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povvell

ETF Sparplan mit 1000€ mtl. sinnvoll?

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povvell
· bearbeitet von povvell

Hallo zusammen,

 

ich habe vor einigen Monaten mein Studium abgeschlossen und bin in den Arbeitsmarkt eingestiegen. Mir steht jetzt ein gewisser Betrag zur Verfügung den ich gerne anlegen möchte. Für das Thema Investieren, Börse, usw. interessiere ich mich schon sehr lange, habe aber nie den endgültigen Schritt gewagt tatsächlich aktiv zu werden. Jetzt möchte ich endlich anfangen, habe aber noch ein paar allgemeine und konkrete Fragen. Hier zuerst meine Infos:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Keine praktischen Erfahrungen. Theoretisches Wissen durch Bücher, Forum angeeignet

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben)

Keine Positionen

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Interesse am Marktgeschehen ist vorhanden, jedoch bezweifle ich, dass mein Wissen schon ausreicht um aktiv handeln zu können. Daher der passive Ansatz mit ETFs. Da mich das Thema sehr begeistert möchte ich mich gerne mehr damit beschäftigen und nachdem ich mir mehr Wissen angeeignet habe auch aktiver Investieren

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Ich bin tendenziell eher risikobereit und denke auch, dass ich Verluste gut aussitzen kann. Da ich aber noch nie in der Situation war Verluste zu erleiden (speziell auf die Börse bezogen jetzt), möchte ich mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

1.Alter

24

2. Berufliche Situation

Ingenieur bei einem großen Konzern, befristet auf 2 Jahre

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nein

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht

Passiv

1. Anlagehorizont

Langfristig (20+ Jahre)

2. Zweck der Anlage

Altersvorsorge, passives Einkommen generieren

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Ich tendiere zum Sparplan, bin aber noch unentschlossen

4. Anlagekapital:

1500€ mtl. Kein Startkapital

 

 

Wie oben beschrieben habe ich monatlich ca. 1500€ zur Verfügung. Davon möchte ich 1000€ mtl. in einen Sparplan anlegen und 500€ mtl. auf ein Tagesgeld/Sparbuch anlegen. Aktuell habe ich ca. zwei Monatsgehälter als Puffer auf meinem Tagesgeldkonto. Die 500€ würde ich also nutzen um das Puffer weiter auszubauen. Wenn das Puffer auf drei Monatsgehälter angestiegen ist, würde ich das zusätzliche Geld auch auf den Sparplan packen oder dann jeweils vom Tagesgeld halbjährlich größere Beträge investieren.

 

Da mein Arbeitsvertrag befristet ist, weiß ich, dass ich danach einem gewissen Risiko gegenüberstehe. Da der Arbeitsmarkt aber für mich sehr gut aussieht und ich bei meinem aktuellen Arbeitgeber sehr gute Chancen sehe unbefristet übernommen zu werden, mache ich mir da keine großen Sorgen. Auch im Falle einer Arbeitslosigkeit könnte ich wieder (wie während meines Studiums) zu meinen Eltern ziehen und vom Puffer der drei Monatsgehälter eine gute Zeit lang aushalten und mich um einen Job kümmern, ohne dass ich mein investiertes Geld entsparen müsste. Natürlich könnte ich dann nicht weiterhin 1000€ mtl. in den Sparplan einzahlen aber ich kann ja aufhören den Sparplan zu besparen und meine bisherigen Positionen einfach liegen lassen.

 

Nach langem überlegen und etlichen Depotvariationen habe ich mich dazu entschlossen es einfach zu halten und entweder 70/30; World/EM oder 50/30/20; World/EM/Euro Staatsanleihen zu besparen.

Jetzt zu meinen Fragen:

 

 

  • Macht es Sinn 1000€ mtl. zu besparen oder sollte ich lieber das Geld auf dem Tagesgeldkonto lassen und dann halbjährlich oder jährlich größere Summen investieren?

  • Ich habe ein Depot bei der Comdirect Bank, da diese meiner Meinung nach sehr gute Konditionen haben. Irgendwo (ich glaube sogar hier im Forum) habe ich aber mal gelesen, dass ab einer Sparrate von 500€ andere Banken günstiger/besser seien. Ist dem so?

  • Sollte man bei so einer hohen Sparrate andere Ansätze wählen oder macht auch hier der 70/30 bzw. 50/30/20 Ansatz Sinn.

  • Wie wirken sich eigentlich Änderungen im Sparplan aus? Wenn ich nach den zwei Jahren nurnoch 50 € in den Sparplan einzahlen kann, muss ich dann für diese Änderung was zahlen?

Ich danke schon mal für jede Antwort.

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odensee
· bearbeitet von odensee
  • Macht es Sinn 1000€ mtl. zu besparen oder sollte ich lieber das Geld auf dem Tagesgeldkonto lassen und dann halbjährlich oder jährlich größere Summen investieren?

  • Ich habe ein Depot bei der Comdirect Bank, da diese meiner Meinung nach sehr gute Konditionen haben. Irgendwo (ich glaube sogar hier im Forum) habe ich aber mal gelesen, dass ab einer Sparrate von 500€ andere Banken günstiger/besser seien. Ist dem so?

  • Sollte man bei so einer hohen Sparrate andere Ansätze wählen oder macht auch hier der 70/30 bzw. 50/30/20 Ansatz Sinn.

  • Wie wirken sich eigentlich Änderungen im Sparplan aus? Wenn ich nach den zwei Jahren nurnoch 50 € in den Sparplan einzahlen kann, muss ich dann für diese Änderung was zahlen?

 

Zur ersten und zweiten Frage: Sparplankonditionen findest du hier: https://www.justetf....-vergleich.html bei 1000 Euro monatlich würde ich nicht mehr auf Tagesgeld zwischenlagern. Bei der ING-Diba kannst du ab 500 Euro gebührenfrei kaufen, wahrscheinlich meinst du das, aber eben nicht als Sparplan sondern "händisch". Ist aber nicht tragisch, da kannst du direkt beim Kauf schon rebalancen, wenn es nötig ist.

 

Zur dritten Frage werden sich Berufenere finden. Ich würde sagen: ja, fang so an....

 

Zur vierten Frage: du kannst Sparpläne so oft ändern wie du magst, kostet nichts.

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troi65

4. Anlagekapital:

 

1500€ mtl. Kein Startkapital

 

 

Wie oben beschrieben habe ich monatlich ca. 1500€ zur Verfügung. Davon möchte ich 1000€ mtl. in einen Sparplan anlegen und 500€ mtl. auf ein Tagesgeld/Sparbuch anlegen. Aktuell habe ich ca. zwei Monatsgehälter als Puffer auf meinem Tagesgeldkonto. Die 500€ würde ich also nutzen um das Puffer weiter auszubauen. Wenn das Puffer auf drei Monatsgehälter angestiegen ist, würde ich das zusätzliche Geld auch auf den Sparplan packen oder dann jeweils vom Tagesgeld halbjährlich größere Beträge investieren.

 

Nach langem überlegen und etlichen Depotvariationen habe ich mich dazu entschlossen es einfach zu halten und entweder 70/30; World/EM oder 50/30/20; World/EM/Euro Staatsanleihen zu besparen.

Jetzt zu meinen Fragen:

Ich danke schon mal für jede Antwort.

 

Mir persönlich wären - gutes Gefühl für die Zukunft hin oder her - 3 Monatsgehälter als Puffer zu wenig

Dies auch unter dem Gesichtspunkt , dass Du zu evtl. Anschaffungen als Berufsstarter wie Auto/Wohnungseinrichtung etc. überhaupts nix geschrieben hast.

 

Der Unterschied bei den beiden Depotvariationen ist mir nicht klar.

Warum einmal 100 % Aktienquote und ein anderes mal 80 % ?

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odensee

Wie oben beschrieben habe ich monatlich ca. 1500€ zur Verfügung. Davon möchte ich 1000€ mtl. in einen Sparplan anlegen und 500€ mtl. auf ein Tagesgeld/Sparbuch anlegen. Aktuell habe ich ca. zwei Monatsgehälter als Puffer auf meinem Tagesgeldkonto. Die 500€ würde ich also nutzen um das Puffer weiter auszubauen. Wenn das Puffer auf drei Monatsgehälter angestiegen ist, würde ich das zusätzliche Geld auch auf den Sparplan packen oder dann jeweils vom Tagesgeld halbjährlich größere Beträge investieren.

 

 

Neben der Frage nach der Absicherung von Berufsunfähigkeit etc. noch; auch in deinem Alter würde ich nicht 100% in Aktienfonds gehen (das Tagesgeld als Reserve zählt nicht!), sondern einen Teil auch "sicher" anlegen.

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troi65
· bearbeitet von troi65

auch in deinem Alter würde ich nicht 100% in Aktienfonds gehen (das Tagesgeld als Reserve zählt nicht!), sondern einen Teil auch "sicher" anlegen.

Auch wenn das andere ( wie Sapine z.B. ) anders sehen ::thumbsup:

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xfklu

Keine praktischen Erfahrungen.

Depot bei der Comdirect Bank

Ich würde einfach mal mit dem Comstage ETF MSCI World (LU0392494562) anfangen und Erfahrungen sammeln. Als Aktions-ETF ist der gebührenfrei, so dass monatliche Käufe keinen Nachteil haben.

 

Nach 1-2 Jahren kannst Du immer noch Schwellenländer, Anleihen, EuroStoxx etc. dazupacken und eventuell ein Depotwechsel zu einer andern Bank machen, wenn Du willst.

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IRRer-Zins
· bearbeitet von IRRer-Zins

In deiner Situation zu riskant, auch wenn du momentan eine Arbeitsvertragsverlängerung annimmst.

Hast du schon über deine Absicherung z.B. Haftpflichtversicherung und BU nachgedacht?

 

Wenn du dich in 2 Jahren beruflich umorientieren und dadurch bedingt umziehen o.ä. musst, ist der Puffer schnell mal stark reduziert oder ganz weg.

Zur Aufteilung am Anfang würde ich den größeren Teil sicher anlegen und weniger als die Hälfte in den riskanten Teil stecken.

Sobald sich deine berufliche Situation klarer zeigt, kannst du leicht und kostengünstig in deine ideale Risikoverteilung umschichten.

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povvell

Vielen Dank für die Antworten!

Kurz einige Ergänzungen:

 

Mir persönlich wären - gutes Gefühl für die Zukunft hin oder her - 3 Monatsgehälter als Puffer zu wenig

Wieviel hältst du denn für angemessen? Und würdest du dann das Geld einfach aufs Tagesgeldkonto packen und liegen lassen?

 

Dies auch unter dem Gesichtspunkt , dass Du zu evtl. Anschaffungen als Berufsstarter wie Auto/Wohnungseinrichtung etc. überhaupts nix geschrieben hast.

 

Ich besitze ein günstiges, zuverlässiges Auto. Wohnung ist aktuell eingerichtet. Wenn ich nach den 2 Jahren umziehen muss könnten da Kosten auf mich zu kommen.

 

Hast du schon über deine Absicherung z.B. Haftpflichtversicherung und BU nachgedacht?

 

Haftpflicht ist abgeschlossen. BU nicht. Über die BU lässt sich sicherlich streiten, habe mich aber damals dagegen entschieden. Möchte hier aber auch keine Diskussion über Sinn und Unsinn einer BU lostreten.

Mein Fazit:

Also dann 500€ mtl. auf den Sparplan mit einer risikoärmeren Verteilung. Als beispiel 60/30/10 Europ Staatsanleihen/World/EM. Wäre das in Ordnung?

Und das was übrig bleibt aufs Tagesgeld um den Puffer auszubauen. Gegebenenfalls noch über eine BU nachdenken.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Wieviel hältst du denn für angemessen? Und würdest du dann das Geld einfach aufs Tagesgeldkonto packen und liegen lassen?

 

Mein Fazit:

Also dann 500€ mtl. auf den Sparplan mit einer risikoärmeren Verteilung. Als beispiel 60/30/10 Europ Staatsanleihen/World/EM. Wäre das in Ordnung?

Und das was übrig bleibt aufs Tagesgeld um den Puffer auszubauen. Gegebenenfalls noch über eine BU nachdenken.

 

Soweit ich mich angesprochen fühlen soll , verweise ich zunächst mal auf die hier üblicherweise genannten bis zu 6 Monatsgehälter.

Zusätzlich empfehle ich Dir dazu einen Blick in das Musterdepot von Marcise im entspr. Subforum für Musterdepots.

 

Meine Frage nach der Gewichtung der ETFs mit einem Gegenvorschlag Deinerseits zu beantworten , finde ich zumindest gewöhnungsbedürftig, zumal er nichts taugt.dry.gif

Mit einem Staatsanleihenanteil von 60 % gewinnt man in Deinem Alter renditemäßig keinen Blumentopf.

Ich würde etwa die Hälfte davon ( in Prozent ) nehmen und in Tagesgeld ansparen , um dann später in Sparbriefe umzuschichten.

Sollten wir irgendwann mal zu einem normalen Zinsniveau zurückkehren , kann man auch über Staatsanleihen-ETFs nachdenken.

Leider streiten sich in diesem Forum die Geister, ob man für den risikoarmen Depotteil ein weiteres Tagesgeldkonto eröffnen soll , oder diesen Depotteil mit der Notreserve zusammen auf einem Konto anlegt.

Vielleicht siehts in einem anderen Forum besser damit aus.:D

Ich persönlich bin angesichts meiner Excel-Kenntnise logischerweise für klare Verhältnisse und bevorzuge die erste Variante.

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odensee
Mir persönlich wären - gutes Gefühl für die Zukunft hin oder her - 3 Monatsgehälter als Puffer zu wenig

Wieviel hältst du denn für angemessen? Und würdest du dann das Geld einfach aufs Tagesgeldkonto packen und liegen lassen?

 

Auch wenn ich nicht direkt gefragt wurde: angemessen ist letztlich das, was du für angemessen hälst. Die (Foren)empfehlung 3 bis 6 Monatsgehälter ist ja keine Vorschrift B-) . Du alleine kannst wissen, welche Risiken du eventuell abdecken musst. Auch dein günstiges zuverlässiges Auto kann einen Motorschaden haben. Wenn du noch Garantie hast: fein. Wenn nicht: dann musst du an deine Reserven und es wäre blöd, wenn du dann zu einem ggf. ungünstigen Zeitpunkt an deine Aktienfonds musst.

Und ja: einfach auf ein gutes Tagesgeld-Konto und fertig. Bei der DAB-Bank kannst du von dem Wechsel-Bonus profitieren, auch wenn du keinen Depot-Wechsel machst: es riecht offensichtlich, dort ein Depot zu eröffnen und mindestens 6.000 Euro anzulegen, dann bekommst du 2,5% auf's Tagesgeld für ein halbes Jahr. Ob sich das für dich lohnt (du hast ja noch nicht soviel), musst du mal ausrechnen.

 

Haftpflicht ist abgeschlossen. BU nicht. Über die BU lässt sich sicherlich streiten, habe mich aber damals dagegen entschieden. Möchte hier aber auch keine Diskussion über Sinn und Unsinn einer BU lostreten.

 

Ich hol schon mal Chips und Bier.....

 

Also dann 500€ mtl. auf den Sparplan mit einer risikoärmeren Verteilung. Als beispiel 60/30/10 Europ Staatsanleihen/World/EM. Wäre das in Ordnung?

Und das was übrig bleibt aufs Tagesgeld um den Puffer auszubauen. Gegebenenfalls noch über eine BU nachdenken.

 

Mit 60 in "sicher" anzufangen und eine vernünftige Basis aufzubauen hört sich gut an. Wenn du dann deinen festen Vertrag hast, kannst du den Risikoanteil auch erhöhen (aber immer daran denken: du musst dich gut damit fühlen). Staatsanleihen bringen aktuell nichts (zumindest nicht die aus AAA und AA+-Staaten...). Für den sicheren Depotanteil habe ich mal was zusammengeschrieben, vielleicht hilft es dir ja. https://www.wertpapier-forum.de/topic/46978-sicherer-anteil-des-depots/

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odensee

Leider streiten sich in diesem Forum die Geister, ob man für den risikoarmen Depotteil ein weiteres Tagesgeldkonto eröffnen soll , oder diesen Depotteil mit der Notreserve zusammen auf einem Konto anlegt.

 

:lol:

 

Meine Meinung dazu ist eine nicht dogmatische: für mich ist das in erster Linie eine Frage des Aufwandes, den man treiben mag. Wenn ich, z.B. bei der ING-Diba, problemlos mehrere Tagesgeldkonten anlegen kann: ja: ein Konto für "sicherer Anteil" ein weiteres für "Reserve". Warum nicht,

 

Für mich (aber so sehe ich es eben) sollen sowohl der "sichere Anteil" als auch die "Reserve" möglichst gute Zinsen bringen. Wenn nun die 6 Netto-Monatsgehälter deutlich im fünfstelligen Bereich liegen UND der "sichere Anteil" ebenfalls, wird man möglicherweise das TG-Konto gelegentlich wechseln ("Tagesgeldhopping"). Dann ist es lästig, immer mit zwei Konten zu hantieren.

 

Und Excel braucht man nicht. Ein Taschenrechner oder Kopfrechnen reicht eigentlich aus. Ich muss mir nur merken: "17.500 Euro sind meine Reserve" und dann kann ich durch einfaches subtrahieren vom Kontostand immer den "sicheren Anteil" berechnen. Muss ich an die Reserve ran, dann brauche ich zur Not ein Blatt papier und was zu schreiben....:-

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troi65
· bearbeitet von troi65

Und Excel braucht man nicht. Ein Taschenrechner oder Kopfrechnen reicht eigentlich aus. Ich muss mir nur merken: "17.500 Euro sind meine Reserve" und dann kann ich durch einfaches subtrahieren vom Kontostand immer den "sicheren Anteil" berechnen. Muss ich an die Reserve ran, dann brauche ich zur Not ein Blatt papier und was zu schreiben....:-

Ach was eek.gif.

Hier wird einem üblicherweise Excel um die Ohren gehauen , um seine Finanzen auseinanderhalten zu können.

Kopfrechnen wär mir jetzt neu , dass das auch funktioniert.:blink:

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Sapine

auch in deinem Alter würde ich nicht 100% in Aktienfonds gehen (das Tagesgeld als Reserve zählt nicht!), sondern einen Teil auch "sicher" anlegen.

Auch wenn das andere ( wie Sapine z.B. ) anders sehen ::thumbsup:

Es gibt keinen Grund mich missverständlich zu zitieren. Auch in jungen Jahren sollte man einen kleinen risikoarmen Anteil im Depot haben. Sofern es die eigene Risikobereitschaft verträgt, dann wären so etwa 10-20 % sinnvoll zu Beginn der Erwerbstätigkeit, wobei das nicht auf meinem Mist gewachsen ist, sondern lediglich das Fazit verschiedener Untersuchungen zu dem Thema ist mit welcher Asset Allokation man auf lange Sicht die höchsten Renditen erzielt. Ich persönlich bin überzeugt davon, dass man dies in Abhängigkeit von den Börsenzyklen auch vorübergehend in die eine oder andere Richtung anpassen kann, kafkaes93 hat ja gerade sein Depot vorgestellt, wo er einen ähnlichen Ansatz fährt. Ich persönlich hatte 2008 meine Aktienquote auf über 100 % angehoben, mittlerweile ist sie deutlich niedriger bei unter 75 %. Aber das ist nichts für jemanden der sich dem Thema Börse erst annähert, da würde ich zunächst genau so vorgehen wie vom TO angedacht. Erst mal eine fixe weitgehend passiv ausgerichtete Allokation und später parallel zum Wissensaufbau, etwas "Spielgeld" definieren, mit dem man auch mal was ausprobieren kann. Es ist aber auch keine Tragödie, wenn man sein Leben lang beim passiven Ansatz stecken bleibt. Für manche wäre es sogar entschieden besser so. Und grundsätzlich gilt, dass man nicht mehr Risiko eingehen soll als man vertragen kann und womit man sich wohl fühlt (Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft), das kann individuell deutlich unterhalb von 80 % Aktienquote liegen.

 

Neben dem Notgroschen (je nach Situation 2-9 Monatsgehälter) sollte man auch ein Polster für mittelfristig planbare Ausgaben (Auto, Urlaub, Umzug, Heirat, Kinder, Immobilie, Selbständigkeit...) aufbauen und vom langfristigen Vermögensaufbau getrennt rechnen. Konkret würde ich bei einer befristeten Anstellung mit der Möglichkeit notfalls auf die Eltern zurück zu greifen drei Monatsgehälter durchaus als angemessen betrachten für den Notgroschen. Den Spartopf musst Du selbst definieren. Erst wenn die beiden Töpfe gefüllt sind, würde ich mit dem Depotaufbau beginnen.

 

Ich würde jetzt aber auch nicht 100 % der 1500 Euro immer komplett in den Sparstrumpf stecken, sondern auch ein paar Ausgaben planen, denn schließlich lebst Du nur einmal und da sollte auch mal ein netter Urlaub drin sein oder sonst irgendetwas, was Dir Freude bringt. Wenn Du freilich vor hast, womöglich schon mit 45 der Arbeit den Rücken zu kehren, sieht es natürlich wieder anders aus.

 

Das Thema BU-Absicherung und Haftpflicht muss in trockene Tücher. Sofern noch nicht geschehen, solltest Du Dich damit beschäftigen.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Es gibt keinen Grund mich missverständlich zu zitieren. Auch in jungen Jahren sollte man einen kleinen risikoarmen Anteil im Depot haben. Sofern es die eigene Risikobereitschaft verträgt, dann wären so etwa 10-20 % sinnvoll .....

Sorry; für mich sind das neue Töne , die Du - bezogen auf " junge Jahre" - hier abgibst.

Falls ich anderes von Dir in Erinnerung hatte , bitte ich um Nachsicht.

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Joseph Conrad

Im "Depot" ist das sichere Tagesgeld wahrscheinlich nicht enthalten. Also Aktien und Anleihen ?. Dann würden mir in "jungen Jahren" auch 10-20 % risikoarme Anleihen reichen.

Auf dem Tagesgeld braucht man auch in jungen Jahren einen ordentlichen Puffer. Unter 10-15k wäre mir auch bei spartanischster Lebensweise zu heikel. Wann weiß nie was das Leben für Überraschungen bringt die sofort cash erfordern.

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povvell

Der Unterschied bei den beiden Depotvariationen ist mir nicht klar.Warum einmal 100 % Aktienquote und ein anderes mal 80 % ?

Meine Frage nach der Gewichtung der ETFs mit einem Gegenvorschlag Deinerseits zu beantworten , finde ich zumindest gewöhnungsbedürftig, zumal er nichts taugt.

Du hast Recht. Jedoch weiß ich nicht was ich zu deiner Frage sagen soll. Natürlich haben beide Depots einen unterschiedlichen Aktienanteil, es sind ja auch zwei verschieden Depotvarianten. Ich war eben auf der Suche nach einem simplen Depot ohne viele Positionen und fand eben diese beiden Varianten interessant. Aber vielleicht habe ich deine Frage einfach nicht richtig verstanden.

 

Ich würde etwa die Hälfte davon ( in Prozent ) nehmen und in Tagesgeld ansparen , um dann später in Sparbriefe umzuschichten.

Find ich gut!

Auch dein günstiges zuverlässiges Auto kann einen Motorschaden haben. Wenn du noch Garantie hast: fein. Wenn nicht: dann musst du an deine Reserven und es wäre blöd, wenn du dann zu einem ggf. ungünstigen Zeitpunkt an deine Aktienfonds musst.

Ich verstehe. Zum jetzigen Zeitpunkt macht es wirklich Sinn sich zuerst einen Puffer aufzubauen, um für solche Eventualitäten gesichert zu sein, vor allem da ich ja sozusagen bei "null" anfange.

Für den sicheren Depotanteil habe ich mal was zusammengeschrieben, vielleicht hilft es dir ja. http://www.wertpapie...eil-des-depots/

Sehr interessant! Gelesen und gebookmarked.

 

 

Gut ich werde mir Puffer + Reserven in sicheren Anlagen zusammensparen und danach dann,wenn sich auch meine berufliche Situation gefestigt hat, an eine Depoterstellung denken. Trotzdem möchte ich einen kleineren Anteil (ca. 250€ mtl.) in einen Sparplan stecken, einfach um aktiv zu werden und auch mal das 'feeling' zu haben, wenn Kurse steigen und sinken und motiviert zu sein mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.

 

Bei dieser Summe wird wohl ein 70/30 World/EM vertretbar sein oder?

 

Jedenfalls vielen Dank für die aktive Beteiligung. Ich bin noch am Anfang meiner Reise und da hilft es wirklich sehr wenn einem Leute unter die Arme greifen!

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Ramstein

Wenn ich "sichere" Anleihen habe, die ich innerhalb von 2 Tagen verkaufen kann, wozu dann große Tagesgeldbeträge? Aber es gibt auch Leute, die Knöpfe, zwei Gürtel und Hosenträger gleichzeitig brauchen.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Wenn ich "sichere" Anleihen habe, die ich innerhalb von 2 Tagen verkaufen kann, wozu dann große Tagesgeldbeträge? Aber es gibt auch Leute, die Knöpfe, zwei Gürtel und Hosenträger gleichzeitig brauchen.

 

Weil Anleihen, die anfängergeeignet sind, nichts bringen (im Gegensatz zu Tagesgeld) und Anleihen, die noch eine Rendite oberhalb TG/FG haben, entweder nicht anfängertauglich sind (Nachränge oder "Tiere" oder was weiß ich was es da alles an Teufelszeug gibt) nicht anfängertauglich sind oder aber für einen Anfänger nicht so einfach zu identifizieren/finden sind.

 

Wenn ich mir die Tabelle in deinem "Anleihen für Dummies" anschaue, muss ich schon zu BBBBB-Anleihen gehen, wenn ich (gutes) Tagesgeld schlagen will. Was mir in diesem ansonsten sehr schönen Text fehlt, ist eine "Anleitung zur praktischen Vorgehensweise": Also: ich hab 40.000 Euro (um mal eine Zahl zu nennen), die will ich "sicher" in Anleihen unterbringen (z.B. für ca. 5 Jahre).

 

Wieweit diversifiziere ich? 4*10.000 oder doch besser 8*5000?

 

Und dann: wie finde ich, ganz praktisch, was für mich passendes?

 

Die comdirect hat ca. 36.000 Anleihen im Angebot, sagt mir der Anleihenselector. Da müsste ja was passendes für mich dabei sein.

  • handelbar an deutschen Börsen: reduziert auf 31.500
  • filtern auf die Laufzeit: 3 - 5 Jahre: reduziert das Angebot auf 2500 (mir ist klar, dass ich auch längere Laufzeiten wählen und vor Endfälligkeit verkaufen kann, macht das ganze aber noch unübersichtlicher)
  • "sicher" heißt: Moodys Rating ab Baa3 ("investment grade"): reduziert auf 1500
  • nur Euro-Anleihen, kein Währungsrisiko (bin ja Anfänger): reduziert auf 869
  • jetzt muss ich schon "Mehr Kriterien" anwählen und reduziere auf Sitz des Emittenten "Euroland" reduziert auf 610
  • dann reduziere ich noch auf Deutschland und bleibe bei 235 Anleihen
  • die lasse ich mir anzeigen und sortiere nach Rendite
  • alles was ich oberhalb von Tagesgeld finde, sind Landesbanken (Berliner Landesbank und HSH Nordbank als Spitzenreiter)
  • hmm, will ich sowas wirklich haben?

Also andere Strategie zur Auswahl? Nicht auf Deutschland beschränken? Ok. Gehe zurück auf los und diesmal "Euroland", das sind dann wieder die 610. Anzeigen und sortieren: Spitzenreiter Landesbank Berlin :- , kurz danach dann auch schon die HSH Nordbank und dazwischen sowas merkwürdiges wie z.B. "SPP Infrastructure Fing B.V. EO-Notes 2013(20)" oder "FCA Capital Ireland PLC EO-Medium-Term Notes 2015(20)"

 

 

Ich wüsste jetzt wirklich nicht, wie ich als Anfänger für mich passende "sichere" Anleihen finde. Dazu noch: die Anleihe-Cracks im Forum legen Wert darauf, dass man den Verkaufsprospekt liest. Die ca. 100 Seiten muss ich dann erstmal verstehen und eventuelle Gemeinheiten auch erkennen. Und: Wenn ich jetzt wirklich dieses SPP-Teil kaufen wollte: dann sehe ich "Liquidität: niedrig" womöglich bekomme ich es gar nicht, oder werde es nicht los.

 

Du siehst: ist alles nicht so einfach.

 

Sorry povvell, dass ich hier was off-topic wurde...

 

edit: BBB statt BB muss es heißen.

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odensee

Gut ich werde mir Puffer + Reserven in sicheren Anlagen zusammensparen und danach dann,wenn sich auch meine berufliche Situation gefestigt hat, an eine Depoterstellung denken. Trotzdem möchte ich einen kleineren Anteil (ca. 250€ mtl.) in einen Sparplan stecken, einfach um aktiv zu werden und auch mal das 'feeling' zu haben, wenn Kurse steigen und sinken und motiviert zu sein mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.

 

Hört sich gut an.

 

Bei dieser Summe wird wohl ein 70/30 World/EM vertretbar sein oder?

 

Ich finde: ja. KISS... keep it simple and stupid. Alternativ noch die 1-Fonds-Lösung über den MSCI World ACWI (konkret z.B. Lyxor MSCI All Country World C-EUR, FR0011079466) der "enthält" nur 10% EM

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Sapine

Gut ich werde mir Puffer + Reserven in sicheren Anlagen zusammensparen und danach dann,wenn sich auch meine berufliche Situation gefestigt hat, an eine Depoterstellung denken. Trotzdem möchte ich einen kleineren Anteil (ca. 250€ mtl.) in einen Sparplan stecken, einfach um aktiv zu werden und auch mal das 'feeling' zu haben, wenn Kurse steigen und sinken und motiviert zu sein mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.

Hört sich gut an.

Ja geht in die richtige Richtung.

 

Die IngDiba ist aktuell die Bank mit den günstigsten Konditionen für ETFs sofern Du jeweils mindestens 500 Euro investierst. 70/30 als Ziel ist gut, aber es ist auch nicht schlimm, wenn man sich dem Ziel allmählich nähert. Kannst einfach mit dem MSCI World anfangen und später immer mal eine Portion EM dazwischen schieben, um der Zielallokation nahe zu kommen. Den ACWI würde ich nicht nehmen wegen zu hoher TER.

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troi65

Wenn ich "sichere" Anleihen habe, die ich innerhalb von 2 Tagen verkaufen kann, wozu dann große Tagesgeldbeträge? Aber es gibt auch Leute, die Knöpfe, zwei Gürtel und Hosenträger gleichzeitig brauchen.

 

Weil Anleihen, die anfängergeeignet sind, nichts bringen (im Gegensatz zu Tagesgeld) und Anleihen, die noch eine Rendite oberhalb TG/FG haben, entweder nicht anfängertauglich sind (Nachränge oder "Tiere" oder was weiß ich was es da alles an Teufelszeug gibt) nicht anfängertauglich sind oder aber für einen Anfänger nicht so einfach zu identifizieren/finden sind.

 

Wenn ich mir die Tabelle in deinem "Anleihen für Dummies" anschaue, muss ich schon zu BBBBB-Anleihen gehen, wenn ich (gutes) Tagesgeld schlagen will. Was mir in diesem ansonsten sehr schönen Text fehlt, ist eine "Anleitung zur praktischen Vorgehensweise": Also: ich hab 40.000 Euro (um mal eine Zahl zu nennen), die will ich "sicher" in Anleihen unterbringen (z.B. für ca. 5 Jahre).

 

Wieweit diversifiziere ich? 4*10.000 oder doch besser 8*5000?

 

Und dann: wie finde ich, ganz praktisch, was für mich passendes?

 

Die comdirect hat ca. 36.000 Anleihen im Angebot, sagt mir der Anleihenselector. Da müsste ja was passendes für mich dabei sein.

  • handelbar an deutschen Börsen: reduziert auf 31.500
  • filtern auf die Laufzeit: 3 - 5 Jahre: reduziert das Angebot auf 2500 (mir ist klar, dass ich auch längere Laufzeiten wählen und vor Endfälligkeit verkaufen kann, macht das ganze aber noch unübersichtlicher)
  • "sicher" heißt: Moodys Rating ab Baa3 ("investment grade"): reduziert auf 1500
  • nur Euro-Anleihen, kein Währungsrisiko (bin ja Anfänger): reduziert auf 869
  • jetzt muss ich schon "Mehr Kriterien" anwählen und reduziere auf Sitz des Emittenten "Euroland" reduziert auf 610
  • dann reduziere ich noch auf Deutschland und bleibe bei 235 Anleihen
  • die lasse ich mir anzeigen und sortiere nach Rendite
  • alles was ich oberhalb von Tagesgeld finde, sind Landesbanken (Berliner Landesbank und HSH Nordbank als Spitzenreiter)
  • hmm, will ich sowas wirklich haben?

 

Chapeau , weil gut herausgearbeitet :thumbsup: .

Mit ein Grund, anstelle von Einzelanleihen einen ETF hierfür zu bevorzugen.^_^

Das bischen TER von 0,10 % gönne ich dabei dem ETF.

Wahrscheinlich wird Geiz in dem Bereich nie ein Thema für mich sein.

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