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Los_Andros

wie kommt ein Kurs zustande?

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Los_Andros

Hallo zusammen,

mein erster Thread, meine erste Frage ;-)

 

Ich handel zwar schon seit einiger Zeit mit Aktien (musste mein Lehrgeld 2000 bezahlen), aber nun stellt mir ein Kollege die Frage, wie genau wird der Kursert berechnet, und warum eine Aktie steigt und ich kann ihm das nicht so richtig beantworten. Er hat richtig erkannt, wo es Käufer gibt, muß es auch Verkäufer geben, die Aktienanzahl verändert sich ja nicht.

 

Vielleicht könnte mir das jemand von euch an einem kurzen Beispiel erklären.

 

danke

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Kaa
· bearbeitet von Kaa

Es funktioniert alles nach dem einfachen Prinzip des Angebots und der Nachfrage.

 

Verkäufer bieten ihre Aktien zu einem bestimmten Preis an (bestens, limit).

Käufer wollen Aktien zu einem bestimmen Preis kaufen (bestens, limit)

 

Die Börse führt das Angebot und die Nachfrage zusammen und an dem Punkt, an dem der größte Umsatz entsteht wird der Kurs festgesetzt, d.h. zu dem Preis sind die meisten derzeitigen Verkäufer bereit zu verkaufen und die meisten derzeitigen Käufer bereit zu kaufen. Zu keinem anderen Preis kann man also derzeit mehr Aktien tauschen als zum festgesetzten Kurs.

 

Gruß,

Kaa

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Los_Andros

ah danke, super,

schonmal schlauer, das wusst ich so auch nicht.

 

Also entscheiden die Order mit dem größten Volumen, hab ich das so richtig verstanden?

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Bill

Hallo,

 

es entscheidet nicht die Order mit dem größten Volumen alleine, sondern der Wert, der rauskommt, damit der maximal mögliche Umsatz rauskommt, ergibt den Handelskurs.

Aber die größte Order beeinflußt den Kurs dabei schon maßgeblich.

 

Grüße

Bill

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Los_Andros

ok, verstehe,

so kann man aber doch den Kurs mit entsprechendem Volumen künstlich nach oben treiben oder?

 

Also nehmen wir an der aktuelle Kurs liegt bei 10 Euro

 

Ich habe auch dementsprechend viele Aktien (sagen wir 1.000.000 Stück) an dem Unternehmen gekauft.

Es werden grundsätzlich wenige Aktien gehandelt (kleiner Wert, nix los, also nur paar Tausend pro Tag).

 

Dann setz ich einen Kauforder rein, 1.000.000 Stück zu 12 Euro und einen Verkaufsorder meiner Aktien 1.000.000 zu 12 Euro.

 

Heißt das jetzt nicht, dass der neue Kurs auf 12 Euro festgesetzt wird und ich wiedeer genauso meine 1.000.000 Stück habe?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Die Theorie mit dem größtmöglichen Umsatz stimmt auch nur bei Auktionen. Wenn ein fortlaufender Handel stattfindet stimmt das ganze nicht.

 

Kauf-Orders Verkauf-Orders

Volumen Anz. Limit Limit Anz. Volumen

3.598 2 53,75 53,76 1 256

4.168 3 53,74 53,77 1 2.280

4.449 1 53,73 53,78 1 876

6.200 2 53,71 53,79 2 1.764

15.383 3 53,70 53,80 3 9.400

440 1 53,69 53,81 2 1.487

5.769 3 53,65 53,82 3 7.900

1.200 2 53,63 53,83 1 4.000

3.000 1 53,61 53,87 1 500

500 1 53,53 53,88 3 11.538

 

 

So in etwa sieht ein orderbuch eines fortlaufenden Handels aus. Du siehst es kommt zur Zeit kein umsatz zu stande. Wenn jetzt jemand eine Order Erteilt. z.B: Kauf mit Limit 53,80 (200 Stück)

So wird diese ausgeführt, weil ja 256 Stück zu 53,76 angeboten werden. Der nächste Kurs ist als bei 53,76

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Los_Andros

ok, eigentlich auch klar,

danke für die Erklärung, jetzt bin ich wieder ein wenig schlauer ...

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Aktionär17
Die Theorie mit dem größtmöglichen Umsatz stimmt auch nur bei Auktionen. Wenn ein fortlaufender Handel stattfindet stimmt das ganze nicht.

 

Was für Vorteile/Nachteile bestehen denn für den Kauf/Verkauf während Auktionen und des Fortlaufenden Handels?

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rolasys
Die Börse führt das Angebot und die Nachfrage zusammen und an dem Punkt, an dem der größte Umsatz entsteht wird der Kurs festgesetzt, d.h. zu dem Preis sind die meisten derzeitigen Verkäufer bereit zu verkaufen und die meisten derzeitigen Käufer bereit zu kaufen. Zu keinem anderen Preis kann man also derzeit mehr Aktien tauschen als zum festgesetzten Kurs.

 

muss auch nochmal nachfragen. Mir ist das zwar klar, aber "praktisch vorstellen" kann ich es mir nicht.

 

Nehmen wir ein aktuelles Beispiel:

 

http://ard.gedif.de/ard/kurse_einzelkurs_u...mp;n=PAION%20AG

 

Es treten also massig Verkäufer auf den Markt. Nur wer sind denn die Käufer? Sind das Computer, die ihre Kauforder ab 3 in den Markt legen auf Grund der schlechten Nachrichten? Denn kaufen "möchte" ja eigentlich keiner? Da es aber ein Gelichgewicht geben muss, muss es ja auch einen Käufer geben.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Ich fand immer die Vorstellung mit dem Wochenmarkt hilfreich.

 

Du sagst, du möchtest 10 Möhren für maximal 15c das Stück, der Gemüsehändler hat 18 Möhren, will aber mindestens 20c pro Stück, dann kommt ihr nicht ins Geschäft.

 

Nächster Schritt: wir stellen uns einen Markt vor wo zwei Gemüsehändler anbieten, einer hat noch 6 Möhren, die er zu mindestens 15c verkaufen will, der andere hat wie oben 18 Stück, will aber eben nicht unter 20c verkaufen. Ausserdem ist noch dein Freund dabei, der will auch 10 Möhren aber zu maximal 12c das Stück. In diesem Fall kommt ein Handel zustande, du kriegst 6 Möhren zu 15c. Nun könnte man eine Tafel aufstellen und für alle Teilnehmer sichtbar aufschreiben, dass beim letzten Handel, eine Möhre 15c gekostet hat. Das würde vielleicht deinen Freund dazu bewegen, seine Preisvorstellung zu überdenken, und er wäre vielleicht bereit 5 Stück für 18c zu kaufen. Und auch der zweite Gemüsehändler würde sich denken, dass er mit 20c vielleicht etwas hoch gepokert hatte und für 18c anbieten. Wieder käme ein Handel zustande und die Kurstafel würde 18c stehen usw.

 

Entscheidend ist immer, wer was bereit ist zu zahlen, und um welches Volumen es sich handelt (wer viel zu verkaufen hat, kann kaum den höchsten Preis erwarten, wenn er alles loswerden will, denn er erhöt die Angebotsmenge). Nicht entscheidend ist die Anzahl der Verkäufer oder Käufer (es sei denn alle Order haben ungefähr dasselbe Volumen).

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rolasys

thanks, ein "Bild" hilft doch immer wieder weiter.... :thumbsup:

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Wollt noch hinzufügen das man das Prinzip der Kursbildung schön bei illiquiden Nebenwerten im Intradaychart sieht.

z.B. durch gerade Linien, Trapeze, Dreiecke(Zickzack) - also Preisbildung ohne rauschen durch viele Marktteilnehmer

 

Und für Sonderfälle hat die Deutsche Börse Regelungen geschaffen Stichwort dynamischer Preiskorridor, was wenn kein Preis zustandekommt, wann darf ich Aktien vom Handel aussetzen...

 

Gibt glaub ich auch Firmen die den Aktienkurs unterstützen und in bestimmten Situation Käufe durchführen nur damit keine extremen Verwerfungen gibt. (so eine Art Kursbetreuer oder -pfleger)

 

Bei anderen Kursen außer Aktienkursen, dort glaube ich das der Emitent den Kurs festsetzt z.B.

bei Fonds(Marktwert des Inhalts), Zertis (duch Berechnung), OS (Berechnung? - keine Ahnung)

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