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everest

UNIQA VERSICHERUNGEN AG

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everest

hi,

was haltet ihr eigentlich von dieser Aktie? Habe mir diese ein wenig angeschaut und für mich sieht sie ja vielversprechend aus. Schreibt mal euere Meinung drüber, da ich noch ein ziehmlicher Anfänger bin!

Versuche gerade mein Depot für 2007 fit zu machen.

 

lg

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Divantis

Uniqa ist für Dividendenfreunde sicher einen Blick wert. Das Management hat zuletzt angekündigt, die Dividende bis 2020 jährlich steigen zu lassen. Für 2014 lag sie bei 0,42 €. Bei einem aktuellen Kurs von 5,07 € ergibt das eine Dividendenrendite von 8,28 %.

 

Uniqa ist die zweitgrößte Versicherung in Österreich, außerdem sehr stark in Osteuropa unterwegs. Man braucht deshalb einen langen Atem und sollte nicht zu sehr auf den aktuellen Aktienkurs schauen. Die steigenden Dividenden lohnen m.E. ein Research.

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V2A
· bearbeitet von V2A

Hallo, hier mal meine (eher lange, Sicht eines Österreichers) Einschätzung zur Uniqa.

 

Falls der Threadstarter 2006 eingestiegen sein (so alt ist der Thread naemlich schon) sollte, dann hat er das absolute Hoch erwischt. Damals war der Kurs über 25, und seit dem geht's kontinuierlich bergab. Inzwischen notieren wir um die 5 Euro, also ungefähr dort, wo das damals noch sehr junge Unternehmen vor 15 Jahren stand. Danach gings rasant bergauf, was natürlich auch an relativ guten Konditionen und dem frischen Image lag. Uniqa war beispielsweise eine der Ersten, die beispielsweise als Gimmick kostenlos zeitnahe Sturmwarnungs-SMS an die Kunden ausgeschickt hat, so man das wollte. Der bereich Service/Betreuung war auch nicht schlecht. Meine Eltern beispielsweise hatten die Elementarversicherung für's Haus und die Kfz-Haftpflicht bei der Uniqa. Mit der Zeit wurden die Prämien jedoch dermassen Exorbitant teuer gegenüber dem Mitbewerb, dass sich viele Kunden einen marktgerechteren Anbieter gesucht haben düften, zumindest in den westlichen Ländern.

 

Uniqa ist für Dividendenfreunde sicher einen Blick wert. Das Management hat zuletzt angekündigt, die Dividende bis 2020 jährlich steigen zu lassen. Für 2014 lag sie bei 0,42 €. Bei einem aktuellen Kurs von 5,07 € ergibt das eine Dividendenrendite von 8,28 %.

Hohe Dividendenredite bei tiefen Kursen ist keine Kunst, nur nachhaltig ist das Ganze wohl kaum.

 

  1. Ich wetteum ein Bier dagegen, dass das mit der steten Erhöhung der Dividende klappen wird.
  2. Ich vermute mal, daß man entweder jetzt schon oder zumindest in naher Zukunft die Dividende aus der Substanz zahlen muss, falls man an dem Dogma der imer grösserwerdenden Ausschüttungen unbedingt festhalten will.
  3. Selbst wenn man länger in diesem Titel investiert gewesen sein sollte, und immer mehr Dividende "kassiert" hat, hat man durch den fallenden Kurs ordentlich Mies gemacht. Ausser man wäre vielleicht bei den Lows 2001 eingestigen und haette sie bis heute liegen lassen. Aber selbst da ist fraglich, ob man, alle Dividenden mit dem zur Ausschüttung gültigen Zins angelegt, so viel besser als mit einer reinen Kapitalmarktanlage gefahren wäre. Wäre aber interessant.

Nur mal so die besten Schmankerl aus den letzten jahren Uniqa:

2012: Abschreibung von 330 Mio. Griechenland-Bonds. O-Ton Management: Wollen 2015 die 500-Mio-EBIT-Marke knacken.

2013: Kapitalerhöhung, ungefähr, auf den Altbestand bezogen, 1/3 junge Aktien ausgegeben.

2014: Ca. 20 Mio. Abschreibung auf faule Hypo-Anleihen

2015: Gewinn, Dividende Erhöht, knapp 1000 Leute entlassen. O-Ton Mgmt: Weiter gute Wachstumsaussichten in Ost-Europa

 

Uniqa ist die zweitgrößte Versicherung in Österreich, außerdem sehr stark in Osteuropa unterwegs.

Insbesondere ist man in der Ukraine und in Russland überproportional exponiert. Die Erschliessung der Balkanmärkte, insbesondere Serbien und Kroatien 2013 fandich eigentlich ganz gut. Aber Russland und Ukraine haette man etwas zurückschrauben können, noch dazu wo es ja gerade bei Österreichischen Unternehmen einige gibt, die sich da in den letzter Zeit eine blutige Nase geholt haben, und daher ihre Exposition dort schon vor Jahren zurückgeschraubt haben.

 

Man braucht deshalb einen langen Atem und sollte nicht zu sehr auf den aktuellen Aktienkurs schauen. Die steigenden Dividenden lohnen m.E. ein Research.

Klar, es kann auch sein, dass die 5 Euro pro Aktie jetzt Kaufkurse sind. Als längerfristiges Dividendenpapier würde ich den Titel aber nicht sehen, da ich kaum glaube, dass diese Ausschüttungen in nächster Zeit nachaltig erwirtschaftet werden können. Ausserdem koennte ich mir gut vorstellen, daß wir in nächster zeit die 5 eher von unten sehen werden denn von oben. Am Allzeittief sind wir ja schon. Für Zocker ist das Papier sicher einen Blick wert, alerdings würde ich persönlich dan doch eine Arcandor nehmen, die zahlen zwar keine Dividende, aber so eine Zombieaktie hat mehr Vola und ausserdem viel mehr Kursphantasie meiner Meinung nach. Aber solange bei der Uniqa dieser Brandstetter am Ruder ist, sehe ich für das Unternehmen eher schwarz.

 

Allerdings wird ja jetzt alles gut, denn Uniqa will ja jetzt die Digitaloffensive einläuten. Vor ein paar Wochen wurde bekannt, dass man jetzt 500 Millionen in die Hand nehmen will, um sich mehr in den Digital- und Onlinebereich zu verlagern. Im Kfz-Bereich glaubt man bei Uniqa ja schon länger zu wissen, dass die Zukunft den Telematik-tarifen gehört. (dafür gabs zweimal den Big-Brother-Award). Onlineversicherer will man anscheinend werden, mit Smartphone-App und all so nem Krampf. Denn was für eine Direktbank gut und billig ist, kann für einen Versicherer ja nur recht sein (oder etwa doch nicht?).

 

Ich hoffe ich konnte Dir mit meiner persönlichen Ansicht - ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit ein bisschen weiterhelfen, was die Uniqa betrifft. Wie gesagt, solange da dieser Brandstetter am Werk ist, sehe ich keinen grünen Zweig für das ehemals sehr profitablle Unternehmen.

 

LG, V2A

 

Einen guten Artikel zur Uniqa gab's meiner Meinung nach vor gut zwei Wochen im Wirtschaftsblatt, mit dem bezeichnenden Titel "Nur nicht den Absprung verpassen". Dort heisst es im Fazit: "Wer sich die Mühe macht, den Chart der Uniqa kurz-, mittel- und langfristig zu betrachten, wird zu dem Ergebnis kommen, dass für Investoren kein Mehrwert erzielt wurde. Auf Fünfjahressicht steht inklusive Dividenden ein Minus von 54 Prozent zu Buche, wer drei Jahre zurückgeht, hat 41 Prozent Miese gemacht, auf Einjahressicht liegt die Aktie 20 Prozent unter Wasser. In dieser Hinsicht spricht wenig für die Uniqa. ... Ob die Ost-Fantasie tatsächlich genug ist, um der Aktie einen nachhaltigen Schub zu verleihen, darf an dieser Stelle zumindest angezweifelt werden. ... Vielleicht ist für einige die Dividendenrendite von aktuell 8,1 Prozent genug Kompensation."

 

Ebenfalls im Wirtschaftsblatt vom August 2014 findet sich diese Aussagen von Brandstetter: "Ein Rückzug aus dem CEE-Raum ist für uns aber kein Thema", "Wir glauben an die Region; sie wird zurückkommen, auch wenn sie jetzt schwächelt.", "Die Ukraine ist profitabel" und "[Rumänien ist] das einzige Land, in dem es nach wie vor nicht gut läuft".

 

Die Tageszeitung der Standard berichtete im März 2015 unter dem Titel Uniqa hält an Osteuropa fest und erhöht Dividende folgendes: "Die typischen Probleme eines österreichischen Konzerns habe man im Griff, erläuterte Brandstetter bei einer Pressekonferenz. Das Geschäft in Russland und der Ukraine entwickle sich positiv, jedoch nur in lokaler Währung. Rechnet man das Prämienwachstum in Euro um, kommt ein Minus (Ukraine) bzw. ein kleine Plus (Russland) heraus. Doch glaube man an die Wachstumsaussichten in der Region und bleibe deshalb dort, sagte Brandstetter."

 

Ich glaube kaum, dass man das Ukraine-Minus wird ausbügeln können. Und aus dem kleinen Plus in Russland dürfte heuer durch den schwachen Rubel eher ein saftiges Minus werden, wenn sich die Lage nicht wider Erwarten drastisch aufhellen sollte. Die immer wieder grosspurig Angekündigte halbe Milliarde EBIT bleibt klar utopisch. Die müssen froh sein, wenn sie 2016 keinen verlust einfahren. Aber hauptsache, die Dividende wird erhöht. Der Sinn dahinter bleibt mir seit jeher verborgen. Für mich bleibt die Uniqa daher ein klares Non-Investment.

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klein Gordon

Die Uniqa-Versicherung kannst du sicher nicht als Eigenständiges Unternehmen betrachten. Sie ist Teil des Raiffeisen-Netzwerks (Martin Balluch über das Raika-Netzwerk). Ein Artikel aus 2012, welcher die Besitzverhältnisse der Uniqa im Zuge der Kapitalerhöhung beschreibt.

 

@IT-Probleme: Die haben andere Finanzfirmen auch, z.B. die Erste Bank, welche die Software für brokerjet nicht aktualisieren konnte (und den Dienst einfach abdrehte).

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Divantis

Der Blick zurück, gerade aus Sicht eines Österreichers, ist sicherlich interessant. Mich interessiert allerdings mehr der Blick nach Vorne. Klar, wenn man bei Höchstkursen eingestiegen ist und jahrelang Verluste machen musste, ist das leicht gesagt.

 

Da der Thread schon so alt ist und lange nichts geschrieben wurde, hoffe ich, dass die kaum jemand von uns diese Abwärtsbewegung mitmachen musste.

 

Bei den aktuellen Kursen sehe ich persönlich deutlich mehr Chancen als Risiken. Die Dividendenrendite ist spektakulär und für Neueinsteiger nicht zu verachten. Gerade das Raiffeisen-Netzwerk mit dem Großaktionär RZB lassen mich an die Kontinuität der Dividendensteigerungen glauben. Die brauchen einfach die Ausschüttungen. Zugleich besteht die Hoffnung, dass die Dividenden durch die Vernetzung auch verdient werden.

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Divantis

Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird die Dividende um 11,9% auf 0,47 € erhöht.

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