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John Silver
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Barabfindung Squeeze-Out
Guangdong Midea Electric Co., Ltd. konkretisiert Übertragungsverlangen vom 23.11.2021 und legt Barabfindung für den beabsichtigten aktienrechtlichen Squeeze-out der Minderheitsaktionäre der KUKA Aktiengesellschaft auf EUR 80,77 je nennwertloser auf den Inhaber lautender Stückaktie fest.

24. März 2022
KUKA Aktiengesellschaft
Zugspitzstrasse 140, 86165 Augsburg

- ISIN DE0006204407 -
Zugelassen an folgenden deutschen Börsen:
Frankfurt am Main und München

Marktsegment: Prime Standard
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 MAR

Guangdong Midea Electric Co., Ltd. konkretisiert Übertragungsverlangen vom 23.11.2021 und legt Barabfindung für den beabsichtigten aktienrechtlichen Squeeze-out der Minderheitsaktionäre der KUKA Aktiengesellschaft auf EUR 80,77 je nennwertloser auf den Inhaber lautender Stückaktie fest.

Die Hauptaktionärin der KUKA Aktiengesellschaft, die Guangdong Midea Electric Co., Ltd., hat dem Vorstand der KUKA Aktiengesellschaft heute mitgeteilt, dass sie die angemessene Barabfindung für die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre der KUKA Aktiengesellschaft (Minderheitsaktionäre) auf die Guangdong Midea Electric Co., Ltd. als Hauptaktionärin auf EUR 80,77 je auf den Inhaber lautenden Stückaktie der KUKA Aktiengesellschaft festgelegt hat. Die Höhe der Barabfindung wurde von der Hauptaktionärin auf Grundlage einer durchgeführten Unternehmensbewertung festgelegt. Die Angemessenheit der Barabfindung wird derzeit noch durch den gerichtlich bestellten, sachverständigen Prüfer Baker Tilly geprüft.

Die Hauptaktionärin bestätigt und konkretisiert damit ihr dem Vorstand der KUKA Aktiengesellschaft am 23. November 2021 übermitteltes Verlangen nach § 327a Abs. 1 AktG.

Der für die Übertragung der Aktien erforderliche Beschluss soll in der für den 17. Mai 2022 geplanten ordentlichen Hauptversammlung der KUKA Aktiengesellschaft gefasst werden. Die Guangdong Midea Electric Co., Ltd., eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Midea Group Co., Ltd., hält über ihre beiden hundertprozentigen Tochtergesellschaften Midea Electric Netherlands (I) B.V. und Midea Electric Netherlands (II) B.V. über 95% der Aktien der KUKA Aktiengesellschaft. Die Guangdong Midea Electric Co., Ltd. ist daher Hauptaktionärin im Sinne des § 327a Abs. 1 Satz 1 AktG.

Das Wirksamwerden der Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre hängt von dem zustimmenden Beschluss der Hauptversammlung der KUKA Aktiengesellschaft und der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister der KUKA Aktiengesellschaft ab. 

Augsburg, 24. März 2022
KUKA Aktiengesellschaft
Der Vorstand
...

 

https://www.kuka.com/de-de/unternehmen/presse/news/2022/03/barabfindung-squeeze-out

 

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EQS Group (DE)
26.10.2022 | 15:58
EQS-Adhoc: KUKA Aktiengesellschaft: Starkes Wachstum in den ersten neun Monaten GJ 2022 und Anpassung der Prognose

EQS-Ad-hoc: KUKA Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Prognoseänderung/Quartalsergebnis
KUKA Aktiengesellschaft: Starkes Wachstum in den ersten neun Monaten GJ 2022 und Anpassung der Prognose

26.10.2022 / 15:53 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
 
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Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 MAR

 

Starkes Wachstum in den ersten neun Monaten GJ 2022 und Anpassung der Prognose

Die KUKA Aktiengesellschaft wird am 27. Oktober 2022 ihre Quartalsmitteilung Q3/2022 veröffentlichen. Die Finanzkennzahlen des KUKA Konzerns werden dabei ein starkes Wachstum in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 aufzeigen. Im Einzelnen: Der Auftragseingang wird bei EUR 3.686 Mio. liegen (plus 36,7% im Vergleich zu 9M/2021), die Umsatzerlöse werden sich auf EUR 2.769 Mio. belaufen (plus 17,4% im Vergleich zu 9M/2021) und die EBIT Marge wird 2,9% betragen (EBIT Marge 9M/2021: 1,9%). Der Free Cashflow wird bei EUR - 128 Mio. negativ sein.

Basierend auf diesen Entwicklungen passt die KUKA Aktiengesellschaft ihre aktuelle Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2022 wie folgt an: Auftragseingang größer EUR 3.900 Mio. (mehr als 10% über dem Vorjahreswert) und Umsatzerlöse größer EUR 3.600 Mio. (mehr als 10% über dem Vorjahreswert). Die Prognose betreffend die EBIT Marge (rund 3,0% entsprechend Q3/2022) und das Ergebnis nach Steuern wird bestätigt. Der Free Cashflow wird unterhalb der ursprünglichen Prognose liegen und könnte sich auf einen negativen Betrag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich belaufen. Diese Free Cashflow Entwicklung ist hauptsächlich auf das höhere Vorratsvermögen im Zusammenhang mit Beeinträchtigungen der Lieferketten zurückzuführen.


Augsburg, 26. Oktober 2022
KUKA Aktiengesellschaft
Der Vorstand
...

 

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-10/57405902-eqs-adhoc-kuka-aktiengesellschaft-starkes-wachstum-in-den-ersten-neun-monaten-gj-2022-und-anpassung-der-prognose-022.htm

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John Silver
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17.05.2022, 19:35 Uhr
Roboterbauer Kuka soll komplett chinesisch werden

Der chinesische Elektronik-Konzern Midea plant die vollständige Übernahme des Augsburger Roboterbauers Kuka. 95 Prozent der Anteile hält Midea bereits. Der Rest soll jetzt per Squeeze-out dazukommen.
Von Thomas Pösl Kilian Geiser

Seit 2016 ist der Augsburger Roboterbauer mehrheitlich im Besitz des chinesischen Midea-Konzerns. Knapp fünf Prozent der Anteile an der Kuka AG werden noch von Kleinaktionären gehalten. Midea will diese Anteile mit einem Squeeze-out genannten Vorgehen übernehmen und alleiniger Eigentümer des Augsburger Roboterbauers werden. Auf der Kuka-Hauptversammlung gab es dazu am Dienstag 99,9 Prozent Zustimmung.

1898 in Augsburg gegründet

Der heutige Name "Kuka" entstand in den 1920er-Jahren. Es sind die Anfangsbuchstaben von "Keller und Knappich Augsburg", nach Johann Josef Keller und Jakob Knappich, die das Unternehmen 1898 gegründet hatten. Zunächst wurden Teile für Beleuchtungskörper produziert. Später Schweißgeräte und Müllwagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Kuka zu einem der heute führenden Anbieter für Automatisierungslösungen.

Kuka-Zentrale soll bleiben

Die Firmenzentrale bleibt nach Kuka-Angaben auch nach dem Squeeze-out in Augsburg, die alleinigen Eigentümer sitzen aber künftig in der Provinz Guangdong in der Volksrepublik China. Kuka befinde sich auf einer Reise, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Mohnen auf der erneut virtuell abgehaltenen Hauptversammlung. "Auf dieser Reise navigieren wir unsere Kuka nun in neue Gewässer. Die heutige Hauptversammlung ist daher voraussichtlich unsere letzte Hauptversammlung in dieser Form", so CEO Mohnen.

Kleinaktionäre hätten sich deutsch-chinesische Kooperation gewünscht

Roland Klose von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz vertritt die verbliebenen Kleinaktionäre auf der Hauptversammlung des Roboterbauers. Er bedauert, dass es keine deutschen Eigner mehr geben wird: "Wir hatten immer dafür plädiert, das zu einem Leuchtturmprojekt der Zusammenarbeit zwischen chinesischen und deutschen Unternehmen zu machen", erklärt Klose. "Diese Chance ist nicht wahrgenommen worden."

2015 ist Midea – ein Hausgerätegigant in Fernost – mit ersten Anteilen bei Kuka eingestiegen. Jetzt steht die komplette Übernahme bevor. Dabei hätte Kuka auch deutsch bleiben können. Vor dem Einstieg der Chinesen wurde auch Siemens als möglicher Partner von Kuka gehandelt. Die Pläne scheiterten aus Kostengründen. Das Raunen in der Politik war groß, verhindert hat es den chinesischen Einstieg nicht. Im November 2021 kam dann die Ankündigung, dass Kuka von der Börse genommen werden soll.

IG-Metall blickt optimistisch auf Kukas Zukunft

Für die rund 3.500 Mitarbeitenden am Hauptsitz werde der Squeeze-out keine Auswirkungen haben, so Michael Leppek von der IG Metall Augsburg. Der Konzernbevollmächtigte sitzt auch im Aufsichtsrat von Kuka. Leppek zufolge sehe eine Vereinbarung vor, dass bis 2025 keine Jobs gestrichen und Augsburg auch der Hauptsitz und führende Entwicklungsstandort bleiben werde. 800 Millionen Euro wird Midea in Entwicklung und Forschung investieren. Die Voraussetzungen für Beschäftigte seien sehr gut, so Leppek. "Automation, Roboter, Digitalisierung – das sind die Themen der Zukunft. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn das für Kuka nicht eine gute Zukunft wird. Ich bin sehr optimistisch."

Kleinaktionäre können Abfindungshöhe anfechten

80,77 Euro hat Kuka je Wertpapier angeboten. Die Kleinaktionäre können gegen die Höhe der Abfindung in sogenannten Spruchstellenverfahren juristisch vorgehen. Erst wenn diese Streitigkeiten geklärt sind, kann Kuka aus Augsburg voll in chinesische Hand übergehen. Wann das genau sein wird, ist derzeit unklar.

Squeeze-out drängt Minderheitsaktionäre aus Unternehmen

Der Squeeze-out ist im Aktiengesetz geregelt: Wer mindestens 95 Prozent des Grundkapitals einer AG hält, kann die Übertragung der übrigen Aktien verlangen und muss für diese eine angemessene Entschädigung bezahlen. Über den Antrag des Hauptaktionärs entscheidet die Hauptversammlung des Unternehmens, in diesem Fall also die Hauptversammlung der Kuka AG.

 

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/roboterbauer-kuka-soll-komplett-chinesisch-werden,T670TX3

 

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08.06.2022, 05:25 Uhr
Wie Kuka aus Augsburg chinesisch wurde

Seit 2016 hält der chinesische Konzern Midea mehr als 90 Prozent der Aktien an Kuka. Es gibt zwar noch einige wenige andere Kleinaktionäre, doch auch sie sollen über ein sogenanntes "Squeeze-out" aus dem Unternehmen gedrängt werden.
Von Stephan Lina

Als der chinesische Konzern Midea erstmals seine Fühler in Richtung Kuka ausstreckte, nahm davon kaum jemand Notiz. Im Sommer 2015 erwarb das Unternehmen, damals ein Hersteller von Küchengeräten, still und leise ein kleineres Aktienpaket an dem Augsburger Robotik-Spezialisten. Auch in den Wirtschaftsministerien in Berlin und München wurde offenbar niemand hellhörig. Das änderte sich erst einige Monate später.

Erstes Anklopfen aus China

Im Frühjahr gab Midea ein offizielles Übernahme-Angebot ab. Das chinesische Unternehmen erklärte, man wolle über die Börse mindestens 30 Prozent, gerne aber auch die Mehrheit an Kuka erwerben. Plötzlich herrschte Unruhe in Augsburg, auch in der Belegschaft wusste niemand so recht, was von dem weitgehend unbekannten chinesischen Konzern zu halten war.

Im Frühjahr 2016 wurde vielen deutschen Managern und Politikern erstmals bewusst, dass sich ein Umbruch in der chinesischen Politik abzeichnete. Kurz zuvor hatte die Regierung in Peking unter dem Namen "Made in China 2025" eine neue Strategie beschlossen. Das Ziel: Das Land sollte innerhalb kürzester Zeit eigene High-Tech-Industrien aufbauen. Eine zentrale Rolle dabei spielte Know-how rund um Fabrik-Automatisierung und Robotik, also das Kerngeschäft von Kuka.

Lesen Sie hier: "Augsburger Roboterbauer KUKA verzeichnet Rekord-Nachfrage"

Übernahme-Angebot aus China

Das Augsburger Unternehmen war aus Sicht der Chinesen ein ideales Übernahmeziel. Es galt als technologisch führend, und die Aktien waren weit gestreut. Widerstand gegen den Deal gab es deswegen von Seiten der bisherigen Aktionäre kaum. Zumal Midea insgesamt 4,5 Milliarden Euro bot. Einen Preis weit über dem Aktienkurs.

Da wurden auch die größeren Aktionäre schwach: Voith und die Loh-Gruppe, große Mittelständler. Sie machten lieber Kasse, statt um den Verbleib der Kuka-Technologie in deutscher Hand zu kämpfen, klagte damals der inzwischen verstorbene Peter Saalfrank von der Industrie- und Handelskammer Schwaben: "Ein Unternehmen wie Voith, oder das zweite Unternehmen waren für uns in der bisherigen Bewertung immer sozusagen die Regulatoren des ganzen Deals. Und wenn die jetzt wegfallen, dann muss man sich schon aus Sicht der deutschen Industrie und vielleicht auch der deutschen Politik fragen, wie das Gleichgewicht herzustellen ist. Denn immer wieder betone ich: Das Unternehmen Kuka ist für die deutsche Industrie systemrelevant."

Europäische Firmen wollten und konnten nicht einspringen

Als sich diese Erkenntnis in der deutschen Öffentlichkeit und auch in der Politik durchsetzte, war es zu spät. Es gab dann zwar hektische Betriebsamkeit, hinter den Kulissen versuchten Abgeordnete aus der Region, europäische Konzerne wie Siemens oder ABB zu motivieren, selbst Kuka zu übernehmen. Auch eine Allianz von Autoherstellern war im Gespräch, schließlich stehen Kuka-Roboter zu Tausenden in den hiesigen Autofabriken. Doch das scheiterte nicht zuletzt am Preis: 4,5 Milliarden - das chinesische Gebot wollte und konnte niemand toppen.

Der Verdacht: Hinter der Midea-Offerte stand die chinesische Regierung, die wohl jeden Preis gezahlt hätte. Binnen kürzester Zeit brach der Widerstand zusammen. Midea hielt über 90 Prozent der Kuka-Aktien. Till Reuter, der damalige Chef der Augsburger, versuchte zu beruhigen: Man habe mit den neuen Eigentümern ausgehandelt, dass Kuka im Tagesgeschäft ein unabhängiges, deutsches Unternehmen bleibe.

Außerdem gab es als Beruhigungspille für Gewerkschaften und Belegschaft Standortgarantien bis zum Jahr 2023: "Und dann war uns bei der Investoren-Vereinbarung ganz wichtig, das Thema Standort und Beschäftigung. Und hier haben wir mit 7 ½ Jahren etwas außergewöhnlich langes hinbekommen mit Midea. Ich glaube es ist ganz wichtig, dass wir hier die Kuka weiterentwickeln können, wie in den letzten Jahren."

Kuka-Übernahme als Weckruf

Die Beruhigungs-Strategie funktionierte für eine Weile. Die Gewerkschaften zum Beispiel stimmten dem Deal zu. Und Reuter selbst durfte Kuka noch für eine Weile weitgehend unabhängig leiten. Doch dann kam die Trendwende: Zwei Jahre nach der Übernahme trübte sich das Geschäft ein. Plötzlich stand ein Stellenabbau im Raum.

Vorstandschef Reuter musste über Nacht gehen. Und auch Michael Leppek, der damalige Augsburger IG Metall-Chef haderte: "Es ist persönlich nicht leicht für mich. Ich schlafe natürlich auch nicht gut. Aber wir hatten damals keine Alternative. Wir hatten damals keine großen Hauptanteilseigner, die uns geholfen hätten, oder die Politik. Insofern haben wir Midea tatsächlich willkommen geheißen."

Für die hiesige Öffentlichkeit und auch für die Politik war die Kuka-Übernahme ein Weckruf. Plötzlich wurde vielen bewusst, dass China ein erhebliches Interesse hat, über Zukäufe an deutsche Kern-Technologien zu kommen. Nicht zuletzt, um mit diesen Technologien selbst so stark zu werden, um irgendwann ohne deutsche Partner auszukommen. Als Reaktion verschärfte die Bundesregierung die Regularien. Seither ist es für Berlin leichter, Übernahmen zu untersagen. Doch für Kuka kamen solche Erkenntnisse zu spät.

 

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/wie-kuka-aus-augsburg-chinesisch-wurde,T84V8Qu

 

Zitat

26.10.2022, 15:09 Uhr
Erinnerungen an Fall KUKA - Kritik an Chinas Einstieg in Hamburg

Im Streit um den Einstieg einer chinesischen Reederei in den Hamburger Container-Terminal regt sich auch in Schwaben Kritik. Der Fall weckt Erinnerungen an die Geschichte des Augsburger Roboterbauers KUKA. Die Fehler von damals bereut man heute.
Von Barbara Leinfelder Alexander Brutscher

Beim Augsburger Roboterbauer Kuka wollte 2016 kein deutsches Unternehmen groß einsteigen und die kleineren Aktionäre wollten das lukrative Angebot des Konzerns Midea nicht ausschlagen. Mittlerweile ist KUKA nahezu vollständig in chinesischer Hand. Markus Ferber, Abgeordneter in EU-Parlament und Chef der Schwaben-CSU, hatte 2016 vor dem Verkauf der Mehrheitsanteile bei Kuka gewarnt. Er hat heute auch eine klare Meinung zum Hafenterminal in Hamburg: "Wenn die Chinesen einmal den Fuß in einer Tür haben, stoßen sie die Türe ganz auf. Im Hamburger Hafen wird das nicht das Ende des Engagements sein. (…) Ich habe bei KUKA gewarnt und warne beim Hamburger Hafen noch viel eindringlicher."

mehr zum Thema: Streit um Chinas Kauf-Plan

Der Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich (CSU) schlägt in die gleiche Kerbe. Er halte den Verkauf für einen politischen Fehler, so der Augsburger, der Bund habe nichts aus dem Verkauf von Kuka gelernt, es gehe aktuell immerhin um eine Veräußerung von kritischer Infrastruktur. Außerdem gehe es auch um die Frage der Gegenseitigkeit. Für deutsche Unternehmen sei es bis auf wenige Ausnahmen bisher nicht möglich, sich an chinesischen Unternehmen der kritischen Infrastruktur zu beteiligen. Ullrich plädiert dafür, die strategischen Abhängigkeiten von China zu reduzieren. Er sehe auch, so Ullrich, mit großer Sorge die Entwicklung in Taiwan, "das kann noch zu einem geopolitischen Problem werden".

Fall Kuka sorgte für Reform des Außenwirtschaftsgesetzes

Der Neusäßer CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz hält den Fall Kuka deshalb für bedeutend, weil er in der deutschen Öffentlichkeit "das Bewusstsein für das Thema der wirtschaftspolitischen Souveränität" geschaffen habe. "Wir müssen seitdem verstärkt zur Kenntnis nehmen, dass autoritäre Staaten Investitionen in unseren Ländern nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern aus politisch-strategischen Gründen tätigen." Darauf habe die alte Bundesregierung mit der Reform des Außenwirtschaftsgesetzes eine Antwort gefunden. Die Bundesregierung habe damit die nötigen Instrumente an der Hand, um die kritische Infrastruktur Deutschlands vor dem Ausverkauf zu schützen. Eine mögliche Verschärfung des Außenwirtschaftsgesetzes sei aber durchaus denkbar, so Durz.

Bahr: "Fälle sind nicht vergleichbar"

Für die SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr sind die beiden Fälle dagegen nicht vergleichbar. In Hamburg gehe es um eine rein finanzielle Minderheitsbeteiligung von COSCO am Terminal Tollerort. Dieser werde betrieben vom Logistiker HHLA. Es sei nicht richtig, dass Hamburg Teile des Hafens an China verkaufe, so Bahr. Der Grundbesitz bleibe wie gehabt in öffentlicher Hand. Mit der reduzierten Beteiligung von 24,9 Prozent sei sichergestellt, dass COSCO keinerlei Einfluss auf strategische Entscheidungen nehmen könne. Die kritische Infrastruktur in Deutschland bleibe geschützt vor externer Einflussnahme, eine Abhängigkeit von China sei ausgeschlossen. Die Situation bei KUKA sei eine völlig andere, stellt Bahr heraus. Hierbei gehe es um die vollständige Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen.

 

https://www.br.de/nachrichten/bayern/erinnerungen-an-fall-kuka-kritik-an-chinas-einstieg-in-hamburg,TLM8Wby

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John Silver
· bearbeitet von John Silver
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EQS Group (DE)
02.11.2022 | 17:31
EQS-DD: KUKA Aktiengesellschaft: Armin Kolb, Verkauf
Meldung und öffentliche Bekanntgabe der Geschäfte von Personen, die Führungsaufgaben wahrnehmen, sowie in enger Beziehung zu ihnen stehenden Personen
02.11.2022 / 17:27 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

1. Angaben zu den Personen, die Führungsaufgaben wahrnehmen, sowie zu den in enger Beziehung zu ihnen stehenden Personen
a) Name
Titel:
Vorname:Armin
Nachname(n):Kolb

2. Grund der Meldung
a) Position / StatusAnzeige
Alle Bauteile für Ihr nächstes Sondermaschinenbau-Projekt geliefert
Beste Qualität aus einer Hand: Volle Konfigurierbarkeit mechanischer Bauteile bei über 20 Mio. Produkten von Misumi und über 900 Partnern – Lagerartikel werden noch am selben Tag verschickt. Jetzt informieren und 3D-Modelle einfach und kostenlos herunterladen. »
Position:Aufsichtsrat
b) Erstmeldung

3. Angaben zum Emittenten, zum Teilnehmer am Markt für Emissionszertifikate, zur Versteigerungsplattform, zum Versteigerer oder zur Auktionsaufsicht
a) Name
KUKA Aktiengesellschaft
b) LEI
529900VPRFDDIN7BE119

4. Angaben zum Geschäft/zu den Geschäften
a) Beschreibung des Finanzinstruments, Art des Instruments, Kennung
Art:Aktie
ISIN:DE0006204407
b) Art des Geschäfts
Verkauf

c) Preis(e) und Volumen
Preis(e)Volumen
83.10 EUR71133.60 EUR
83.20 EUR41600.00 EUR
83.40 EUR2502.00 EUR
83.00 EUR4399.00 EUR
d) Aggregierte Informationen
PreisAggregiertes Volumen
83.1373 EUR119634.6000 EUR
e) Datum des Geschäfts
02.11.2022; UTC+1
f) Ort des Geschäfts
Name:XETRA
MIC:XETR

 

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-11/57472090-eqs-dd-kuka-aktiengesellschaft-armin-kolb-verkauf-022.htm

 

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John Silver
· bearbeitet von John Silver
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Bekanntmachung über die Abfindung der ausgeschlossenen Minderheitsaktionäre der KUKA Aktiengesellschaft, Augsburg
Von  Thomas Bremer  -  Freitag, 11.11.2022 

Guangdong Midea Electric Co., Ltd.
Foshan City, Volksrepublik China
Bekanntmachung über die Abfindung der ausgeschlossenen Minderheitsaktionäre der KUKA Aktiengesellschaft, Augsburg
– ISIN DE0006204407 / WKN 620 440 –

Die ordentliche Hauptversammlung der KUKA Aktiengesellschaft vom 17. Mai 2022 hat die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der KUKA Aktiengesellschaft auf die Hauptaktionärin, die Guangdong Midea Electric Co., Ltd., Foshan City, Volksrepublik China, gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung gemäß §§ 327a ff. AktG beschlossen.

Der Übertragungsbeschluss wurde am 8. November 2022 in das Handelsregister der KUKA Aktiengesellschaft beim Amtsgericht Augsburg (HRB 22709) eingetragen. Dadurch sind kraft Gesetzes alle Aktien der Minderheitsaktionäre der KUKA Aktiengesellschaft auf die Guangdong Midea Electric Co., Ltd. übergegangen.

Gemäß Übertragungsbeschluss erhalten die ausgeschiedenen Minderheitsaktionäre eine von der Guangdong Midea Electric Co., Ltd. zu zahlende Barabfindung i.H. von EUR 80,77 je auf den Inhaber lautende Stückaktie der KUKA Aktiengesellschaft. Die Angemessenheit der Barabfindung wurde durch die Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, als der mit Beschluss vom 9. Dezember 2021 vom Landgericht München I ausgewählten und bestellten sachverständigen Prüferin, geprüft und bestätigt.

Die Barabfindung ist von der gerichtlichen Bekanntmachung der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister der KUKA Aktiengesellschaft an mit jährlich fünf Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz gemäß § 247 BGB zu verzinsen.

Die wertpapiertechnische Abwicklung und die Auszahlung der Barabfindung sind bei der

BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland

zentralisiert. Die Auszahlung der Barabfindung an die aufgrund der Eintragung des Übertragungsbeschlusses ausgeschiedenen Minderheitsaktionäre ist unverzüglich nach der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister der KUKA Aktiengesellschaft eingeleitet worden und erfolgt voraussichtlich am 14. November 2022 Zug um Zug gegen Ausbuchung ihrer Aktien über die jeweilige Depotbank. Von den ausgeschiedenen Minderheitsaktionären ist hinsichtlich der Ausbuchung der Aktien und der Entgegennahme der Barabfindung nichts zu veranlassen.

Foshan City, Volksrepublik China, im November 2022
Guangdong Midea Electric Co., Ltd.

https://www.diebewertung.de/bekanntmachung-ueber-die-abfindung-der-ausgeschlossenen-minderheitsaktionaere-der-kuka-aktiengesellschaft-augsburg/

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John Silver

Der Squeeze Out wurde gestern vollzogen. Bei einigen Banken dauert der Prozess noch, aber zumindest die Valuta stimmt mit dem 14.11.2022.

Zudem wurden auch die Zinsen in Höhe von EUR 0,0547 pro Stück mit Valuta 14.11.2022 gebucht.

 

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