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phinioli

Steuervermeidendes ETF-Portfolio mit Swap-ETFs

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phinioli
· bearbeitet von phinioli

Hallo liebe Community,

 

ich arbeite derzeit an meiner ETF-basierten Anlagestrategie und würde dieser gerne mit euch teilen bzw. gerne Verbesserungsvorschläge oder Kommentare einholen.

 

Kurz zu mir: Ich bin 26, habe Medieninformatik studiert und arbeite seit kurzem als Softwareentwickler. Mein langfristiges Anlageziel ist es, etwa mit 40 finanziell unabhängig zu sein. Ab dann möchte ich kein oder nur wenig Erwerbseinkommen mehr generieren und meine wichtigsten Lebenshaltungskosten durch die Kapitalerträge eines Portfolios von etwa 400.000 € decken.

Meinen jährlichen Geldbedarf schätze ich dabei etwa in der Region des Einkommens-Grundfreibetrags (derzeit 8472 €) oder geringfügig höher ein. Das bedeutet, dass ich auf Kapitalerträge, die ich nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit realisiere, keine oder nur sehr wenig Kapitalertragssteuer zahlen muss, da der Großteil bereits vom Grundfreibetrag abgedeckt und damit steuerfrei ist.

Meine ETF-Strategie basiert entsprechend darauf, Steuerbelastungen möglichst von der Ansparphase (in der ich noch Erwerbseinkommen habe das meinen Grundfreibetrag ausschöpft und damit Kapitalerträge voll versteuern müsste) auf die Zeit nach Erreichen der Finanziellen Unabhängigkeit zu verschieben, wo sie vom Grundfreibetrag gedeckt werden. Darum setzt sich mein Portfolio bis auf eine Ausnahme aus Swap-ETFs zusammen, die keine ausschüttungsgleichen Erträge generieren und damit Steuerlast erst beim Verkauf erzeugen.

 

Asset-Allokation

 

Für den kleineren risikofreien Teil des Portfolios nutze ich momentan nur Tagesgeld.

Der risikobehaftete Teil (derzeit ca. 25.000 €) soll möglichst breit diversifiziert sein und darum folgende Allokation aufweisen:

 

60 % Aktien global,

abgebildet durch 65 % MSCI World, 35 % Emerging Markets (entspricht grob BIP-Gewichtung)

 

15 % Renten

Langläufer oder EM-Anleihen, um einen zusätzlichen Diversifikationseffekt zu erreichen (das wäre quasi RK2 in einem Portfolio mit drei RKs). EM-Anleihen sind mit ETFs zur Zeit kaum sinnvoll und kostengünstig investierbar, weswegen die Wahl auf länger laufende Euro-Anleihen fällt.

 

15 % REITs global

 

10 % Rohstoff-Futures

Die aktuelle Diskussion um die Unterrendite von Rohstofffutures, Frontrunning, etc. ist mir bekannt.

Da ich aber von diesen Gegenargumenten nicht vollständig überzeugt bin, bleibe ich bei einer kleinen Rohstoff-Quote von 10%.

 

ETF-Auswahl

 

Meine konkrete ETF-Auswahl orientiert sich neben dem bereits genannten Faktor "möglichst Swap mit 0% ausschüttungsgleichen Erträgen" an folgenden Faktoren: Steuereinfachheit, Trackingdifferenz, Diversifizierung über mehrere ETF-Anbieter und Fondsvolumen. Lediglich für den REIT-ETF existiert konstruktionsbedingt keine Swap-Variante, weswegen ich mich hier für den ETF mit der größten internen Diversifikation entschieden habe, der zugleich nicht teilthesauriert (Steuereinfachheit!) und niedrige Kosten aufweist.

 

portfolio.PNG

 

Hier die entsprechenden ISINs:

 

LU0635178014

LU0392494562

LU0444605645

IE00B53H0131

IE00B8GF1M35

 

Hier noch einige Anmerkungen:

  • Mit steigendem Portfoliowert plane ich eine größere Binnendifferenzierung des Aktienanteils in Regionen mit BIP-Gewichtung sowie ein Hinzufügen von Privatkrediten/P2P-Lending (Auxmoney, etc.) als weitere Assetklasse.
  • Der Quellensteuer-Nachteil von Swap-ETFs ist mir ebenfalls bekannt, dem zufolge Quellensteuern bei physisch replizierenden ETFs bis zu 25 % auf die Kapitalertragssteuer angerechnet werden können, was bei Swap-ETFs nicht möglich ist. Ich habe mich trotzdem für Swap-ETFs entschieden, da meine Strategie auf die weitgehende Steuervermeidung zielt. Logischerweise müsste es doch besser sein, Steuern gar nicht zu zahlen als einen Betrag X auf die Steuer anrechnen lassen zu können, oder liege ich da falsch?
  • Auch Risiken meiner Strategie sind mir bekannt: Einerseits natürlich das Kontrahentenrisiko der Swap-ETFs, auf der anderen Seite das Risiko dass die ETF-Anbieter die Struktur der ETFs ändern (diese z.B.plötzlich doch Erträge thesaurieren) oder das Risiko von Gesetzesänderungen (jährliche Besteuerung von Kursgewinnen auch vor Verkauf, Abschaffung/Beschränkung des Grundfreibetrags für Kapitalerträge, etc.)
  • Den Sparer-Pauschbetrag (801 €) nutze ich derzeit nur für die Ausschüttungen des REIT-ETFs und später ggf. für Rebalancings (die möchte ich halbjährlich und soweit es geht mit frischem Geld machen).

Ich freue mich auf eure Anmerkungen und Kommentare J

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odensee

Du hast jetzt, mit 26, ca. 25.000 Euro, wenn ich es richtig verstanden habe. Mit 40 willst du 400.000 haben, es fehlen also 375.00 Euro, die du in 14 Jahren zurücklegen willst. Wieviel monatlich willst du denn zurücklegen?

 

Inflation (aktuell sehr niedrig, wenn es nach der EZB geht, wird die aber wieder steigen) schon berücksichtigt?

 

Krankenversicherung schon berücksichtigt?

 

Mit zunehmendem Alter höhere Ansprüche schon berücksichtigt? (Urlaub nicht mehr im Zelt usw.)

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

Meinen jährlichen Geldbedarf schätze ich dabei etwa in der Region des Einkommens-Grundfreibetrags (derzeit 8472 €)

Das bekommt man auch ohne Depot.

 

Regelsatz 399.00 Euro

Kaltmiete 250.00 Euro

Heizkosten 57.00 Euro

Hartz IV: 706.00 Euro

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phinioli

Du hast jetzt, mit 26, ca. 25.000 Euro, wenn ich es richtig verstanden habe. Mit 40 willst du 400.000 haben, es fehlen also 375.00 Euro, die du in 14 Jahren zurücklegen willst. Wieviel monatlich willst du denn zurücklegen?

 

Inflation (aktuell sehr niedrig, wenn es nach der EZB geht, wird die aber wieder steigen) schon berücksichtigt?

 

Krankenversicherung schon berücksichtigt?

 

Mit zunehmendem Alter höhere Ansprüche schon berücksichtigt? (Urlaub nicht mehr im Zelt usw.)

 

Momentan kann ich mit meinem Einstiegsgehalt eine Sparleistung von ca. 1500 € im Monat erbringen, dazu kommen noch ein paar Einnahmen aus Freelance-Tätigkeiten, so dass ich auf eine jährliche Sparleistung von sicheren 20.000 € komme.

Selbst wenn ich pessimistisch davon ausgehe, dass in den kommenden 14 Jahren meine Karriere stagniert und ich keinerlei Gehaltserhöhung bekomme, dann kann ich 14 x 20.000 = 280.000 sparen. Dazu kommen noch die 30.000 € die ich schon habe (25.000 € sind nur mein risikobehafteter Portfolioteil!), sind also gute 300.000 €.

Außerdem erwarte ich natürlich, dass die bis dahin investierten Beträge mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch schon positiv rentiert haben. Selbst mit einer pessimistischen Abschätzung (keine Gehaltssteigerung) liegen die 400k also bereits im Bereich des Möglichen.

 

Inflation ist berücksichtigt, da ich ja mein Einkommen permanent investiere und damit eine erwartete Inflation bereits eingepreist sind. Ich vermute aber, deine Frage zielt auf etwas anderes ab: Die von mir genannten Geldbeträge sind alle als Realwerte zu verstehen, d.h inflationsbereinigt bzw. in 2015er-Euro.

 

Krankenversicherung würde nach aktueller Regelung 160 € im Monat betragen, sobald ich finanziell unabhängig bin. Das habe ich schon berücksichtigt, ja.

 

Mit signifikant höheren Kosten in steigendem Alter rechne ich nicht. Aber das ist ein ganz anderes Kapitel und führt uns mit Sicherheit vom eigentlichen Thema "ETF-Portfolio" weg.

 

Meinen jährlichen Geldbedarf schätze ich dabei etwa in der Region des Einkommens-Grundfreibetrags (derzeit 8472 €)

Das bekommt man auch ohne Depot.

 

Regelsatz 399.00 Euro

Kaltmiete 250.00 Euro

Heizkosten 57.00 Euro

Hartz IV: 706.00 Euro

 

Mein Ziel ist es, finanziell unabhängig zu sein und nicht auf Staatskosten zu leben.

 

 

 

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odensee
· bearbeitet von odensee

Ich gehe nochmal nicht auf deine ETF-Fragen ein :rolleyes:

 

Du hast Medieninformatik studiert und arbeitest als Programmierer. Mathematik wird nicht dein Hassfach gewesen sein. Die derzeitige Inflationsrate von knapp über 0 würde ich für die Zukunft mal vergessen, "Inflationsziel" der EZB liegt bei 2%.

 

Du bist 26, wirst aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit noch mit 86 leben, und dann brauchst womöglich tatsächlich mehr Geld, weil du mit 86 vielleicht deinen Haushalt nicht mehr auf die Kette bekommst, weil du dir Essen auf Rädern gönnst, statt selber bei ALDI einzukaufen und zu kochen...

 

Jetzt rechne mal: wieviel sind die 8500 in 30 Jahren wert (mal mit Inflationsrate 1%, mal mit 2% und zur Sicherheit auch mal mit 3% gerechnet). Gleiche Frage für 60 Jahre. Glaubst du immer noch, dass dein Ziel "400.000" ausreichend ist?

 

Und nochmal off-topic... was treibt einen 26jährigen mit abgeschlossenem Studium an, mit 40 finanziell unabhängig, aber auf niedrigstem Niveau leben zu wollen? Ich habe nach dem Abschluß meines Studiums (vor ca. 30 Jahren...) geradezudarau gebrannt, nun das lange gelernte auch in der Praxis umzusetzen. Und gehe immer noch (fast...) jeden Morgen gerne zur Arbeit.

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tyr

Du nimmst an, dass in deinem Leben als Berufseinsteiger in den nächsten 14 Jahren nichts passieren wird? naiv...

 

In 10 Jahren hast du vielleicht schon eine Familie zu versorgen, die dein gesamtes Einkommen absorbiert.

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odensee

Du nimmst an, dass in deinem Leben als Berufseinsteiger in den nächsten 14 Jahren nichts passieren wird? naiv...

 

In 10 Jahren hast du vielleicht schon eine Familie zu versorgen, die dein gesamtes Einkommen absorbiert.

 

:thumbsup: ich hatte den gleichen Gedanken, aber so sicher wie der junge Mann auftritt, wollte ich es nicht schreiben.

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

Diversifizierung über mehrere ETF-Anbieter

Statt

65% Comstage MSCI World

35% Comstage MSCI EM

könnte man

72% Lyxor MSCI ACWI (FR0011079466)

28% Comstage MSCI EM

machen.

 

Das wäre ein Anbieter mehr und eventuell ein Tick günstiger.

 

PS.: Als Medieninformatiker müsstest Du wissen, dass man mit einem eingebetteten Bild nicht viel anfangen kann. Zum Nachgucken der einzelnen ETFs brauchen wir Links oder zumindest die ISINs als Text!

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phinioli
· bearbeitet von phinioli

Du hast Medieninformatik studiert und arbeitest als Programmierer. Mathematik wird nicht dein Hassfach gewesen sein. Die derzeitige Inflationsrate von knapp über 0 würde ich für die Zukunft mal vergessen, "Inflationsziel" der EZB liegt bei 2%.

 

Du bist 26, wirst aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit noch mit 86 leben, und dann brauchst womöglich tatsächlich mehr Geld, weil du mit 86 vielleicht deinen Haushalt nicht mehr auf die Kette bekommst, weil du dir Essen auf Rädern gönnst, statt selber bei ALDI einzukaufen und zu kochen...

 

Jetzt rechne mal: wieviel sind die 8500 in 30 Jahren wert (mal mit Inflationsrate 1%, mal mit 2% und zur Sicherheit auch mal mit 3% gerechnet). Gleiche Frage für 60 Jahre. Glaubst du immer noch, dass dein Ziel "400.000" ausreichend ist?

 

Und nochmal off-topic... was treibt einen 26jährigen mit abgeschlossenem Studium an, mit 40 finanziell unabhängig, aber auf niedrigstem Niveau leben zu wollen? Ich habe nach dem Abschluß meines Studiums (vor ca. 30 Jahren...) geradezudarau gebrannt, nun das lange gelernte auch in der Praxis umzusetzen. Und gehe immer noch (fast...) jeden Morgen gerne zur Arbeit.

 

Zum Thema Inflation. Ich hatte es zugegebenermaßen in meinem Ursprungseintrag nicht wirklich klar ausgedrückt: Alle meine genannten Geldbeträge sind als Realwerte (bzw. 2015er-Euros) zu verstehen, aus denen die (erwartete) Inflation der Einfachheit halber herausgerechnet ist. Wenn ich von 400.000 € rede, meine ich 400.000 € nach heutigem Geldwert. Bei angenommenen 2 % Inflation entspricht dieser Geldbetrag dann ca. 528.000 € in 14 Jahren. Damit ich die Inflation nicht ständig aus allen Zahlen herausrechnen muss, rechne ich einfach grundsätzlich mit realen Beträgen. Auch der gesetzliche Grundfreibetrag wird bis 2029 deutlich angestiegen sein, da dieser einen Inflationsausgleich beinhaltet (sofern sich an der geltenden Gesetzeslage nichts ändert)

Meine Anlagestrategie soll auf Kapitalerhalt ausgerichtet sein. Wenn ich mit 86 pflegebedürftig werde, dann habe ich hoffentlich noch ein paar hunderttausend Euro im Depot, um mir Essen auf Rädern und eine Haushaltshilfe zu leisten.

Was mich antreibt: Ich möchte gerne mit 40 Jahren die Wahl haben, ob ich arbeite und für wen. Wenn ich finanziell unabhängig bin, kann ich ja immernoch arbeiten, muss es aber nicht. Auch ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt arbeiten und mein Wissen in die Praxis umsetzen, aber ich kann mir ebenso gut vorstellen, dass mir nach 14 Jahren der Sinn nach etwas anderem steht - dafür möchte ich vorsorgen. Die Tatsache dass ich grundsätzlich mit wenig Geld zufrieden bin und teuren Konsum ablehne kommt mir dabei entgegen.

Du nimmst an, dass in deinem Leben als Berufseinsteiger in den nächsten 14 Jahren nichts passieren wird? naiv...

 

In 10 Jahren hast du vielleicht schon eine Familie zu versorgen, die dein gesamtes Einkommen absorbiert.

 

Du hast Recht damit, dass es naiv wäre, von der momentanen Lebenssituation einfach 14 Jahre zu extrapolieren, genauso wie jede andere Art der Vorhersage/Planung des eigenen Lebens nur spekulativ sein kann.

Aus diesem Grund (und weil es hier zunächst einmal nur um die Strukturierung meines ETF-Portfolios geht), habe ich meine detaillierte Lebensplanung nicht weiter ausgeführt.

Selbst wenn ich annehme, dass ich viele Kinder haben werde und etwas mehr Geld oder Zeit zum Erreichen finanzieller Unabhängigkeit benötige, sollte das keine großen Auswirkungen auf meine Portfolio-Struktur haben, da das grundsätzliche Anlageziel gleich bleibt. Oder liege ich da falsch?

 

Diversifizierung über mehrere ETF-Anbieter

Statt

65% Comstage MSCI World

35% Comstage MSCI EM

könnte man

72% Lyxor MSCI ACWI (FR0011079466)

28% Comstage MSCI EM

machen.

 

Das wäre ein Anbieter mehr und eventuell ein Tick günstiger.

 

Interessanter Gedanke :)

Habe ich mit dieser 72-28-Allokation das genau gleiche Exposure wie mit meiner 65-35-World/EM-Kombi, oder wie kommst du gerade auf diese Allokation?

 

PS.: Als Medieninformatiker müsstest Du wissen, dass man mit einem eingebetteten Bild nicht viel anfangen kann. Zum Nachgucken der einzelnen ETFs brauchen wir Links oder zumindest die ISINs als Text!

 

Macht Sinn thumbsup.gif

 

Hier die ISINs:

 

LU0635178014

LU0392494562

LU0444605645

IE00B53H0131

IE00B8GF1M35

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odensee
· bearbeitet von odensee

Zum Thema Inflation. Ich hatte es zugegebenermaßen in meinem Ursprungseintrag nicht wirklich klar ausgedrückt: Alle meine genannten Geldbeträge sind als Realwerte (bzw. 2015er-Euros) zu verstehen, aus denen die (erwartete) Inflation der Einfachheit halber herausgerechnet ist. Wenn ich von 400.000 € rede, meine ich 400.000 € nach heutigem Geldwert. Bei angenommenen 2 % Inflation entspricht dieser Geldbetrag dann ca. 528.000 € in 14 Jahren. Damit ich die Inflation nicht ständig aus allen Zahlen herausrechnen muss, rechne ich einfach grundsätzlich mit realen Beträgen. Auch der gesetzliche Grundfreibetrag wird bis 2029 deutlich angestiegen sein, da dieser einen Inflationsausgleich beinhaltet (sofern sich an der geltenden Gesetzeslage nichts ändert)

 

Bei deinen Inflationsrechnungen nicht vergessen: für die Jahre von 40 bis X musst du die Inflation auch berücksichtigen! Du musst also jedes Jahr mehr entnehmen.

 

Meine Anlagestrategie soll auf Kapitalerhalt ausgerichtet sein. Wenn ich mit 86 pflegebedürftig werde, dann habe ich hoffentlich noch ein paar hunderttausend Euro im Depot, um mir Essen auf Rädern und eine Haushaltshilfe zu leisten.

 

Kapitalerhalt sollte bei gleichbleibender Entnahme möglich sein (hier: http://www.zinsen-be...ntnahmeplan.php mal überschlagen). Nur wirst du im Laufe der Jahre aufgrund der Inflation (und, auch wenn das off-topic ist :-, eventuell auch für gesteigerte Ansprüche) immer mehr entnehmen müssen. Solange du auch in der bei dir sehr langen "Entnahmephase" auf Aktien setzt, kann das alles gut gehen, kann aber genausogut in die Hose gehen.

 

 

Was mich antreibt: Ich möchte gerne mit 40 Jahren die Wahl haben, ob ich arbeite und für wen. Wenn ich finanziell unabhängig bin, kann ich ja immernoch arbeiten, muss es aber nicht. Auch ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt arbeiten und mein Wissen in die Praxis umsetzen, aber ich kann mir ebenso gut vorstellen, dass mir nach 14 Jahren der Sinn nach etwas anderem steht - dafür möchte ich vorsorgen. Die Tatsache dass ich grundsätzlich mit wenig Geld zufrieden bin und teuren Konsum ablehne kommt mir dabei entgegen.

 

Danke für die off-topic Antwort. Hatte mich einfach interessiert.

 

Interessanter Gedanke :)

Habe ich mit dieser 72-28-Allokation das genau gleiche Exposure wie mit meiner 65-35-World/EM-Kombi, oder wie kommst du gerade auf diese Allokation?

 

Der ACWI entspricht ca. 90% "developed markets" und ca. 10% EM. Ohne es nachgerechnet zu haben, sage ich mal du kommst mit dem Vorschlag von xfklu in etwa auf deine 65/35.

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phinioli

Zum Thema Inflation. Ich hatte es zugegebenermaßen in meinem Ursprungseintrag nicht wirklich klar ausgedrückt: Alle meine genannten Geldbeträge sind als Realwerte (bzw. 2015er-Euros) zu verstehen, aus denen die (erwartete) Inflation der Einfachheit halber herausgerechnet ist. Wenn ich von 400.000 € rede, meine ich 400.000 € nach heutigem Geldwert. Bei angenommenen 2 % Inflation entspricht dieser Geldbetrag dann ca. 528.000 € in 14 Jahren. Damit ich die Inflation nicht ständig aus allen Zahlen herausrechnen muss, rechne ich einfach grundsätzlich mit realen Beträgen. Auch der gesetzliche Grundfreibetrag wird bis 2029 deutlich angestiegen sein, da dieser einen Inflationsausgleich beinhaltet (sofern sich an der geltenden Gesetzeslage nichts ändert)

 

Bei deinen Inflationsrechnungen nicht vergessen: für die Jahre von 40 bis X musst du die Inflation auch berücksichtigen! Du musst also jedes Jahr mehr entnehmen.

 

Meine Anlagestrategie soll auf Kapitalerhalt ausgerichtet sein. Wenn ich mit 86 pflegebedürftig werde, dann habe ich hoffentlich noch ein paar hunderttausend Euro im Depot, um mir Essen auf Rädern und eine Haushaltshilfe zu leisten.

 

Kapitalerhalt sollte bei gleichbleibender Entnahme möglich sein (hier: http://www.zinsen-be...ntnahmeplan.php mal überschlagen). Nur wirst du im Laufe der Jahre aufgrund der Inflation (und, auch wenn das off-topic ist :-, eventuell auch für gesteigerte Ansprüche) immer mehr entnehmen müssen. Solange du auch in der bei dir sehr langen "Entnahmephase" auf Aktien setzt, kann das alles gut gehen, kann aber genausogut in die Hose gehen.

 

Ich rechne auch bei der Entnahme wieder (wie überall) mir realen Beträgen. Also auch hier ist implizit eine Steigerung der Entnahme mit der Inflation bereits enthalten. Derzeit und seit enigen Jahren ist es passenderweise so, dass auch der Grundfreibetrag jährlich erhöht wird (ob nun genau mit der Inflation oder nach anderen Kriterien, weiß ich jetzt gerade nicht). Kapitalerhalt ja/nein in der Entnahmephase eröffnet wieder ein ganz neues und sehr umfassendes Thema, wobei dann Begriffe wie Safe Withdrawal Rate, Sequence-of-Return-Risk und Longevity Risk diskutiert werden müssen. Eine einfache Zinsrechnung reicht für mehr als einen sehr groben Überschlag dann tatsächlich nicht mehr aus.

 

 

 

 

Der ACWI entspricht ca. 90% "developed markets" und ca. 10% EM. Ohne es nachgerechnet zu haben, sage ich mal du kommst mit dem Vorschlag von xfklu in etwa auf deine 65/35.

 

Interessant, den ACWI hatte ich bisher noch gar nicht im Blick - ich werde das mal nachprüfen.

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Kaffeetasse

Ich würde an deiner Stelle mit dem Einmalbetrag und jeden Monat einfach PepsiCo-Aktien kaufen. Dann wird es dir gut gehen im Alter. :thumbsup:

Sicherheitshalber könntest du auch 50/50 PepsiCo und Johnson & Johnson machen... ^_^

 

P.S. Wollte ich nicht statt PepsiCo eigentlich etwas anderes empfehlen?! Hmmm, irgendwas mit N.... ich komm' nur nicht drauf.

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phinioli

Ich würde an deiner Stelle mit dem Einmalbetrag und jeden Monat einfach PepsiCo-Aktien kaufen. Dann wird es dir gut gehen im Alter. :thumbsup:

Sicherheitshalber könntest du auch 50/50 PepsiCo und Johnson & Johnson machen... ^_^

 

P.S. Wollte ich nicht statt PepsiCo eigentlich etwas anderes empfehlen?! Hmmm, irgendwas mit N.... ich komm' nur nicht drauf.

 

Ich hoffe du meinst nicht Nestlé. thumbsup.gif Bei einer so hohen Investition in diesen Konzern würden bei mir langsam die ethischen Bedenken anfangen.

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tyr

Du hast Recht damit, dass es naiv wäre, von der momentanen Lebenssituation einfach 14 Jahre zu extrapolieren, genauso wie jede andere Art der Vorhersage/Planung des eigenen Lebens nur spekulativ sein kann.

Aus diesem Grund (und weil es hier zunächst einmal nur um die Strukturierung meines ETF-Portfolios geht), habe ich meine detaillierte Lebensplanung nicht weiter ausgeführt.

Selbst wenn ich annehme, dass ich viele Kinder haben werde und etwas mehr Geld oder Zeit zum Erreichen finanzieller Unabhängigkeit benötige, sollte das keine großen Auswirkungen auf meine Portfolio-Struktur haben, da das grundsätzliche Anlageziel gleich bleibt. Oder liege ich da falsch?

Wenn du auf H4 Niveau leben möchtest: dafür hättest du nicht studieren brauchen. Zudem erfordern viele (nicht alle) Dinge, die das Leben schön, interessant und lebenswert machen einfach Geld zur bequemen Umsetzung.

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Andreas900

Damit ich das richtig verstehe: Du legst Geld an, studierst und arbeitest um dir dein Leben lang Hartz 4 zu gönnen? rolleyes.gif

Hochzeit, Kinder, Haus, Eigentum, Auto, alles nicht vorgesehen?

 

Deine Asset Allocation ändert sich wesentlich, wenn du mal Kinder haben willst und ein Haus kaufen möchtest. Dann wirst du dich sehr ärgern wenn die Kurse im Keller sind und die für das Haus/Auto/Sonstwas schlecht an dein Geld kommst.

Was ist wenn du arbeitslos wirst? Hartz 4 bekommst du nicht mit ein paar hundert Tausend auf dem Konto. Krankheit? Unfall?

400.000 € halte ich zudem für viel zu wenig um mit 40 finanziell unabhängig zu sein und seeeehr spekulativ wo du mit deinem Vermögen in 14 Jahren landen wirst. Zumal dein Aktienanteil und damit die Rendite sinken wird/sollte, oder willst du mit 60 Jahren noch 70% Aktien im Depot haben mit der Bereitschaft einen Crash 10 Jahre auszusitzen?

 

Aber versteh mich nicht falsch, mit der Option weiter arbeiten zu können, bist du ja flexibel und versuchen kannst du es natürlich die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Von meiner Seite viel Erfolg dabei! smile.gif

 

 

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Holzmeier
· bearbeitet von Holzmeier

  • Mit steigendem Portfoliowert plane ich eine größere Binnendifferenzierung des Aktienanteils in Regionen mit BIP-Gewichtung sowie ein Hinzufügen von Privatkrediten/P2P-Lending (Auxmoney, etc.) als weitere Assetklasse.

Rohstoffe solltest du erst in Erwaegung ziehen, wenn du die dahinter liegenden Marktmechanismen wirklich glaubst verstanden zu haben. Und dann wirst du sie von selbst nicht mehr haben wollen ...

 

  • Der Quellensteuer-Nachteil von Swap-ETFs ist mir ebenfalls bekannt, dem zufolge Quellensteuern bei physisch replizierenden ETFs bis zu 25 % auf die Kapitalertragssteuer angerechnet werden können, was bei Swap-ETFs nicht möglich ist. Ich habe mich trotzdem für Swap-ETFs entschieden, da meine Strategie auf die weitgehende Steuervermeidung zielt. Logischerweise müsste es doch besser sein, Steuern gar nicht zu zahlen als einen Betrag X auf die Steuer anrechnen lassen zu können, oder liege ich da falsch?

Bei Swappern werden die Steuern auf die Dividenden nicht erlassen, sondern nur gestundet.

Bei einem grossen Portfolio reichen die regelmaessigen Einzahlungen irgendwann nicht mehr aus fuer das Rebalancing durch Kaeufe, Ausschuetter sind hier auch in dieser Hinsicht hilfreich.

 

Ich finde es gut, den Aktienteil moeglichst einfach zu halten. Vielleicht guckst du dir aber dies (Einsteiger Portfolio) noch mal an.

 

Im uebrigen kann ich dich gut verstehen: Als nach dem Studium das Fuellhorn des Kapitalismus ueber mir ausgeschuettet wurde war es auch mein Sparziel, zumindest theoretisch moeglichst bald weitgehend unabhaengig von Erwerbseinkuenften sein zu koennen, insbesondere um inhaltlich selbstbestimmt arbeiten zu koennen.

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Joseph Conrad

@phinioli :

 

 

Du guckst wahrscheinlich auf youtube " Aktien mit Kopf " von Kolja. Das ist eine ganz tolle Videoreihe für junge Leute. Gefühlter Wohlstand hat auch viel mit dem Kopf zu tun. Ich könnte auch gut und bequem auf Hartz 4 Niveau leben, wenn ich im Rücken dafür mein fettes Depot als Sicherheit habe. Der Konsumverzicht ist dann eine freiwillige Sache, aus der man auch mal locker ausbrechen kann. Reales Hartz 4 ist der Horror weil es keinen Platz für Träume lässt.

 

Gruß

Joseph

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phinioli

Damit ich das richtig verstehe: Du legst Geld an, studierst und arbeitest um dir dein Leben lang Hartz 4 zu gönnen? rolleyes.gif

Hochzeit, Kinder, Haus, Eigentum, Auto, alles nicht vorgesehen?

 

Deine Asset Allocation ändert sich wesentlich, wenn du mal Kinder haben willst und ein Haus kaufen möchtest. Dann wirst du dich sehr ärgern wenn die Kurse im Keller sind und die für das Haus/Auto/Sonstwas schlecht an dein Geld kommst.

Was ist wenn du arbeitslos wirst? Hartz 4 bekommst du nicht mit ein paar hundert Tausend auf dem Konto. Krankheit? Unfall?

 

400.000 € halte ich zudem für viel zu wenig um mit 40 finanziell unabhängig zu sein und seeeehr spekulativ wo du mit deinem Vermögen in 14 Jahren landen wirst. Zumal dein Aktienanteil und damit die Rendite sinken wird/sollte, oder willst du mit 60 Jahren noch 70% Aktien im Depot haben mit der Bereitschaft einen Crash 10 Jahre auszusitzen?

 

Aber versteh mich nicht falsch, mit der Option weiter arbeiten zu können, bist du ja flexibel und versuchen kannst du es natürlich die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Von meiner Seite viel Erfolg dabei! smile.gif

 

 

Meine derzeitige Asset-Allokation richtet sich vorerst nach meinen momentanen Lebensumständen und wird von mir jährlich oder bei Eintreten besonderer Lebensumstände neu geprüft. Momentan sind ja ca. 95 % meiner Assets Humankapital, weswegen ich den Rest risikobehaftet anlegen kann. denke ich. Mit steigendem Alter werde ich den risikoarmen Anteil meines Portfolios dann passend erhöhen. Kinder und ein Haus kann ich mir für die Zukunft vorstellen, das Haus würde ich dann aus meinem Portfolio (wichtig: ohne Hypothek!) bezahlen und dafür geringere monatliche Kosten aufgrund der fehlenden Mietausgaben haben. Es muss auch kein großes Haus sein, mehr als 100-150k muss es ja nicht kosten. Ein Auto möchte ich eigentlich nicht haben - und wenn dann nur ein günstiges gebrauchtes, das ich dann auch nur selten benutze.

Die geringe Wahrscheinlichkeit für Krankheit oder Unfall sollte man meiner Meinung nach nicht mit einer risikoärmeren Asset-Allokation hedgen, sondern sinnvollerweise mit geeigneten Versicherungen (Unfall/BU).

Die Gefahr von Arbeitslosigkeit oder dass man sein Erspartes frühzeitig anderweitig aufbrauchen muss, ist für mich kein Argument dagegen, überhaupt zu sparen. Es sagt ja auch kein Marathon-Läufer: "Ich könnte vielleicht auf dem Weg stolpern, da laufe ich lieber gar nicht erst los."

 

Ob 400.000 € für meine Ziele reichen werden, wird sich zu gegebenen Zeitpunkt zeigen, es ist jetzt auch nur eine Abschätzung. Wenn nicht, dann erreiche ich vielleicht erst mit 43 oder 47 Jahren die finanzielle Unabhängigkeit - immernoch 20 Jahre vor dem gesetzlichen Rentenalter.

 

  • Mit steigendem Portfoliowert plane ich eine größere Binnendifferenzierung des Aktienanteils in Regionen mit BIP-Gewichtung sowie ein Hinzufügen von Privatkrediten/P2P-Lending (Auxmoney, etc.) als weitere Assetklasse.

Rohstoffe solltest du erst in Erwaegung ziehen, wenn du die dahinter liegenden Marktmechanismen wirklich glaubst verstanden zu haben. Und dann wirst du sie von selbst nicht mehr haben wollen ...

 

  • Der Quellensteuer-Nachteil von Swap-ETFs ist mir ebenfalls bekannt, dem zufolge Quellensteuern bei physisch replizierenden ETFs bis zu 25 % auf die Kapitalertragssteuer angerechnet werden können, was bei Swap-ETFs nicht möglich ist. Ich habe mich trotzdem für Swap-ETFs entschieden, da meine Strategie auf die weitgehende Steuervermeidung zielt. Logischerweise müsste es doch besser sein, Steuern gar nicht zu zahlen als einen Betrag X auf die Steuer anrechnen lassen zu können, oder liege ich da falsch?

Bei Swappern werden die Steuern auf die Dividenden nicht erlassen, sondern nur gestundet.

Bei einem grossen Portfolio reichen die regelmaessigen Einzahlungen irgendwann nicht mehr aus fuer das Rebalancing durch Kaeufe, Ausschuetter sind hier auch in dieser Hinsicht hilfreich.

 

Ich finde es gut, den Aktienteil moeglichst einfach zu halten. Vielleicht guckst du dir aber dies (Einsteiger Portfolio) noch mal an.

 

Im uebrigen kann ich dich gut verstehen: Als nach dem Studium das Fuellhorn des Kapitalismus ueber mir ausgeschuettet wurde war es auch mein Sparziel, zumindest theoretisch moeglichst bald weitgehend unabhaengig von Erwerbseinkuenften sein zu koennen, insbesondere um inhaltlich selbstbestimmt arbeiten zu koennen.

 

Das leidige Thema Rohstoff-Futures - ich denke ich bin konzeptionell dort auf einem ganz ordentlichen Stand. Die Quintessenz meiner Recherchen waren, dass niemand die dahinter liegenden Marktmechanismen wirklich kennt - eine empirische und sachlogische Begründung dafür, ob und woher bei Rohstoff-Futures systematisch Rendite generiert werden bzw. eine Risiko-Kompensation stattfindet, kann bisher niemand zufriedenstellend liefern. Es bleibt also zu gewissen Teilen ein spekulatives Asset. Ich habe mich bisher trotzdem entschieden sie im Portfolio zu behalten, da zudem das Gesamtrisiko bei 10% und einem so kleinen Portfolio noch überschaubar ist.

Zum Thema Swapper: Hast du meine Ausführungen genau gelesen? Ich habe keineswegs behauptet, dass bei den Swappern die Steuerlast entfällt, sondern dass ich die Steuerlast auf einen Zeitpunkt stunde, zu dem sie vollständig oder teilweise in Grundfreibetrag aufgeht, der dann steuerfrei bleibt. Sie entfällt also nicht konstruktionsbedingt bei Swap-ETFs, sondern effektiv durch meine Anlage- & Entnahmestrategie.

Zum Thema Rebalancing: Für diesen Zweck (wenn das laufende Einkommen nicht mehr zum Rebalancen reicht) möchte ich den Sparer-Pauschbetrag nutzen.

Das Einsteiger-Portfolio finde ich sehr interessant, danke! Besonders, da ich jetzt zunächst mit zwei ETFs starten kann und dann bei steigendem Portfoliowert den dritten in der passenden Gewichtung hinzunehmen kann, ohne ein neues Portfolio eröffnen zu müssen. Auch da werde ich mich also noch ein wenig einarbeiten.

Und zu guter letzt noch eine Off-Topic-Frage: Es klingt so, als hätte sich dein Sparziel mittlerweile verändert? Ist das so und wenn ja warum?

 

@phinioli :

 

 

Du guckst wahrscheinlich auf youtube " Aktien mit Kopf " von Kolja. Das ist eine ganz tolle Videoreihe für junge Leute. Gefühlter Wohlstand hat auch viel mit dem Kopf zu tun. Ich könnte auch gut und bequem auf Hartz 4 Niveau leben, wenn ich im Rücken dafür mein fettes Depot als Sicherheit habe. Der Konsumverzicht ist dann eine freiwillige Sache, aus der man auch mal locker ausbrechen kann. Reales Hartz 4 ist der Horror weil es keinen Platz für Träume lässt.

 

Gruß

Joseph

 

 

Tatsächlich verfolge ich bereits seit einiger Zeit Aktien mit Kopf. Ansonsten kann ich dir nur zustimmen!

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troi65
· bearbeitet von troi65

Das leidige Thema Rohstoff-Futures - ich denke ich bin konzeptionell dort auf einem ganz ordentlichen Stand. Die Quintessenz meiner Recherchen waren, dass niemand die dahinter liegenden Marktmechanismen wirklich kennt - eine empirische und sachlogische Begründung dafür, ob und woher bei Rohstoff-Futures systematisch Rendite generiert werden bzw. eine Risiko-Kompensation stattfindet, kann bisher niemand zufriedenstellend liefern. Es bleibt also zu gewissen Teilen ein spekulatives Asset. Ich habe mich bisher trotzdem entschieden sie im Portfolio zu behalten, da zudem das Gesamtrisiko bei 10% und einem so kleinen Portfolio noch überschaubar ist.

 

Versteh ich so nicht.

Wenn man nun selbst davon ausgeht, dass es sich bei dem Rohstoff-Thema um eine spekulative Angelegenheit handelt, warum müssen das dann 10 % sein ?

Oder sind die in Stein gemeißelt ?

Um sein Geld tatsächlich zu verbrennen, dürften doch auch 5 % Anteil ( fürs Zocken wohlgemerkt ! ) ausreichend sein ?^_^

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phinioli

Das leidige Thema Rohstoff-Futures - ich denke ich bin konzeptionell dort auf einem ganz ordentlichen Stand. Die Quintessenz meiner Recherchen waren, dass niemand die dahinter liegenden Marktmechanismen wirklich kennt - eine empirische und sachlogische Begründung dafür, ob und woher bei Rohstoff-Futures systematisch Rendite generiert werden bzw. eine Risiko-Kompensation stattfindet, kann bisher niemand zufriedenstellend liefern. Es bleibt also zu gewissen Teilen ein spekulatives Asset. Ich habe mich bisher trotzdem entschieden sie im Portfolio zu behalten, da zudem das Gesamtrisiko bei 10% und einem so kleinen Portfolio noch überschaubar ist.

 

Versteh ich so nicht.

Wenn man nun selbst davon ausgeht, dass es sich bei dem Rohstoff-Thema um eine spekulative Angelegenheit handelt, warum müssen das dann 10 % sein ?

Oder sind die in Stein gemeißelt ?

Um sein Geld tatsächlich zu verbrennen, dürften doch auch 5 % Anteil ( fürs Zocken wohlgemerkt ! ) ausreichend sein ?^_^

 

Ich habe Rohstoffe als "zu gewissen Teilen eine spekulatives Asset" bezeichnet, nicht als rein spekulativ. Spekulativ ist meiner Ansicht nach die tatsächliche Quelle der empirisch nachgewiesenen historischen Rendite. Hier wird sich in der Zukunft noch zeigen (oder vielleicht auch nicht), ob es für Rohstoff-Future-Investments eine systematische Risikokompensation gibt und wenn ja, woraus diese besteht. Wenn ich mir jetzt also systematische Rendite von Rohstoff-Futures verspreche, ist das allenfalls spekulativ. 10 % ist für mich ein sinnvoller Anteil, bei dem ich kein allzu großes Risiko eingehe, aber dennoch den zumindest empirisch nachgewiesenen Diversifikationseffekt nutzen kann, sofern dieser in der Zukunft weiterhin Bestand haben wird.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Ich habe Rohstoffe als "zu gewissen Teilen eine spekulatives Asset" bezeichnet, nicht als rein spekulativ. Spekulativ ist meiner Ansicht nach die tatsächliche Quelle der empirisch nachgewiesenen historischen Rendite. Hier wird sich in der Zukunft noch zeigen (oder vielleicht auch nicht), ob es für Rohstoff-Future-Investments eine systematische Risikokompensation gibt und wenn ja, woraus diese besteht. Wenn ich mir jetzt also systematische Rendite von Rohstoff-Futures verspreche, ist das allenfalls spekulativ. 10 % ist für mich ein sinnvoller Anteil, bei dem ich kein allzu großes Risiko eingehe, aber dennoch den zumindest empirisch nachgewiesenen Diversifikationseffekt nutzen kann, sofern dieser in der Zukunft weiterhin Bestand haben wird.

Offenbar doch in steingemeißelt !

Wenn das für Dich in Ordnung ist:....bist selbst Deines Glückes Schmied.

Hättst aber gleich sagen können , dass man über Deine Rohstoffkomponente nicht zu diskutieren braucht.

War Deinem letzten Satz in #1 so nicht zu entnehmen !

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phinioli

Ich habe Rohstoffe als "zu gewissen Teilen eine spekulatives Asset" bezeichnet, nicht als rein spekulativ. Spekulativ ist meiner Ansicht nach die tatsächliche Quelle der empirisch nachgewiesenen historischen Rendite. Hier wird sich in der Zukunft noch zeigen (oder vielleicht auch nicht), ob es für Rohstoff-Future-Investments eine systematische Risikokompensation gibt und wenn ja, woraus diese besteht. Wenn ich mir jetzt also systematische Rendite von Rohstoff-Futures verspreche, ist das allenfalls spekulativ. 10 % ist für mich ein sinnvoller Anteil, bei dem ich kein allzu großes Risiko eingehe, aber dennoch den zumindest empirisch nachgewiesenen Diversifikationseffekt nutzen kann, sofern dieser in der Zukunft weiterhin Bestand haben wird.

Offenbar doch in steingemeißelt !

Wenn das für Dich in Ordnung ist:....bist selbst Deines Glückes Schmied.

Hättst aber gleich sagen können , dass man über Deine Rohstoffkomponente nicht zu diskutieren braucht.

War Deinem letzten Satz in #1 so nicht zu entnehmen !

 

In Stein gemeißelt ist nichts, wenn es denn einen überzeugenden Grund gibt, warum ich von meiner geplanten Allokation abweichen sollte. happy.gif

Warum ist 5 % eine bessere Allokation als 10 %, wenn ich eine Balance aus überschaubarem Risiko und Ausnutzung eines möglicherweise zu erzielenden Diversifikationseffekts suche?

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Runnerbaba

Mit deinem Plan und deinem Studium könntest du praktisch dich noch den "neuen" Instrumenten für passives Einkommen öffnen!

 

Afiliate Marketing, Multi-Level Marketing, digitale Produkte anbieten usw...

 

Nur auf Wertpapiere etc. wäre mir zu unsicher, wenn es zu einem längerfristigen Crash/Rezession kommt und/oder die Kapitalertragssteuer massiv erhöht wird.

Beides ist nicht sehr unwarscheinlich.

 

Mehr anzusparen, mehr zu diversifizieren (vllt bisschen Edelmetalle, vllt etwas was Mieterträge abwirft oder einen günstig wohnen lässt im Alter...) und bisschen länger zu arbeiten.

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tyr

Ich habe Rohstoffe als "zu gewissen Teilen eine spekulatives Asset" bezeichnet, nicht als rein spekulativ.

Was ist an Investitionen in Rohstoffe, Kunst, Oldtimer o.ä. nicht spekulativ? Man kauft diese Güter, in der Hoffnung, dass einem irgendwann später jemand dafür mehr bezahlt. Reine Spekulation. Das Geld arbeitet nicht, im Gegensatz zu Anleihen oder Aktien.

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phinioli
· bearbeitet von phinioli

Ich habe Rohstoffe als "zu gewissen Teilen eine spekulatives Asset" bezeichnet, nicht als rein spekulativ.

Was ist an Investitionen in Rohstoffe, Kunst, Oldtimer o.ä. nicht spekulativ? Man kauft diese Güter, in der Hoffnung, dass einem irgendwann später jemand dafür mehr bezahlt. Reine Spekulation. Das Geld arbeitet nicht, im Gegensatz zu Anleihen oder Aktien.

 

Rohstoffe sind tatsächlich rein spekulative Investments. Zu Rohstoff-Futures hingegen existieren zumindest Theorien, die eine systematische Rendite in Form einer Risikokompensation annehmen. Ob und worin diese Risikokompensation genau besteht,

z.B. in der Übernahme des Preisrisikos für für den Produzenten zukünftig zu verkaufender Rohstoffe, ist umstritten.

Sorry für die Verwirrung, dass ich die beiden Begriffe in meinem Beitrag synonym gebraucht habe.

 

Mit deinem Plan und deinem Studium könntest du praktisch dich noch den "neuen" Instrumenten für passives Einkommen öffnen!

 

Afiliate Marketing, Multi-Level Marketing, digitale Produkte anbieten usw...

 

Nur auf Wertpapiere etc. wäre mir zu unsicher, wenn es zu einem längerfristigen Crash/Rezession kommt und/oder die Kapitalertragssteuer massiv erhöht wird.

Beides ist nicht sehr unwarscheinlich.

 

Mehr anzusparen, mehr zu diversifizieren (vllt bisschen Edelmetalle, vllt etwas was Mieterträge abwirft oder einen günstig wohnen lässt im Alter...) und bisschen länger zu arbeiten.

 

Ja, das ist auch der Plan (z.B. einen Blog oder ein Buch schreiben, eine App veröffentlichen, etc.). Oder alternativ verschiedene kleine aktive Einkommensströme, aber nur wenn es mir Spaß macht.

Ich habe ohnehin nicht vor, ab 40 auf der faulen Haut zu liegen, sondern einfach die freie Wahl zu haben, womit ich mich beschäftige.

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