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diamond123

Die Auswirkungen der Hypothekenkrise / Subprime Krise / Finanzkrise

Empfohlene Beiträge

€-man

Dann nehmen wir halt noch ein paar tendenzielle Daten aus den USA - an deren Tropf wir zweifelsohne hängen.

 

Bruttoinlandsprodukt - fallend

Leistungsbilanz - fallend

Einzelhandelsumsatz - fallend

Industrieproduktion - fallend

Arbeitslosenquote - steigend

Konsumklima - fallend

Aufträge verarbeitendes Gewerbe - fallend

Inflation - gleichbleibend (nicht gerade niedrig)

Leitzinsen - fallend

Geschäftsklima - steigend

Geldmenge - steigend

 

Das sind natürlich jetzt auch Daten, die öffentlich kursieren (z. T. auch geschönt sind) und somit nicht die unbedingte Zukunftserwartung spiegeln.

 

Aber zum Aufspringen mit Hurra - auf den angeblichen Haussezug - sind sie mir dann doch etwas zu dürftig.

 

Gruß

-man

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Hurus

Sers allerseits,

 

Ich les zur Zeit viel mit überall, schreibe wenig, da ich keine Neuigkeiten erkennen kann an den Märkten,

ausser dass der kurzfristige Abwärtstrend gebrochen wurde. Die Kreditkrise ist aus meiner Sicht "durch".

Die Märkte hatten sich ordentlich ausgekotzt und der Weltuntergang wurde lang genug an die Wand gemalt.

 

Die grundlegenden Argumente zur Markteinschätzung haben sich in den letzten Wochen/Monaten nicht

geändert, ausser dass der Trend jetzt wieder nach oben zeigt.

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=274959

 

Auch der Weltuntergang nutzt sich mit der Zeit ab und Abschreibungen zeigen keinen negativen Effekt mehr

auf die Märkte, schon seit einigen Wochen. Besonders Finanztitel werden daher zu den absoluten outperformern

gehören in den nächsten Monaten. Besonders die zyklischen Anleger werden auf den fahrenden Zug aufspringen

und die Titel zu den alten Höchstständen treiben... Der Weltuntergang ist ausgefallen Freunde, die Stimmung

hellt sich auf... Oh Mann, das geht so schnell... wundert diesmal sogar mich, wie schnell es geht..

 

Daran ändern doch faule Kredite an Studenten nichts! Das ist ca so, als wenn ich einen Patienten nach einem

beinahe tödlichen Unfall von der Intensivstation in die normale Krankenstation verlege. Da werden die

Anghörigen auch nicht mehr erschrocken die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn er sich einen

Schnupfen einfängt. Das interessiert keinen mehr....

Die nächste Sau wird kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

 

Aber diese Sau wird kein "Kredit" im Namen haben. Die Medien, insbesondere die Börsenmedien sind nicht gerade

die hellsten und auch nicht gerade die schnellsten. Die Säue mit dem "Kredit" im Namen haben sich halt in

der Vergangenheit so schön treiben lassen durch die Dörfer, dass man jetzt versucht noch das letzte erbärmliche

Schweinchen aus dem Stall zu treiben. Aber es zieht halt nicht mehr.

Jetzt versucht mans mit Studenten. Nachem Häuslebauer, Unternehmen, Kreditkartenkunden etc durch sind, hat man

halt nochmal was ganz unter aus der Schublade geholt, diesmal die Studenten. Scheiss Studenten!

Oh Mann... :'(

 

Kurz zu den Trends: ich bin wirklich kein Chartie, aber wo findet man da einen Seitwärtsrend?

Am ehesten wohl noch im Jahreschart des Dax, aber was soll der Dax allein schon machen, ausser

quantitativ dem Dow zu folgen. Bei dem ists ja noch weniger zu sehen.

 

Dax Jahreschart:

post-9375-1209799726_thumb.png

 

Dax 5-Jahreschart

post-9375-1209799710_thumb.png

 

Dow Jahreschart

post-9375-1209799754_thumb.png

 

Dow 5-Jahreschart

post-9375-1209799774_thumb.png

 

Einzige Bedenkliche Entwicklung finde ich , dass die Märkte so schnell und schwungvoll gedreht haben. Die Stimmung

hat sich beinahe Schlagartig gebessert. Ich schrieb an einer Stelle, weiss nicht mehr wo, dass sich die Kurse erholen werden,

wenn die Panik am grössten ist und dass dann die Kurse anfangs "leise" und "unbemerkt" steigen werden. Genau das sehen

wir im Moment. Gerade bei den Finanztiteln.

Ich greiffe nochmal den Anfang auf und sage "es geht so schnell"... Auch in die andere Richtung..

Es gilt in den nächsten Wochen/Monaten die Stimmung genau zu Beobachten und die Reaktion der Märkte auf Nachrichten

sorgfältig zu bewerten. Die Stimmung erhellt sich zu schnell und auch wenn es mir jetzt noch keiner glaubt, der Nährboden

für die nächste Euphorie ist gelegt. Die Börse wird die Hausse von 2003 in der Euphorie zu Ende führen... auf keine andere

Weise.

 

Aber ich will nicht schwarzmalen, sondern freu mich an der herausragenden Performance meines Bankendepots und der EM.

 

Beste Grüsse an Alle

Hurus.

 

PS: Sorry, dass es doch wieder so lang wurde. Aber .. Börse kann machmal auch Spass machen... :D

Und lasst euch nicht mehr von den Kreditschweinchen verunsichern. Die sind geschlachtet. Es warten neue...

Ausserdem sind die nur so klein:

 

post-9375-1209802974_thumb.jpg

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Carlos

Ha, ha... freut mich solche Beiträge zu lesen! Und ich dachte schon ich sei derjenige der zu viel hier schreibt, Hurus...

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Hurus
Ha, ha... freut mich solche Beiträge zu lesen! Und ich dachte schon ich sei derjenige der zu viel hier schreibt, Hurus...

 

Hab auch noch Einzeiler am Start, so is nich. ;)

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Carlos

Die sind Toni's Domain, Hurus...

 

Jetzt mal im Ernst. Was ich empfinde, ist das zu wenig User hier ihre Meinungen belegen. Deswegen schrieb ich, es freut mich Beiträge wie Deinen zu lesen. Für manche mag es zu lang sein, aber solang der Text interessant ist gelesen zu werden, und Einem was positives bringt...

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Carlos
· bearbeitet von Carlos
Dann nehmen wir halt noch ein paar tendenzielle Daten aus den USA - an deren Tropf wir zweifelsohne hängen.

 

Bruttoinlandsprodukt - fallend

Leistungsbilanz - fallend

Einzelhandelsumsatz - fallend

Industrieproduktion - fallend

Arbeitslosenquote - steigend

Konsumklima - fallend

Aufträge verarbeitendes Gewerbe - fallend

Inflation - gleichbleibend (nicht gerade niedrig)

Leitzinsen - fallend

Geschäftsklima - steigend

Geldmenge - steigend

 

Das sind natürlich jetzt auch Daten, die öffentlich kursieren (z. T. auch geschönt sind) und somit nicht die unbedingte Zukunftserwartung spiegeln.

 

Aber zum Aufspringen mit Hurra - auf den angeblichen Haussezug - sind sie mir dann doch etwas zu dürftig.

 

Gruß

€-man

 

Mag ja alles stimmen, aber woher kommen dann diese Zahlen?

 

Futures

 

Dow: 13.125 (+0.50%)

SP500: 1.415,80 (+ 0.30%)

Dax: 7.080,50 (+ 1.28%)

FTSE: 6.219 (+ 1.77%)

CAC: 5.037 (+ 1.63%)

Topix: + 2.12%

usw.

 

Mich wundert's auch... vielleicht hat Hurus Recht (und "Marktfrau"), vielleicht koppeln sich die Sentimente der Anleger (und Branchenkenner) von den von Dir gennanten Indikatoren ab und spekulieren mehrheitlich auf "die Zeit danach"... mit anderen Worten: die jetzigen Indizes werden nicht weiter fallen, und es ist Zeit zum Einkaufen, bevor mal wieder die breite Masse es tut.

 

Edit:

 

An eventuell mitlesende Aussenstehende: Was ich hier schreibe ist Spekulation pur! Soll nicht zum unüberlegten und/oder unfundiertem Handeln animieren. Es ist lediglich eine Frage nach den Ursachen, die Futures können sich schlagartig wenden!

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€-man
Mich wundert's auch... vielleicht hat Hurus Recht (und "Marktfrau"), vielleicht koppeln sich die Sentimente der Anleger (und Branchenkenner) von den von Dir gennanten Indikatoren ab und spekulieren mehrheitlich auf "die Zeit danach"... mit anderen Worten: die jetzigen Indizes werden nicht weiter fallen, und es ist Zeit zum Einkaufen, bevor mal wieder die breite Masse es tut.

 

Man darf nicht übersehen, dass meine o. g. Werte den Ist-Zustand darstellen. Die Börse findet aber mit den geschätzten Zukunftsdaten statt - wie Du es richtig schreibst.

 

Auch mein Börsenindikator zeigt eine klare Aufwärtstendenz und ich bin auch der Meinung, dass wir aufgrund der derzeitigen (Subprime) Probleme keine DAX-Kurse unter 6.000 Punkten sehen werden - Sonderereignisse einmal ausgenommen.

 

Es spricht auch gar nichts dagegen, vorsichtig in den Markt zu gehen. Und da ich als kapitalerhaltender Anleger agiere und mit erneuten Korrekturen rechne, bin ich eben nicht mit meinem gesamten Aktienkapital eingestiegen.

 

Hier sei einmal auf ein grundsätzliches Problem hingewiesen. Hatten wir zwar schon öfter, kann aber nicht schaden.

Es geht um den Anlagestil. Für die mtl. 50,-- Fondssparer - und das ist jetzt keinesfalls despektierlich gemeint - hat der ganze Rummel i. d. R. keinen Einfluss, außer zu Lernzwecken.

 

Für Langfristanleger, ohne aktives Market-Timing, spielen derartige Phasen auch eher eine untergeordnete Rolle - ausser sie wollen nachkaufen.

 

Für Langfristanleger, deren Ziel Kapitalerhalt, kombiniert mit zusätzlich erwirtschafteten realisierten Gewinnen ist, sieht die Sache etwas anders aus. Das bedeutet enormen Zeitaufwand, um ein System zu finden und zu pflegen, das diesen Ansprüchen annähernd gerecht wird.

Dabei müssen selbstverständlich auch Aspekte des jeweils aktuellen Kapitaleinsatzes berücksichtigt werden. Ergo funktioniert bei mir die Alles-oder-Nichts-Methode nicht und ich bin eben (noch) nicht voll investiert.

 

Das wäre auch ein Anliegen, das ich z. B. unserer Markthübschen schon vorgeschlagen habe, dass man bei Vorhersagen der Marktrichtung, auch den dazu gehörenden Anlagehorizont angibt.

Ein "Alles Bullish" wird Verwirrung stiften - sofern man den Verfasser nicht schon länger kennt - und evt. falsche Entscheidungen nach sich ziehen, wobei ich jetzt eher an Börsenneulinge denke.

 

Fazit: Nicht jede "wichtige Nachricht" (ob fundamental oder technisch) und nicht jede Kursbewegung wird von den Anlegern als gleich wichtig eingestuft und behandelt. Deshalb ist auch die - für manchen unerklärliche - "Kalte Schulter" erklärbar.

 

Gruß

-man

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Zauberlehrling
Mich wundert's auch... vielleicht hat Hurus Recht (und "Marktfrau"), vielleicht koppeln sich die Sentimente der Anleger (und Branchenkenner) von den von Dir gennanten Indikatoren ab und spekulieren mehrheitlich auf "die Zeit danach"... mit anderen Worten: die jetzigen Indizes werden nicht weiter fallen, und es ist Zeit zum Einkaufen, bevor mal wieder die breite Masse es tut.

 

Meine Einschätzung: Was sich zu der Situation vor einigen Wochen geändert hat: das von einigen angenommene ganz große Katastrophenszenario ist raus (Maßnahmen der Zentralbanken verpuffen -> Banken brechen zusammen -> Run auf die verbliebenen Banken -> weitere Banken brechen zusammen -> alle anderen Branchen sind in Wellen auch dran, da sie keine Kredite kriegen und Kunden wegbleiben). Das wäre schlimmer als 2000-2003, also Verlustrisiko im Extremfall 70 % + XX. Das ist abgesagt und die Mutigen haben ihre Risikoprämie gekriegt.

 

Jetzt reden wir über die Entscheidung zwischen einer "normale" Rezession, die zum Teil schon durch Erwartungen eingepreist ist (bei einigen Marktteilnehmern war ja schon der Weltuntergang eingeplant) oder einer zunächst verhaltenen Wachstumsphase (auch im positiven Szenario gibts noch schlechte Nachrichten und auch das Finanzsystem wird brauchen, bis es wieder richtig funktioniert). Und bis die Richtung geklärt ist, vielleicht noch ein bißchen Volatilität, wie lange kann keiner sagen. Aber das wären Risiken, die einen Langfristanleger nicht umhauen. Einkaufen wäre aus meiner Sicht in nächster Zeit nicht das Verkehrteste. Etwas Pulver kann man sich ja immer noch aufsparen oder ratenweise einsteigen.

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Delphin

Gratulation -Man, ein hervorragender Beitrag meiner Meinung nach! :thumbsup::thumbsup:

 

Carlos, rahm dir den ein und häng dir den and die Wand! Seit du hier postest, fällt es dir schwer zu verstehen, dass gerade kurzfristigere Kursentwicklungen nicht immer wirtschaftlich begründet werden können und auch nicht sollten, denn man erfindet sich damit nur eine Welt in der alles irgendwie schlüssig ist - eine gefährliche Täuschung! Letztlich sind es die Kurse, die die Nachrichten machen.

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Marktfrau
· bearbeitet von Marktfrau

Bitte nicht unbedingt ernst nehmen!

 

Sieht man sich die Dow Aufstiege aus der Korrektur Sommer 2006 an und März 2007 an, müßte nach der V0 Anfangsgeschwindigkeit des Aufstiegs des Dow nach der jüngsten Korrektur der Anstieg mit Niedrigzins Raketenantrieb sich so fortsetzen (siehe Grafik)

 

post-6869-1209831505_thumb.jpg

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Carlos
· bearbeitet von Carlos
Gratulation €-Man, ein hervorragender Beitrag meiner Meinung nach! :thumbsup::thumbsup:

 

Carlos, rahm dir den ein und häng dir den and die Wand! Seit du hier postest, fällt es dir schwer zu verstehen, dass gerade kurzfristigere Kursentwicklungen nicht immer wirtschaftlich begründet werden können und auch nicht sollten, denn man erfindet sich damit nur eine Welt in der alles irgendwie schlüssig ist - eine gefährliche Täuschung! Letztlich sind es die Kurse, die die Nachrichten machen.

 

Es freut mich hier beitragen zu können, dass erfahrene User gute Texte schreiben. Selbst wenn ich "des Teufel's Advokat" spiele, und mit meinem "schweren Verständnis" bei einigen Kopfschütteln hervorrufe. Aber schau Dir diesen Thread an:

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...076&st=1300

 

Beiträge #1306 und #1308

 

da geht es ja um "kurzfristige Kursentwicklungen" die sehr wohl begründet wurden, oder? Ich lass' mich aber gern belehren (nicht nur in meinem Namen, sondern auch im Namen derer, die hier anonym mitlesen weil sie auch lernen wollen, was die "Erfahrenen" so zu sagen haben).

 

Gruss,

C.

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Boersifant
Beiträge #1306 und #1308

 

da geht es ja um "kurzfristige Kursentwicklungen" die sehr wohl begründet wurden, oder? Ich lass' mich aber gern belehren (nicht nur in meinem Namen, sondern auch im Namen derer, die hier anonym mitlesen weil sie auch lernen wollen, was die "Erfahrenen" so zu sagen haben).

 

In dem Thread geht es um ein Market-Timing-System und in den betreffenden Posts um die Kurse seiner Bestandteile. Von Begründung für kurzfristige Kursentwicklung - obwohl ich nochmal betonen möchte, dass der einzige Grund für Kursentwicklungen der Preisbildungsprozess durch Angebot/Nachfrage ist und nicht etwa Nachrichten - kann keine Rede sein, weil es zwischen Aktienmarktentwicklung und Ölpreis/EURUSD-Kurs keinen Zusammenhang gibt.

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€-man
Beiträge #1306 und #1308

 

da geht es ja um "kurzfristige Kursentwicklungen" die sehr wohl begründet wurden, oder?

 

Carlos, auch das Uwe-Lang-Sytem basiert auf keiner Kurzfristanalyse.

Es soll das Aktienumfeld beleuchten und in erster Linie - ähnlich des Börsenindikators - eine grundsätzliche Aussage über eine positive, bzw. negative Aktien-Investitions-Voraussetzung treffen.

 

Ich würde grundsätzlich raten, Systeme dieser Art als Filter zu betrachten um dann mit weiteren Überlegungen an Aktieninvestitionen zu gehen. Als reines All-or-Nothing-System, den entsprechenden Signalen zu folgen, scheint mir ungeeignet.

 

Gruß

-man

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€-man
weil es zwischen Aktienmarktentwicklung und Ölpreis/EURUSD-Kurs keinen Zusammenhang gibt.

 

Fant, muss nicht, kann aber.

 

Nach Deiner Meinung ist es also für die Witschaft - und damit indirekt für die Aktienkurse - vollkommen egal, wie hoch Öl und der Wechselkurs notieren?

 

Gruß

-man

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Carlos
Fant, muss nicht, kann aber.

 

Nach Deiner Meinung ist es also für die Witschaft - und damit indirekt für die Aktienkurse - vollkommen egal, wie hoch Öl und der Wechselkurs notieren?

 

Gruß

-man

 

Danke für die Äusserung dieser Frage, -man. Sie stand mir an den Fingerspitzen hier gepostet zu werden, aber wer bin ich um hier eine eventuelle Eskalierung zu ernähren?

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€-man
Danke für die Äusserung dieser Frage, -man. Sie stand mir an den Fingerspitzen hier gepostet zu werden, aber wer bin ich um hier eine eventuelle Eskalierung zu ernähren?

 

Nur nicht so zaghaft, Carlos.

 

Gruß

-man

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant
Fant, muss nicht, kann aber.

 

Nach Deiner Meinung ist es also für die Witschaft - und damit indirekt für die Aktienkurse - vollkommen egal, wie hoch Öl und der Wechselkurs notieren?

 

Für einen großen Teil der Wirtschaft sind Rohstoffpreise natürlich nicht unbedeutend und auch Wechselkurse haben auf die Ertragssituation von vielen Unternehmen Einfluß, wenn auch beides wohl deutlich niedriger als gemeinhin angenommen. Das betrifft aber eben auch nur einen Teil der Unternehmenslandschaft und ist aber auch nur ein Einflußfaktor von vielen. Beispielsweise könnte man aus einer Ölpreissteigerung oder einem starken EUR/USD auch ablesen wollen, dass die Weltwirtschaft in einer Phase des Wachstums ist und insbesondere Unternehmen aus dem Euro-Währungsraum gut darstehen.

 

Was aber noch schwerer wiegt ist eben die sehr schwache Kopplung zwischen realwirtschaftlicher Entwicklung und Börsenkursen. Der Einfluß, den die genannten Faktoren auf die Ertragssituation der Unternehmen und damit auf die Bewertung an der Börse haben wird durch eine große Fülle anderer wieder wett gemacht. Aktuelles Beispiel: Wer glaubt, dass wir die starke Negativentwicklung des Anfangs dieses Jahres bei einem niedrigeren Ölpreis und EURUSD nicht gesehen hätten? Ich zumindest nicht.

 

Lange Rede kurzer Sinn: Es ist an den Vergangenheitsdaten kein ausreichender Zusammenhang zwischen Ölpreisentwicklung und Aktienmarkt erkennbar, um davon Anlageentscheidungen abhängig zu machen. Der Erfolg des Uwe-Lang-Systems dürfte mehr auf einem ausgiebigen Data-Mining beruhen als auf realwirtschaftlicher Grundlage.

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant

Habe noch einen Artikel dazu gefunden: http://www.safehaven.com/article-2035.htm

"The charts speak for themselves. The notion that "higher energy prices are bad for the stock market" is fiction poorly disguised as fact. The charts prove it beyond a reasonable doubt."

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Hurus

MeinHorizont liegt bei mehreren Jahren, steht auch in der Sigantur.

 

Ich bin auch nicht voll investiert, das würden meine Nerven auch nicht zulassen. Aber

das gilt für alle Börsenlagen, ich brauche immer ein Minimum an ca 30% Bonds bzw

Cash auf TG Konto geparkt. Anders geht es nicht. Da ich auch noch mit einem nicht

unbeachtlichen Anteil in EM investiert bin, welche erfahrungsgemäss erheblichen

Kursschwankungen unterworfen sind.

 

Meine Prognosen aus den oben verlinkte Posts sind beide mittelfristig zu sehen.

Darunter versteh ich einen Zeithorzont von 1-2 Jahren, wobei ich mittlerweile davon ausgehe,

dass es für die Finanztitel in den nächsten Monaten nur noch eine Richtung geben kann. Dieser

Spekulation auf Banken liegt vor allem der Ansatz des antizyklischen Handelns zugrunde, a la Kostolany.

 

Ich bitte auch zu beachten, dass der oben verlinkte Beitrag aus einer Zeit stammt, in der hier die

absolute Titanikstimmung herrschte. Es erfordert also eine gewisse Nervenstärke und Arroganz sowas gegen

die ganz herrschende Meinung durchzuziehen. Da ich auch nicht Terminator bin habe ich nur ca

15% (Der Anteil wächst jede Woche) in einige ausgewählte Finanzwerte investiert. Der Rest ist natürlich

gestreut und eben auch in Bonds.

 

Hinsichtlich des Zeithorizonts gibt es keine festen Grenzen meiner Spekulation, aber natürlich Indikatoren.

Wenn in einigen Monaten eine Mehrheit sagen wird, "Mann damals, als sie so zusammengeprügelt waren,

hätte man eine Citigroup/RBS/DeutscheBank zum Schnäppchenpreis bekommen, lass uns doch noch

schnell einsteigen". Dann werde ich damit beginnen meine Positionen zu verkaufen.

Aber wann das genau sein wird, kann jetzt noch niemand sagen. Momentan gehe ich stark davon aus,

dass es schneller gehen wird, als viele glauben. Das sagen mir die oben verlinkten Argumente und die

Marktstimmung, vielleicht täusche ich mich ja diesmal. Aber ich glaube nicht. B)

Dennoch würde ich keinem raten in Banken zu investieren, der nicht wirklich einen langen Atem hat.

Denn Marktprognosen sind schwierig genug, dazu noch den korrekten Zeithorizont zu treffen kaum

möglich. Daher mein Credo: Geduld...

 

Meine Posts werden meist glaub deshalb so lang, weil ich zu begründen versuche und Schlussfolgerungen

zu ziehen, aus dem was passiert, also habt Nachsicht.

Ich lese auch gerne längere Einschätzungen von zB Carlos, Toni, Fugger, Fant, Wayne (unvollständige Auflistung).

Auch wenn man nicht immer der gleichen Meinung ist und ich am Ende immer Recht hab :D :D ist es doch

bereichernd durch immer wieder neue Aspekte und ein wichtigerBaustein zu dem was ich

Börsenpsychologie nenne.

 

Gruss Hurus

 

 

 

 

.

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€-man

Darum habe ich auch geschrieben "kann, aber muss nicht".

 

Alleine aus dem Ölpreis und dem Wechselkurs eine Marktentwicklung konstruieren zu wollen, ist freilich abwegig. Das macht übrigens auch Uwe lang nicht.

 

Den Absturz hätte nicht einmal ein Ölpreis von 10,-- $ verhindern können. Derartige Ereignisse mit dem Ölpreis in Bezug zu bringen, halte ich ohnehin für vollkommen unrealistisch.

 

Fazit: Jeder Faktor (Öl, BIP und alles was sich sonst noch tummelt) für sich alleine genommen, wird nichts bewirken. Die Anhäufung der Faktoren, die Psychologie und die Sonderereignisse sind die Taktgeber.

 

Gruß

-man

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Carlos
Gratulation -Man, ein hervorragender Beitrag meiner Meinung nach! :thumbsup::thumbsup:

 

Carlos, rahm dir den ein und häng dir den and die Wand! Seit du hier postest, fällt es dir schwer zu verstehen, dass gerade kurzfristigere Kursentwicklungen nicht immer wirtschaftlich begründet werden können und auch nicht sollten, denn man erfindet sich damit nur eine Welt in der alles irgendwie schlüssig ist - eine gefährliche Täuschung! Letztlich sind es die Kurse, die die Nachrichten machen.

 

Ich zeige Delphin's Post hier, denn meine Antwort darauf hat diese Diskussion herbeigeführt (das mit dem Einfluss des Ölpreises und der Relation EUR/USD ist nicht von mir). Delphin hat es etwas, na ja, scharf formuliert, aber damit kann ich leben, obwohl das nicht mein Stil wäre zu schreiben. Was ich nur zeigen möchte ist, wo ich anderer Meinung bin.

 

Nicht immer sind es die Kurse, die die Nachrichten machen. Sehr oft ja, wie derzeit, aber nicht immer. Vergangenes Jahr, März glaube ich, da war es die Erhöhung einer Stempelsteuer in China welche die Kurse negativ beeinflusst hat, um nur ein Beispiel zu nennen. Ansonsten muss ich Delphin in Einem zustimmen, ich versuche schon zu ergründen warum manchmal die Kurse so schwanken - und bekomme auch oft eine direkte Antwort. Mal ist es die Nachricht der Arbeitslosenzahl in den US, mal dass eine Bank pleite ist (Bear Stearns)... ich finde gerade heutzutage (so ab Sommer '07) reagieren die Börsen sehr wohl auf Nachrichten, so eine Situation wie wir sie jetzt erleben hat es wohl so bislang nicht gegeben...

 

In diesem Zusammenhang, danke für die Erläuterungen was das Uwe-Lang-System angeht.

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Zauberlehrling
... ich finde gerade heutzutage (so ab Sommer '07) reagieren die Börsen sehr wohl auf Nachrichten, so eine Situation wie wir sie jetzt erleben hat es wohl so bislang nicht gegeben...

 

Nicht die Börsen reagieren auf Nachrichten sondern die Börsianer. Und bei denen kann ein und dieselbe Nachricht je nach Erwartungshaltung völlig unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Du mußt nicht nur die Nachrichten vergleichen sondern das Umfeld.

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Carlos

Irgendwo hier im Wirrwarr der Topics steht eine Nachricht dass die amerikanischen Behörden strengere Massnahmen für die finanzielle Welt von Wall Street im Namen von mehr Transparenz fordern wollen. Mehr, oder Konkreteres, stand nicht drinnen. Jetzt kann man sehen was dahintersteckt:

 

U.S. Stocks Decline, Led by Financials on New Securities Rules

 

May 7 (Bloomberg) -- U.S. stocks declined the most in a month, led by financial shares, after new securities rules spurred speculation investment banks will be forced to reveal additional losses.

 

Merrill Lynch & Co. and Lehman Brothers Holdings Inc. sent banks and brokerages to their biggest tumble since March after the Securities and Exchange Commission said it will require Wall Street firms to disclose capital and liquidity levels. (...) "The market is obviously worried about what will be disclosed,'' said Janna Sampson, co-chief investment officer at Lisle, Illinois-based Oakbrook Investments LLC, which oversees about $1.4 billion. "From an investor's perspective, you want to know the firm you are invested in has a strong capital standing. Why these firms wouldn't disclose this data is a mystery.'' (...) Financial companies slumped the most as concern the Federal Reserve may raise interest rates also weighed on the group. Fed Bank of Kansas City President Thomas Hoenig said in a Denver speech yesterday that "serious'' inflation pressures may compel the central bank to increase borrowing costs.

 

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=206...&refer=home

 

Also nicht die Nachricht der sich schlecht verkaufenden Häuser ist es was den Dow heute so hat fallen lassen, sondern die Befürchtung es können noch mehr schlechte Nachrichten seitens der Banken veröffentlicht werden, jetzt wo die SEC von den Instituten reelle Daten verlangt, was Kapital und Liquidität anbelangt, und auch die Sorge die Fed könne die Zinsen anheben wegen der ernsten Inflationsprobleme.

 

 

 

 

Ich weiss nicht, ob wir die von Ackermann angesprochene "Ruhe und Stabilität" bekommen werden...

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35sebastian

 

Ackermann tritt ja in letzter Zeit viel bescheidener auf.

Ist deshalb seine Großspurigkeit weg, weil er gemerkt hat, dass auch er hohe Risiken nicht im Griff hat?

Es ist zu hoffen, dass er seine Worte auch in Taten umsetzt und bei der DB den hohen Anteil an höchst risikoreichen Geschäften auf ein vernünftiges Maß zurückführt.

Das würde die DB wieder solider und verlässlicher machen für eine langfristige Investition.

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