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Energie und Rohstoffe als Zukunftsanlage?

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Stoxx

Hallo zusammen!

 

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Energien und Rohstoffe in der Zukunft. Ich frage mich, wie unserere Energieversorgung in 15-20 Jahren aussehen wird. In diversen Beiträgen in den Medien wird immer wieder davon gesprochen, dass unsere Energieresourcen in Form von Gas und Öl, immer knapper werden und auf lange Sicht irgendwann aufgebraucht werden. Erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft können den enormen Bedarf nicht decken und vor allem Länder wie die USA und China sind auf Öl und Gas angewiesen, um ihren Energiebedarf zu decken. In den Medien hört und liest man ständig von Kooperationen zwischen Ländern mit Öl- und Erdgasreichen Vorkommen und Ländern, die auf deren Resourcen angewiesen sind. Jüngtes Beispiel Russland und Deutschland.

Ohne Energie geht ja gar nichts. Das ist wie beim Menschen. Bekommt er keine Energie, in Form von Lebensmitteln, kann er nicht arbeiten und geht zu Grunde. Das selbe in der Wirtschaft. Maschinen brauchen Energie um zu arbeiten, Autos brauchen Benzin oder Gas, um zu fahren, Flugzeuge brauchen ...

Da macht es doch eigentlich Sinn 2 Fette Sparpläne in diesen Bereichen aufzusetzen. 1, der in Öl und Gas investiert und 1, der in Rohstoffe, wie Gold, Stahl, etc. anlegt. Mehr braucht man doch dann fast nicht.

Um wirklich auf lange Sicht, 20-25 Jahre zu sparen würde ich folgende Anlage mit Sparplan tätigen, aber wirklich auf lange Sicht (20-25 Jahre):

 

1. Aktien Welt 30 %

2. Renten Welt 15 %

3. Aktien Rohstoffe (Öl und Gas) 20 %

4. Aktien Stahl, Gold, etc. 20 %

5. Geldmarkt/ Immobilien (als stille Reserve) 15 %

 

Würde sehr gerne eure Meinung dazu hören.

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Grumel

Du erzählst eine nette Geschichte, mehr nicht. Die selbe schöne Geschichte gabs auch schon vor 40 Jahren. Sie ist nicht neu. Schöne Geschichten sollten aber nicht die Basis deiner Anlageentscheidung sein. Hast du wirklich Ahnung von der Materie ? Auf Medienberichte würde ich nicht mein halbes Vermögen wetten.

 

Die Rohstoffpreise sind zurzeit schon auf einem Rekordhoch, und das schlägt sich auch in den Preisen nieder.

Du möchstest den Großteil deines Geldes in Branchen investieren die grade in Mode sind. Damit gehst du ein deutlich höheres Risiko ein als sie sich bei einer normalen diversifizierten Anlage ergeben würde.

 

Die Diskussion um Rohstoffknappheit ist wirklich keine Neue, sie stammt aus den 60 er Jahren - weit vor meiner Geburt. Dass die Entwicklungsländer mit zunehmendem wirtschaftlichem Fortschritt immer mehr Rohstoffe brauchen ist nichts neues. Überrascht hat nur die kurzfristige starke Zunahme der Nachfrage in China.

 

An der Börse wirst du aber kein Geld verdienen weil du etwas weist was alle seit über 40 Jahren wissen. Das ist im Kurs immer schon mitdrin.

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Wishmueller
Du möchstest den Großteil deines Geldes in Branchen investieren die grade in Mode sind. Damit gehst du ein deutlich höheres Risiko ein als sie sich bei einer normalen diversifizierten Anlage ergeben würde.

 

Die Diskussion um Rohstoffknappheit ist wirklich keine Neue, sie stammt aus den 60 er Jahren - weit vor meiner Geburt.

 

Dann kann es SO eine "Mode Branche" ja eigentlich nicht sein, oder? Zumindest vermute ich mal, dass das Thema "neuer Markt" zu dem Zeitpunkt deutlich weniger bekannt war... ;)

 

Nur mal so angemerkt..... letztlich muss jeder selber entscheiden, was er als Mode-Trend empfindet und was nicht....

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Waxmax

ehrlich gesagt ist bis dahin ja noch eine lange zeit, und der fortschritt geht ja auch weiter! gerade wenn etwas knapp zu werden beginnt, wird ja begonnen nach alternativen zu suchen. daher sehe ich dass nicht so eng mit der rohstoffknappheit. diese ganzen prognosen vergessen meiner meinung nach häufig den fortschritt, wer weiß ob zB autos etc in 20 jahren überhaupt noch mit benzin fahren?

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Grumel

Blos weil es eine Branche schon länger gibt heisst das nicht dass sie nicht grade in Mode sein kann.

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ghost_69

Hallo Stoxxtrader

 

Deine Gedanken sind vollkommen richtig,

Öl und Gas werden immer gebraucht,

in Ländern wie, China, Indien, Brasilien,

dann folgen Vietnam, Mexiko und noch andere

gibt es größeres Wachstum, die Grundstoffe werden

knapper, das ist wohl war, die Minengesellschafter

haben eines verschlafen, nach neuen Ölfeldern

oder Minen für Gold, Silber, Platin, Kupfer u.s.w.

zu suchen, die Großen Unternehmen dieser Welt

sind aufgewacht nur fast zu spät, es wird in

den nächsten Jahren eine Verknappung der Rohstoffe

geben und daran möchte ich und können wir alle

Teilhaben, doch sollte man in diesen Markt nur

maximal 10-15% des Depots investieren.

 

Ghost_69 ;)

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Stoxx

Danke für eure Meinungen und Anregungen! Ganz so streng wie Grumel (besser wäre Grummel!) sehe ich es nicht. Vor 40 Jahren waren die Technik und Möglichkeiten noch gar nicht so weit, um mit der Geschwindigkeit zu produzieren, herzustellen, etc. wie sie heute sind. Damals befanden sich die Schwellenländer wie Russland, Indien, China, etc. in einer derart instabilen politischen Lage, dass an Fortschritt, Produktion noch gar nicht zu denken war. Bestes Beispiel Russland und China. Der Kommunismus hat dies nicht erlaubt, da alles staatlich streng kontrolliert und organisiert wurde. Erst seit einiger Zeit (weniger als 40 Jahre!) haben sich diese Länder wirtschaftlich geöffnet und ab geht die Post. Daher der enorme Energie- und Rohstoffbedarf seit jüngster Zeit. Und dieser Bedarf sollte sich jüngsten Analysen zufolge noch steigern, da der Bau-Boom und der Hunger nach Reichtum und finanzieller Unabhängigkeit nun von den Metropolen in die umliegenden Städte angrenzt und die Menschen dort Blut geleckt haben. Das kommt den großen Unternehmen in den Metropolen nur zu Gute, da diese dann noch mehr Geld verdienen. Und diese Länder sind groß, sehr groß. Wir werden sehen. Über weitere Meinungen bin ich dankbar und interessiert.

Anbei Vorschläge von mir für besparbare Fonds aus den beschriebenen Kategorien. Könnt ja mal drüber schauen und eure Meinung bez. Investitionsgrad (in %), Fondsauswahl, etc. angeben. Vielen Dank im voraus.

 

 

Aktien-Welt (30 %) 75,- / monatlich

Lingohr-Systematic-LBB-Invest

WKN 977479

ISIN DE0009774794

 

Renten-Welt (20 %) 50,- / monatlich

Fr. Temp. Inv. Fds-T. Gl. Bd. Fd.

WKN 971663

ISIN LU0029871042

 

Aktien-Schwellenländer (15 %) 75,- / 2-monatlich

DWS Emerging Markets

WKN 977301

ISIN DE0009773010

 

Aktien-Rohstoffe/ Energie (15 %) 75,- / 2-monatlich

VCH Expert-Natural Resources

WKN A0BL7N

ISIN LU0184391075

 

Offener Immobilienfonds (10 %) 50,- / 2-monatlich

SEB Immoinvest

WKN 980230

ISIN DE0009802306

 

Geldmarktfonds (10 %) 50,- / 2-monatlich

SEB Moneymarket

WKN 976915

ISIN DE0009769158

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ghost_69

Hallo Stoxxtrader

 

Der Lingohr-Systematic-LBB-Invest ist einfach gut, da kann man nichts falsch machen!

 

Bei Rentenfonds kenne ich mich nicht aus, wer diese braucht.

 

Der DWS Emerging Markets, ist zwar breit angelegt, doch hat dieser nicht die Länder

die in den nächsten Jahen besser performen, lieber einen anderen.

 

DWS_Emerging_Markets.pdf

 

Der Rohstofffond sieht ganz gut aus, mal etwas anderes, diesen werde ich mir zum beobachten

weg legen, da ich schon einges dort investiert habe.

 

VCH_Expert_Natural_rescources_B.pdf

 

Bei offenen Immobilienfonds bist Du bei diesem gut beraten, auch wenn ich keinen davon habe,

und bei Geldmarktfonds halte ich nicht soviel.

 

Was Dir fehlt ist ein Europafond !!!

Auch wenn der Lingohr im Moment Europa hoch gewichtet hat,

kann sich dies ändern.

 

Ghost_69 B)

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Rinderfond

Ich frag mich manchmal, was Lukoil, Exxon und Co. in dem Moment wert sind, wo der letzte Tropfen Öl herausgepumpt und verkauft ist.

 

Nur mal hypothetisch: Erst geht der Preis immer höher, die Konzerne verdienen immer mehr. Und dann weiß man, dass es irgendwann knapp wird. Die Aktien steigen. Nur müssen sie doch irgendwann abkrachen, wenn klar ist, dass es Energiekonzerne gibt, die nur auf Öl gebaut waren. Oder ist das Quatsch?

 

Natürlich gibt es genug alternative Energieformen, an denen die "Ölkonzerne" später mitverdienen werden. Aber es wird auch reine Öl- und Gasbohrer geben, die doch dann einpacken können. Wer zu spät verkauft, hat Pech gehabt. Und da die Börse immer die Zukunft miteinbezieht, könnte dieser Punkt schneller als erwartet eintreten, denke ich.

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LarsAC

1. Die Manager der "normalen" Aktienfonds kennen diese Geschichte von den knapp werdenden Rohstoffen auch und investieren ja auch dort wo (sie meinen das) Geld verdient werden kann.

 

2. Wenn man sich mal anschaut, wo der vielgepriesene Gewinn bei den Rohstoffen herkommt wird man sich wundern. Schön erklärt z.B. hier.

 

3. Konzerne wie Shell sind längst keine Ölkonzerne mehr sondern wandeln sich zu Energieanbietern. Die haben auch schon läuten gehört, dass es eines Tages vielleicht mal kein Öl mehr gibt.

 

4. Einen Goldbarren im Safe halte ich auf lange Sicht für ein sichereres Investment als einen Minenfonds, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

 

5. Ein Artikel auf Morningstar wies gestern nett auch noch auf folgendes hin: Die TMT-Blase ist geplatzt, kurz nachdem spezielle Branchenfonds am Markt erschienen sind...

 

Lars

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Grumel

Der Artikel war sehr interessant.

 

Allerdings entfallen bei Goldbarren im Tresor eben gerade die Zins und Risikoübernahme Gewinne.

Gleiches gilt natürlich auch für irgendwelche Zertifikate die den aktuellen Preis nur 1:1 abbilden.

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BuschnicK

Was die Spekulation auf Rohstoffe, insbesondere Öl, angeht, ist das Buch Ölwechsel vielleicht von Interesse. Der Author, Colin Campell stellt darin sehr übersichtlich dar, wo auf der Welt die grössten Ölvorkommen sind/waren und wie sich Produktion, Verbrauch und Neuentdeckungen gegeneinander verhalten. Die Darstellungen erscheinen mir sehr plausibel. Laut Author wurde/wird die maximale Förderkapazität irgendwann dieses Jahrzehnt überschritten. Von da an wird es dann zunehmend aufwändiger immer kleinere Mengen Öl zu fördern/finden. Gleichzeitig steigt die Nachfrage.

 

Letzten Endes ist das nichts neues, die Aussage ist lediglich, dass konventionelles (also leicht zu förderndes Öl) zunehmend knapp wird, so dass immer grösserer Aufwand für Neuentdeckungen und Förderung betrieben werden muss. Soweit sind sich glaub ich die meisten einig, die Frage ist jetzt nur - wie wird die "Lösung" für dieses "Problem" (muss ja nicht zwangsläufig eines sein) aussehen.

 

Da sollte man sich nun Szenarien ausdenken, und mit seinem Geld auf das plausibelste wetten. Paar Ideen:

- Öl wird wirklich "plötzlich" knapp. Es entsteht eine globale Versorgungskrise und es gibt haufenweise Auseinandersetzungen um die letzten paar Tropfen. Ich würde in "Polizeistaataktien" (anderer Thread) investieren.

- Öl wird kontinuierlich weniger. Der Welt ist das zunehmend egal, weil wir ohnehin nach und nach Alternative Energiequellen hinzunehmen und neue Kunststoffe verwenden. Es wird wahrscheinlich einen Machttransfer geben, die OPEC verliert an Bedeutung. Was tun die mit ihrem Haufen Geld? Welche Länder könnten Alternativrohstoffe bieten? Welche Industrien?

- ... man kann sich praktisch beliebig viele ausdenken. Soll sich jeder selbst überlegen. Das Buch liefert vielleicht die Zahlen, die als Inspiration dienen könnten.

 

mfG,

 

Sören

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Edit: Ach shit. Ich hatte leider nicht bemerkt, dass ich auf einen Beitrag aus der Gruft geantwortet habe.

 

Das war damals noch die Zeit, also man "peak oil" diskutierte.

Am 26.10.2006 um 13:48 von Stoxx:

Hallo zusammen!

 

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Energien und Rohstoffe in der Zukunft. Ich frage mich, wie unserere Energieversorgung in 15-20 Jahren aussehen wird. In diversen Beiträgen in den Medien wird immer wieder davon gesprochen, dass unsere Energieresourcen in Form von Gas und Öl, immer knapper werden und auf lange Sicht irgendwann aufgebraucht werden. Erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft können den enormen Bedarf nicht decken und vor allem Länder wie die USA und China sind auf Öl und Gas angewiesen, um ihren Energiebedarf zu decken.

 

Beide Annahmen sind falsch.

 

Das globale Limit ist, wie wir heute wissen, bei weitem nicht die Verfügbarkeit fossiler Energieträger, sondern die Aufnahmekapazität der Atmosphäre für CO2 (zumindest wenn Homo sapiens auf dem Planeten weiter leben möchte).

 

das ist auch keine akademische Frage, das ist vollkommen eindeutig so.

 

image.png.9d8c43f2d2b70f266cb5722215aa5bd4.png

 

 

Quelle:  https://gizmodo.com/report-earths-fossil-fuel-reserves-need-to-stay-in-the-1678527997

 

 

Dass Solar und Wind den Energiebedarf nicht decken könne ist ebenfalls falsch. Technisch geht das heute recht problemlos und auch die Rohstoffe dafür sind prinzipiell verfügbar. Bisher war fossiles Zeug zu verbrennen für die Entscheider halt billiger und lukrativer (für den Wohlstand der Menschheit insgesamt in der jüngere Vergangenheit eher nicht, aber die zählt ja auch nicht)

 

Man kann natürlich dennoch auf Deine Thesen setzen.

 

Viele Unternehmen und ganze Länder tun das und investieren nach wie vor Abermilliarden in die Erschließung neuer Lagerstätten fossiler Energieträger, die man so bewertet, als wäre es tatsächlich in Zukunft noch möglich, diese auch vollständig auszubeuten. Wenn das alle täten hätte es aber die weitgehende Vernichtung der Ökosysteme auf diesem Planeten zur Folge. Siehe Perm-Trias Grenze.

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Stoxx
· bearbeitet von Stoxx
vor 17 Stunden von Cepha:

Edit: Ach shit. Ich hatte leider nicht bemerkt, dass ich auf einen Beitrag aus der Gruft geantwortet habe.

Witzig, mein Beitrag ist von Ende 10.2006.

Was sich seitdem alles verändert hat... :)

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