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ivans89
· bearbeitet von ivans89

Guten Tag allesamt,

ich habe hier ein kleines Anliegen und diesbzgl. eine Frage.

wir sind seit 2017 (Wohnung, Ende 2019 Umzug ins Mittenreihenhaus)mit sämtlichen Versicherungen (Pr. Haftpflicht, Wohngebäude, Hausrat, Rechtsschutz, KFZ, Zahnzusatz) bei der Allianz. Habe 2021 meinen Berater gewechselt da der vorherige sich absolut um nichts gekümmert hat, egal was ich brauchte oder wollte. Seit 2021 haben wir jedes Jahr Erhöhungen im Bereich von 17-30% (außer Zahnzusatz). Bin mittlerweile bei fast allen Versicherungen bei über dem doppelten Preis im Vergleich zu 2021 (trotz 20% Kombirabatt). Jetzt habe ich mal geschaut und gesehen das die Preise exakt die gleichen zu Neuverträgen sind (2-3% Unterschied). Ist das normal? Ich habe in den 8 Jahren einen einzigen PHV - 750€ Schaden gehabt.

Liegt das ggf. am Berater, das dieser hier selber einen Rabatt einfließen lassen kann und das in unserem Fall nicht macht? Ich kenne das so eigentlich überhaupt nicht das man als bestehender Kunde bei Versicherungen jedes Jahr so angehoben wird und immer bei Neukundenpreisen steht.

 

KFZ ebenso ein Beispiel. Auto meiner Frau ist ein Polo, 6 Jahre alt. Vor 5 Jahren lag das Auto bei 504€ jährlich, Vollkasko mit SF 5/5. Heute (grade vor kurzem wieder massive Erhöhung) mit SF 9/9 bei 1090€. Bis heute keinen einzigen Schaden gehabt.

 

Danke schonmal vorab.

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satgar
· bearbeitet von satgar

Nein. Die Schaden Entwicklung im Bereich kfz und Wohngebäude ist einfach desaströs. Die Gebäudeversicherung passt sich auch dem baupreisindex an. Auch der ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Wenn es ein relativ neues Haus ist (unter 30 Jahre alt), könnt ihr auch einen neubaurabatt enthalten haben, der jedes Jahr abschmilzt. So gewährt zb die Domcura zum Neubau 60% Rabatt, der mit jedem Jahr 2% abschmilzt um nach 30 gebäudejahren entfallen zu sein.

 

dieses Jahr kam eine Treuhänder Anpassung in Haftpflicht von 10% dazu.

 

google gern mal danach. Kfz wird auch zum 01.01. wieder teurer werden. Die werkstattsstundensätze und Preise für Ersatzteile gehen aktuell durch die Decke. Das liegt bei den Ersatzteilen unter anderem daran, dass die Kfz Hersteller ein Monopol auf die Karosserieteile haben ( Designschutz „eingetragenes design“ nennt man das). Die können die Preise dazu fast beliebig frei festlegen und wollen damit immer mehr geld verdienen.
 

dazu auch von der BaFin: https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2023/fa_bj_2312_Schaden_Unfall.html

 

Zitat „Im Jahr 2023 führte die hohe Inflation allerdings nur zu moderaten Prämienanstiegen der Schaden-Unfallversicherer. In einzelnen Sparten wie der Kraftfahrtversicherung sanken die Prämien aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks teilweise sogar. Da in diesen bedeutenden Sparten für das Geschäftsjahr 2023 Verluste drohen, müssen die Unternehmen die Prämien dringend erhöhen. Die BaFin hatte bereits frühzeitig angemahnt: dauerhaft defizitäre Versicherungszweige sind nicht akzeptabel.“


Zur Info: in der Wohngebäudeversicherung war die Branche in den letzten 20 Jahren in 16 Jahren im Minus und nur in 4 Jahren leicht im Plus. 

 

Das hat sich leider seit Ende 2023 nicht verbessert, sondern hat sich weiter verschärft.

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Seabushy

Hallo ivans89 und willkommen in diesem Forum,

 

ich denke, hier liegt viel mehr im Argen, als dass es nur um die Anhebung der Beiträge geht.

Diese werden sicher jedes Jahr angehoben, und zwar aus Gründen, die über die ganze Branche hinweg gelten.

Insbesondere Wohngebäude und Kfz sind zum Beispiel von erheblichen Preisanstiegen betroffen, weil Material, Personal und damit auch die Kosten bei jedem einzelnen Schadensfall erheblich steigen.

 

Ganz allgemein möchte ich mal folgende Dinge anmerken:

-Grundsätzlich ist es nicht klug, alle Versicherungen bei einem Anbieter zu haben. Insbesondere der Rechtschutz, denn diese Abteilung möchte natürlich ungern gegen die eigene Firma vorgehen.

-Dein Berater ist kein Berater, sondern ein Verkäufer. Er hat ein Interesse daran, viele Verträge mit hohen Beiträgen zu haben, denn dafür bekommt er Provision.

-Es wäre besser, für jede einzelne Versicherungsart zu ermitteln, was euer Bedarf ist und dann die jeweils beste / passendste Versicherung am Markt zu wählen.

Dazu kannst du dich entweder selbst informieren oder zumindest einen Makler kontaktieren, der eine große Auswahl an Versicherungen im Angebot hat.

 

Viel Erfolg!

 

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chirlu
vor 3 Stunden von ivans89:

Jetzt habe ich mal geschaut und gesehen das die Preise exakt die gleichen zu Neuverträgen sind (2-3% Unterschied). Ist das normal?

 

Alle aufgeführten Versicherungen, möglicherweise mit Ausnahme der Zahnzusatzversicherung, sind Schadenversicherungen, bei denen kein Geld angespart wird. Deshalb ist in der Tat zu erwarten, dass sich die Prämien nicht zwischen Neu- und Bestandskunden unterscheiden. Jedenfalls solange man jeweils denselben Tarif vergleicht – immer wieder werden ja neue Tarife mit zum Teil abweichenden Leistungen aufgelegt, während Altkunden im bisherigen Tarif bleiben.

 

Bei Krankenzusatzversicherungen (wie Zahnzusatz) gibt es sowohl solche, die nach Art der Schadensversicherung kalkuliert sind, als auch solche, die nach Art der Lebensversicherung kalkuliert sind und dann Alterungsrückstellungen bilden. Das kommt auf den Tarif an.

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moonraker

Bei der Kfz-Versicherung kenne ich es, dass neue Verträge regelmäßig deutlich günstiger sind als Altverträge. Dies kann selbst beim gleichen Versicherer sein und sogar mit besseren Leistungen. Da reicht es, einfach nach einem neuen Angebot zu fragen. Ansonsten ist die Versicherung auch schnell gewechselt.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 1 Stunde von chirlu:

immer wieder werden ja neue Tarife mit zum Teil abweichenden Leistungen aufgelegt, während Altkunden im bisherigen Tarif bleiben.

Erschwert wird das dadurch, dass die Versicherer die Tarife auch immer gleich nennen. Auf www.alt-Tarife.de kann man das am Beispiel der ammerländer Hausratversicherung sehr gut sehen. Die legen die Tarife so gut wie jedes Jahr unter gleichem Namen neu auf. Dann wird hier und da ein bisschen was verbessert, das Preisniveau kann sich auch verändern. Bestandskunden bleiben natürlich in deren Tarifgeneration von „damals“.

vor einer Stunde von moonraker:

Bei der Kfz-Versicherung kenne ich es, dass neue Verträge regelmäßig deutlich günstiger sind als Altverträge. Dies kann selbst beim gleichen Versicherer sein und sogar mit besseren Leistungen. Da reicht es, einfach nach einem neuen Angebot zu fragen. Ansonsten ist die Versicherung auch schnell gewechselt.

Gilt für alles außer Rechtsschutz. Daher das Motto: immer wieder anschauen und vergleichen. Und sei es beim eigenen Versicherer zu fragen: habt ihr neue Tarife? Sind die besser und/oder günstiger ?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von moonraker:

Bei der Kfz-Versicherung kenne ich es, dass neue Verträge regelmäßig deutlich günstiger sind als Altverträge. Dies kann selbst beim gleichen Versicherer sein und sogar mit besseren Leistungen. Da reicht es, einfach nach einem neuen Angebot zu fragen. Ansonsten ist die Versicherung auch schnell gewechselt.

 

"Treue" wird nicht belohnt. In machen Segmenten des Massenkundengeschäfts nehmen Unternehmen an, dass Kunden, die nicht regelmäßig wechseln, dumm oder faul sind. Motto: Bei denen kann man die Beiträge erhöhen, weil die sich nicht wehren werden. Das gilt nicht nur für Versicherungen, sondern auch für Strom usw.

 

Vorsicht bei Verträgen, bei denen angespart wird (z.B.PKV) oder bei denen es sonstige Nachteile bei einem Wechsel gibt. Bei denen sollte man nicht wechseln.

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Holgerli
vor 2 Stunden von moonraker:

Bei der Kfz-Versicherung kenne ich es, dass neue Verträge regelmäßig deutlich günstiger sind als Altverträge.

Das war früher wirklich mal so. Gefühlt ist es seit 2 oder 3 Jahren anders. Mein Vertrag ist dieses Jahr zwar auch um 15% gestiegen als Neuvertrag bei Versicherungswechsel wäre aber 30% teurer.

Ich rate seit mindestens zwei Jahren jedem, nicht übereilt zu kündigen, sondern erst nach einer günstigeren und gleichzeitig gleich guten oder besseren Alternative zu suchen und abzuschließen, bevor man kündigt. 

Ich habe es nämlich seit 2 Jahren nicht geschafft was gleich gutes und preiswerteres zu finden. Preiswerter ja, meist aber nur 20 bis 50 Euro, dabei dann aber größere Einschränkungen die im Schadensfall die Einsparungen um das X-fache überschreiten. 

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Himmelblau

Wenn der "Berater" ein Allianz VersicherungVERTRETER ist (?) würde ich empfehlen eine 2. Meinung von einem VersicherungsMAKLER (oder wenn verfügbar einem VersicherungsBERATER) einzuholen (vgl. § 34 d GewO). Speziell bei Sachversicherungen gibt es im Markt erhebliche Prämienunterschiede bei vergleichbaren Leistungen. "Aus der Hüfe geschossen" würde ich bei einem Allianz Portfolio auf Einsparpotenzial von 20-40% tippen.

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