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NoRealCrisPat

Depot-Check: Aggressiv & Jung – Passt das so?

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NoRealCrisPat

Moin zusammen,

ich bin ein junger Anleger, habe einen langen Anlagehorizont und kann Schwankungen aussitzen.

Ich möchte mein Depot offensiv aufbauen und habe mir folgende Aufteilung für mein Gesamtportfolio überlegt:

* 65% Welt-ETF: FTSE All-World (Vanguard)

* 10% Nasdaq 100: Als technologielastiger Satellit

* 15-20% Einzelaktien & Spekulation:

Allianz, ASML, Novo Nordisk, Crowdstrike, Howmet Aerospace, IVU Traffic, KSB, D-Wave Quantum, Ørsted, Infineon.

* 10% Krypto: (50% BTC, 30% ETH, je 10% SOL/XRP).

 

Meine Fragen dazu:

1. Macht die Auswahl der Einzelaktien im Zusammenspiel mit dem Core-ETF und den Satelliten für euch Sinn?

2. Würdet ihr die 10% Nasdaq so lassen oder eher in Small Caps (z. B. Russell 2000 oder MSCI World Small Cap) oder Emerging Markets (EM) stecken?

3. Thema Gold: Haltet ihr das als 10%-Beimischung für sinnvoll oder ist das in meinem Alter eher eine reine Performance-Bremse?

4. Was haltet ihr von dem Ansatz, 10% vom Gesamtportfolio in Anleihen als „trockenes Pulver“ zu halten, um bei einem Crash günstig Aktien nachzukaufen? Mir ist klar, dass ich dafür Abstriche beim Nasdaq oder den Einzelaktien machen müsste – lohnt sich dieser Trade-off für Privatanleger?

 

Freue mich auf eure Meinungen!

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Schwachzocker
vor 34 Minuten von NoRealCrisPat:

1. Macht die Auswahl der Einzelaktien im Zusammenspiel mit dem Core-ETF und den Satelliten für euch Sinn?

Nein! Den Sinn müsste derjenige erklären, der sich das ausgedacht hat.

 

vor 34 Minuten von NoRealCrisPat:

2. Würdet ihr die 10% Nasdaq so lassen oder eher in Small Caps (z. B. Russell 2000 oder MSCI World Small Cap) oder Emerging Markets (EM) stecken?

Nichts von alledem.

 

vor 35 Minuten von NoRealCrisPat:

3. Thema Gold: Haltet ihr das als 10%-Beimischung für sinnvoll oder ist das in meinem Alter eher eine reine Performance-Bremse?

Nein, nicht sinnvoll!

Der Wert des Goldes entwickelt sich unabhängig vom Alter des Anlegers. Im übrigen kennen wir Dein Alter nicht

 

vor 37 Minuten von NoRealCrisPat:

4. Was haltet ihr von dem Ansatz, 10% vom Gesamtportfolio in Anleihen als „trockenes Pulver“ zu halten, um bei einem Crash günstig Aktien nachzukaufen? Mir ist klar, dass ich dafür Abstriche beim Nasdaq oder den Einzelaktien machen müsste – lohnt sich dieser Trade-off für Privatanleger?

Nichts!

Nein, Markettiming lohnt sich nicht.

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du bereits irgendetwas zum Thema Geldanlage gelesen hast 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Willkommen im Forum, @NoRealCrisPat!

 

Falls du eine tiefgründigere Diskussion möchtest, wäre es gut, mehr Hintergrundinformation von dir zu haben. Die richtige Geldanlage hängt sehr von persönlichen Umständen und Zielen ab - siehe dazu den folgenden Strang: 

Hast du dich denn schon intensiv mit allgemeinen Themen der Geldanlage befasst, etwa Asset-Allokation und Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft?

 

Misst du die Performance deines Depots? Wenn ja, wie?

vor 1 Stunde von NoRealCrisPat:

1. Macht die Auswahl der Einzelaktien im Zusammenspiel mit dem Core-ETF und den Satelliten für euch Sinn?

Da wir wenig über dich wissen, ist es schwierig, dies zu beurteilen - ausserdem muss die Auswahl ja für dich Sinn ergeben. 

 

Du wirst hier im Forum auf verschiedene Meinungen zu Einzelaktien stossen. Ich persönlich glaube nicht an eine systematische Überrendite durch Auswahl von Aktien - im Gegenteil glaube ich eher, dass die grosse Mehrheit der Kleinanleger damit im Schnitt schlechter abschneidet als mit einem marktbreiten ETF. 

 

vor 1 Stunde von NoRealCrisPat:

2. Würdet ihr die 10% Nasdaq so lassen oder eher in Small Caps (z. B. Russell 2000 oder MSCI World Small Cap) oder Emerging Markets (EM) stecken?

Auch hier wird es unterschiedliche Meinungen geben. Ich setze inzwischen bei Aktien nur noch auf einen nach Marktkapitalisierung gewichteten ETF, also ähnlich deinem FTSE All-World. Ich mache dies vor allem deswegen, weil mir nichts besseres einfällt und weil ich persönlich diese Strategie langfristig ohne Anfechtungen verfolgen kann. 

 

Der NASDAQ-100 ist natürlich spitze gelaufen über die letzten 15 Jahre. Ob das so weitergeht, steht in den Sternen. Systematisch zu erwarten ist es nicht. Auf jeden Fall verstärkst du damit die Gewichtung der allseits bekannten, grossen amerikanischen Tech-Unternehmen, über die ohnehin schon starke Gewichtung im FTSE All-World hinaus. Damit vergrössert du dein Risiko, ohne systematisch eine höhere Rendite erwarten zu können. Dieses Risiko kann sich auch einmal realisieren, wie etwa beim Dotcom-Krach von 2000 bis 2003, als der NASDAQ-100 wesentlich stärker abstürzte als der breite Markt. 

 

Von einer angeblichen Prämie von Small Caps wurde viel geschrieben und geredet. Ich habe sie die vergangen Jahrzehnte, seit dieser angebliche Effekt publiziert wurde, leider nicht gesehen. Auch das Risiko minimiert man dadurch nicht, denn wenn es kracht, dann schneiden Small Caps häufig noch ein wenig schlechter ab als der breite Markt. 

 

Die Schwellenländer sind Glaubenssache. Man sollte wissen, dass ein höheres Wirtschaftswachstum sich nicht notwendigerweise in eine höhere Aktienrendite übersetzen lässt - schau dir dazu einmal China über die letzten 15 Jahre an. Die allgegenwärtige Korruption, die Rechtsunsicherheit und die geopolitische Instabilität haben mich davon Abstand nehmen lassen, die Schwellenländer über ihre Marktkapitalisierung hinaus überzugewichten. 

vor 1 Stunde von NoRealCrisPat:

3. Thema Gold: Haltet ihr das als 10%-Beimischung für sinnvoll oder ist das in meinem Alter eher eine reine Performance-Bremse?

Die erwartete langfristige Rendite bei Gold ist niedriger als bei Aktien. Gold kann eine sinnvolle Beimischung sein, allerdings nicht, um die Rendite zu optimieren, sondern um die Volatilität zu reduzieren, sprich, wenn es eher um Vermögenserhalt als um Vermögensaufbau geht. Die Erwartung ist, dass Gold sich im Börsenkrach anders als Aktien verhalten wird, also weniger stark verliert, gar nicht verliert, oder sogar hinzugewinnt. Ob das dann wirklich so sein wird, wird man sehen müssen. 

vor 1 Stunde von NoRealCrisPat:

4. Was haltet ihr von dem Ansatz, 10% vom Gesamtportfolio in Anleihen als „trockenes Pulver“ zu halten, um bei einem Crash günstig Aktien nachzukaufen? Mir ist klar, dass ich dafür Abstriche beim Nasdaq oder den Einzelaktien machen müsste – lohnt sich dieser Trade-off für Privatanleger?

Gar nichts. Es handelt sich beim viel beschworenen trockenen Pulver lediglich um eine psychologische Krücke, die zu Verhaltensfehlern verführt und Opportunitätskosten generiert. Asset-Allokation festlegen und dann durchziehen, wäre meine Devise. Änderungen der Asset-Allokation sollten aufgrund persönlicher Umstände erfolgen (etwa Kauf einer Immobilie), nicht aufgrund der Marktumstände. 

 

Wichtig bei der Geldanlage ist es, einen Plan zu haben und diesen dann durchzuziehen. Viele Kleinanleger verlieren Rendite, weil sie immer dem hinterherlaufen, was die letzten Jahre am besten gelaufen ist (performance chasing). Aktuell wäre das beispielsweise Gold, was man jetzt teuer erwirbt. In zwei Jahren wird sich dann vielleicht herausstellen, dass Gold in 2026 und 2027 nicht mehr so gut gelaufen ist, und so verkauft man es billig und schichtet um in ein anderes Asset, das dann gut gelaufen sein wird. 

 

Viele Anleger handeln viel zu viel, statt einfach ihre Asset-Allokation festzulegen und ein paar Jahrzehnte geduldig nach den festgelegten Regeln zu investieren, und zwar durch Dick und Dünn. Es wird jedes Jahr ein Portfolio geben, das besser als das eigene abgeschnitten hat - aber darum geht es nicht; es geht, gerade wenn man jung ist, um den langfristigen Erfolg über mehrere Jahrzehnte. Wie oben ausgeführt, ist es für mich psychologisch am einfachsten, nach Marktkapitalisierung zu investieren, weil ich mich ohnehin immer mit dem "Markt" vergleichen würde. Eine jahrzehntelange Unterrendite eines Small Cap Value-Fonds würde ich nicht durchstehen, sondern irgendwann das Handtuch werfen. 

 

Suche dir also eine Strategie, die du langfristig durchhalten kannst, sowohl in Zeiten der Euphorie, in denen dein Kollege eine viel bessere Rendite hat als du, als auch in langen, protrahierten Bärenmärkten, in denen Experten täglich verkünden, dass das Zeitalter der Aktie (oder des Goldes, oder von Bitcoin, etc. etc.) nun endgültig vorbei sei. 

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PEOPLES

Erster Beitrag und schon vergrault, lol ...

 

vor einer Stunde von NoRealCrisPat:

bin ein junger Anleger, habe einen langen Anlagehorizont

Da interessiert einen natuerlich das Alter. Wirklich "offensiv" wuerde ich das Portfolio nicht bezeichnen wollen, muss es ja aber auch nicht sein. 

 

1. Zumindest sind die Einzelwerte nicht ganz oben in den ETFs schon mit drin. Kommt aber drauf an, was du damit erreichen willst.

2. Auch hier die Frage, wie das Portfolio aufgestellt werden soll. Nen NASDAQ ist halt schon was anderes wie ein Russel2000. Offensiver ist sicherlich der NASDAQ.

3. Gold hat in letzter Zeit recht gut performed und hat eher weniger Volatilität. Kann man dazu mischen, aber geht nicht davon aus, dass es in Zukunft weiter so hoch geht. Auf lange Sicht wird es wahrscheinlich in deinem Depot eher ein unterdurchschnittlicher Performer sein. Ich halte rund 7% EM und 3% Crypto. 

4. Dann muesstest du gut im Market Timing sein. Dann koennte man andersrum fragen: Wenn du fest davon ausgehst, dass du damit Performance holst, warum nicht 50% oder 90% in Cash und spekulieren? Einige halten Cash und fuehlen sich damit gut (sicherlich nicht 90%). Statistisch ist es schwer die Indizes zu schlagen. Problem ist oft, dass die durchschnittliche Jaehrliche Performance in wenigen Tagen "eingefahren" wird, und genau dann muss man die Aktien/ETFs eben halten. Wann diese Tage kommen, lassen sich aber nicht vorhersagen, das ist leider/gottseidank so, ansonsten wuerde es diese nicht geben. In nahezu allen Faellen rechnen sich die "erfolgreichen" Trader das schoen und benchmarken nicht, was sie in den Zeitraumen davor an Performance verloren hatten. 


Ich halte etwas Cash aber nicht zum Nachkaufen oder dergleichen, ansonsten "Full In", soviel wie moeglich im Markt. Ich glaube daran. 

 

 

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Schwachzocker
vor 34 Minuten von Rotenstein:

Du wirst hier im Forum auf verschiedene Meinungen zu Einzelaktien stossen.

vor 35 Minuten von Rotenstein:

Auch hier wird es unterschiedliche Meinungen geben.

Es wird auch sonst immer unterschiedliche Meinungen geben.

 

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Sapine
vor 55 Minuten von PEOPLES:

Erster Beitrag und schon vergrault, lol ...

Ja es wundert einen wenig, das nur noch wenige Anleger es für sinnvoll ansehen, hier um Hilfe zu fragen. 

 

@NoRealCrisPatLass Dich nicht entmutigen. 

1) Man kann Einzelaktien mit eine Basisinvestment kombinieren. Die Investition in Einzelaktien würde ich wenn überhaupt nur langsam angehen. Es braucht neben Interesse auch die Bereitschaft sich damit zu beschäftigen. Erfolg haben die wenigsten Einsteiger und nur wenige alte Hasen. Möglicherweise wäre Deine Zeit bei anderen Dingen besser "investiert"

2) Zu einem Basisinvestment gehört für mich SC und EM dazu im Sinne von möglichst breit investiert sein. Die Nasdaq hat über viele Jahre eine hohe Rendite gebracht, genau genommen ist es aber eine enorme Konzentration mit erhöhtem Risiko. Wenn ich heute jung wäre, würde ich eher über gehebelte ETFs nachdenken. 

3) Der Vorteil von Gold ist die stark diversifizierende Wirkung insbesondere in Krisensituationen. Daneben ist es physisch auch eine Art von Absicherung wenn es wirklich hart kommt. Zu guter Letzt noch die Steuerfreiheit nach einem Jahr, die eine Minderrendite zumindest teilweise kompensiert. Insgesamt läuft das eher unter dem Vorzeichen Vermögenserhalt.

4) Wenn Du Anleihen oder Geldmarktfonds beimischen willst, um das Risiko abzusenken, vergiss das mit gehebelt. Ist es etwas was Du für den gesunden Nachtschlaf brauchst oder orientierst Du Dich an irgendwelchen allgemeinen Vorbildern? Für risikoaverse Anleger ist es durchaus eine vernünftige Idee. Ansonsten ist die Aktienrendite langfristig kaum zu schlagen. Pulver trocken zu halten macht selten Sinn, denn die verlorene Rendite der Vorjahre kannst Du selten einholen. 

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