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Weasel

Geringes Handeslvolumen bei Optionen PUT's auf DAX Werte

Empfohlene Beiträge

Weasel
· bearbeitet von Weasel

Hallo zusammen,

 

ich stelle häufig fest, dass ich die Papiere die ich gerne kaufen würde nicht bekomme,

da das Handelsvolumen Null ist.

 

Ich hätte erwartet, dass bei einem Dax Papier eine regere aktivität zu finden ist.

 

Speziell wollte ich folgenden Put haben: DE000CG15NJ0

 

Handelsvolumen Null.

Wie lässt sich erahnen welche Papiere wann in ausreichenden Mengen gehandelt werden?

Gibt es Papiere die zu bestimmten Zeiten eher gehandelt werde?

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cubewall

Ich sag bald nichts mehr dazu.

 

1. Bevor du OS handeln willst, befasse dich damit und lerne, wie ein OS konstruiert ist und welchen Einfluss die einzelnen Parameter haben. Hier kannst du mal einen kleinen Kurs machen, aber bitte gaaaaaanz unten mit Ausgabe 1 anfangen.

 

2. OS werden zum grössten Teil im Direkthandel mit dem Emittenten gehandelt, die Umsätze werden normalerweise nicht veröffentlicht. Du kannst jedoch auf der Seite der Euwax nachsehen, ob in Stuttgart Umsätze zu diesem Schein vorhanden sind. Übrigens ebenfalls 0 Umsatz.

 

3. Der Schein, den du genannt hast, würde ich nicht mal geschenkt nehmen. Optisch billig, Basis so weit weg, daß dein Underlying über 30% fallen müsste. Ohne Worte. Und sooooo böse würde ich VW denn nun auch nicht einschätzen. Ausserdem ist die implizierte Vola deines Scheines höher als die 250-Tage Volatilität der Aktie, der Schein wird also nochmals abgewertet, wenn der Emi die Vola anpasst.

 

Gruss

cube

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Gast240123
ich stelle häufig fest, dass ich die Papiere die ich gerne kaufen würde nicht bekomme,

da das Handelsvolumen Null ist.

 

M.W. spielt das Handelsvolumen gar keine Rolle, da stets ein An- und Verkaufskurs gestellt werden muss. :unsure:

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cubewall
· bearbeitet von cubewall
M.W. spielt das Handelsvolumen gar keine Rolle, da stets ein An- und Verkaufskurs gestellt werden muss. :unsure:

 

Das wollte ich eigentlich mit meinem Hinweis auf den Direkthandel mit dem Emittenten ausdrücken. Bei der CoBa heisst es glaube ich Direkthandel, bei CC nennt man es OTC-Handel. Der Emittent eines solchen Derivates ist verpflichtet, während der gesamten Handelszeit gültige Handelskurse zu stellen und er ist ebenfalls verpflichtet, als Handelspartner einzutreten, wenn an einer Präsenzbörse wie der Euwax oder inzwischen auch Smarttrading Frankfurt keine Gegenpartei für den Handel verfügbar ist. Auf der Seite der Euwax wird auch jeweils die maximale Positionsgrössen gelistet, die der Emittent bedienen muss. Bis zu diesen Positionsgrössen ist er verpflichtet, die getaxten Kurse zu realisieren.

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Weasel

Aber was interessiert mich denn wie weit das Underlying vom Basiswert entfernt ist.

Hat ja keiner gesagt das der Put in the Money kommen soll und ich den eines Tages ausüben möchte.

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Gast240123

Hast du einen Scherzkeks verschluckt, Weasel?

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cubewall
· bearbeitet von cubewall
Aber was interessiert mich denn wie weit das Underlying vom Basiswert entfernt ist.

Hat ja keiner gesagt das der Put in the Money kommen soll und ich den eines Tages ausüben möchte.

 

Davon würde ich in meinen schlimmsten Crash-Befürchtungen nicht ausgehen, daß dieser Schein noch jemals ins Geld kommt. Da sind einfach andere Überlegungen, die man dabei anstellen muss. Ein Schein soweit aus dem Geld besteht nur aus Zeitwert. Recht moderates Theta von -3% derzeit, aber dennoch. Jede Änderung der implizierten Volatilität wird sich bei diesem Schein relativ stark auswirken. Zudem ist der Schein aktuell mit einer höheren implizierten Volatilität ausgestattet als das Underlying. Anpassung wird zu Wertverlust im OS führen. Optisch billiger Schein - ich habe diese Rechnung schon einmal an anderer Stelle geführt. Spread 1 Cent aktuell 11% des Briefkurses, zzgl. Gebühren für An- und Verkauf.

 

Szenario 1: 1000 Stück à 0,91 Euro OS zzgl. 20 Euro Gebühren macht 111 Euro. 11,1/8,1 = 1,37, also muss dein Schein um 37% steigen.

 

Szenario 2: 2000 Stück à 0,91 Euro OS zzgl. 20 Euro Gebühren macht 202 Euro. 10,1/8,1 = 1,25.

 

Das kannst du jetzt noch in einen Szenario-Rechner bei CC oder OnVista eingeben und dann mal schauen, bei welchem Underlying-Kurs der Schein wirklich um 25% steigt. Ich hänge dir mal die Grobübersicht von CC an, mit Wochen-, Monats- und 3 Monatsfenster. Aber bitte bedenken, wenn der Emi die Vola anpasst, ist das alles Makulatur und der Schein muss entsprechend mehr gewinnen.

 

Edit: ich hänge besser mal den Screenshot an, ist übersichtlicher.

 

post-1418-1169832134_thumb.jpg

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Weasel
· bearbeitet von Weasel

letztes posting nicht gesehen, nicht mehr aktuell

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Schmunzelhase
· bearbeitet von Schmunzelhase

Das was cubewall hier geschrieben hat finde ich alles sehr gut und zeugt von auch Erfahrung und Fachwissen, allerdings möchte ich darauf hinweisen das diese "Optionsschein-Szenario-Rechner" einen stark in die Irre leiten können, da man (also so gehts mir zumindest) nicht wirklich richtig abschätzen kann wie der Emittent die implizite Volatlität in der Zukunft taxieren wird.

 

Bei Scheinen welche (weit) aus dem Geld liegen machen schon geringe Unterschiede zwischen der eigenen angenommenen impliziten Volatilität und der dementsprechend im "Optionsschein-Szenario-Rechner" verwendeten im Vergleich mit der in der Zukunft vom Emittenten verwendeten schon so viel aus das die Ergebnisse, gerade eben auch wenn alle anderen Faktoren vom Zocker/Trader richtig eingeschätzt wurden sich trotzdem völlig unterscheiden.

 

Ich persönlich betrachte solche Rechner, besonders bei solchen Scheinen, daher als nahezu wertlos. Allerdngs kann ich sowieso nicht verstehen warum man heutzutage auf liquide Aktien wie VW noch Optionsscheine handelt.

 

 

Mfg

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cubewall

Hallo Schmunzelhase,

 

erstmal Danke für das Lob :blink:

 

Du hast schon Recht, ein OS-Szenario-Rechner gibt nicht den definitiven Kursverlauf des OS vor, aber er ist ein brauchbares Hilfsmittel, um eine Abschätzung vorzunehmen. Daß man dort auch die kritischen Faktoren wie Zeitrahmen, erwartete implizierte Volatilität sowie Finanzierungskosten eingeben kann, zeugt ja schon davon, daß man wissen sollte, wie sich Veränderungen in diesen Parametern auf das Verhalten des OS auswirken. Und dazu sollte man wissen, was die Volatilität ausdrückt, wie sie berechnet wird und wie sich eine Kursbewegung des Underlyings in die von mir erwartete Kursregion auf die Vola auswirken wird. Da dieser Schein aber schon mit einer höheren impl. Vola ausgestattet ist als die 250-Tage-Vola der Aktie und die 30-Tage-Vola bei knapp der Hälfte der 250-Tage-Vola liegt, sehe ich da eher noch Anpassungsbedarf nach unten seitens des Emittenten.

 

Wie der Emittent die implizierte Vola taxen wird? Er kann sie nicht frei Schnauze taxen, sonst hätte er sofort Mistrade-Klagen am Hals. Die Black-Scholes-Formel ist zwar kompliziert, aber wenn der Emi zu stark davon abweicht, wird es ihm schon jemand vorrechnen und die entsprechende Klage einreichen. Er muss sich schon an der Vola des Underlyings orientieren, einen kleinen Spielraum hat er (da implizierte, also in der Zukunft erwartete Vola), aber diese Abweichung darf nicht zu gross werden. Vor allem darf sie gegenüber der Konkurrenz nicht zu gross sein.

 

Gruss

cube

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Weasel

Aber ist beim derzeitgen Marktumfeld (banges warten auf die Korrektur) davon auszugehen, dass die Impliziten Vollatilitäten (im allgemeinen wie im speziellen) bald angeglichen werden.

 

Die Risikofaktoren nehmen schließlich eher zu (Dollarschwäche, US Immobilienwerte,Liquiditäsblase,sinkendes Gewinwachstum, inverse Zinskurve, etc...) als ab.

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Schmunzelhase
Hallo Schmunzelhase,

 

erstmal Danke für das Lob :blink:

 

Du hast schon Recht, ein OS-Szenario-Rechner gibt nicht den definitiven Kursverlauf des OS vor, aber er ist ein brauchbares Hilfsmittel, um eine Abschätzung vorzunehmen. Daß man dort auch die kritischen Faktoren wie Zeitrahmen, erwartete implizierte Volatilität sowie Finanzierungskosten eingeben kann, zeugt ja schon davon, daß man wissen sollte, wie sich Veränderungen in diesen Parametern auf das Verhalten des OS auswirken. Und dazu sollte man wissen, was die Volatilität ausdrückt, wie sie berechnet wird und wie sich eine Kursbewegung des Underlyings in die von mir erwartete Kursregion auf die Vola auswirken wird. Da dieser Schein aber schon mit einer höheren impl. Vola ausgestattet ist als die 250-Tage-Vola der Aktie und die 30-Tage-Vola bei knapp der Hälfte der 250-Tage-Vola liegt, sehe ich da eher noch Anpassungsbedarf nach unten seitens des Emittenten.

 

Wie der Emittent die implizierte Vola taxen wird? Er kann sie nicht frei Schnauze taxen, sonst hätte er sofort Mistrade-Klagen am Hals. Die Black-Scholes-Formel ist zwar kompliziert, aber wenn der Emi zu stark davon abweicht, wird es ihm schon jemand vorrechnen und die entsprechende Klage einreichen. Er muss sich schon an der Vola des Underlyings orientieren, einen kleinen Spielraum hat er (da implizierte, also in der Zukunft erwartete Vola), aber diese Abweichung darf nicht zu gross werden. Vor allem darf sie gegenüber der Konkurrenz nicht zu gross sein.

 

Gruss

cube

 

Hi

 

Ich geb dir da soweit schon recht, aber hast du dir mal die ellenlangen PDF-Regelwerke der Emittenten zu ihren Derivaten durchgelesen? Ich hab sie nur überflogen, und so wie ich das sehe kann der Emittent für gar nichts verklagt werden, deswegen kann er durchaus die implizite Vola quasi frei drehen, dass Einzige was ihn davon abhält ist zum einen die Konkurenz und zum anderen das dann niemand mehr mit dem Emi handeln würde.

 

Ich persönlich wurde vor ca. 1 Jahr von der Citigroup mit einem NASDAQ Trade übers Ohr gehauen. Am Telefon der Citigroup wurde mir erzählt das sich der Kurs des Hebelzertifikates im Nachhinein nicht berechnen lassen kann (totaler Humbug, ich könnte an die Decke gehen), natürlich habe ich die Bafin angeschrieben, und gemacht hat sie nix. Das hat jetzt nix mit der impliziten Vol. zu tun, ich will nur sagen das der Emi sehr wohl Narrenfreiheit hat, bloß ausnutzen kann er sie nicht zu oft, schließlich geht ihm das Geschäft verloren wenn zu offensichtlich gedreht wird. Das klingt jetzt sehr nach cubanpete, ich weiß :rolleyes:

 

Und die Black-Scholes Formel, mal ehrlich, welche Leute die Hebelzertifikate handeln verstehen die denn? Also ich bestimmt nicht, und ich mutmaße einfach mal 99,999999999999% aller anderen auch nicht.

 

Mfg

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cubewall
· bearbeitet von cubewall

Namd,

 

also wenn in deinem Fall eine eindeutige Fehlberechnung vorlag, hättest du an der Euwax einen Mistrade-Antrag stellen können. Dort wird dann von einem unabhängigen (leider sitzen dort auch Emittenten mit drin) Gremium entschieden, ob die Kursstellung rechnerisch richtig war oder ob der Emi falsch getaxt hat, in diesem Fall würden die Geschäfte nachträglich aufgehoben.

 

Die Mistrade-Liste findest du auf der Seite der Euwax unter Der Handel und dann direkt Mistrades. Wie du dieser Liste entnehmen kannst, ist das gar nicht so ungewöhnlich.

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Schmunzelhase

Ich kenn die Liste der EUWAX. Was mache ich wenn ich außerbörslich gehandelt habe? Abhaken unter dumm gelaufen und weiter machen.

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