chirlu 7. November vor 16 Stunden von satgar: Bei den Bofrost Fahrern war das schon immer so. Das sind aber auch selbständige Handelsvertreter, die was verkaufen wollen. Bei Bofrost sind die Fahrer Angestellte. Anders ist es bei Eismann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 7. November · bearbeitet 7. November von Caveman8 vor 11 Stunden von Anja Terchova: Ich kenne diese Zahlen zwar auch, und glaube sie auch, aber ich finde sie sehr verzerrt. Aber normale Arbeitnehmer so zwischen 27 und 45 (Berufseinsteiger will ich mal bewusst ausklammern) angegfangen von Mittlerer Reife und 2 1/2 bis 3 1/2 jähriger Ausbildung bis hin zu Abitur und Uni-Bachelor kommen leider auf keine so tollen Gehälter. Jedenalls nicht ohne exorbitante Stundenzahl oder Schichtarbeit. Ich denke dein Blick ist etwas verzerrt. Alleine die 13,90€ Mindestlohn ab Januar ergeben bei Vollzeit (40 Std.) bereits 2.400€ monatlich. Ohne jetzt in die Gehaltstabellen zu schauen mal eine grobe Einordnung der Positionen im Lebensmitteleinzelhandel BW (jeweils 40 Std. und 5 Jahre Berufserfahrung, RLP und Bayern teils noch/deutlich höher) Reinigungskraft: 35.000€ Kassierer oder Sachbearbeiter: 45-50.000€ P.a. Stellvertretender Marktleiter: 65.000€ Junior Consultant oder Gruppenleiter: 70-75.000€ Marktleiter: 80.000€ Consultant: 90.000€ Senior Consultant / Abteilungsleiter: 115.000€ Bereichsleiter: 160-210.000€ GF: 250-400.000€ Ab etwa Senior sind es Stellen für Akademiker. Bis dahin teilweise sogar ohne Berufsausbildung zu erreichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rotten.demin 7. November · bearbeitet 7. November von rotten.demin vor 15 Minuten von Caveman8: Reinigungskraft: 35.000€ Kassierer oder Sachbearbeiter: 45-50.000€ P.a. Stellvertretender Marktleiter: 65.000€ Junior Consultant oder Gruppenleiter: 70-75.000€ Marktleiter: 80.000€ Consultant: 90.000€ Senior Consultant / Abteilungsleiter: 115.000€ Bereichsleiter: 160-210.000€ GF: 250-400.000€ Diese Auflistung verzerrt das Bild leider auch etwas. Wie oben geschrieben, lag das Medianeinkommen 2024 bei gut 52k pro Jahr. Das bedeutet, dass 50 % der Bevölkerung weniger und 50 % mehr verdienen. In deiner Auflistung müsste die 52k-Grenze also genau in der Mitte liegen und nicht im unteren Drittel oder Viertel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 7. November vor 6 Stunden von chirlu: Bei Bofrost sind die Fahrer Angestellte. Anders ist es bei Eismann. Auch hier nochmal danke für die Info. Ich hab diese Personen alle gleich der Selbständigkeit zugeordnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JS_01 7. November vor 6 Stunden von rotten.demin: Diese Auflistung verzerrt das Bild leider auch etwas. Wie oben geschrieben, lag das Medianeinkommen 2024 bei gut 52k pro Jahr. Das bedeutet, dass 50 % der Bevölkerung weniger und 50 % mehr verdienen. In deiner Auflistung müsste die 52k-Grenze also genau in der Mitte liegen und nicht im unteren Drittel oder Viertel. Das stimmt so nicht, da es ja mehr Reinigungskräfte und Kassierer gibt es Geschäftsführer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 7. November vor 5 Stunden von JS_01: Das stimmt so nicht, da es ja mehr Reinigungskräfte und Kassierer gibt es Geschäftsführer. Korrekt. Du hast etwa 6000 Personen auf Sachbearbeiter / Kassierer Ebene, 100 Filialleiter und Stellvertreter, 25 Abteilungsleiter, 5-6 Bereichsleiter und einen GF je Region. Da kannst dir dann das Median- und Durchschnittseinkommen mal ausrechnen Aber natürlich liegen BW, RLP und Bayern auch jeweils oberhalb der bundesweiten Durchschnitte. Ich denke die in Statista usw. veröffentlichten Zahlen stimmen schon ganz gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rotten.demin 7. November · bearbeitet 7. November von rotten.demin vor 6 Stunden von JS_01: Das stimmt so nicht, da es ja mehr Reinigungskräfte und Kassierer gibt es Geschäftsführer. Mir ging es um die Wirkung der Darstellung. Eine solche Auflistung suggeriert, dass 52k im unteren Bereich verortet sind und nicht genau in der Mitte. Dann müsste man vielleicht noch Prozentangaben dazuschreiben oder so... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova 7. November vor 12 Stunden von Caveman8: Alleine die 13,90€ Mindestlohn ab Januar ergeben bei Vollzeit (40 Std.) bereits 2.400€ monatlich. Das ist Brutto. Netto wären es dieses Jahr ca. 1.695€ Netto aber zum Jahreswechsel werden wohl wieder etliche Krankenkassen den Zusatzbetrag erhöhen, dann wird man vermutlich eher bei so 1.680€ landen. Wenn wir dann rechnen: 1.680€ - 710€ Kaltmiete - 130€ Hausgeld - 18€ Rundfunkbeitrag - 70€ Fahrtkosten - 110€ Mehrauwand Arbeitsessen ===================== ca. 642€ Selbstbehalt also gerademal 79€ Taschengeld mehr als es aktuell Bürgergeld und künftig dann Neue Grundsicherung gibt. vor 12 Stunden von Caveman8: Reinigungskraft: 35.000€ Kassierer oder Sachbearbeiter: 45-50.000€ P.a. Stellvertretender Marktleiter: 65.000€ Junior Consultant oder Gruppenleiter: 70-75.000€ Marktleiter: 80.000€ Consultant: 90.000€ Senior Consultant / Abteilungsleiter: 115.000€ Bereichsleiter: 160-210.000€ GF: 250-400.000€ Ich denke nicht das man das auf Supermärkts so anwenden kann. Kenne keinen Supermarkt der Reinigungskräfte haben würde. Mit der Putzmaschiene durch die Gänge fahren oder zerbrochene Sachen ausräumen oder mal das Kühlregal auswischen müssen die normalen Mitarbeiter machen. Genauso die Mitarbeiter der Geschätsführung ihre Schreibtische und Schränke. Und den Rest von Umkleide und Pausenräume bis Toiletten macht wohl immer ein externes Unternehmen. Marktleidter und Stellvertretender Marktleiter werden in der Regel eh nur bei bei den Discountern extern besetzt. Bei Edeka und Rewe ist oft der jeweilige Edeka/Rewe-Kaufmann/Kauffrau zugleich die Marktleitung. Und Kaufleute die mehrere Märkte betreiben oder auch die Stellvertreter-Posten werden in der Regel mit Familienangehörigen oder Freunden besetzt. Wenn wir jetzt davon ausgehen das ein typische Discountermarkt (ohne Aushilfen und Azubis) 45 Mitarbeiter sowie 1 Marktleiter und 1 stellvertretender Marktleiter hat, dann berechnet sich der Anteil dieser beiden Positionen nach der Formel: ( 2 / 47 ) * 0,6 = 2,55% ... was im Umkehrschluss heisst das 97,45% aller Mitarbeiter weniger verdienen als der Stellvertretende Marktleiter Realistisch finde ich: Marktmitarbeiter: Quereinsteiger als Regalauffüller oder Kassenkraft: 13,25€ bis 15,50€ -> 24.100€ bis 33.900€ Verkäufer im Markt: 14,25€ bis 16,25€ -> 25.900€ bis 35.500€ Lebensmittel-Fachverkäufer in Backwaren- oder Metzgereibabteilung: 14,75€ bis 16,75€ -> 26.800€ bis 36.600€ Einzlhandelskaufleute im Markt: 15,25€ bis 17,00€ -> 27.700€ bis 37.200€ Kaufleute für Bürokommunikation als Marktleitungsassistenz: 15,25€ bis 17,00€ -> 27.700€ bis 37.200€ BWL, Handelsmanagement, Lagerlogistik mit Bachelor (FH, BA, Uni): 19,25€ bis 22,50€ -> 35.000€ bis 49.200€ Externe Kräfte: Reinigungskräfte: 13,25€ bis 15,50€ -> 24.100€ bis 33.900€ Kältetechniker: 15,75€ bis 17,75€ -> 28.600€ bis 38.800€ Fachinformatiker: 16,25€ bis 18,25€ -> 29.600€ bis 39.900€ Informatiker mit Bachelor (FH, Uni): 20,50€ bis 25,00€ -> 37.300€ bis 54.600€ Klar gibt es in der Branche auch Leute die besser verdienen, wie die Marktleitung vor Ort oder IT-Projektleiter in den Zentralen, die werden inklusive Bonus sogar teilweise in die Sechsstelligkeit kommen. Aber das sind dann eben die obersten 2-3%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 8. November vor 10 Stunden von Anja Terchova: Realistisch finde ich: Sei mir nicht böse aber ob du das für realistisch hältst oder nicht, tut nichts zur Sache. Für deine Schätzungen steht im Süden Deutschlands keiner mehr auf. Ich habe die Zahlen nicht vermutet, das sind Fakten! Aus dem Post sollte doch hervorgegangen sein, dass ich Teil einer solchen Organisation bin. Klar kann ich nochmal in die Gehaltstabellen schauen um sie auf den Euro genau darzustellen aber dazu habe ich keine Lust und das findet sicher auch mein Arbeitgeber nicht so toll. Du kannst die Zahlen sicher auch über Kununu verifizieren. Zu deinem letzten Block: in einer IT Bude in Süddeutschland sind sechsstellige Gehälter eher die Regel als die Ausnahme. Lediglich Neueinsteiger, Leiharbeiter und Mitarbeiter ohne direkten IT Bezug liegen da drunter . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luftschloss 8. November vor 14 Stunden von Anja Terchova: Externe Kräfte: Reinigungskräfte: 13,25€ bis 15,50€ -> 24.100€ bis 33.900€ Kältetechniker: 15,75€ bis 17,75€ -> 28.600€ bis 38.800€ Fachinformatiker: 16,25€ bis 18,25€ -> 29.600€ bis 39.900€ Informatiker mit Bachelor (FH, Uni): 20,50€ bis 25,00€ -> 37.300€ bis 54.600€ Immer wieder herrlich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
franko 8. November vor 4 Stunden von Caveman8: Ich habe die Zahlen nicht vermutet, das sind Fakten! Aus dem Post sollte doch hervorgegangen sein, dass ich Teil einer solchen Organisation bin. Klar kann ich nochmal in die Gehaltstabellen schauen um sie auf den Euro genau darzustellen aber dazu habe ich keine Lust und das findet sicher auch mein Arbeitgeber nicht so toll. Du kannst die Zahlen sicher auch über Kununu verifizieren. Die Zahlen, die ich bei Kununu finde, liegen deutlich unter deinen. Das durchschnittliche Vollzeitgehalt für Einzelhandelskaufleute wrd dort aktuell mit 31.100 Euro angegeben. Hinzu kommt, dass im Einzelhandel sehr viele Beschäftigte nur Teilzeitverträge haben (und die Arbeitgeber auch nur zurückhaltend Vollzeitverträge anbieten). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 8. November vor 15 Stunden von Anja Terchova: Externe Kräfte: (...) Informatiker mit Bachelor (FH, Uni): 20,50€ bis 25,00€ -> 37.300€ bis 54.600€ Sorry, aber das zeigt mir, dass Du keine Ahnung vom Markt hast. Für unter 40.000 bekommst Du heute niemanden mehr mit (Fach)Uni-Abschluss . Bis 50.000 Euro bekommst Du eher Juniors, wo der externe Dienstleister den Einsatz als "Training on the Job" mit 150 bis 200 Euro/Stunde abrechnet. Entsprechend sind dann auch die Leistungen. Bis 55.000 Euro bist Du eher unter 3 Jahre Berufserfahrung. Okay, ggfs. gilt das nicht für McPom aber die Mehrheit der Bundesländer. vor 26 Minuten von Luftschloss: Reinigungskräfte: 13,25€ bis 15,50€ -> 24.100€ bis 33.900€ Wenn das der Bruttolohn sein soll, dann ist sicher, dass vieles privat neben der Steuer herläuft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 8. November · bearbeitet 8. November von Caveman8 vor 2 Stunden von franko: Die Zahlen, die ich bei Kununu finde, liegen deutlich unter deinen. Das durchschnittliche Vollzeitgehalt für Einzelhandelskaufleute wrd dort aktuell mit 31.100 Euro angegeben. Hinzu kommt, dass im Einzelhandel sehr viele Beschäftigte nur Teilzeitverträge haben (und die Arbeitgeber auch nur zurückhaltend Vollzeitverträge anbieten). Ok, dann sind die Zahlen von Kununu wohl doch nicht zu gebrauchen. Anbei eine Info von Verdi zur Bezahlung der Kassierer in BW. Nach 5 Jahren (wie als Vergleichsmaßstab von Anja genannt) bist du in G2/6 (wohlgemerkt ohne Ausbildung, sonst schneller) und hast damit 3.219€ monatlich bei 13,5 Monatsgehälter (Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld sind Pflicht) und damit 43.456€ p.a. Das ist allerdings auf 37,5 Std. die Woche gerechnet. Bei 40 Stunden also 46.353€. Das ist Tarif! Aldi und Lidl z.B. zahlen teils (deutlich) über Tarif. Nebenbei noch zu erwähnen: Überstunden und Arbeit nach 18:00 Uhr werden werden mit 20-50% Zuschlag vergütet. Mein Schuss aus der Hüfte mit 45-50.000€ p.a. passt daher wohl ganz gut https://handel-bawue.verdi.de/++file++67ecf539a14bb969af0e437b/download/verdi_250443_Einzelhandel.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorMaguire 8. November vor 3 Minuten von Caveman8: Ok, dann sind die Zahlen von Kununu wohl doch nicht zu gebrauchen. ... Was mich nur eingeschränkt überrascht: "Mit unseren kostenpflichtigen Unternehmensprofilen können Arbeitgeber sich ideal präsentieren und glänzen. Diese ermöglichen Arbeitgebern ihre Arbeitgebermarke zu stärken und die Sichtbarkeit der Markenbotschaft auf kununu zu erhöhen. Unser Geld verdienen wir durch den Verkauf dieser Unternehmensprofile an interessierte Arbeitgeber. Zusätzliche Einnahmen generieren wir über Werbung und Partnerschaften sowie den Verkauf unserer Top Company Box an ausgezeichnete Top Company Unternehmen. " --> https://inside.kununu.com/ueber-kununu/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Global Nomad 8. November keine einziger ausgebildeter Mechatroniker für Kältetechnik (Kälteanlagenbauer) geht unter 60000€ brutto nach Hause. Mit Bereitschaften und all dem Drum und Dran geht das häufig über 70k. Techniker noch ne Schippe drauf. Eigener Firmenwagen, Fahrzeiten bezahlt…. Realität und dummes Papier unterscheiden sich häufig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova 8. November vor 8 Stunden von Caveman8: monatlich bei 13,5 Monatsgehälter (Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld sind Pflicht) Das kommt mir aber extrem viel vor! Kenne es eher so, das ca. 20% der Unternehmen nichtmal Weihnachtsgeld zahlen, und 80% zwar schon, aber oft gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit: ab 6 Monat: 15% ab 1 Jahr: 20% ab 3 Jahren: 25% ab 5 Jahren: 35% ab 10 Jahren: 45% ab 15 Jahren: 55% ab 20 Jahren: 65% ab 25 Jahre: 75% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HalloAktie 9. November Ich denke, es ist schwierig so pauschal. Es gibt Gefälle West-Ost, Nord-Süd, Stadt-Land, Berufseinsteiger-Langjährige - auch für Gelernte/Akademiker. Wenn man nur München oder Hamburg gearbeitet hat, weiß man nicht was in Ludwigslust abläuft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 9. November vor 9 Stunden von Anja Terchova: Das kommt mir aber extrem viel vor! Lade dir doch die Tarifverträge runter. Das ist so! Klar gibt es ein Ost/West- und Nord/Südgefälle. Auch sicher extrem bei den einzelnen Branchen. Die Eingangs erwähnten Durchschnitts- und Medianeinkommen sind aber schon korrekt. Auch wenn das die eigene Bubble nicht hergibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jennerwein 9. November vor 10 Stunden von Anja Terchova: Das kommt mir aber extrem viel vor! Dann könnest du ja daran arbeiten, auch in diese Einkommensklassen vor zu stoßen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
franko 9. November vor 2 Stunden von Caveman8: Lade dir doch die Tarifverträge runter. Wo sind die denn frei zugänglich? Ich habe sie auf Anhieb nicht gefunden. Für den Einzelhandel bin ich allerdings auf einen Bericht der Hans-Böckler-Stiftung gestoßen, der unter anderem auch darauf hinweist, dass nur für etwa 30 Prozent aller Beschäftigten überhaupt ein Tarifvertrag gilt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 9. November vor 25 Minuten von franko: Wo sind die denn frei zugänglich? Da hast du wohl recht. Man findet doch wohl nur Auszüge wie z.B die Gehaltstabellen. Als Verdi Mitglied sind sie auf deren Seite herunterladbar. Ich dachte die Tarifverträge sind generell allgemeinverbindlich. Nach dem Beitrag deines links wurde das aber wohl die letzten Jahren häufig aufgekündigt. Mich würde allerdings wundern, wenn einer der großen Player keinen Tarifvertrag anwendet (Aldi, Lidl, Kaufhof, Mediamarkt, Fressnapf usw.). Anders sieht es wohl bei Rewe und Edeka aus, da dort meist einzelne Kaufleute einzelne Filialen führen. Da wäre dann allerdings die nächste Frage: Warum, außer aufgrund Unwissenheit, sollte man Konditionen unterhalb des Tarifniveaus akzeptieren? Es sind bei den Großen genügend Stellen ausgeschrieben und die Einstiegshürden sind sehr gering. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rotten.demin 9. November · bearbeitet 9. November von rotten.demin vor 19 Minuten von Caveman8: Da wäre dann allerdings die nächste Frage: Warum, außer aufgrund Unwissenheit, sollte man Konditionen unterhalb des Tarifniveaus akzeptieren? Es sind bei den Großen genügend Stellen ausgeschrieben und die Einstiegshürden sind sehr gering. Das ist eine wirklich gute Frage! Laut dem Statistischen Bundesamt lag die Tarifbindung im Jahr 2024 über alle Branchen hinweg bei 49 %. Je nach Branche gibt es jedoch deutliche Unterschiede: Zwischen 100 % (öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung) und 11 % (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) ist alles vertreten. (Quelle) Die Tarifbindung hängt stark mit der Organisation der Beschäftigten zusammen. In Branchen mit starken Gewerkschaften ist die Tarifbindung meist höher. Im Einzelhandel sieht es dagegen tendenziell nicht so gut aus. Warum aber einzelne Personen in Unternehmen ohne Tarifbindung arbeiten und dort niedrigere Löhne akzeptieren, obwohl es ausreichend Jobs in tarifgebundenen Unternehmen gibt, ist eine wirklich interessante Frage. Das kann doch im Wesentlichen nur durch Unwissenheit oder begrenzte Mobilität bzw. Flexibilität begründet sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 9. November · bearbeitet 9. November von satgar vor 10 Minuten von rotten.demin: Warum aber einzelne Personen in Unternehmen ohne Tarifbindung arbeiten und dort niedrigere Löhne akzeptieren, obwohl es ausreichend Jobs in tarifgebundenen Unternehmen gibt, ist eine wirklich interessante Frage. Das kann doch im Wesentlichen nur durch Unwissenheit oder begrenzte Mobilität bzw. Flexibilität begründet sein. Die gleiche Frage könnte man jedem im Innendienst stellen, der bei einem Versicherungsmakler arbeitet und nicht bei einem Versicherer. Letzterer zahlt Tarif, ersterer nicht. Oder eine Bäckereiangestellte, und viele mehr. Es ist zwar leicht zu sagen „such dir doch einen Job mit Tarifbindung“. Aber so einfach ist das immer nicht. Ich kenne genug Leute außerhalb eines Tarifvertrags. Schwiegermutter im Sanitätshaus z.B. Was natürlich, ja, auch letztlich Einzelhandel ist. Die Tarifbindung geht in Deutschland immer weiter zurück, der Organisationsgrad der Beschäftigten sinkt. Das geht direkt zulasten der Beschäftigten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 9. November vor 10 Minuten von satgar: Oder eine Bäckereiangestellte, und viele mehr. Es ist zwar leicht zu sagen „such dir doch einen Job mit Tarifbindung“. Aber so einfach ist das immer nicht. Ich kenne genug Leute außerhalb eines Tarifvertrags. Die Frage ist: Will ich Tarifvertrag? Meine ersten Jobs waren 2005 in der Zeitarbeitsbrache. Mit Tarifvertrag. Abgeschlossen zwischen irgendeiner Christlichen Gewerkschaft und den Zeitarbeitsfirmen. Ich sag' es mal so: Gibt es wirklich einen Gott, kommen die pseudo-christlichen Gewerkschaftler in die Hölle. Der Tarifvertrag war Ausbeutung pur. Teilweise habe ich, wenn ich in Süddeutschland war einen Hunderter pro Monat drauflegen müssen. Irgendwann habe ich es dann geschafft und habe 12 Jahre in IT-Firmen ohne Betriebsrat und Tarifvertrag gearbeitet. Da hatte ich dann teilweise Lohnsteigerungen von 10 bis 20% im Jahr. Jetzt arbeite ich wieder in einem Konzern mit IG Metall-Tarifvertrag. Und wir reden von irgendwas zwischen 2 und 4% pro Jahr. Ob ich in den letzten 3 Jahren die Inflation geschlagen habe: Zweifelhaft. Vorteil: Der starke Betriebsrat der mich unterstützt hat meine Teilzeit durchzubekommen. Mein Fazit: Ab einem gewissen Ausbildungslevel würde ich mir Tarifvertrag ggf. 3x überlegen. Wenn es um Planbarkeit und Sicherheit geht sind BR und Tarifvertrag aber nicht schlecht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 9. November vor 12 Minuten von Holgerli: Mein Fazit: Ab einem gewissen Ausbildungslevel würde ich mir Tarifvertrag ggf. 3x überlegen. Wenn es um Planbarkeit und Sicherheit geht sind BR und Tarifvertrag aber nicht schlecht. Ich arbeite auch außerhalb des Tarifs (das Beispiel mit dem Makler war nicht ohne Grund gewählt). Und in München gäbe es auch sicher Stellen bei Versicherern mit Tarifbindung. Aber ich kann hier mein Gehalt und alle seine Bestandteile selbst verhandeln. Dabei muss ich aber auch (Unternehmen unter 10 Personen) deutlich weniger Kündigungsschutz in Kauf nehmen. Alles hat seine vor und Nachteile. Aber für normale Bürger wäre es vielfach besser, sie würden nach Tarif bezahlt. Dann gäbe es schrittweise immer wieder mehr Gehalt und bessere Eingruppierungen, ohne das die Leute sich selber drum kümmern müssten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
