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Rentenmarkt allgemein - Analysen

Empfohlene Beiträge

DrFaustus

Super Sache!



Weil Banken immer noch viel mehr heimische Staatsanleihen als ausländische halten, geraten Banken in Schwierigkeiten, sobald ein Land Probleme hat.

Halt nee, das heißt ja dann im Umkerhschluss, wenn ein Land Pleite geht sind nicht nur die Banken dieses Landes Pleite, sondern alle anderen Banken in der Eurozone dürfen fleißig abschreiben. Juhu!

Es lebe der Sozialismus!

Es gibt schon einen guten Grund warum deutsche Banken nicht jede x-beliebige Staatsanleihe kaufen wollen. Jetzt sollen sie dazu "gezwungen" werden?

 

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Schildkröte
Am 7.8.2017 um 18:41 schrieb Schildkröte:

Gibt es noch gar keinen Anleihethread zu Tesla? 

 

Hier der vollständige FAZ-Artikel

 

Anscheinend wächst die Skepsis des Marktes gegenüber der Geldverbrennungsmaschine, welche ständig den Kapitalmarkt anzapfen muss. Deshalb hat sich Elon Musk jetzt was ganz neues einfallen lassen:

 

Erstmals bringt das Unternehmen ein Wertpapier auf den Markt, das speziell mit Leasingzahlungen besichert ist, die Tesla für seine Flotte verleaster Fahrzeuge erhält. ... Laut "Financial Times" entfiel zuletzt etwa 12 Prozent des operativen Umsatzes auf das Leasing-Neugeschäft. ... Laut "FT" stehen derzeit etwa 3,8 Milliarden Dollar (gut drei Milliarden Euro) an Leasingfahrzeugen in der Tesla-Bilanz. ... Emission, deren Kupon laut "FT" noch nicht bekannt ist, die jedoch ein Volumen von 546 Millionen Dollar und eine Laufzeit bis 2020 haben werde, am Markt unterzubringen. ... andererseits bestehe ein erhebliches Klumpenrisiko, weil es sich bei den Leasingfahrzeugen zum weitaus größten Teil um Teslas des Typs Model S handele. Investoren, die Auto-ABS zeichnen, bevorzugen in der Regel breiter gestreute Portfolien, so die "FT".

Hier der vollständige Artikel aus dem manager magazin

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DrFaustus

Ich würde erwarten, dass das auf die Kurse der anderen Anleihen drückt. Denn implizit waren die Zahlungen aus den Leasingverträgen dort als Sicherheit eingepreist. Wenn nicht vertraglich, dann zumindest als fixe Cashflows des Unternehmens. Streicht man diese nun aus der Rechnung werden alle Kennziffern schlechter. Evtl. müssen die Ratingagenturen sogar downgraden.

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Schildkröte
vor 3 Stunden schrieb DrFaustus:

Ich würde erwarten, dass das auf die Kurse der anderen Anleihen drückt. Denn implizit waren die Zahlungen aus den Leasingverträgen dort als Sicherheit eingepreist. Wenn nicht vertraglich, dann zumindest als fixe Cashflows des Unternehmens. Streicht man diese nun aus der Rechnung werden alle Kennziffern schlechter. Evtl. müssen die Ratingagenturen sogar downgraden.

 

Wie stark sollen die Rating-Agenturen Tesla noch downgraden? Das Moody's-Rating für "Senior Unsecured Notes", also normale erstrangige Anleihen, steht mit "B3" bereits eine Stufe über "erwarteter Zahlungsausfall".

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DrFaustus
vor 12 Minuten schrieb Schildkröte:

 

Wie stark sollen die Rating-Agenturen Tesla noch downgraden? Das Moody's-Rating für "Senior Unsecured Notes", also normale erstrangige Anleihen, steht mit "B3" bereits eine Stufe über "erwarteter Zahlungsausfall".

Naja:



Caa Obligations rated Caa are judged to be speculative of poor standing and are subject to very high credit risk.

 

Außerdem hat Tesla quasi keine anderen öffentlichen Anleihen außer die Senior Unsecured und Wandler, welche auch Senior Unsecured sind.

Ich finde zwar noch ein paar pfandrechtlich besicherte Revolving Credits aber was das genau ist, kann ich nicht sagen. Denen sollte das aber mehr oder weniger egal sein, wenn sie eh ein Pfandrecht haben.

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Fondsinvestor
· bearbeitet von Fondsinvestor

Interessanter Artikel in der FAZ von heute: "Fed gibt Hinweise auf Zinsschritte"

 

Zitat

Der Zins für die Übernachtausleihungen von Banken bleibt in der Bandbreite von 1,25 und 1,5 Prozent. (...) Die Inflation blieb (...) in den vergangenen zwölf Monaten hinter der von der Fed als Ziel ausgegebenen Zwei-Prozent-Marke zurück, doch erste Anzeichen deuten auf leichte Steigerung. Die Zentralbanker erwarten deshalb, dass die Inflation binnen zwölf Monaten auf zwei Prozent steigt und sich dort einpendelt. Die wirtschaftliche Entwicklung werde Zinsschritte ermöglichen, wenngleich das Niveau der Leitzinsen mittelfristig unter dem bleibe, was früher als normal angesehen wurde.


Was ich mich frage, ist: Aktuell rentieren 2-jährige US-Anleihen mit 2,16%. Das heißt, sie liegen etwa 0,7% höher als die Fed-Rate von etwa 1,5%. Werden sie dann nach den 3 prognostizierten Fed-Rate-Hikes im Jahr 2018 (1,5%+3*0,25%=2,25% Fed-Rate) bei 2,25+0,7%= ca. 3% liegen?

 

Andererseits: Welche Leitzinsen wurden "früher als normal angesehen"? Leitzinsen oberhalb der Inflationsrate? Das wären dann ja nur 2,1% oder so.

Ich weiß schon, eine exakte Antwort kann mir da keiner geben, aber was sagt euer Bauchgefühl?

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Die längeren Zinsen preisen die Zinserwartung ein. Die Zinstheorie sagt, dass bei einem vollkommen transparenten Markt, die Rendite nahezu identisch sein müsste ob ich 2 Jahre lang in den Leitzins investiere oder eine 2jährige (liquide) Anleihe kaufe. Am Beispiel der 2jährigen kann man das recht gut veranschaulichen.

Die Anleihe hat 2,16%p.a., heißt rund 4,4% innerhalb von 2 Jahren.

Die Fedrate liegt bei 1,5% geht man von einer linearen Erhöhung in 3 Schritten aus, wären das im Jahr 2018 ca. 1,8% p.a. im Durchschnitt.

Was müsste also die durchschnittliche Fedrate im Jahr 2019 sein um die Rendite der Anleihe zu erhalten? Ca. 2,6%. Würde bedeuten für 2019 werden aktuell 4 Schritte eingepreist.(unter der Voraussetzung der Markt kauft der FED ihre 3 Zinsschritte in 2018 ab)

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Fondsinvestor

@DrFaustus: Ah, cool, das klingt plausibel. Morgen rechne ich nach. :-)

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Schildkröte

Anbei ein recht aufschlussreicher NZZ-Artikel über Hochzinsanleihen angesichts steigender Zinsen und guten Konjunkturaussichten. 

 

Das solide Umfeld wird 2018 vermutlich zur Folge haben, dass die Ratings vieler Emittenten aus dem Hochzinsbereich heraufgestuft werden, sagt Gregor Taraszow, Portfoliomanager und Analytiker für Hochzinsanleihen bei der Bantleon Bank. Kandidaten sind Titel mit der Rating-Note «BB+» und einem positiven Ausblick. Anleihen, die von «High Yield» zu «Investment Grade» heraufgestuft werden, nennt man «Rising Stars» – im Gegensatz zu «Fallen Angels», Bonds die auf Junk-Niveau herabgestuft werden. Schätzungsweise wird im Jahr 2018 in Europa das Volumen der Rising Stars dasjenige der Fallen Angels deutlich übersteigen – und zwar um ein Volumen von 15 Mrd. €. Bei einer Marktgrösse von derzeit 300 Mrd. € an ausstehenden Hochzinsanleihen fällt dieser Rückgang deutlich ins Gewicht. Obwohl der Primärmarkt weiterhin rege ist, wird dieser Rückgang wohl kaum kompensiert, und steigende Kurse sind die Folge.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Welche Schwellenländer die Zinswende am härtesten treffen könnte
Staaten wie Thailand oder Mexiko sind heute viel widerstandsfähiger als in früheren Krisen. Mit Blick auf die hohe Verschuldung im Ausland gilt dagegen vor allem die Ukraine als verwundbar. Doch auch die Türkei und Ungarn sind vergleichsweise verletzlich.

Anbei ein sehr ausführlicher und aufschlussreicher NZZ-Artikel zu dem Thema. 

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Schildkröte

Statt Staatsanleihen zu kaufen, vergibt die Pensionskasse selbst Baukredite im Gesamtwert von 100 Millionen Euro an Privatleute. Das ist einträglicher. Nicht zuletzt stecken die Manager auch Geld in Kommunalanleihen aus Amerika. „Da steht noch eine Vier vor dem Komma.“

Hier der vollständige FAZ-Artikel

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

"Statt Staatsanleihen zu kaufen, vergibt die Pensionskasse selbst Baukredite im Gesamtwert von 100 Millionen Euro an Privatleute. Das ist einträglicher. Nicht zuletzt stecken die Manager auch Geld in Kommunalanleihen aus Amerika. „Da steht noch eine Vier vor dem Komma.“

 

Dabei dürfte es sich um USD Anleihen handeln. Kein Problem, wenn die Pensionskasse die Auszahlung in US-Dollar tätigt, was für eine deutsche Pensionskasse eher unwahrscheinlich ist. Bei einer Auszahlung in Euro könnte die Kasse ein Problem kriegen. Kann natürlich auch gut gehen, aber Währungszockerei sollte auch jede seriöse Pensionskasse machen.

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Günter Paul
vor 4 Minuten schrieb pillendreher:

 

"Statt Staatsanleihen zu kaufen, vergibt die Pensionskasse selbst Baukredite im Gesamtwert von 100 Millionen Euro an Privatleute. Das ist einträglicher. Nicht zuletzt stecken die Manager auch Geld in Kommunalanleihen aus Amerika. „Da steht noch eine Vier vor dem Komma.“

 

Dabei dürfte es sich um USD Anleihen handeln. Kein Problem, wenn die Pensionskasse die Auszahlung in US-Dollar tätigt, was für eine deutsche Pensionskasse eher unwahrscheinlich ist. Bei einer Auszahlung in Euro könnte die Kasse ein Problem kriegen.

 

 

Wenn es die Satzung erlaubt macht man so etwas natürlich in Fremdwährung .

Wenn Europa so weiter macht , dann kann es auf lange Sicht durchaus lohnend sein.

Ansonsten geht das Geld aufs Währungskonto und wird aktiviert , wenn es opportun ist .

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor einer Stunde schrieb Günter Paul:

 

Wenn es die Satzung erlaubt macht man so etwas natürlich in Fremdwährung .

Wenn Europa so weiter macht , dann kann es auf lange Sicht durchaus lohnend sein.

Ansonsten geht das Geld aufs Währungskonto und wird aktiviert , wenn es opportun ist .

Schonmal die Defizitprognosen für die USA gesehen in der letzten Zeit?

Wenn da nicht mal etwas eingebremst wird, ist man 2030 bei 130-140% Verschuldung des BIP.

Und das trotz Vollbeschäftigung und boomender Wirtschaft. Jetzt malen wir mal das Szenario: Rezession. Nein lieber nicht...

Was Trump & Co. da veranstallten kann man nur mit "nach mir die Sinnflut" beschreiben.

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Columbus83
vor 1 Stunde schrieb DrFaustus:

Schonmal die Defizitprognosen für die USA gesehen in der letzten Zeit?

Wenn da nicht mal etwas eingebremst wird, ist man 2030 bei 130-140% Verschuldung des BIP.

Und das trotz Vollbeschäftigung und boomender Wirtschaft. Jetzt malen wir mal das Szenario: Rezession. Nein lieber nicht...

Was Trump & Co. da veranstallten kann man nur mit "nach mir die Sinnflut" beschreiben.

 

Ich stimme dir da voll zu. Andererseits ist der Boom in China auch vorbei. Gerüchten zufolge müssen die Chinesen die Seidenstrasse in Gang bringen, da dies die einzige Chance auf dauerhaftes Wachstum in dem kommenden Jahren ist. Auch in China werden Seifenblasen zerplatzen, wenn es zu einer globalen Rezession kommt. Es bleibt nur die Frage, welche Seifenblase bei wem zuerst platzt. Zuerst die in den USA und dann die in China oder umgekehrt. Es bleibt spannend. Europa hängt da irgendwo zwischendrin, aber uns wird es genauso hart treffen. Ich hoffe, dass der Kelch zum großen Teil an mir vorrüberzieht.

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Günter Paul
vor 2 Stunden schrieb DrFaustus:

Schonmal die Defizitprognosen für die USA gesehen in der letzten Zeit?

Wenn da nicht mal etwas eingebremst wird, ist man 2030 bei 130-140% Verschuldung des BIP.

 Ja , habe ich und ich mach das jetzt mal aus dem Kopf , die müssten im Ranking der höchsten Verschuldung etwa auf Platz 15 sein , die Deutschen tummeln sich um platz 50 und die Russen erst auf Platz 170 , was sagt uns das ?

 

Ist sicherlich ein Indikator aber eben auch nur ein Baustein in einer Gesamteinschätzung , sicherlich wichtig , ohne Frage .

Die Entwicklungseinschätzung ist von zahlreichen anderen Faktoren beeinflusst , aber da soll es jeder so halten wie es ihm möglich ist  .

Alles in der Bewertung ist doch letztlich abhängig von den Informationen , die man verarbeitet und Prognosen , die man aufgrd. eigener Fähigkeiten daraus ableitet .

Und ich bin , da ich mich nun nicht gerade für einen GURU halte immer einer derjenigen , die für Diversifizierung in allen möglichen Anlagebereichen sind und das betrifft eben auch Währungen .

Die Dollarentwicklung schätze ich nicht so ein , dass wir pari in naher Zukunft erleben , ich habe mich mit zahlreichen anderen in 2013/2014 eingedeckt ,da hat selbst Karl Napf über seine Anleihekäufe gejubelt .

Könnte sein , dass der USD da wieder landet , Trump will schließlich einen schwachen Dollar aber ob es auf Dauer so sein wird ist eben ungewiß .

Wenn Europa so weitermacht und daran werden die Visionen eines Macron auch nichts ändern , dann kommt es zu gravierenden Währungsneubewertungen und da sollten Anleger vorbereitet sein .

 

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Schildkröte

Und wenn die Pensionskasse das Fremdwährungsrisiko absichert? Im übrigen sind US-amerikanische Kommunen nicht automatisch mit den USA selbst als Schuldner gleichzusetzen. 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 11 Minuten schrieb Günter Paul:

 Ja , habe ich und ich mach das jetzt mal aus dem Kopf , die müssten im Ranking der höchsten Verschuldung etwa auf Platz 15 sein , die Deutschen tummeln sich um platz 50 und die Russen erst auf Platz 170 , was sagt uns das ?

 

Ist sicherlich ein Indikator aber eben auch nur ein Baustein in einer Gesamteinschätzung , sicherlich wichtig , ohne Frage .

Die Entwicklungseinschätzung ist von zahlreichen anderen Faktoren beeinflusst , aber da soll es jeder so halten wie es ihm möglich ist  .

Alles in der Bewertung ist doch letztlich abhängig von den Informationen , die man verarbeitet und Prognosen , die man aufgrd. eigener Fähigkeiten daraus ableitet .

Und ich bin , da ich mich nun nicht gerade für einen GURU halte immer einer derjenigen , die für Diversifizierung in allen möglichen Anlagebereichen sind und das betrifft eben auch Währungen .

Nur hat eine Pensionskasse eben auch keine Diversifizierung der Währungen auf der der Liability Seite. Für einen gewöhnlichen Anleger würde ich da zustimmen. Aber das ist eine Pensionskasse nicht.

Genauso geht ja eine Bank auch nicht her und diversifiziert ihre Aktivseite hinsichtlich Währungen.

 

 

vor 6 Minuten schrieb Schildkröte:

Und wenn die Pensionskasse das Fremdwährungsrisiko absichert?

Der Währungshedge kostet aktuell 2,5%p.a.

Dann stellt sich die Frage ob sich für die übrigen 1,5%p.a. der Aufwand lohnt.

Zitat

Im übrigen sind US-amerikanische Kommunen nicht automatisch mit den USA selbst als Schuldner gleichzusetzen. 

Stimmt. Es gibt dort gut und schlechte. Manche sind sogar schon insolvent.

Was meinst du hat man bei 4% ggü. 3% auf US Treasuries eher die Guten oder eher die Cchlechten allokiert?

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Günter Paul
vor 10 Minuten schrieb DrFaustus:

Nur hat eine Pensionskasse eben auch keine Diversifizierung der Währungen auf der der Liability Seite. Für einen gewöhnlichen Anleger würde ich da zustimmen.

 

Ich kenne deren Währungsmanagement nicht , bin mir auch nicht sicher , ob immer alles nach außen getragen wird .

Wenn sie es nicht machen , spielen sie auf Risiko oder lassen Fälligkeiten auf Währungskonten um zu tauschen , wenn es denn profitabel ist , hedgen ist einfach zu teuer , mal abgesehen davon dass das Timing stimmen muss über den Gesamtzeitraum rentiert es nicht .

Bei mir muss alles rein auch , ja fast schon besonders die EMs ..alles nur eine Frage der Zeit wie sich die Wirtschaftsentwicklungen verschieben werden ...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Weltweit deutet sich zwar allmählich eine Abkehr der Notenbanken von der lockeren Geldpolitik an. Die NZZ weist allerdings darauf hin, dass wir von historisch "normalen" Zinsniveaus noch weit entfernt sind:

 

Zitat

Der Blick auf die sogenannte Taylor-Regel zeigt, welche Zinsen normalerweise angemessen wären. So müsste der Leitzins in der Schweiz bei 2,35% liegen, in Europa bei 2,65%, in Japan bei 3,2%, in den USA bei 4,2%, in Grossbritannien bei 6,4% und in Deutschland sogar über 7%.

 

Die Taylor-Regel berücksichtigt unter anderem die Arbeitslosenquote. Diese liegt derzeit offiziell bei 3,6%. Aber wir alle wissen ja, dass diese Arbeitslosenquote aufgrund der Nichtberücksichtigung zahlreicher Nicht-Beschäftigter (Weiterbildungsmaßnahmen, vorübergehende Krankheit etc.) stark nach unten verzerrt ist (aus politischen Gründen, damit die Regierung den Wählern "Vollbeschäftigung" vorgaukeln kann). Selbst die Bundesanstalt für Arbeit gibt zu, dass die Zahl der "Unbeschäftigten" um mehr als eine Million höher liegt als diese offizielle Arbeitslosenzahl.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Der Geldmarktsatz für dreimonatige Dollar-Kredite ... befindet sich auf 2,29 nach 1,69 Prozent zum Jahresanfang. Der Anstieg des Libor ist für die Finanzmärkte von entscheidender Bedeutung, weil der Zinssatz Referenz für unzählige Finanzierungen und Anleihen ist. ... Professionelle Investoren betrachten eine weitere Kennziffer mit großer Sorge: Es handelt sich hier um den Libor-OIS-Spread, der den Unterschied zwischen unbesicherten und besicherten Finanzierungen am Dollar-Geldmarkt misst. Dieser Risikoaufschlag zeigt an, wie teuer die kurzfristige Finanzierung im Dollar für Banken geworden ist. Dieser befindet sich aktuell auf 0,59 Prozentpunkten, dem höchsten Niveau seit der im Jahr 2008 eskalierten Finanzkrise. Auch hier war der Anstieg seit Mitte Februar, also im Zusammenhang mit dem hohen Mittelbedarf der amerikanischen Regierung, am deutlichsten. ... Dass es sich um ein amerikanisches Phänomen handelt, darauf verweisen die Citigroup und die Commerzbank. Denn im Euroraum sitzen die Banken dank der immer noch sehr expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf hohen Liquiditätsreserven, weshalb sich nach Ansicht von Commerzbank-Fachmann Christoph Rieger die Abstrahleffekte der Entwicklung in Amerika auf den Euro-Geldmarkt in Grenzen gehalten haben. Für DZ-Bank-Analyst René Albrecht spricht auch die Entwicklung am Markt für Devisenabsicherungsgeschäfte gegen Liquiditätsprobleme. Refinanzierungsengpässe der amerikanischen Banken sind seiner Ansicht nach nicht zu befürchten.

Hier der vollständige FAZ-Artikel.

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Schildkröte

Afrikanische Staaten haben in den ersten Monaten des laufenden Jahres bereits Anleihen in Hartwährung in Höhe von 13,6 Mrd. $ erfolgreich am Kapitalmarkt placiert. Der Rekordwert von 10,1 Mrd. $ aus dem Jahr 2017 wurde damit übertroffen. Die hohe Nachfrage bei den jüngsten Bond-Auktionen von Nigeria, Kenya, Senegal und Côte d'Ivoire spiegelt zum einen die verbesserten Fundamentaldaten dieser Länder. Zum anderen ist die Emissionsflut der Subsahara-Staaten ein Warnsignal für eine stark steigende Verschuldung, vor der jüngst auch der Internationale Währungsfonds (IMF) gewarnt hat. ... Die Gründe für die Aufnahme von Geldern und das Anhäufen von Schulden variieren von Land zu Land. Neben dem deutlichen Rückgang der Rohwarenpreise haben auch Naturkatastrophen wie die Ebola-Epidemie sowie politische Unruhen zu einem Rückgang der Staatseinnahmen in vielen afrikanischen Ländern geführt. In 70% der Entwicklungsländer waren die Budgetdefizite laut IMF im vergangenen Jahr höher als zwischen 2010 und 2014. ... die Schuldendienste sind für viele Staaten, trotz den vergleichsweise niedrigen Zinsen, im Verhältnis zum Gesamthaushalt sehr hoch. Fünf afrikanische Staaten, darunter Tschad, Moçambique und die Kongo-Brazzaville sind gemäss IMF bereits von einer Überschuldung betroffen, neun stehen kurz davor.

Hier der vollständige NZZ-Artikel

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Günter Paul
vor 5 Stunden schrieb Schildkröte:

die Schuldendienste sind für viele Staaten, trotz den vergleichsweise niedrigen Zinsen, im Verhältnis zum Gesamthaushalt sehr hoch.

 

Vor fünf Jahren lag die Staatsschuldenquote im Durchschnitt noch bei 34%. Vergleicht man diese Werte mit der Verschuldung europäischer Länder wie etwa Italien – die Staatsschuldenquote beträgt dort 130% –, mag das nicht viel erscheinen, doch ein solcher Vergleich ist nicht aussagekräftig. In afrikanischen Staaten sind die Zinsen deutlich höher als in der Euro-Zone, zudem sind die Steuereinnahmen geringer. Die Belastung durch den Schuldendienst wiegt also entsprechend schwerer.

 

Ja , ist wohl so , wie aus demselben Artikel wohl widersprüchlich zitiert , die Zinsen sind hoch .....

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asche
 
Vor fünf Jahren lag die Staatsschuldenquote im Durchschnitt noch bei 34%. Vergleicht man diese Werte mit der Verschuldung europäischer Länder wie etwa Italien – die Staatsschuldenquote beträgt dort 130% –, mag das nicht viel erscheinen, doch ein solcher Vergleich ist nicht aussagekräftig. In afrikanischen Staaten sind die Zinsen deutlich höher als in der Euro-Zone, zudem sind die Steuereinnahmen geringer. Die Belastung durch den Schuldendienst wiegt also entsprechend schwerer.
 
Ja , ist wohl so , wie aus demselben Artikel wohl widersprüchlich zitiert , die Zinsen sind hoch .....
Nein, schon richtig zitiert: die EM Zinssätze sind höher als die der Euro Zone, aber im Vergleich zu der Situation vor zehn Jahren (EM jetzt zu EM vor 10 Jahren) sind sie niedrig.

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Mangalica
Am 1/31/2018 um 06:36 schrieb DrFaustus:

Ich würde erwarten, dass das auf die Kurse der anderen Anleihen drückt. Denn implizit waren die Zahlungen aus den Leasingverträgen dort als Sicherheit eingepreist. Wenn nicht vertraglich, dann zumindest als fixe Cashflows des Unternehmens. Streicht man diese nun aus der Rechnung werden alle Kennziffern schlechter. Evtl. müssen die Ratingagenturen sogar downgraden.

 

 

Hat wohl nur etwas gedauert: Tesla Bonds Are in Free Fall.

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