Optimierungsbedarf, dass wir zum Beispiel nur ein Vertrag fortführen? Oder sollten wir lieber in den sauren Apfel beißen,

beide Verträge kündigen und die knapp 35k€ (24k€+28k€-8k€-9k€) anderweitig anlegen?

 

Wir haben ein Gesamtbrutto von ca.140k€/pa. Neben den Riesterverträgen besparen wir noch ein WeltETF mit 3k€ monatlich. 

Auf der anderen Seite haben wir noch ein Kredit für unser Haus in Höhe von ca.150k€. Da wir hier noch einen geringen Zins von 0,75% zahlen,

tilgen wir nur die Mindestrate und haben freies Budet für mögliche Sondertilgungen in einem GeldmarktETF "geparkt". Der Kredit läuft in 4Jahren auf

und könnte, falls die Anschlussfinanzierungen zu teuer wäre, auch direkt beglichen werden aus dem ETF.

 

Fehlen noch Angaben, um eine Bewertungen der beiden Verträge vorzunehmen?

 

Vielen Dank und beste Grüße,

Cas

 

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PrivateBanker

Grundsätzlich finde ich Riester gut um die Zulagen und/oder Steuerersparnis abzugreifen. Das sollte mit 3 Kindern wohl passen.

Du schreibst nichts über die internen Kosten und die Anlage im Vertrag (Fonds/klassisch?). Dies ist zunächst mal überprüfungswürdig.

 

Riestern ist ein eigener Baustein zur Altersversorgung. Ich würde ihn vorrangig nicht als Kredittilgung und/oder Anlageinstrument sehen wollen.

Aus dem Bauch heraus würde ich;

- Riester zumindest so lange weiterführen wie die Kinderzulagen laufen

- dann grundsätzliche Überprüfung (so weiterführen/Beitragsreduzerung auf steuerl. Optimum/Freistellung w/ Mangelnder Rendite oder Kosten)

- jetzige Liqui ansammeln für Sondertilgung Kredit bei Zinsanpassung (GMF/FG/TG) 

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satgar
· bearbeitet von satgar

Lade doch bitte mal die Bescheinigungen nach Paragraf 92 EStG anonymisiert hoch. Dort gibt es eine Übersicht, was hier bisher selber eingezahlt wurde, was an Zulagen floss und wie hoch das Guthaben Ende 2024 war. 
 

Ergänze dann separat die Steuererstattungen in EUR „je Vertrag“

 

Du hast ein Endalter 65. Hat das deine Frau auch?  Wenn ihr beide 65 habt, dann schau mal in die Unterlagen und Schriftstücke, die ihr zuletzt bekommen hattet. Du vergleichst bestimmt die Garantierenten. Die werden mit dem „garantierten Rentenfaktor“ berechnet. Die Allianz (Vertrag deiner Frau) hatte auch für Bestandskunden den garantiefaktor abgesenkt. Dazu werdet ihr Post bekommen. 
 

diese Absenkung ist Teil gerichtlicher Auseinandersetzungen. Google mal danach : Reduzierung Garantie Rentenfaktor Allianz. 
 

Der Faktor wird „jetzt“ deutlich niedriger sein als bei der Alte Leipziger von dir selbst. Und der Faktor sagt eben aus, wie viel mtl Rente man je 10.000€ Guthaben bekommt. 
 

wichtig ist aber:

 

- nicht nur die garantierenten vergleichen, sondern auch mal die hochgerechneten Zahlen 

- das Endalter muss zum Vergleich identisch sein

- im Rentenbezug könnte es eine Hinterbliebenenleistung geben, die vielleicht im Allianz Vertrag umfänglicher beantragt wurde als bei der Alte Leipziger. Das wirkt sich auf den Rentenfaktor aus. Wenn also auch die Leistungen NICHT identisch sind, kann man es ebenso nicht vergleichen.

- Unterschied zwischen Mann und Frau kann es nicht sein, da Riester seit jeher unisex kalkuliert ist.

 

Wie heißen denn auch die Tarife? Legen diese in Fonds oder klassisch in Zinsen an? Wenn in Fonds: In welche Fonds genau? Und wieviel Anteil vom Guthaben liegt in den Fonds und wieviel in einem sogenannten Deckungsstock/Sicherungsvermögen?

 

Ich gebe einen Tipp ab: bei dem Alte Leipziger Produkt handelt es sich um den drei Topf hybriden FR50. Hier gibt es die Töpfe „1) klassische zinsanlage; 2) wertsicherungsfonds AL DWS GlobalAktiv; 3) die selbst ausgesuchten Fonds“ Welche Fonds hier dauerhaft selbst benutzt wurden und wie die Aufteilung der Töpfe ist, ist hier relevant.

 

Bei dem Allianz Tarif um den „Allianz Klassik“.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 29 Minuten von Cas30TK:

Fehlen noch Angaben, um eine Bewertungen der beiden Verträge vorzunehmen?

 

Ganz viel …

  • Art der Förderberechtigung (unmittelbar oder mittelbar)
  • einzelne rentenversicherungspflichtige Bruttoeinkommen
  • bisher eingezahlte Beträge, oder gleichwertig: bisher erzielter Zugewinn bzw. Verlust der Verträge
  • voraussichtliche Laufzeit der Kinderzulagen
  • voraussichtliches Einkommen im Alter, bzw. der sich daraus ergebende ungefähre Steuersatz
  • Details zu den Verträgen (wie @PrivateBanker schon schrieb). Nach der Schriftart würde ich bei deinem Vertrag auf die Alte Leipziger tippen, aber auch die hat unterschiedliche Tarife.

 

vor 29 Minuten von Cas30TK:

Uns wundert, dass die monatliche Rente meiner Frau deutlich geringer ist, bei ähnlicher Summe in der Rentenversicherung (24k€ vs 28k€)

 

Sind die Bedingungen vergleichbar? Gleicher Rentenbeginn, gleiche Todesfallleistung oder Garantiezeit?

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 1 Stunde von Cas30TK:

Uns wundert, dass die monatliche Rente meiner Frau deutlich geringer ist, bei ähnlicher Summe in der Rentenversicherung (24k€ vs 28k€)

 

Habe jetzt doch mal nachgerechnet: 143/2,4 = 59,58 vs. 169/2,85 = 59,30. Den „deutlichen“ Unterschied kann ich da nicht erkennen, und eher fällt es leicht zu Gunsten deiner Frau aus. Zumal sie auch noch zwei Jahre früher die Rente bekommt, also zwei Jahre an Verzinsung wegfallen.

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Cas30TK

Hallo,

Vielen Dank schon mal für euren Input.

Anbei die beiden §92 Bescheinigungen von 2024:

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Wir haben beide das identische Rentenalter von 65 Jahre.

Die Aufteilung sieht wie folgt aus:

Frau: Altersvorsorgezulage: 6700€; Steuerermäßigung: 2570€ 

Mann: Altersvorsorgezulage: 2950€; Steuerermäßigung: 5370€ 

 

Unser Brutto teilt sich wie folgt: Frau: 42k€ ; Mann:101k€; wobei meine Frau seit Mitte des Jahres wieder mehr arbeitet und daher auch ein höheres Brutto haben wird.

Bei beiden Verträgen steht, dass wir unmittelbar förderberechtigt sind.

Unsere Kinder sind 2;5;8. 

 

Zur Bewertung der "Rendite" hatte ich jetzt nur die Garantierrente betrachtet. Die zukünftige Bewertung ist ja unsicher, ebenso wie bei ner privaten Anlage in z.b ein ETF.

Ich habe dennoch nochmal bei den Unterlagen geschaut. Bei dem Vertrag meiner Frau finde ich folgende Beispielrechnung:

Gesamtrente bei derzeitigem Überschussanteilsätzen: 341,13€ ; bei -1% : 288,16€; bei +1%: 469,40€

 

Bei meinem Vertrag ist folgende Info gegeben: Angenomme Entwicklung des Fonds:

- 0%: 415€

- 3%: 420€

- 6%: 428€

- 9% 443€

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 27 Minuten von chirlu:

 

Habe jetzt doch mal nachgerechnet: 143/2,4 = 59,58 vs. 169/2,85 = 59,30. Den „deutlichen“ Unterschied kann ich da nicht erkennen, und eher fällt es leicht zu Gunsten deiner Frau aus. Zumal sie auch noch zwei Jahre früher die Rente bekommt, also zwei Jahre an Verzinsung wegfallen.

Er vergleicht aber sicherlich nicht die Werte zur beitragsfreistellung ;)… sondern jene von 2051 und 2049

 

280 vs 402

vor 24 Minuten von Cas30TK:

Bei meinem Vertrag ist folgende Info gegeben: Angenomme Entwicklung des Fonds:

- 0%: 415€

- 3%: 420€

- 6%: 428€

- 9% 443€

Dann dürfte das doch nicht der FR50 der Alte Leipziger sein sondern der RV50 mit der Anlage nur der Überschüsse in einem Fonds.  Sonst dürfte die Werte nicht so nah beieinander liegen. (Ah, Hast du ja auch dazu geschrieben. Bei deiner Frau wird es die Allianz Metall Rente Klassik sein.)

 

Deine Frau hat bis Ende 2024 177 Monate eingezahlt. Das sind mit 17.350€ abzgl. der Steuererstattung 14.780€ Eigenbeitrag. Im Durchschnitt 83,50€ mtl. 

Bei einem Endkapital von 24.285€ ergibt das eine Rendite von 6,42% p.a. für einen Zinstarif. Enthalten ist dabei die Rendite durch Steuer- und Zulagengutschrift.

 

Wenn du wissen willst, wie rein das Produkt Performt hat, Zinsen abzgl Kosten, dann musst du aus der Betrachtung den Effekt durch Steuern und Zulage rausrechnen. Das aber nur Interesse halber. Weil an sich wäre das Quatsch, da auch Finanztip sagt, das eben ein erheblicher Teil der Rendite von Riester eben aus Zulagen und Steuern stammt .
 

Kannst du für dich selber ja auch mal rechnen.

 

Hast du was in den Unterlagen von der Allianz zur Absenkung von Faktoren finden können? Da wirst du ein bisschen blättern müssen. Das wurde eventuell auch nicht nur ein mal abgesenkt, sondern 2 oder 3 mal. Das darf man sich dann nicht gefallen lassen und sollte dagegen vorgehen. Es hat reale Folgen für die persönliche Rente.

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 32 Minuten von Cas30TK:

Unser Brutto teilt sich wie folgt: Frau: 42k€ ; Mann:101k€; wobei meine Frau seit Mitte des Jahres wieder mehr arbeitet und daher auch ein höheres Brutto haben wird.

 

Auf jeden Fall zahlt ihr beide zu viel ein, du geringfügig (1946 Euro statt 1925 Euro – noch berechnet mit der alten Grundzulage von 154 Euro, die bis 2018 oder so galt) und sie deutlich (1200 Euro statt 605 Euro). Selbst wenn sie künftig über dem Maximum (52500 Euro brutto) verdienen sollte, ist es noch zu viel, denn mehr als 1025 Euro werden es nie mit den drei Kinderzulagen. Zu viel einzuzahlen, lohnt sich bei Riester quasi nie und macht nur die steuerliche Behandlung unnötig komplex, weil die geförderten Beiträge und die darüber hinaus gezahlten ungeförderten getrennt abgerechnet werden.

 

Mit dem niedrigeren Einkommen bisher und bei passender Zahlung hätten sich die Zulagen für sich genommen gelohnt. Künftig gehen sie wieder in der Steuererstattung unter. (Na gut, nur fast.)

 

vor 31 Minuten von satgar:

Er vergleicht aber sicherlich nicht die Werte zur beitragsfreistellung ;)… sondern jene von 2051 und 2049 – 280 vs 402

 

Aber dass bei deutlich höheren Beiträgen (2100 Euro vs. 1375 Euro) auch eine deutlich höhere Rente herauskommt, kann doch nicht überraschen.

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satgar
vor 3 Minuten von chirlu:

Aber dass bei deutlich höheren Beiträgen (2100 Euro vs. 1375 Euro) auch eine deutlich höhere Rente herauskommt, kann doch nicht überraschen.

Ich weiß ja. Aber der TO vielleicht nicht.

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lacerator1984
· bearbeitet von lacerator1984
vor 39 Minuten von satgar:

Ich weiß ja. Aber der TO vielleicht nicht.

Er schreibt von einem ähnlichen Kapital zu Rentenbeginn, daran sollte es also nicht liegen.

 

Vermutung: noch ein Bisex-Tarif vor Ende 2012?

Edit: ja, eben übersehen. Vertragsbeginn 2010

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chirlu
vor 19 Minuten von lacerator1984:

schreibt von einem ähnlichen Kapital zu Rentenbeginn

 

Nein, zum jetzigen Zeitpunkt (Auszahlung bei Kündigung).

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satgar
vor 51 Minuten von lacerator1984:

Vermutung: noch ein Bisex-Tarif vor Ende 2012?

Edit: ja, eben übersehen. Vertragsbeginn 2010

Bisex gab es bei Riester auch nie.

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Cas30TK

Ich habe die Rechnung von satgar mal auf mein Vertrag angewendet und komme auf ~3,6% Rendite (215Monate eingezahlt;Eigenanteil:20.283€;Altersvermögen:28.449€). Interessehalber habe ich mal die Rendite ohne Steuerersparnis und Zulagen gerechnet: Frau 0,215%; Meiner: -0,155%. 

Wenn ich mir den Verlauf der Steuerersparnis anschaue, fällt mir auf, dass ein Großteil der Ersparnis auf die Jahre vor der Ehe und Kinder entfallen ist. Letztes Jahr 105€, davor lag es im Bereich 720€. Somit müsste doch in die Zukunft gesehen mein Vertrag an Rendite "verlieren", oder?

Wie bewertet man die Beitragsfreistellung? Ich hatte jetzt mal gerechnet, dass ich min. 120Monate Rente beziehen muss(20.283€/169€/mtl), um zumindest mein Eigenanteil wieder herausbekommen zu haben. Sinnvolle Betrachtungsweis oder gibts was besseres?

 

Als Optimierung würde ich derzeit auf jeden Fall unsere Beiträge auf  1925€ bzw. 1025€ (Meine Frau wird über den 52k€ liegen) setzen.

Bezüglich den Rentenfaktoren bei der Allianz Metallrente konnte ich den jährlichen Standmitteilungen leider nichts finden. Müsste dies als seperater Brief gekommen sein, weil es ja eigtl. eine Vertragsänderung ist? Wobei ich in diesem Artikel (https://www.finanztip.de/private-rentenversicherung/rentenfaktor/) gelesen habe, dass die Rentenfaktoren bei Verträgen mit Garantierente nicht zur Anwendung kommen. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 23 Minuten von Cas30TK:

Bezüglich den Rentenfaktoren bei der Allianz Metallrente konnte ich den jährlichen Standmitteilungen leider nichts finden. Müsste dies als seperater Brief gekommen sein, weil es ja eigtl. eine Vertragsänderung ist?

Ja, separate Briefe.

 

vor 23 Minuten von Cas30TK:

Wie bewertet man die Beitragsfreistellung? Ich hatte jetzt mal gerechnet, dass ich min. 120Monate Rente beziehen muss(20.283€/169€/mtl)

Die Rechnung ist nicht korrekt. Du rechnest zwar korrekt die Förderung in die Sparphase ein. Aber nicht den Nachteil der vollen Rentenbesteuerung. Du bekommst 169 bruttorente, die komplett mit dem persönlichen Steuersatz besteuert wird, der sich aus deinen gesamten Bezügen zur Rentenphase berechnet. Das können 15% sein…Aber auch 20%..25% oder mehr. Je nachdem, wie hoch die Gesamteinkünfte später sind. Bei euren Einkommen werdet ihr auch hohe Renten erhalten. Da kann man sicherlich mal 25% Steuersatz annehmen, die man dann von den 169€ abziehen muss. Es sind also eher 160 Monate anstatt 120 Monate.

 

Das finde ich für eine perspektivische Lebenserwartung jetzt aber auch nicht schlecht.

 

Ich würde wohl:

- die Verträge behalten

- die Sparbeiträge richtig stellen (schon zügig für November und Dezember!… das kann auch eine zweimonatige Beitragsfreistellung bedeuten, um die zwei Monate mit zu hohen Zahlungen gänzlich zu vermeiden. Vielleicht kriegt ihr für 2025 und die Gesamtsparleistung dann schon nahezu eine Korrektur hin.)

- Schriftwechsel beider Verträge hinsichtlich einseitiger Vertragsanpassungen der Versicherer durchforsten

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chirlu
vor 26 Minuten von Cas30TK:

Wenn ich mir den Verlauf der Steuerersparnis anschaue, fällt mir auf, dass ein Großteil der Ersparnis auf die Jahre vor der Ehe und Kinder entfallen ist. Letztes Jahr 105€, davor lag es im Bereich 720€.

 

105 Euro ist unplausibel bei eurem Einkommen, wenn die Kinderzulagen an deine Frau gehen. Dass es grundsätzlich sinkt, ist klar und eine Folge des Ehegattensplittings.

 

vor 28 Minuten von Cas30TK:

1025€ (Meine Frau wird über den 52k€ liegen)

 

Maßgeblich ist immer das Vorjahr. Also für Zahlungen 2025 das Brutto von 2024; für Zahlungen 2026 das Brutto von 2025; für Zahlungen 2027 das Brutto von 2026.

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Muigi
vor 27 Minuten von Cas30TK:

Wenn ich mir den Verlauf der Steuerersparnis anschaue, fällt mir auf, dass ein Großteil der Ersparnis auf die Jahre vor der Ehe und Kinder entfallen ist.

Meines Wissens bekommt man entweder eine Steuerersparnis ODER die Zulagen für Kinder direkt in den Vertrag eingezahlt. Ich finde die Betrachtung der Förderquote nicht schlecht. Kannst ja mal ausrechnen, bei mir (Single, keine Kinder) sind es immer um die 35%. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 53 Minuten von Muigi:

Meines Wissens bekommt man entweder eine Steuerersparnis ODER die Zulagen für Kinder direkt in den Vertrag eingezahlt

Man kann Zulagen in den Vertrag UND eine steuererstattung bekommen. Man setzt die Gesamtbeiträge inkl. Zulagen bei der Einkommensteuererklärung ab und das führt dann zu einer Steuererstattung x.

 

Ist x allerdings kleiner als alle Zulagen, dann gibts nix mehr. Immerhin hatte man die Zulagen ja auch schon gutgeschrieben bekommen. Ist x größer als die Zulagen, dann gibts noch eine „übersteigende Steuergutschrift“. Übersteigend deshalb, weil sie die zulagengutschrift übersteigt.

 

Das ist für gutverdiener in der Regel interessanter als die Zulage selbst. Es kommt auf die persönliche Situation hat. Berechnen kannst du das hier https://n-heydorn.de/riesterrechner.html

 

Idealerweise verlebt man die Steuererstattung auch nicht, sondern legt diese auch wieder zielführend an. Zb in einem einem Aktien ETF oder so. Dann bringt das natürlich nochmal mehr, als von der Riester-Steuererstattung in den Urlaub zu fahren ;)

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Rubberduck
vor 12 Stunden von satgar:

Das ist für gutverdiener in der Regel interessanter als die Zulage selbst. Es kommt auf die persönliche Situation hat. Berechnen kannst du das hier https://n-heydorn.de/riesterrechner.html

 

Idealerweise verlebt man die Steuererstattung auch nicht, sondern legt diese auch wieder zielführend an. Zb in einem einem Aktien ETF oder so. Dann bringt das natürlich nochmal mehr, als von der Riester-Steuererstattung in den Urlaub zu fahren.

 

Aus eigener Erfahrung: Man sollte bedenken dass sich die Lebenssituation auch drastisch ändern kann und sich sowieso nicht an Planungen und Wünsche hält.

Als Single hatte ich 30% Beitragserstattung über die Steuer. Als spät berufener Vater habe ich die höhere Zulage. Einen Schnaps Rückerstattung gibts immer noch.

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Himmelblau

Bei den hier mutmaßlich plausibel dargestellten Zahlen und Daten v.a. zur Rendite empfehle ich den Vergleich zum dem parallel besparten Welt ETF (Bei Bedarf auch mittels Backtesting zum Vergleichszeitraum der Riesterlaufzeiten)! 

Ich vermute stark, dass sich Riester bei diesem Vergleich von selbst erledigt (?), insbesondere wenn man eine finanzmathematische halbwegs korrekte Nachsteuerschätzung (Netto-Rendite) anstellt.

Riesterverträge sind imho ein Paradebeispiel von staatlich subventioniertem, ultra-kompliziertem, legalem Taschendiebstahl. Unverschämt hohe Kostenbelastung und systematisch unsinnige Zwangsfehlallokation des Investments wegen der gesetzlich erforderlichen Garantie. Mehr als ein Viertel der insgesamt rund 20 Mio Riesterverträgen wurde bereits wieder (förderschädlich) gekündigt, d.h. ein Viertel der Kunden hat schon schlau agiert. Die Anbieter haben dafür inzwischen sogar saubere Prozesse mit zT automatisierter Verarbeitung der Zulagenthematik.

Polarisierte Einschätzung, ich weiß, musste trotzdem sein.   

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Muigi
· bearbeitet von Muigi

Ich nehme dann das andere Produkt, auf welches keine Kapitalertragsteuer anfällt, vor dem Zugriff des Sozialamtes geschützt, mir eine Leibrente bezahlt und nicht pfändbar ist. Man nenne mir dessen Namen. Die Beitragsgarantie ist ein Vorteil und kein Nachteil. Alles auf Welt ETF setzen ist Pfusch. Die Riesterrente ist sehr gut zum diversifizieren geeignet und ist ausserdem der Tropfen auf den heissen Stein.

 

@satgar Dass man Zulagen bekommt UND Steuern spart, ist schon klar. Aber je mehr Zulagen, desto mehr wird auch von der Steuerentlastung wieder abgezogen. Das steht sogar in dem Link von Dir:

Zitat

Beispiel: Bei 40.000 € Jahreseinkommen (ledig) ist der Riesterbeitrag bei maximaler Förderung 1.600 € (4%). Sie erhalten eine staatliche Zulage von 175 €. Als Sonderausgaben können die 1.600 € steuerlich angerechnet werden. 2023 wäre bei einem ZvE von 35.000 € die Steuerentlastung 496 €. Der Staat (Finanzamt) zieht davon aber die 175 € Zulage ab und Sie haben nur eine Steuerentlastung von 321 €.
Mit einem Kind wäre die staatliche Zulage (175+300) € und Sie haben nur eine Steuerentlastung von 21 €!

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 9 Minuten von Muigi:

Dass man Zulagen bekommt UND Steuern spart, ist schon klar. Aber je mehr Zulagen, desto mehr wird auch von der Steuerentlastung wieder abgezogen. Das steht sogar in dem Link von Dir

Klang anders, daher hatte ich das nochmal ausgeführt.

 

Da man gleichzeitig nicht viele Zulagen und viele Steuern zurück bekommen kann, ist klar. Entweder ist das eine hoch, oder das andere.

vor 9 Minuten von Muigi:

Die Beitragsgarantie ist ein Vorteil und kein Nachteil

Das sehen selbst Verbraucherschützer mittlerweile anders. Und das ist auch ein Riesen Hemmschuh. Es führt zu hin- und hergeschichte in Fondspolicen nach dynamischen Modellen, die weder transparent noch einfach verständlich sind. Sie funktionieren oftmals auch nur suboptimal. Auch Finanztip bittet inständig bei einer Reform von Riester darum, endlich von der Beitragsgarantie Abstand zu nehmen. Ich sehe das absolut genauso.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 37 Minuten von Muigi:

 mir eine Leibrente bezahlt und nicht pfändbar ist. 

 

Vergiss nicht die Inflation. Ja, Du wirst eine Leibrente bekommen. Aber wenn Du im Rentenalter bist, wird das Geld viel weniger wert sein. Um den Wert der Leibrente einschätzen zu können, muss man die Inflation rausrechnen. 

 

Beispiel: jemand ist heute 35, und er wird eine Rente von 200 € im Monat im Alter 70 bekommen. Wenn man eine Inflation von 3% annimmt, hätten die 200 € nur eine Kaufkraft von heute 200 € / (1+3%)^35 = 71 €. Also viel weniger, als es auf den ersten Blick aussieht. Das muss man sich überlegen, wenn man einen Vertrag mit so langer Laufzeit abschließen will. Ob es sich wirklich lohnt.

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Himmelblau

@Muigi Danke für die Stellungnahme. War zu erwarten, dass ich Gegenwind bekommen.

Ist denn sicher, dass die KeSt auf die Gewinne im Welt ETF ungünstiger sind als die volle EKST-Pflicht der Riesterrentenleistungen?

Wie oft kommt es wohl vor, dass die Unpfändbarkeit tatsächlich mal in einer realen Lebenssituation einen Vorteil darstellt?

In welchem historischen Zeitraum von 39 bzw. 44 Jahren (Laufzeit der o.g. Riesterverträge) war eine Allokation mit aktuarieller Beitragsgarantie unter Berücksichtigung der exorbitant hohen Kostenquote von Riesterverträgen einer Allokation in 100% Welt-Aktien-ETF ein Vorteil? Das wäre als Beleg hilfreich, um diese Strategie als Pfusch zu qualifizieren?

Und den Vorteil einer lebenslangen Rente müsste ich tatsächlich mal ausrechnen mit einer plausiblen und sauberen End-zu-End-Simulation der beiden Szenarien (Riester vs. Welt ETF)

Die zahlreichen Rechnungen die ich in der Vergangenheit dazu durchgeführt habe stimmen mich da aber optimistisch, dass Riester erst WEIT jenseits der 100 Lebensjahre einen theoretischen Vorteil haben könnte, uU sogar gar nie.

Just my 5 Cents.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 24 Minuten von Himmelblau:

Die zahlreichen Rechnungen die ich in der Vergangenheit dazu durchgeführt habe stimmen mich da aber optimistisch, dass Riester erst WEIT jenseits der 100 Lebensjahre einen theoretischen Vorteil haben könnte, uU sogar gar nie.

Warum solche Leibrenten übrigens immer so unfassbar lange kalkuliert sind, haben wir im Zuge der Entnahmestrategien von Depots hier mal besprochen 

 

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Muigi

Den allgemeinen Trend die Riesterrente zu verteufeln gehe ich nicht mit. Wir haben solche Verträge weil uns 2008 keiner gesagt hat, wir sollem MSCI World ETF kaufen, das zu Null Gebühren und 6-7% Gewinn p.a.. Gerade ältere Riester-Verträge können durchaus weiter bespart werden, wurde mir z.B. hier in diesem Forum zu meiner Beruhigung nahegelegt. Wegen der Nullzinsphase ist viel kaputt gegangen, aber eben nicht alles total. Der Themenersteller hat gefragt, ob seine Verträge sinnvoll sind oder einer Optimierung bedürfen. Die Laier von Axel Kleinlein kann ich ned mehr hören, es nerft! Die Versicherung förderschädlich zu kündigen ist in den meisten Fällen ein Verlust für den Kunden und wird auf sämtlichen Finanzportalen als schlechteste Option aufgezählt. Diese (kündigenden) Leute halte ich nicht für klug, und meiner Meinung nach rechnet die Versicherung damit, dass es genügend Kunden gibt, die es nicht bis zum Schluss durchhalten. Der Vertrag ist dann aber schon bezahlt.

 

Die Beitragsgarantie verhindert große Gewinne, aber verhindert eben auch Verluste. Und eines kann ich Dir garantieren: gibt es keine Garantie auf die Beiträge mehr, dann wird das angesparte Kapital garantiert niedriger als alle Einzahlungen sein. Das hat mich die Riesterrente gelehrt, mir wurden Überschüsse noch und nöcher versprochen, rauskommen tut wohl genau der Garantieteil (weil halt darunter nix geht).

 

Bin schon gespannt auf die nächste Ausgabe der Zeitschrift (Finanzen). Es wird wohl einen kleinen "Riester" Teil geben.

 

 

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