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josef_linz

Euro Large 50 Contrarian

Empfohlene Beiträge

josef_linz

Guten Morgen liebes Forum,

was haltet Ihr von einem Depot, welches im Prinzip in die Aktien des Eurostoxx 50 investiert, jedoch einen anderen Gewichtungsansatz wählt.

Einmal im Jahr (zeitlich nahe nach der Zusammensetzungsprüfung des Eurostoxx) werden die Werte nahezu wieder gleichgewichtet,

wobei die Gewichtung dann nochmal mit +30% bis -30% abgeändert wird, je nachdem wie die Performance der einzelnen Werte im letzten Jahr war.

Also der am schlechtesten gelaufene Wert = +30% Gewichtung,

der beste Wert = -30% Gewichtung.

 

Ich gehe davon aus, dass der Markt zu Übertreibungen (in jede Richtung) neigt und versuche diese zu nutzen.

Mir ist bewusst, dass hierbei längere Trends zu einem Problem werden können.

Allerdings ist die Überlegung: haben nicht alle Werte theoretisch die gleiche Möglichkeit, im nächsten Jahr gleich gut zu laufen? Und ist die "Power" einer Kurssteigerung nicht bei den Aktien sogar größer, die unbeliebt sind/waren?

 

Kann diese Methode ordentliche Ergebnisse bringen?

 

Schönen Tag noch!

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hattifnatt
vor 6 Minuten von josef_linz:

Allerdings ist die Überlegung: haben nicht alle Werte theoretisch die gleiche Möglichkeit, im nächsten Jahr gleich gut zu laufen? Und ist die "Power" einer Kurssteigerung nicht bei den Aktien sogar größer, die unbeliebt sind/waren?

IMO ein ziemlich naiver Ansatz. Schau dir beispielsweise mal die Industriewerte an, die in Deutschland aktuell unbeliebt sind.

vor 12 Minuten von josef_linz:

Kann diese Methode ordentliche Ergebnisse bringen?

Man könnte ja mal mit einem Backtest der Methode anfangen. :-*

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PrivateBanker

Es gibt so viel Strategien, die man sich ausdenken kann um den Markt zukünftig zu schlagen.

Bei die dann wohl eine Mischung aus Equal weight und Top-Flop-Strategie

Am Besten mal selbst ein Backtesting machen und Ergebnis hier einstellen, dann sehen wir, was wir davon halten sollen/können.

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 16 Minuten von josef_linz:

... Kann diese Methode ordentliche Ergebnisse bringen? ...

Vielleicht ... besser Du verrätst erstmal was Du unter ordentlich verstehst.

 

Ansonsten würde ich die Chancen bei Trendfolge, also +30% der beste Wert, -30% der schlechteste Wert höher vermuten.

 

Aber da gibt es doch heutzutage Möglichkeiten sich das mal für die Vergangenheit anzusehnen. Backtesting oder so?

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PrivateBanker

@hattifatt

oK, du warst ein Klick schneller :D

zum Backtesting kamen mir gerade in den Sinn:

- Ist natürlich eine Schw... Arbeit die Daten händig zusammen zu tragen

- Müsste für den Indexanbieter einfacher sein

- Wenn da eine bessere Performance und/oder Risk/Return Situation heraus käme, wette ich Stein und Bein, dass irgend eine Bank/KVG schon eine "Sau durchs Dorf getrieben hätte"

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Ramstein
vor 26 Minuten von josef_linz:

Ich gehe davon aus, dass der Markt zu Übertreibungen (in jede Richtung) neigt und versuche diese zu nutzen.

Mir ist bewusst, dass hierbei längere Trends zu einem Problem werden können.

Allerdings ist die Überlegung: haben nicht alle Werte theoretisch die gleiche Möglichkeit, im nächsten Jahr gleich gut zu laufen? Und ist die "Power" einer Kurssteigerung nicht bei den Aktien sogar größer, die unbeliebt sind/waren?

 

Kann diese Methode ordentliche Ergebnisse bringen?

  1. Der Ossian EURO STOXX 50 Equal Weight NR UCITS ETF wurde aufgelöst. Vermutlich nicht, weil er so erfolgreich war.
     
  2. Das gleiche Argument müsste auch für den EURO STOXX 600 gelten. Dazu habe ich Daten:

    10001961_Bildschirmfoto2025-10-25um10_36_17.thumb.png.e1bde4a716067383082cb29da6887e9f.png

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 25.10.2025 um 10:10 von josef_linz:

Einmal im Jahr (zeitlich nahe nach der Zusammensetzungsprüfung des Eurostoxx) werden die Werte nahezu wieder gleichgewichtet,

wobei die Gewichtung dann nochmal mit +30% bis -30% abgeändert wird, je nachdem wie die Performance der einzelnen Werte im letzten Jahr war.

Also der am schlechtesten gelaufene Wert = +30% Gewichtung,

der beste Wert = -30% Gewichtung.

 

Ich gehe davon aus, dass der Markt zu Übertreibungen (in jede Richtung) neigt und versuche diese zu nutzen.

Mir ist bewusst, dass hierbei längere Trends zu einem Problem werden können.

Allerdings ist die Überlegung: haben nicht alle Werte theoretisch die gleiche Möglichkeit, im nächsten Jahr gleich gut zu laufen? Und ist die "Power" einer Kurssteigerung nicht bei den Aktien sogar größer, die unbeliebt sind/waren?

 

Kann diese Methode ordentliche Ergebnisse bringen?

 

Schönen Tag noch!

 

Zu der Frage Equal Weight vs. MarketCap gibt es hier viele Diskussionen. Für beide Methoden gibt es Pro- und Contra-Argumente.

 

Wenn man von Mean Reversion ausgeht, stellt sich die Frage, was man als Vergleichswert nimmt, um zu entscheiden, ob man über- oder untergewichtet. 

  1. Man kann die Performance des letztes Jahres wählen. Ich glaube aber nicht, dass das viel bringt. Dazu gibt es zu viele Untersuchungen, dass man aus dem bisherigen Kursverlauf nicht auf den zukünftigen Kursverlauf schließen kann (schwache Form der EMH).
  2. Interessanter wären Kennzahlen der Fundamentalanalyse. Beispielsweise könnte man das aktuelle KGV vergleichen mit dem langfristig erwarteten KGV des Unternehmens oder der Branche - und dann entsprechend höher oder niedriger gewichten (mittlere Form der EMH). Anleger, die nach Fundamentalanalyse anlegen, kommen jedoch gelegentlich zu dem Schluss, dass sie einzelne Unternehmen überhaupt nicht haben wollen. Das beißt sich mit der Vorgabe, auf jeden Fall alle 50 Unternehmen des Eurostoxx 50 zu nehmen.
  3. Unschlagbar gut wäre Insider-Wisssen - aber da kommt man leider nicht ran (strenge Form der EMH).

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josef_linz

Vielen Dank für Eure wertvollen Rückmeldungen!

Einen Backtest durchzuführen, schaffe ich mit meinen derzeitigen Möglichkeiten leider nicht.

Ich werde das Portfolio aber ab jetzt auf einem geeigneten Internetportal (die Nennung ist hier denke ich unerwünscht) konstruieren und erlaube mir, dann zukünftig ab und zu (vielleicht jährlich?) zu berichten, wie die Strategie läuft.

Erwünscht wäre natürlich eine Sharpe-Ratio, welche ähnlich oder leicht besser als beim Eurostoxx 50 ist, aber vor Allem:

 

Der Grundgedanke ist, diese Strategie als Zusatz zu den Standard-ETFs zu sehen (z.B. zum prinzipiell sehr guten All-World, oder auch als lustiger Gedanke als Beimischung zum Eurostoxx 50).

Interessant für Leute, welche die Zukunft der Großunternehmen der Eurozone nachwievor positiv sehen und denken, dass Investitionen in anderen Weltregionen schon mit höheren Risiken, welche viele m.M.n. nicht zur Gänze sehen, verbunden sind (ich bin einer davon und würde mich mittlerweile deswegen gar als Contrarian bezeichnen).

Als Beimischung, wie gesagt. Um in diese Werte zu investieren, aber eine von market-cap abweichende Gewichtung zu erhalten.

 

Das größte Unternehmen des Eurostoxx 50 nimmt derzeit 8,5% des Gesamten ein.

Wie sehr wirkt es sich auf ein Portfolio aus, wenn ein Wert individuelle Schwierigkeiten bekommt?

Und ist das Risiko, dass es zukünftig zu Problemen kommt, nicht wieder ungefähr für alle 50 gleich?

Ich betrachte meine Veranlagungen jedenfalls immer stark mit der Risiko-Brille. Die trage ich häufiger als die Chancen-Brille.

 

P.S.: Ich bin mir durchaus bewusst, wie "provokant" bzw. "naiv" manche meiner Aussagen im Hinblick auf die allgemein hier im Forum vorherrschende Meinung wirken, das hält mich aber nicht ab ;-)

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west263
vor einer Stunde von josef_linz:

jetzt auf einem geeigneten Internetportal (die Nennung ist hier denke ich unerwünscht)

falsch gedacht. Du darfst hier alles nennen, außer Beleidigungen ;)

vor einer Stunde von josef_linz:

Ich bin mir durchaus bewusst, wie "provokant" bzw. "naiv" manche meiner Aussagen im Hinblick auf die allgemein hier im Forum vorherrschende Meinung wirken, das hält mich aber nicht ab ;-)

Am Ende des Tages ist es völlig egal, was andere denken und sagen. Es ist dein Geld und deine Sache, was Du wie damit anstellst.

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Ecke908090

@josef_linz

 

Kann natürlich klappen, wie die meisten Strategien.

 

Mit dem Fokus auf Europa investierst du dabei sehr selektiv und natürlich kannst du dich freuen, wenn du dann den marktgewichteten Europe-Benchmark schlägst, aber trotzdem läufst du wohlmöglich vielen anderen gängigen globalen als auch regionalen ETFs hinterher.

 

Darüber hinaus wirst du aufgrund des nicht-engmaschigen jährlichen Ansatzes einen langen Atem haben müssen. 

 

Ich habe mehrere Jahre nach Mean Reversion angelegt und auch hier in meinem Musterdepot dokumentiert und bin nach wie vor überzeugt von der Strategie. Was ich jedoch abweichend gehandhabt habe ist, dass ich monatlich auf die Verlierer auf Basis der Entwicklung der letzten 30 Tage, seit dem ATH und seit dem bei dem jeweiligen spezifischen ETF letzten Kauf, investiert habe. Darüber hinaus wurde stets die Abweichung zur Soll-Größe bei den Nachkäufen berücksichtigt.

 

Nicht zuletzt spielte die Wertpapierauswahl über den Erfolg auch eine übergeordnete Rolle. Ich hatte global investiert und dabei Momentum sowie Small Cap stärker gewichtet.

 

Vielleicht hilft dir das Dargelegte, deinen Ansatz noch zu verfeinern. Vielleicht braucht es das aber auch nicht. Hauptsache du bist langfristig von deiner Strategie überzeugt und fühlst dich damit wohl.

 

Viel Erfolg!

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Rotenstein

@josef_linz Es ist ein freies Land und es ist dein Geld - du kannst alles ausprobieren.

 

Ich finde den Ansatz reichlich naiv, gleich in dreierlei Hinsicht:

  • Du setzt ausschliesslich auf Europa und lässt so dynamische Weltregionen wie die USA oder Asien vollkommen ausser acht
  • Du setzt nicht auf Marktkapitalisierung, sondern Gleichgewichtung 
  • Du setzt nicht nur auf Gleichgewichtung, sondern gewichtest auch noch die Gewinner niedriger und die Verlierer höher, das heisst, du stellst dich gegen den Trend

Ich halte dies langfristig nicht für erfolgversprechend verglichen mit einem weltweit diversifizierten, nach Marktkapitalisierung gewichteten Ansatz, der sich durch einen einzigen, kostengünstigen ETF hervorragend abbilden lässt. 

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josef_linz
vor einer Stunde von west263:

Am Ende des Tages ist es völlig egal, was andere denken und sagen. Es ist dein Geld und deine Sache, was Du wie damit anstellst.

:thumbsup:

vor 13 Minuten von Ecke908090:

Vielleicht hilft dir das Dargelegte, deinen Ansatz noch zu verfeinern. Vielleicht braucht es das aber auch nicht. Hauptsache du bist langfristig von deiner Strategie überzeugt und fühlst dich damit wohl.

:thumbsup:

vor einer Stunde von west263:

falsch gedacht. Du darfst hier alles nennen, außer Beleidigungen

Nun, in diesem Fall kann das vielleicht wirklich als "Werbung" angesehen werden.

 

vor 8 Minuten von Rotenstein:

Du setzt ausschliesslich auf Europa und lässt so dynamische Weltregionen wie die USA oder Asien vollkommen ausser acht

Hier fühle ich mich missverstanden.

Selbstverständlich kann diese Strategie nicht sinnvoll der gesamte Aktienteil eines Portfolios sein, sondern wie gesagt lediglich eine Beimischung. Kein ausgewogenes Portfolio wird ohne USA oder Asien auskommen.

Ich persönlich fühle mich mit dem derzeitigen All-World-Mix nicht wohl (Doppel-Trigger-Warnung!), doch das wird bereits an zahlreichen anderen Stellen im Forum hingebungsvoll diskutiert.

 

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west263
vor 12 Minuten von josef_linz:

Nun, in diesem Fall kann das vielleicht wirklich als "Werbung" angesehen werden.

Nein ist es nicht.

Das hier ist ein Wertpapierforum, wo immer wieder über jeden Broker geredet wird.

 

Wenn Du anfängst permanent ohne Hintergrund über ein und den selben Broker zu reden, dann könnte man es als Werbung auslegen. Passiert hier aber relativ selten oder wird so schnell gelöscht, dass man es kaum mitbekommt. 

Also vergiss das mit der Werbung.

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Karolus
vor 2 Stunden von josef_linz:

(...)

Das größte Unternehmen des Eurostoxx 50 nimmt derzeit 8,5% des Gesamten ein.

Wie sehr wirkt es sich auf ein Portfolio aus, wenn ein Wert individuelle Schwierigkeiten bekommt?

(...)

Ich würde mich mit einem All World ETF auch unwohl fühlen. Das ist zu einseitig auf USA und Techwerte ausgerichtet. Daher bin ich seit April ebenfalls mit rund 15% im EuroStoxx 50 investiert.

 

Die 8,5% ASML sind doch in Ordnung. Das sind auf das gesamte Depot betrachtet nur 1,3 %.

 

Was die Gewichtung angeht würde ich den EuroStoxx 50 so nehmen, wie er ist. Nicht jeder Ausschlag ist eine Rückkehrchance – manchmal signalisiert er eine Trendänderung.

 

 

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xfklu
vor 44 Minuten von west263:

Also vergiss das mit der Werbung.

Es gibt Leute, die hier irgendeinen Beitrag reinhauen, nur um für ihr Wikifolio zu werben. Um diesen Eindruck hier von vornherein zu zertreuen, haben wir den entsprechen Hinweis entfernt.

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rotten.demin
vor 34 Minuten von Karolus:

Ich würde mich mit einem All World ETF auch unwohl fühlen. Das ist zu einseitig auf USA und Techwerte ausgerichtet. Daher bin ich seit April ebenfalls mit rund 15% im EuroStoxx 50 investiert.

Warum dann nicht den Stoxx Europe 600 nehmen, der ist doch viel besser diversifiziert?

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Rotenstein
vor 3 Stunden von josef_linz:

Hier fühle ich mich missverstanden.

Selbstverständlich kann diese Strategie nicht sinnvoll der gesamte Aktienteil eines Portfolios sein, sondern wie gesagt lediglich eine Beimischung. Kein ausgewogenes Portfolio wird ohne USA oder Asien auskommen.

Ich persönlich fühle mich mit dem derzeitigen All-World-Mix nicht wohl (Doppel-Trigger-Warnung!), doch das wird bereits an zahlreichen anderen Stellen im Forum hingebungsvoll diskutiert.

 

 

OK, da hatte ich wohl nicht aufmerksam genug gelesen.

 

Triggern kannst du mich nicht wirklich, auch nicht mit einem angeblichen US- oder Techklumpen, oder beidem zusammen - ich bin sehr tolerant und gönne jedem seine Verrücktheiten, sogar mir selbst.

 

Allerdings halte ich auch nicht hinter dem Berg mit meiner Meinung, und die ist eben für den Aktienmarkt, dass alle bekannten Informationen eingepreist sind und die Gewichtung nach Marktkapitalisierung sowohl in der Theorie als auch in der Praxis die langfristig und systematisch beste Lösung ist. 

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josef_linz
vor 8 Minuten von Rotenstein:

Triggern kannst du mich nicht wirklich

Das war auch nicht in meinem Sinne bzw. nicht gezielt in Deine Richtung  :prost:

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