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ETF-Nachrichten

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Quark

Interessante Studie zur Entwicklung und Zukunft der ETFs der DB Research:

EU-Monitor 55: ETF

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Herr S.

http://www.boerse-online.de/aktuell/498470.html

 

Diskussion von der INVEST 2008 zum Thema ETF's

 

Eher für den Einsteiger, aber da haben wir hier ja einige von ;)

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Dagobert

Buffett's Advice to the Berkshire Faithful: Buy Index Funds link

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speedy_speed
http://www.boerse-online.de/aktuell/498470.html

Diskussion von der INVEST 2008 zum Thema ETF's

Eher für den Einsteiger, aber da haben wir hier ja einige von ;)

 

Herr Michalik von Deutsche Bank X-Markets nimmt im letzten Video den Mund aber sehr voll.

Zitat: "Und ich werden Ihnen versprechen. Jeder von Ihnen wird in 5 Jahren der Geldmarkt nur noch über einen ETF abbilden."

 

Wenn er mir oder mein Broker die Orderkosten für Kauf und Verkauf beim EONIA-ETF erlässt, können wird ja gern nochmal darüber reden. :w00t:

 

Gruß

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norisk

Passive Indexinvestoren haben Schuld am Preisanstieg bei Weizen, Mais und Soja. Die Aufsicht ist gefordert.

 

Alan Underwood arbeitet seit 1973 in der Baumwollindustrie. Mit seinen drei Söhnen betreibt er ein kleines Handelshaus im texanischen Lubbock. Underwood ist sauer: "Wir wollen wieder einen Terminmarkt, auf dem wir uns absichern können. Die Wall Street soll sich ein anderes Kasino suchen", schreibt er in einem Brief an die US-Terminmarktaufsicht CFTC. "Sonst wird von uns bald nichts mehr übrig bleiben."

 

Es vibriert wieder auf dem Markt für Agrarrohstoffe. Ob Baumwolle, Weizen, Mais, Sojabohnen - überall in der Welt klagen Industrie und Verbraucher über steigende Preise. Die Schuldigen sind bereits ausgemacht: Investmentbanken und Hedge-Fonds heizen mit Milliardeninvestitionen die Rally an. Eine alte Debatte flammt wieder auf: Welche Rolle spielt der Spekulant? Tut er ein gutes Werk, wie er brav behauptet? Erhöht er mit seinem Engagement die Liquidität, bereichert er die Welt mit neuen Analysen und schafft an den Börsen verlässliche Referenzpreise? Oder ist er das, was Männer wie Underwood denken: ein skrupelloser Geselle, dem Ähre vor Ehre geht und der die Regeln zu seinen Gunsten ausnutzt?

 

Die Wissenschaft zerbricht sich darüber schon seit Jahrzehnten den Kopf. Eine zentrale Fragestellung der Ökonomen lautet: Welche Verbindung besteht zwischen dem physischen Handel - wo tatsächlich Getreide und andere Rohstoffe gekauft, verkauft und gelagert werden - und dem Terminmarkt? Destabilisiert Letzterer die reale Welt, indem er die Volatilität erhöht?

 

Große Aktivität der Passiven

 

Ein exemplarischer Auszug aus der Literatur ist wenig aufschlussreich: Avraham Kamara kommt 1982 zum Ergebnis, dass der Futurehandel die Preisschwankungen auf dem Kassamarkt eher verringert. Margaret Slade und Henry Thille können 2004 mit Blick auf Industriemetalle keine solche Wirkung feststellen. Jian Yang dagegen findet 2005 für Agrarrohstoffe einen positiven Zusammenhang.

 

Mag die Wechselwirkung zwischen Cash- und Futurewelt nach wie vor umstritten sein - nachweisbar ist, dass die Preise sich zuletzt voneinander wegbewegt haben. Besonders auffällig ist das bei Weizen, Mais und Sojabohnen, die am Chicago Board of Trade gehandelt werden. Eugene Kunda, Wissenschaftler an der Universität von Illinois, hat in einer jüngst vorgestellten Studie ein Auseinanderklaffen festgestellt. Doch was ist der Grund dafür?

 

Es ist nur eine Vermutung, aber eine plausible: Indexinvestoren sorgen für ein Preisniveau auf dem Terminmarkt, das sich mehr und mehr von Angebot und Nachfrage entfernt und das nur eine Richtung kennt - nach oben. Solche Anleger setzen völlig passiv auf Rohstoffindizes wie den S&P GSCI und rollieren am Laufzeitende immer in den nächsten Kontrakt - egal, was auch geschehen mag. Sie sind ewige Käufer. Experten schätzen, dass sie inzwischen in einigen Futuresmärkten 40 bis 60 Prozent des gesamten Volumens ausmachen. Aggregiert man ihre Positionen, so kommt man wahrscheinlich auf einen Wert, der die verfügbare Menge an Getreide oder Baumwolle bei Weitem übersteigt. Solch eine Konstellation könnte man im übertragenen Sinne als "Corner" bezeichnen. Die Käufer drängen die Verkäufer in die Ecke und zwingen den Eingeengten höhere Preise auf.

 

Das Gefährliche daran: Der Einfluss der passiven Investoren wird weiter zunehmen. Erstens erkennen große Pensionsfonds und institutionelle Anleger erst jetzt langsam den Reiz der Anlageklasse Rohstoffe. Von ihren Diversifikationszielen sind viele von ihnen noch weit entfernt. Und zweitens hat die Kreativität der Wall Street einen wuchernden Schattenmarkt an Rohstoffinstrumenten hervorgebracht. Was Collateralized Debt Obligations für Kreditinvestoren sind, sind Commodity-Linked Structured Notes oder Commodity-Linked Discount Bonds für Rohstoffaficionados. Michael Rothman, Experte beim Brokerhaus International Strategy & Investment, geht davon aus, dass das gebündelte Volumen solcher außerbörslichen Derivate von 910 Mrd. $ im Juni 2004 auf 5850 Mrd. $ zwei Jahre später zugelegt hat. Tendenz steigend. Denn alle wollen teilhaben und springen kopfüber ins Getreidesilo, dessen Preispegel steigt und steigt und steigt.

 

Teufel im Kontraktdetail

 

Die Aufsichtsbehörden dürfen dem Treiben der Passiven nicht tatenlos zusehen. Um überhaupt eine Vorstellung vom Ausmaß solcher Positionen bekommen zu können, müssen die Offenlegungspflichten erweitert werden. Bis jetzt werden im wöchentlichen Bericht "Supplemental Report to Commitment of Traders Positions" der CFTC nur Indexinvestments für Agrarrohstoffe aufgeschlüsselt. Das sollte auf alle an den Börsen gehandelten Rohstoffe ausgedehnt werden. Längerfristig sollte es auch Informationen zu außerbörslichen Kontrakten geben - schließlich dienen diese häufig als perfekte Substitute zu Futures und Optionen.

 

Schluss machen sollte die CFTC zudem mit einigen eigenwilligen Ausnahmen. Swap-Händler beispielsweise fallen nicht unter die Definition "Spekulanten". Eine höchst eigenwillige Regelung, die dazu führt, dass Swap-Dealer weniger Sicherheiten an den Börsen hinterlegen müssen und so einen Kostenvorteil von 24 Prozent gegenüber anderen Marktteilnehmern genießen, wie der selbstständige Getreidehändler Ken Morrison ausgerechnet hat. Das Pikante daran: Swap-Dealer sichern in vielen Fällen eine Indexposition ab. Sie gehören also zur Gattung der ewigen Käufer und sollten nicht von staatlicher Seite unter Bestandsschutz gestellt werden.

 

Für Baumwollveteranen wie Underwood muss dagegen etwas getan werden. Der Teufel steckt da im wahrsten Sinne des Wortes im Kontraktdetail. Speicherraten, Lieferorte und -modalitäten sollten die Börsen speziell auf industrielle Marktteilnehmer - die natürlichen Hedger - ausrichten. Ihnen muss die Teilnahme mit flexibleren Regeln erleichtert werden. Das könnte dabei helfen, die Terminmarktwelt wieder an den physischen Handel heranzuführen. Denn der Spekulant ist am Ende weder gut noch böse. Er ist bloß zweitrangig.

 

Tobias Bayer ist Redakteur im FTD-Finanzressort. Er schreibt dienstags im Wechsel mit Lucas Zeise.

 

06.05.2008

 

Quelle: Financial Times Deutschland

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TaxPeter

Das gefällt mir nicht ...

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Delphin
Das gefällt mir nicht ...

Ähm, was und warum?

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maush
Ähm, was und warum?

Mir gefällt es auch nicht. Mir wäre es am liebsten, wenn sich die Masse weiterhin auf aktive Fonds stützt. Dadurch laufen die passiven um so besser.

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TaxPeter
Mir gefällt es auch nicht. Mir wäre es am liebsten, wenn sich die Masse weiterhin auf aktive Fonds stützt. Dadurch laufen die passiven um so besser.

 

:thumbsup:

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TheMightyGandalf

 

Endlich eine gute Nachricht.... US 600, Pacific ex Japan und Japan, damit kann man den EMU Small doch schön abrunden. Wenn nun die TER max. 0,6 beträgt und die bald nach Deutschland kommen, wird es wirklich interessant. Dann schaffe ich es noch, das Depot vor Ende 2008 rund zu bekommen...

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Crasher

ein iShares MSCI World SmallCap wär doch mal was :) Dann brauch man nicht wieder 3 verschiedene ETF´s um Smallcaps weltweit abzubilden, aber ich find es gut-vor allem den S&P Small

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supertobs

Sehr schön, das wird schon mal eine Lücke schließen:

 

The iShares S&P SmallCap 600 -> Nur 0,4% TER.

http://www.ishares.eu/fund/fund_overview.do?fundId=157920

 

The iShares S&P SmallCap 600 reflects the total return performance of the S&P SmallCap 600 Index. The index comprises 600 small capitalisation companies in the US and covers approximately 3-4% of the US equity market. The fund gives you easy, low-cost access to a market segment that has historically been difficult to trade, but has also had attractive returns and correlation properties. S&P generally defines the small cap segment of a countrys equity universe as being securities whose total market capitalisation lies between $300 million to $2 billion.

 

iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond

Auch interessant ist endlich einen High-Yield-ETF zu haben mit (erträglichen) 0,45% TER

http://www.ishares.eu/fund/fund_overview.do?fundId=157913

 

The iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond Fund seeks results that correspond generally to the price and yield performance before fees and expenses of the JPMorgan EMBI Global Core Index. The U.S dollar denominated index is a highly recognized benchmark for sovereign and quasi-sovereign emerging market bonds including both fixed and floating rate instruments. The methodology of the index is designed to distribute the weights of each country within the index by limiting the weights of countries with higher debt outstanding and reallocating this excess to countries with lower debt outstanding. iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond is an exchange traded fund (ETF) managed by Barclays Global Investors.

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Dagobert
Sehr schön, das wird schon mal eine Lücke schließen:

 

The iShares S&P SmallCap 600 -> Nur 0,4% TER.

http://www.ishares.eu/fund/fund_overview.do?fundId=157920

 

The iShares S&P SmallCap 600 reflects the total return performance of the S&P SmallCap 600 Index. The index comprises 600 small capitalisation companies in the US and covers approximately 3-4% of the US equity market. The fund gives you easy, low-cost access to a market segment that has historically been difficult to trade, but has also had attractive returns and correlation properties. S&P generally defines the small cap segment of a country's equity universe as being securities whose total market capitalisation lies between $300 million to $2 billion.

 

iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond

Auch interessant ist endlich einen High-Yield-ETF zu haben mit (erträglichen) 0,45% TER

http://www.ishares.eu/fund/fund_overview.do?fundId=157913

 

The iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond Fund seeks results that correspond generally to the price and yield performance before fees and expenses of the JPMorgan EMBI Global Core Index. The U.S dollar denominated index is a highly recognized benchmark for sovereign and quasi-sovereign emerging market bonds including both fixed and floating rate instruments. The methodology of the index is designed to distribute the weights of each country within the index by limiting the weights of countries with higher debt outstanding and reallocating this excess to countries with lower debt outstanding. iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond is an exchange traded fund (ETF) managed by Barclays Global Investors.

 

der zweite klingt so ähnlich wie der hier:

 

Der Emerging Markets Liquid Eurobond Index ETF (WKN: DBX 0AV) enthält Staatsanleihen und Anleihen von staatsnahen Emittenten aus 14 globalen Schwellenländern. Die größten Positionen sind aktuell Mexiko (12,4 Prozent), Brasilien (11,6 Prozent), Venezuela (10,6 Prozent) und die Türkei (10,6 Prozent). Das Währungsrisiko gegenüber dem Euro wird hierbei abgesichert. Die laufenden Fondskosten liegen bei 0,55 Prozent im Jahr.

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Dagobert

Artikel in der SZ online zu ETF's sowie 6 ETF Musterdepots

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trader_vic
The iShares S&P SmallCap 600 -> Nur 0,4% TER.

http://www.ishares.eu/fund/fund_overview.do?fundId=157920

 

The iShares S&P SmallCap 600 reflects the total return performance of the S&P SmallCap 600 Index. The index comprises 600 small capitalisation companies in the US and covers approximately 3-4% of the US equity market. The fund gives you easy, low-cost access to a market segment that has historically been difficult to trade, but has also had attractive returns and correlation properties. S&P generally defines the small cap segment of a countrys equity universe as being securities whose total market capitalisation lies between $300 million to $2 billion.

 

Der link funktioniert bei mir leider nicht oder ishares leitet jeden sofort auf die Startseite um. Hab auch versucht auf den europäischen Seiten nach ETF "Neuerscheinungen" zu suchen aber den Small Cap konnte ich nicht finden. Ist die Neuauflage schon offiziell and wenn ja weiss jemand ab wann man den ordern kann?

 

Ich wär auch sehr an einem Small Cap ETF interessiert der andere als nur europäische Werte drin hat, am besten noch vor Ende des Jahres :rolleyes:

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Privatanleger
· bearbeitet von Privatanleger

Exchange Traded Funds (ETFs) bieten Vorteile im Hinblick auf die Abgeltungssteuer.

Eine Liste aller entsprechenden ETFst, die ständig um neue Fonds erweitert wird:

 

 

http://www.boerse-online.de/finanzen/abgel...493804.html?p=1

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Swai
· bearbeitet von Swai
Die neuen Stars der Anleger

von David Selbach - 11.06.2008

 

Während die Aktienkurse allerorten vor sich hin dümpeln, gibt es zumindest in einer Hinsicht Rekorde zu vermelden: Im ersten Quartal ist die Zahl der weltweit gelisteten Exchange Traded Funds (ETFs) wieder um fast zehn Prozent gestiegen.

[...]

 

Artikel: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/investme...ger/370323.html

 

Gruß,

Swai

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Kollektor
· bearbeitet von Kollektor
ING-DiBa und VERITAS SG starten Deutschlands ersten passiven ETF-Dachfonds

Mit dem "ETF-PORTFOLIO Global" weltweit günstig investieren

 

Pressemitteilung der ING-DiBA vom 27.03.2008

 

Frankfurt – Auf Initiative der ING-DiBa legt die für ihre ETF-Expertise bekannte VERITAS SG zum 1. April 2008 Deutschlands ersten passiven ETF-Dachfonds auf. Der ETF-PORTFOLIO Global investiert weltweit in ETFs auf Aktien, die jährliche Managementgebühr beträgt dabei lediglich 0,89 %. ETFs - Exchange Traded Funds - erfreuen sich in Deutschland seit einigen Jahren bei Privatanlegern zunehmender Beliebtheit, da sie sehr günstig sind und breit gestreute Investments ermöglichen. Der neue passive ETF-Dachfonds ist ein günstiges Basisprodukt für jeden langfristig orientierten Aktienanleger.

 

Exklusiv bis 30. September 2008 bei der ING-DiBa

Der Dachfonds ETF-PORTFOLIO Global wird bis zum 30. September 2008 exklusiv bei der ING-DiBa erhältlich sein. Der Fonds wird ohne Ausgabeaufschlag angeboten und kann ab einer Einmalanlage von 1.000 Euro erworben werden. Daneben besteht die Möglichkeit, einen Sparplan ab einer Mindestsumme von monatlich 75 Euro abzuschließen. "Um den Ertrag für unsere Kunden zu maximieren, haben wir die jährliche Managementgebühr auf nur 0,89 % festgesetzt. Wir setzen damit unsere Linie fort, unseren Kunden konsequent kostenoptimierte Produkte anzubieten", so Martin Krebs, Mitglied des Vorstandes der ING-DiBa.

...

 

Veritas veranstaltete eine Roadshow hierzu.

 

Die Slides zur Roadshow könnt Ihr in den nächsten 48h downloaden:

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=308996

 

(siehe auch Signatur für weitere Infos)

 

Gruß Kollektor

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Grumel

Dachfonds Werbung ist nun nicht allzu interessant...

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Kollektor
· bearbeitet von Kollektor
Dachfonds Werbung ist nun nicht allzu interessant...

 

... für mich auch nicht. Ich bin kein Freund von Zensur. Auch die ETF-Slides sind Werbung - Also Download auf eigene Gefahr :thumbsup:

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norisk

12.06.2008

 

Fonds für kurze Wetten

 

von Elisabeth Atzler und Ute Göggelmann (Frankfurt)

 

Professionelle Investoren entdecken börsennotierte Indexfonds für kurzfristige Engagements. 54 Prozent der europäischen Anleger nutzten Exchange-Traded Funds (ETF) sowohl als strategisches als auch als taktisches Instrument.

 

Das ergab eine Studie der französischen Universität Edhec Business School. Sie wird am Donnerstag veröffentlicht und liegt der FTD vor. Vor zwei Jahren lag der Anteil taktischer Exchange-Traded Funds-Käufer noch bei 30 Prozent. Edhec befragte 111 Profianleger, die 4700 Mrd. Euro verwalten. "Was Anleger schätzen, ist die Liquidität und Handelbarkeit der Produkte", sagte Felix Goltz, Co-Autor der Studie. "Viele Investoren verwenden ETFs stärker für die Portfoliosteuerung zum Beispiel der Kassenbestände." Die Edhec-Experten erwarten, dass Anleger die Produkte zunehmend für spekulative Wetten nutzen. Bisher setzen nur fünf Prozent mit Exchange-Traded Funds (ETF) auf fallende Kurse oder ETF-Optionen.

 

Der Einsatz als Handelsinstrument dürfte den bereits boomenden ETF-Markt weiter anschieben. Weltweit steckten Ende des ersten Quartals 2008 rund 760 Mrd. $ in den Fonds, so die US-Bank Morgan Stanley. Investoren aus Europa - fast 90 Prozent Profis - holen auf und kommen auf 145 Mrd. $ (93 Mrd. Euro) , während die Zuflüsse aus den USA zuletzt stockten.

 

Inzwischen reagieren die Anbieter auf die neuen Investorenbedürfnisse. Der Londoner Emittent ETF Securities hat am Mittwoch 66 Exchange-Traded Commodities (ETC) in Frankfurt gelistet - 33 gehebelte Rohstoffprodukte und 33 ETCs, die auf fallende Kurse wetten. ETCs funktionieren wie ETFs, sind aber rechtlich unbefristete, besicherte Schuldverschreibungen.

 

Stark getrieben wird das ETF-Volumen auch durch die strategische Entscheidung der Investoren, mehr Geld passiv anzulegen und über die günstigen ETFs Kosten zu sparen. Studien zeigen, dass der Großteil aktiver Manager die Indexentwicklung nicht übertrifft. Es gebe zwei Gründe für das Wachstum, sagte Andreas Fehrenbach, Geschäftsführer der Deka-Tochter ETF-Lab, die seit April im Markt ist. Der eine Grund sei die leichte Handelbarkeit. "Investoren wie Versicherer und Fonds setzen die Produkte kurzfristig ein, um Kassenpositionen an einen Index zu binden. Der andere Grund ist der strategische Ansatz. Über ETFs kann man leicht in viele Märkte investieren." Manche Kunden können nur so in Rohstoffen anlegen.

 

Obwohl die langfristige Wahl von Passivprodukten den ETF-Markt weiter im Wesentlichen treibt, spüren die Anbieter auch den zunehmenden kurzfristigen Handel: Das ETF-Lab-Volumen fiel vom Höchststand 4,5 Mrd. Euro auf zuletzt 2,7 Mrd. Euro. Die Deutsche Bank sammelte allein in einem Geldmarkt-ETF in wenigen Monaten 3 Mrd. Euro ein. Für Kurzfristanleger haben ETFs aber auch Nachteile: In schwachen Börsenphasen verlieren sie oft stärker als aktive Fonds.

 

Gerade Aktien-ETFs ziehen bisher mit Abstand das meiste Vermögen an. Laut Edhec-Studie sind diese Produkte der Einstieg für Anleger. ETFs auf Rohstoffe, Immobilien oder gar Hedge-Fonds stehen in Europa erst am Anfang, sagt Thorsten Michalik, verantwortlich für das ETF-Geschäft der Deutschen Bank, das 2007 begonnen hat. Neben dem Neuling Deka erwägt auch die Commerzbank den Start als ETF-Emittent. Derzeit sind einige wenige Platzhirsche tonangebend: Barclays Global Investors ist Marktführer, in den USA gefolgt von State Street, in Europa von der Société-Générale-Tochter Lyxor.

 

Michalik rechnet für das eigene Haus mit einem Schub durch die Abgeltungsteuer, die ab 2009 25 Prozent für fast alle Kapitalerträge verlangt. "Bis Jahresende wird es noch einen Run auf ETFs geben." Er registriert bereits Zuflüsse. Der Grund: Bestimmte Aktien-ETFs, die Dividenden einbehalten und über ein Tauschgeschäft (Swap) abgebildet werden, entgehen nach einjähriger Haltefrist der Steuer. Nach 2009 wird die Zahlung gestundet. Er sieht Europas Markt bis Ende 2009 bei mindestens 150 Mrd. Euro.

 

Quelle: Financial Times Deutschland

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