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tradenoob

Einlagensicherung bei Neobrokern - 250.000€ lieber aufteilen?

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west263
vor 48 Minuten von Cai Shen:

Bei Flatex beachten, dass Gelder auf dem Verrechnungskonto unverzinst sind, das relativiert die günstigsten Handelskosten teils wieder.

brauchst Du doch auch nicht.

Das Depot selber bietet einen Kreditrahmen zum Kauf. Danach direkt eine Überweisung zu Flatex veranlasst und schon ist das Konto am nächsten Tag wieder ausgeglichen.

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Ramstein
vor 9 Minuten von west263:

Das Depot selber bietet einen Kreditrahmen zum Kauf. Danach direkt eine Überweisung zu Flatex veranlasst und schon ist das Konto am nächsten Tag wieder ausgeglichen.

Zu Flatex sind Sofortüberweisungen möglich.

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
Obergrenze der Entschädigung durch die EdW von 25.000 € auf 20.000 € korrigiert
Am 7.11.2025 um 00:54 von tradenoob:

Aber was sind denn die konkreten Risiken, wenn ein Neobroker eine Vollbank-Lizenz hat? Gut, der Service ist sicher deutlich reduziert, weshalb eine große Order manchmal garnichts bis 1 EUR kostet und manchmal 50-60 EUR + monatliche Depotführungsgebühren. Einlagensicherung und Anlegerentschädigung gelten in gleicher Weise auch für lizensierte Neobroker ... in welchen Fällen braucht man denn den Kundenservice, wenn man bloß in große ETFs investieren will, die man für viele Jahre hält? Was kann realistisch schiefgehen, warum sollte man einem Neobroker keine höheren Beträge anvertrauen?

 

Man muss wohl unterscheiden zwischen dem gewöhnlichen Alltagsbetrieb (bei dem es eher um Ärgernisse geht, wenn man denn kein Trader ist) und ungewöhnlichen Risiken mit sehr geringer Eintrittswahrscheinlichkeit (die sich allerdings katastrophal auswirken können). Ich habe da keinen besonderen Einblick, möchte aber nicht derjenige sein, bei dem sich ein sehr seltenes Ereignis dann eben doch realisiert. Upsi, Ihr gesamtes Vermögen ist leider weg!

 

Die Einlagensicherung (bis 100.000 €) in Deutschland bezieht sich ja eben nur auf Einlagen, nicht auf Wertpapiere. Für Wertpapiere gilt eine sehr geringe Grenze von gerade einmal 20.000 € (und es werden auch nur maximal 90% der Forderung ersetzt). Der Unterschied ist, dass Einlagen der Bank gehören und deswegen Anleger explizit geschützt werden müssen, während bei Wertpapieren der implizite Schutz darin besteht, dass die Wertpapiere ohnehin dem Anleger selbst gehören und vom Vermögen der Bank getrennt sind. Bei einer Pleite sollte also kein Problem auftreten. 

 

Kommt es aber zu Betrug verbunden mit einer Pleite, dann hat der Anleger trotzdem ein Problem. Beispielsweise könnten sich Mitarbeiter bereichern und die Wertpapiere entwenden, oder die Papiere wurden einfach nie gekauft, sondern nur in der Benutzeroberfläche ausgewiesen, während das Geld woanders hingeflossen ist. Das sind extrem seltene Ereignisse, die bei Prüfungen natürlich auffallen sollten. Wenn sie allerdings eintreten, dürfte der Ruf eines Brokers/ einer Bank auch so stark ruiniert sein, dass eine Pleite dann nicht unwahrscheinlich ist und die Anleger nicht werden entschädigt werden können. 

 

In den USA existiert für solche Fälle eine Versicherung bis 500.000 $ (über SIPC, nicht FDIC). Da nehmen sich die 25.000 € in Europa doch etwas mager aus. Man kann natürlich argumentieren, dass dies ein absoluter schwarzer Schwan ist und man dies nicht in die Risikobetrachtung einbeziehen muss. Warum existiert diese Versicherung aber denn dann überhaupt...?

 

Auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob man ab bestimmten Anlagesummen nicht doch über mehrere Broker diversifizieren und nicht eher auf etablierte Anbieter setzen sollte. Ich persönlich war nie bei Neobrokern. Die Kosten auch bei teuren Anbietern wie der ING sind kein Problem, wenn man nur langweiliges Buy & Hold über (kostenlose) Sparpläne betreibt. International unschlagbar ist meiner Meinung nach Interactive Brokers, allerdings würde ich mir das nicht antun, wenn ich meine Steuern in Deutschland bezahlen müsste. 

 

EDIT: Obergrenze der Entschädigung durch die EdW von 25.000 € auf 20.000 € korrigiert

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west263
vor 31 Minuten von Ramstein:

Zu Flatex sind Sofortüberweisungen möglich.

an diese Änderung habe ich garnicht gedacht. Bei meiner letzten Transaktion bei Flatex Ende August habe ich es auch garnicht kontrolliert, da ich wusste spätestens am nächsten Tag ist es da.

 

Gut zu wissen das es schneller geht

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W.Heisenberg
vor einer Stunde von Rotenstein:

Beispielsweise könnten sich Mitarbeiter bereichern und die Wertpapiere entwenden,

Weiß nicht ob das z.b. bei SC überhaupt gehen könnte, da das Geld nur auf Referenzkonto vom Anleger überwiesen werden kann, wessen auf seinen Namen laufen muss.

vor einer Stunde von Rotenstein:

oder die Papiere wurden einfach nie gekauft, sondern nur in der Benutzeroberfläche ausgewiesen, während das Geld woanders hingeflossen ist

Wie soll es gehen wenn die Anleger regelmäßig Dividende bekommen? Müsste ein sehr sehr großer Betrug sein, bei großen bekannten Neobrokern welche seit Jahren Dividenden auszahlen kaum vorstellbar.

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franko
vor 2 Stunden von Rotenstein:

Für Wertpapiere gilt eine sehr geringe Grenze von gerade einmal 25.000 €.

Sind es nicht sogar nur 20.000 Euro (§ 4 Abs. 2 AnlEntG)?

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Rotenstein
vor 20 Minuten von franko:

Sind es nicht sogar nur 20.000 Euro (§ 4 Abs. 2 AnlEntG)?

Richtig, ich werde das oben korrigieren. Und dazu noch maximal 90%. Eigentlich könnte man sich diese Entschädigung auch sparen, zumal sie ja offenbar - wie so vieles in Deutschland - nicht mit der Inflation angepasst wird. 

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Holgerli
vor 3 Stunden von Cai Shen:

Ich mag die ING, die Preise sind aber im Vergleich inzwischen unverschämt hoch, ohne dass der Leistungsumfang dies rechtfertigen würde. Das ist inzwischen nur noch mein Sparplanbroker. Genauso bzw noch schlimmer Comdirect, teuer ohne erkennbaren Mehrwert.

Ich stimme, was die ING angeht komplett zu: Sie ist gut, aber halt zu teuer. Deswegen ist das einzige Geld was die ING sieht, die automatische und kostenlose Wiederanlage von Dividenden, soweit es die ING anbietet. Tut sie aber auch leider nicht flächendeckend und erst ab 75 Euro. Die CoDi war IMO mal gut als täglicher Broker, aber die Zeiten sind leider seit der "CoDi ist eine Marke der Commerzbank"-Integration lange vorbei. Schade. 

Nach den letzten Interviews die ich vom CEO der ING Deutschland gehört habe, sehe ich auch keine Tendenz, dass die ING preiswerter wird. Die Hürden um überhaupt erstmal Silber-Status zu bekommen ist mit 6 Trades viel zu hoch (für mich) und der Mehrwert dann zu gering (für mich). Im Prinzip kommt die ING erst ab Gold-Status (13 Mindest-Trades) preislich überhaupt erst in Sichtnähe zu den Neos. Ggf. kann man damit das Abwandern von Vieltradern verhindern aber nicht die Rückkehr von Neokunden zur ING fördern. 

 

vor 3 Stunden von Cai Shen:

...und Scalable werden oft positiv hervorgehoben

Ich bin selber bei Scalable ist IMO solange richtig gut, wie man keine Probleme hat oder nur 08/15-Trades hat.

Die Abgründe im Service werden dann sichtbar, wenn Scalable nichts machen kann und auf die Baader Bank angewiesen ist. Also besteht die Hoffnung, dass es ab Dezember (wenn sie es dann wirklich schaffen sollten den Umzug durchzuziehen) besser wird. Zumindest kann sich dann SC nicht nicht mehr auf dem schlechten Support der Baader Bank ausruhen. 

 

 

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Rotenstein
vor 1 Stunde von W.Heisenberg:

Weiß nicht ob das z.b. bei SC überhaupt gehen könnte, da das Geld nur auf Referenzkonto vom Anleger überwiesen werden kann, wessen auf seinen Namen laufen muss.

Wie soll es gehen wenn die Anleger regelmäßig Dividende bekommen? Müsste ein sehr sehr großer Betrug sein, bei großen bekannten Neobrokern welche seit Jahren Dividenden auszahlen kaum vorstellbar.

Wenn mehrere Schlüsselmitarbeiter mitmachen, ist ein so grosser Betrug theoretisch durchaus denkbar. Ja, das ist alles sehr unwahrscheinlich, und viele werden sagen, dass ein so grosser Betrug so selten sein dürfte, dass man ihn nicht in Risikoüberlegungen miteinbeziehen muss. Allerdings hatten viele auch Betrugsfälle wie Wirecard oder Madoff für unmöglich gehalten, bis sie eben passiert sind. Hinterher war dann allen klar, dass sie es schon vorher gewusst hatten und nur Idioten darauf reinfallen konnten. 

 

Ich halte solche Betrugsfälle auch für extrem unwahrscheinlich. Allerdings plane ich meine Finanzen derart, dass ich nicht komplett ausgelöscht werde, selbst wenn es zu einem solchen äusserst unwahrscheinlichen schwarzen Schwan kommt. Wer ein Drittel seines Vermögens verliert, wird dies als schmerzhaft empfinden, wird aber über die Zeit zurückkommen können. Wer aber alles verliert, dazu noch in fortgeschrittenem Alter und vielleicht noch ohne relevante Rentenansprüche, wird finanziell ausgelöscht und hat keine Chance mehr. 

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W.Heisenberg

@Rotenstein ja, theoretisch ist alles möglich. Aber das wäre unabhängig ob es ein Neobroker oder traditioneller Broker ist. 

Nehmen wir an diese Mitarbeiter erschleichen sich so 10 Mio., bei größe von SC mit 30 Mrd. wäre Wahrscheinlichkeit gerade mal 1 zu 3000 das auch dein Vermögen veruntreuet wurde. Und ich gehe davon aus, dass SC es auch erstatten würde. 

Genauso Tradegate, letztes Jahr Gewinn von knapp 30 Mio, wäre kein Problem zurück zu zahlen. 

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Rotenstein
vor einer Stunde von W.Heisenberg:

@Rotenstein ja, theoretisch ist alles möglich. Aber das wäre unabhängig ob es ein Neobroker oder traditioneller Broker ist. 

Nehmen wir an diese Mitarbeiter erschleichen sich so 10 Mio., bei größe von SC mit 30 Mrd. wäre Wahrscheinlichkeit gerade mal 1 zu 3000 das auch dein Vermögen veruntreuet wurde. Und ich gehe davon aus, dass SC es auch erstatten würde. 

Genauso Tradegate, letztes Jahr Gewinn von knapp 30 Mio, wäre kein Problem zurück zu zahlen. 

Ja, das kann überall passieren, aber wenn man sieht, wie unsauber bei manchen Neobrokern gearbeitet wird, würde ich vermuten, dass dort ein Betrug eher möglich ist, wenn auch noch immer extrem unwahrscheinlich. Eine Erstattung des Schadens ist nicht möglich, wenn der Betrugsfall so gross ist, dass der Broker pleitegeht. 

 

Wie sich das genau abspielen könnte, weiss ich nicht. Ich halte es eben für nicht komplett ausgeschlossen, dass irgendwann die Meldung kommt, ein Broker sei pleite, und die Segregation der Wertpapiere sei nicht sauber durchgeführt worden. Es sei zu Doppelbuchungen gekommen und die Summe der tatsächlich nachgewiesenen Wertpapiere liege weit unter den Angaben, die gegenüber den Kunden gemacht worden seien. Mehrere Mitarbeiter des Brokers, darunter auch in der IT, und ein Mitarbeiter einer Aufsichtsbehörde seien unter Verdacht, aber derzeit nicht auffindbar und könnten sich, mit einem Milliardenvermögen, ins Ausland abgesetzt haben.

 

Unwahrscheinlich? Ja. Komplett undenkbar? Nein. 

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W.Heisenberg

Milliardenraub wäre auch bei traditionellen Broker denkbar,  ob man da seine Papiere erstattet bekommt, ist auch fraglich.

Ich wäre zumindest nicht für sehr sehr kleine theoretische Wahrscheinlichkeit bereit Jahre lang höhere Gebühren zu zahlen. Broker zu diversifizieren halte ich für sinnvoller, da es ja auch bei traditionellen Brokern nicht ausgeschlossen wäre. Auch große Banken geraten in große Schwierigkeiten und dann wäre die Wahrscheinlichkeit nicht kleiner für kriminelle Aktivitäten. Wir Anleger kriegen diese Schwierigkeiten viel zu spät mit.

Laut meiner Recherche gibt es keine eindeutigen globalen Statistiken die belegen, dass die Kriminalität weltweit bei kleinen Banken und Brokern generell größer als bei großen Banken/Brokern ist.

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