DrFaustus Juli 16, 2007 Also ich hab mir mal eine Konstruktion gebastelt mit der man eine sichere steuerfreie Rendite einfahren kann: Ich lege einen gewissen Betrag auf ein JPY-Tagesgeldkonto. Dies bringt mit Glück eine Verzinsung. Wenn nicht ist auch nicht so schlimm. Diese Verzinsung muss ich versteuern. Gleichzeitig verkaufe ich die JPY mit Termin > 1 Jahr. Durch das Wesen des Termingeschäftes ist ja dort die Zinsdifferenz JPY-EUR eingepreist, wodurch ich eine Rendite erwirtschafte. Da das Termingeschäft bei einer Laufzeit > 1 Jahr steuerfrei ist hab ich diese Zinsdifferenz steuerfrei vereinnahmt. Da ich ja die JPY halte habe ich durch die Konstruktion auch keinerlei Risiko. Ich hoffe ich hab nirgendwo einen Denkfehler. Wenn doch bitte ich um Läuterung.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 16, 2007 · bearbeitet Juli 16, 2007 von Grumel Gibt es nicht sogar einen Fonds der so agiert ? Sollte funktionieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 16, 2007 Gibt es nicht sogar einen Fonds der so agiert ? Sollte funktionieren. Ja ich denke so ähnlich läuft das dort auch. Allerdings wollte ich die Fondskosten vermeiden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 16, 2007 Naja, das Tagesgeldkonto kostet nix. Das TG kostet je nach Verhandlungsgeschick ein paar BP. Aber wenn man eine lange Laufzeit nimmt fällt das kaum ins Gewicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fibo naschi Juli 16, 2007 Ein monetäres perpetuum mobile - das hört sich für mich zu einfach an! Würde denn das Geld beim Termingeschäft sofort ausbezahlt oder erst in 1 Jahr? Ansonsten wäre ich ab 6% netto/Jahr sofort dabei! Fibo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 16, 2007 Quatsch. Das ist genau die selbe Rendite wie bei nem Deutschen Festgeld, nur steuerfrei. Ein ganz normaler Steuertrickt, wie es soviele gibt. Hat noch nie Jemand behauptet im Steuerrecht gäbe es keinen "free lunch". Ging immer nur um entwickelte Aktienmärkte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juli 16, 2007 Quatsch. Das ist genau die selbe Rendite wie bei nem Deutschen Festgeld, nur steuerfrei. Ein ganz normaler Steuertrickt, wie es soviele gibt. Hat noch nie Jemand behauptet im Steuerrecht gäbe es keinen "free lunch". Ging immer nur um entwickelte Aktienmärkte. Danke, Grumel. Mein Weltbild war also doch nicht soooo falsch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juli 16, 2007 Durch das Wesen des Termingeschäftes ist ja dort die Zinsdifferenz JPY-EUR eingepreist, wodurch ich eine Rendite erwirtschafte. Da das Termingeschäft bei einer Laufzeit > 1 Jahr steuerfrei ist hab ich diese Zinsdifferenz steuerfrei vereinnahmt. Erkläre das mal. Das mit dem Termingeschäft verstehe ich nicht. Zu jedem Geschäft gehört doch jemand, der sich einen Vorteil davon verspricht. Welchen Vorteil hat der, der dir für Yen Euro gibt? Der kann doch in Euro anlegen udn dann Yen kaufen. Ich sehe nur einen Vorteil: Währungsschwankungen ausnutzen. Wenn der Yen kräftig steigt, dann kann er zu Kursen von damals (+Euro-Zins) einkaufen und nicht zu Kursen von heute (ohne Euro-Zins). Aber gerade deswegen ist es ja wohl auch kein Free-Lunch, denn das Währungsrisiko ist ja noch da. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 16, 2007 · bearbeitet Juli 16, 2007 von Grumel Der Grund warum das Geschäft von Faustus funktionieren muß ist das Gegengeschäft. Japanische Investoren würden ihr Geld höherverzinslich im Ausland anlegen, und mit einem Terminkontrakt zum aktuellen Yenkurs absichern und hätten dann völlig ohne Risiko höhere Renditen als bei japanischen Rentenanlagen. Folglich muß der Terminkontrakt immer ziemlich genau um die Zinsdifferenz vom aktuellen Wechselkurs abweichen. Währungsrisiko gibt es bei dieser Konstruktion keines. Es werden lediglich Zinsgewinne in Terminkontraktsgewinne umgewandelt. Der Grund ist einfach: Der Terminkontrakt ist eine short Position in yen, bzw long in Euro vs yen, die das währungsrisiko durch das Yen Konto genau ausgleicht. Mfg, einer ders auch lange nicht kapiert hat, aber unbedingt wissen wollte warum es währungsgesicherte Topix Zertifikate so günstig gibt -> die Paranoia gegenüber Zertifikaten war mal wieder gerechtfertigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Juli 16, 2007 · bearbeitet Juli 16, 2007 von ipl Erkläre das mal. Das mit dem Termingeschäft verstehe ich nicht. Zu jedem Geschäft gehört doch jemand, der sich einen Vorteil davon verspricht. Welchen Vorteil hat der, der dir für Yen Euro gibt? Der kann doch in Euro anlegen udn dann Yen kaufen. Ich sehe nur einen Vorteil: Währungsschwankungen ausnutzen. Wenn der Yen kräftig steigt, dann kann er zu Kursen von damals (+Euro-Zins) einkaufen und nicht zu Kursen von heute (ohne Euro-Zins). Termingeschäfte sind normalerweise darauf ausgelegt, dass wenn sich nichts verändert, dass man einen Zustand herstellt, als ob das Geschäft sofort (zum Zeitpunkt des Abschlusses) ausgeführt worden wäre (d.h. der Käufer zahlt anfallende Lagerkosten, Zinsen u.Ä., sonst macht der Verkäufer Verluste gegenüber einem sofortigen Verkauf). Demzufolge steht dem Yen-Verkäufer die Zinsdifferenz zwischen Euro und Yen zu, die ihm dadurch entgeht, dass der Tausch erst später stattfindet. Warum jemand darauf eingehen sollte? Gerade um Währungsrisiken zu vermeiden. Denn dadurch hat der Yen-Käufer die Gewissheit, dass er die benötigte Menge dieser Währung zu dem Zeitpunkt, wo er sie braucht, zu dem Preis erhält, den er heute zahlt. Vielleicht muss er in einem Jahr eine Forderung in Yen begleichen und will sicher gehen, dass es nicht teuerer wird, als jetzt, wäre aber gern weiter in Euro liquide (andernfalls kann er natürlich auch sofort Yen kaufen). Natürlich könnten auch spekulative Überlegungen eine Rolle spielen, aber dann stellt sich die Frage nach dem Sinn auch nicht. Aber gerade deswegen ist es ja wohl auch kein Free-Lunch, denn das Währungsrisiko ist ja noch da. Das alles hat rein gar nichts mit einem Free-Lunch zu tun. Das soll ein Steuertrick sein und keine Gelddruckmaschine. Es ist kein Währungsrisiko da (wegen seinem Yen-Hedge), aber das ist im gleichen Maße ein Free-Lunch wie ein Tagesgeldkonto. Edit: Grumel war mal wieder schneller. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juli 16, 2007 Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass die Japaner da nicht selbst korrigieren. Wenn die wissen, dass wir steuervorteile davon haben, dann werden die die differenz gerade so preisen, dass unser Vorteil noch hoch genug ist, das wir kaufen und ihrer hoch genug, dass sie ordentlich zinsen bekommen. Klar - das finanzamt kann da nichts mehr tun - wegen des free lunch. Die Japaner werden uns aber nicht umsonst mittagessen lassen - denke ich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 16, 2007 Die steuerliche Behandlung ist doch unterschiedlich zwischen verschiedenen Ländern und Rechtsformen. Wenn es genug steuerfreie Marktteilnehmer gibt, wovon auszuehen, dann machen die die Preise. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dagobert Juli 16, 2007 und wo bitte gibt es ein gratis JPY-Tagesgeldkonto ??? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 17, 2007 und wo bitte gibt es ein gratis JPY-Tagesgeldkonto ??? Bei uns gibt es das... :-" Allerdings mit 0% Verzinsung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dagobert Juli 17, 2007 Bei uns gibt es das... :-" ....bei der oberfränkischen Zentralbank? :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
