DerRichterII November 5, 2007 Aber auf diese kurzfristig orientierten Anleger muss ein Unternehmen verzichten können bzw. man muss es im Kreuz haben auch mal "Nein" zu sagen und an das beste fürs Unternehmen zu denken. wäre mir bei einem Jahresgehalt im mittleren oder oberen zweistelligen Millionenbereich (USD, EUR, etc.) ziemlich egal...sollen sie mich doch rausschmeißen...würde sofort in Verhandlungen über meine Abfindung eintreten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reza November 5, 2007 Ich frag mich echt, ob man die Citi in den nächsten 2-3 Jahren noch mal zu einem Kurs von > 25 kriegen wird.... vor allem weil die Umstrukturierung quasi nun beschlossen ist.. Vlt. folgen 2-3 Jahre Umstrukturierung mit mäßigen Kursgewinnen und danach wird der Wert letztendlich an seinem Wert gemessen performen. Die Aktie der Citi wird derzeit wie n Pink-sheet behandelt.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
traveler November 7, 2007 · bearbeitet November 7, 2007 von traveler Verschwörungstheorie ... die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte B) die Abkürzung am Ende ist besonders geil ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerRichterII November 7, 2007 · bearbeitet November 7, 2007 von DerRichterII bin heute über einen guten Artikel in "Der Betrieb" gestolpert, der sehr verständlich (na ja bisschen Bilanzierungskenntnisse sollten vorhanden sein) erklärt warum die Risiken in keiner Bilanz abgebildet waren "Die bilanzielle Abbildung der Hypothekenkrise und die Zukunft des Bilanzrechts" von WP/StB Prof. Dr. Hoffmann und WP/StB Lüdenbach erklärt ganz gut warum a. keine Rückstellungen gebildet wurden b. keine Konsolidierung der Zweckgesellschaften vorgenommen wurde interessant ist u.a. folgende Passage, die die Mentalität bzw. Bilanzierungspraxis in USA deutlichst zum Ausdruck bringt "...., dass Banken von einer wirtschaftlich sinnvollen proaktiven Restrukturierung bedrohter Darlehen Abstand nehmen könnten....weil sie eine Konsolidierung der Zweckgesellschaften befürchten würden." "Im Zeichen der aufkommenden Hypothekenkrise adressierte die amerikanische Mortgage Bankers Association diese Fragestellung im Frühjahr 2007 an den FASB. Eine im Juni 2007 abgehaltenen Educational Session des FASB unter Teilnahme von Repräsentanten der Bankindustrie, Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfern erzielte Einigung über eine großzügige Auslegung von SFAS 140: Restrukturierungsbemühungen der Hypothekenbank führen nicht zu einer Konsolidierungspflicht" (Anm. und damit eben auch nicht zu einem Ausweis in der Bilanz) zum gleichen Ergebnis kann man auch nach IAS kommen und wenn man will auch nach HGB Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman November 7, 2007 Also nach HGB wage ich zu widersprechen. Wie verträgt sich das denn mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Vorsichts- und Niederstwertprinzip? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 7, 2007 Also nach HGB wage ich zu widersprechen. Wie verträgt sich das denn mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Vorsichts- und Niederstwertprinzip? Leider ist das HGB heute kaum noch anzutreffen.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman November 8, 2007 Leider ist das HGB heute kaum noch anzutreffen.... Ich habs ja nicht erwähnt, sondern andere: ...zum gleichen Ergebnis kann man auch nach IAS kommen und wenn man will auch nach HGB Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerRichterII November 8, 2007 nun, es gibt die Theorien zur Bilanzierung und dann die schnöde Praxis 1. Rückstellung "...werden...Verpflichtungen aus Kreditzusagen mit Gewährleistungscharakter (Anm.: Garantien der Kreditinstitute zugunsten der Special Purpose Entities) handelsrechtlich erst dann bilanzwirksam, wenn mehr Gründe für als gegen eine drohende Inanspruchnahme sprechen." und jetzt können wir uns darüber unterhalten wann denn ein "vorsichtiger Kaufmann" zu der Erkenntnis kommt, dass mehr Gründe für eine drohende (!) Inanspruchnahme sprechen und er daher eine Rückstellung für ungewisse (!) Verbindlichkeiten bildet, und dies von einem sachverständigen Dritten anhand Dokumentation, etc. auch nachvollzogen werden kann deswegen schrieb ich auch, man kann nach HGB zum gleichen Ergebnis kommen (eben keine Rückstellung), wenn man jedoch Risiken sieht, bieten alle 3 Rechnungslegungssystem genügend Möglichkeiten, dies im Abschluss darzustellen aber auch HGB kann einen vorsichtigem Kaufmann nicht Erkenntnisse und schon gar nicht Erkenntniszeitpunkt vorgeben (sonst wären ja diese Risiken in allen Einzelabschlüssen nach HGB bilanzierender Banken, etc. bereits seit Jahren enthalten, oder?) 2. Konsolidierung Nach HGB (§290 Abs.2 HGB) herrscht das Prinzip der Kontrolle durch Stimmrechtsmehrheit als Voraussetzung zur Konsolidierung vor. Und auf eben genau dieses verzichten die Banken bei SPEs. Sie üben somit gem. HGB nicht mehr die Kontrolle aus und von daher sind solche Unternehmen auch nicht in die Konzernbilanz mit aufzunehmen. wobei diese Diskussion eher müssig wäre, da die betroffenen Unternehmen idR nur noch Konzernabschlüsse nach IAS oder US-GAAP erstellen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 8, 2007 Abschreibungen ohne EndeNun auch Morgan Stanley Die Milliardenabschreibungen von US-Banken infolge der Kreditkrise nehmen kein Ende: Die zweitgrößte US- Investmentbank Morgan Stanley muss 3,7 Milliarden Dollar bereinigen. Der Gewinn im laufenden vierten Quartal werde dadurch voraussichtlich um 2,5 Milliarden Dollar sinken, teilte der Konzern in New York mit. Morgan Stanley ist im Vergleich zu anderen Banken etwas weniger im Geschäft mit zweitrangigen Kredit-Wertpapieren engagiert. Die Berichtigungen liegen daher deutlich unter den Rekordabschreibungen des größten US-Finanzkonzerns Citigroup und der Investmentbank Merrill Lynch. Einige Analysten hatten für Morgan Stanley dennoch höhere Abschreibungen befürchtet. Unterdessen dehnen die US-Behörden ihre Nachforschungen bei US- Banken im Zusammenhang mit den Finanzturbulenzen aus. Im Visier der Börsenaufsicht SEC ist nun auch Merrill Lynch. Die SEC untersuche, ob die Geschäfte im Zusammenhang mit zweitrangigen Krediten ausreichend vorsichtig bewertet worden seien, teilte Merrill Lynch mit. Der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo will überdies Vertreter der beiden größten amerikanischen Hypotheken-Ankäufer, Fannie Mae und Freddie Mac, vorladen. Cuomo geht bereits gegen andere Institute vor, die seiner Ansicht nach Immobilien im Zuge des ausschweifenden Kreditgeschäfts betrügerisch zu hoch bewerteten. Auch Investmentbanken sollen vorgeladen werden, kündigte Cuomo an, ohne konkrete Namen zu nennen. EZB macht sich Sorgen Der Höhenflug des Euro bereitet der Europäischen Zentralbank (EZB) Kopfzerbrechen. Der Präsident der europäischen Notenbank, Jean-Claude Trichet, äußerte sich am Donnerstag in Frankfurt so besorgt wie seit Jahren nicht mehr. Im Hinblick auf den schwachen Dollar sagte er: "Ich habe schon gesagt, dass brutale Veränderungen nie willkommen sind". Der Euro eilt derzeit von Rekord zu Rekord. Trichet bekräftigte damit eine Formulierung von Anfang 2004, mit der er den starken Fall des Dollar beschrieben hatte. Zudem wiederholte er die Formulierung der führenden Industrienationen (G-7), wonach ungeordnete Bewegungen von Wechselkursen dem Wachstum schadeten. "Das gilt mehr denn je", betonte Trichet. Zudem sei es "noch klarer", dass ein starker Dollar im Interesse der USA seien. Der Euro überschritt am Mittwoch erstmals die Marke von 1,47 Dollar. Wegen der unklaren Folgen der Finanzmarktkrise verzichtete die EZB abermals auf einen Zinsschritt und ließ den Leitzins für die Euro-Zone wie erwartet bei 4,0 Prozent. Allerdings machte Trichet erneut deutlich, dass die Währungshüter mittelfristig immer noch Inflationsgefahren fürchten und deshalb die Geldpolitik weiter straffen könnten. "Wir stehen bereit, gegen diese Risiken vorzugehen", sagte Trichet. Trichet wiederholte damit weitgehend das bisherige Szenario der Zentralbank, wonach sich die Risiken für den Preisdruck erhöht haben und die Gefahr einer Konjunkturabkühlung gestiegen ist. Im Oktober hatten sich die Verbraucherpreise in der Euro-Zone um 2,6 Prozent zum Vorjahr verteuert. Damit lag die Teuerung über der Marke von knapp unter zwei Prozent, bis zu der die EZB Preisstabilität gewährleistet sieht. Teuerung bereite Sorgen, sagte Trichet. Deshalb werde die EZB alle Entwicklungen "sehr genau verfolgen". Die EZB hat seit Ende 2005 die Zinsen für ihre Kredite an Geschäftsbanken schrittweise verdoppelt, um den Preisauftrieb während des Aufschwungs einzudämmen. Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten hatte die Notenbank im September auf ihre ursprünglich geplante Zinserhöhung verzichtet und das Zinsniveau auch im Oktober nicht angetastet. Die US-Notenbank Fed hingegen hat ihren Leitzins zuletzt zwei Mal in Folge gesenkt, um eine Abschwächung der Wirtschaft im Zuge der Hypothekenkrise zu verhindern. Die Bank von England hielt die Zinsen dagegen am Donnerstag stabil bei 5,75 Prozent. Vor allem der zweite Artikel gibt schon zu denken... Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cornwallis November 9, 2007 Citigroup ortet neue Leiche im Keller Unter den durch die US-Hypothekenkrise bedingten Abschreibungen haben Analysten der Citigroup eine als die teuerste identifiziert. Die Kosten für Wertverluste bei Collateralized Debt Obligations sollen mindestens 64 Mrd. $ betragen. "Von den vielen Leichen im Keller der Hypothekenkrise sind die auf Abschreibung auf die CDOs - auf Abschreibungen besicherten Schuldverschreibungen - wahrscheinlich die schrecklichsten", hieß es in der Mitteilung der Citigroup -Analysten unter Führung von Matt King. Zwar seien die Verluste hoch, sie seien jedoch nicht so unkontrollierbar, wie spekuliert werde. Allein im dritten Quartal schrieben die drei größten US-Banken zusammen ungefähr 25 Mrd. $ ab. Merrill Lynch vermeldete deswegen einen Verlust von 2,3 Mrd. $ im Quartal. Die fraglichen Schuldverschreibungen sind häufig mit zweitklassigen Hypothekenkrediten hinterlegt, die von den Schuldnern angesichts zuletzt gestiegener Zinsen und fallender Häuserpreise zunehmend nicht mehr bedient werden können. Verbriefungen führten zu laxer Kreditvergabe CDOs sind komplizierte Produkte. Der Verbriefungsmechanismus funktioniert wiefolgt: Aus den Krediten an US-Bauherren zweitklassiger Bonität (Subprime) wurden mit Hypotheken besicherte Anleihen (Residential Mortgage-Backed Securities, kurz: RMBS), die wiederum verpackt wurden in CDOs. Letztere bestehen meist aus einer Reihe von Anleihetranchen mit unterschiedlicher Liquidität und Kreditqualität sowie unterschiedlichem Fremdkapitalanteil. Obwohl dies eine solide Risikostreuung und damit nur begrenzte Anfälligkeit für Zahlungsausfälle vermuten lässt, ist die Realität eine andere, konstatieren beispielsweise die Experten der Fondsgesellschaft Fidelity International. Ökonomen wie Nouriel Roubini sehen in dieser Praxis eine der Hauptursachen für die Kreditkrise. "Das systemische Risiko sollte durch Verbriefung verringert werden. Die Banken führten Vermögenswerte wie etwa Hypotheken nicht länger in den eigenen Büchern, sondern verkauften sie als forderungsbesicherte Wertpapiere gebündelt auf den globalen Kapitalmärkten und streuten so das Risiko. Da die Banken wegen der Verbriefung das Risiko nicht selbst trugen, aber an Transaktionsgebühren verdienten, war ihnen die Qualität der Kredite nicht mehr wichtig", sagte Roubini, der an der New York University lehrt. Quelle: http://isht.comdirect.de/html/news/actual/...t=0&iPage=1 Eines macht mich stutzig: Die große, böse Hypothekenkrise führt zu Abschreibung in Höhe von USD 25 Mrd. bei den drei größten Banken und alle haben Angst. GM verkündet mal gerade eine Abschreibung i.H.v. USD 39 Mrd. und das wird so gut wie gar nicht vom Markt beachtet... komisch... Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston November 9, 2007 Citigroup 'Crisis': Some Perspective Is In Order posted on: November 08, 2007 | about stocks: C I found an very interesting chart over at Bespoke Investments. It contrasted today's "crisis" with past ones (LTCM, Orange County & Enron). The chart (below) illustrates that this sell-off in Citigroup © shares is in keeping with past ones and also shows the rapid accent after the "crisis" passes. Is Citi in trouble of failing? Not by a country mile. Let's not forget these are just paper losses. Citi made $21 billion last year and sits on $2.3 TRILLION in assets as of 9/30 which is more than 2X it current debt. The dividend, now at 6.3%, is safe as Citi has a plethora of options to use to pay it. Let's not forget, aside from writing down the CDO's, the rest of the banks operations are performing very well and the international operations are going gangbusters. What if Citi has to sell off assets to meet obligations? Isn't that what people want to unlock the value in it? They won't but even if they do, let's say they sell $50 billion in assets. That whopping amount comes to 2% of Citi's total asset base.... am I the only one who really does not think that is a big deal? It is a bit like us selling our dishwasher. Citi could issue $200 billion in debt to provide funds and even with that, its assets base would still be twice its debt level. The thing of it is, a billion dollars used to be a lot of money. It just isn't that much anymore when you are talking about institutions sitting on trillions. Some perspective is in order. Can Citigroup Maintain the Dividend? posted on: November 09, 2007 | about stocks: C Citigroup's dividend yield keeps rising as the stock keeps falling. A month ago, the yield was about 4.5%. At last look, it had reached 6.8% as the stock fell below $32 per share. The initial sell-off in the stock had to do with news that the company would write-off an additional $8-11 billion in sub-prime CDOs. But the stock has continued to fall because many investors are betting that the dividend will have to be cut in order to shore up capital. So far at least, the board has indicated that the dividend will be maintained. But suppose it is cut? Will that drive the stock price lower? It may, but I doubt it will go much lower. In fact, investors may view a dividend reduction as good news. It could signal the board's determination to get serious about the company's financial problems. My view is that Citigroup has reached a low enough level to justify the risk of buying some shares. That's exactly what I just started doing. My investment will likely be dead money for a while, but taking a page from Warren Buffett's book, it should pay off handsomely in the years ahead. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSTVA November 9, 2007 Die Finanz sorgen sind zurück. Quelle: boerse.ard http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_260874 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jurtz November 9, 2007 Kann den Text mal jemand ins deutsche Übersetzen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faitz November 10, 2007 translate: ... was Du heute pflanzst - wirst Du irgendwann auch mal ernten können ... da hat er nicht unrecht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 11, 2007 http://www.handelsblatt.com/News/Unternehm...superfonds.html Soll wohl nicht der Durchbruch sein - aber schaun wir mal wie sich das Montag auswirkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum November 12, 2007 Ich kann nur mal empfehlen, sich den Verlauf der Krise in Japan aus den 90er Jahren durchzulesen. Ich sage jetzt nicht, dass es so kommen muss, aber im schlimmsten Fall kann es halt so kommen. Jedenfalls hat diese Immoblase das Potential für eine nachhaltige Wirkung. Im Prinzip sind es folgende Faktoren, die man sehen kann, imo sind einige Punkte ja bereits so eingetreten - über (zu) niedrige Zinsen wird der Markt mit Geld "geflutet" (FED ab 2001). - zu lasche Kreditvergabe, d. h. es erfolgen quasi keine Risikoprüfungen mehr (das haben wir im Subprime auch) - Die Immobilienwerte steigen kontinuiertlich (i. E. über einen marktfairen Wert). Folge: Eine "Überbeleihung" der vorhandenen Werte ist möglich (ob das nun 90 oder 110%), was wiederum auch durch die niedrigen Zinsen ermöglicht wird, "billiges Geld" ist ja genug vorhanden... - Steigen nun die Zinsen, ist die Gefahr, dass es *plöpp* macht, halt recht groß Um Arbeit zu sparen, zitier ich mal einige Auszüge aus: www.boerse.de ...Als Auslöser des Booms wird vielfach die Zinspolitik der Bank of Japan aufgeführt. Seit 1982 waren die Leitzinsen in Japan stetig gefallen. der Diskontsatz fiel von 5,5 Prozent im Jahr 1982 bis auf 2,5 Prozent in 1987... ...Auch der Immobilienmarkt war exterm aufgebläht worden....So war es zu jener Zeit ohne Probleme möglich ein Grundstück im (bereits überhöhten) Wert von einer Million Euro als Sicherheit für einen Kredit über 1,2 Millionen Euro zu hinterlegen, da sich gemäß der allgemeinen Meinung die Lücke von 200.000 Euro ja innerhalb weniger Monate schließen würde....Zudem wuchs auch die innere Staatsverschuldung stetig an und erreichte im Jahr 1988 bereits die Hälfte des Bruttosozialprodukts... ...Die Seifenblase zerplatze - allerdings nicht auf einmal sondern langsam und in kleinen Schritten. Kurz nach dem Ende der Hausse kamen erste Gerüchte über Probleme im Finanzsektor an die Öffentlichkeit. So war es bis dato oft an der Tagesordnung bevorzugten Kunden Kredite ohne große Überprüfungen zu gewähren... ...und zum anderen kamen die Unternehmen, die vorher ihre Grundstücke als Kreditsicherheit verpfändet hatten, in Schwierigkeiten und mussten dadurch Grundstücke veräußern... Imo liegt ein -zentraler- Punkt in den USA anders, weshalb die Sache letztendlich nicht so schlimm ausgehen muss. Es sind Subprimes, es sind primär die finanzschwachen Kunden betroffen. Die jedoch sind nicht unbedingt die Säulen des Konsums. Insofern kann es sein, dass die Sache hierauf beschränkt bleibt. In dem Fall wäre dieses Problem vermutlich in 1-2 Jahren gegessen. Echt problematisch kann es aber dann werden, wenn sich die Sache "von unten nach oben" durchfrisst. Auch dieser Fall ist ja nun denkbar. Hier kann imo durchaus folgendes eintreten: Betroffen sind zur Zeit nur die Kunden mit BBB und schlechter. Es kommt zu einer Rezession / Abschwächung des Wachstums. Als Folge des Abschwungs / Rezession kommen nun auch zahlungskräftigere Kunden in Probleme...also eine Abwärtsspirale. Ich denke, vor dem Hintergrund kann man die letzte Fed Entscheidung auch sehen. Es geht darum, eine solche Entwicklung zu vermeiden bzw. zu durchbrechen, sofern bereits Anzeichen für eine solche bestehen sollten. Aus meiner Sicht: die Lage in den USA kann, wenn man sich die Meldungen mal insgesamt betrachtet, durchaus als kritisch bewertet werden - Bernanke erzählt was von signifikanter "Abschwächung in Q4 - Meldungen von erheblich verschärften Kreditvergabe (Liquidität der Firmen) und weiterem Abschreibungsbedarf - Die Ausblicke von Cisco und Caterpillar ("unsere Kunden sind in einer Rezession") - Auch New York sendet imo Signale, man siehe nur die Handelsverläufe der letzten 2 Wochen. Dieses Auf- und Ab... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos November 12, 2007 Dieses "von unten nach oben durchfressen" finde ich besonders gut gelungen. Das kann durchaus passieren, trifft nicht die Superreichen aber die überaus wichtige Mittelschicht, die ja in dem immens diversifizierten "Spinnengewebe" was unsere Gesellschaft nun mal ist, den breitflächigen Teil bedeutet. Die Mittelschicht wird weniger konsumieren, auch weil das Leben allgemeine teurer wird (haupts. wegen der steigenden Energiekosten), die Banken werden weniger Geschäfte machen. Das sehe ich in dem Land wo ich lebe, die Immobilien als Pfand für Darlehen stehen zu Tausenden leer rum, den Banken hier fehglt es immer mehr an Liquidität und der Zinssatz für Bankenkredite steigt immer mehr (einige Banken bekommen von ihren "Kollegen" gar kein geld mehr). Das dies keine gesunde Basis ist für eine gut laufende Wirtschaft ist jedem klar, und jeder fragt sich wie soll das ein Ende finden? Die Industrie hier klagt über immer geringere Margen, der Handel noch viel mehr (unabhängig von der Konkurrenz aus Billigländern) und ich weiss dass diese Tatsachen nicht nur hier Alltag sind. Ist es in den USA anders, so dass mnan annehmen kann es könne "bergauf gehen", sobald diese "subprime" Krise zuende ist? Man müsste mir schon Gründe nennen, warum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus November 12, 2007 Nun ist nach den Immobilienfinanzierern die nächste Branche betroffen: http://www.handelsblatt.com/News/Unternehm...rten-ueber.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum November 12, 2007 · bearbeitet November 12, 2007 von SumSum Diese Blase hat jedenfalls die Sprengkraft für den *plöpp*, den alle seit Jahren erwarten. Ich vermute die FED wird entsprechend ihrer Aufgabe zunächst weiter so eine Art Standardprogramm durchziehen: Zinsen runter, und sei es auch auf Kosten einer hohen Inflationsrate (passiert ja derzeit)-> Dumm nur, dass der Effekt der Zinssenkungen teilweise durch eine höhere Teuerung zunichte gemacht wird (z. B: Energiepreise...). Bernanke sagt ja nicht umssonst: Inflation UND Abschwächung -> gemeint ist damit wohl Währungsabwertung bei gleichzeitiger Rezession -> was für ein Szenario.... Notfalls weiter Geld über den Tender in den Markt pusten. Eine Dollarabwertung wird in Kauf genommen -> positiver Nebeneffekt: gut für Export bzw. Handelsbilanzdefizit -> Dumm nur für die Börse: wenn Umschichtungen von Devisenreserven erfolgen (s. z. B: Ankündigung Chinas), geht das irgendwann auch auf den Markt. Die Folgen sind dann klar. Die Amis aber bauen u. a. darauf ihre Altersvorsorge auf, Aktien sind zudem beleihbar. Womit dann auch diese Sicherheit wegfällt. Vor dem Hintergrund ist entscheidend ob es ein Übergreifen gibt. Meine Einschätzung ist zur Zeit 50/50 mit Tendenz "negativ". Es kann sein, dass diese Maßnahmen der Fed ausreichen, weiche Landung also. Aber wenn dieser Fall nicht eintreten sollte, kann kann das noch sehr bitter werden. > Nochmal: s. o., Japan.... Wieviel Kohle die Fed in den Markt gepumpt hat sieht man übrigens -optisch- hier: http://en.wikipedia.org/wiki/United_states_housing_bubble). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho November 14, 2007 Kreditkrise kostet nochmals Milliarden Und weiter gehts mit Kreditausfällen, Abschreibungen und Verlustmeldungen..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 15, 2007 Neuigkeiten vorn Barclays http://www.handelsblatt.com/News/Unternehm...s-erwartet.html Barclays muss weniger abschreiben als erwartetDie Investmentsparte der britischen Barclays Bank muss wegen der Probleme am internationalen Kreditmarkt in den Monaten Juli bis Oktober 1,3 Mrd. Pfund (umgerechnet 1,84 Mrd Euro) abschreiben. Warum Marktteilnehmer vermuten, dass dies den Bankensektor stützen wird und wie die Aktie vorbörslich reagierte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dagobert2 November 15, 2007 Neuigkeiten vorn Barclays http://www.handelsblatt.com/News/Unternehm...s-erwartet.html Hi Sapine, so richtig stimuliert hat das bisher den Kurs von Barclays nicht und RBS notiert sogar etwas niedriger, komisch hätte mir mehr von der News erwartet Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 15, 2007 dann sind wir wohl rein psychologisch noch nicht ganz draußen In der Baisse verhält es sich umgekehrt. Die guten Nachrichten werden achtlos beiseite geschoben, das Negative dramatisiert und oft genug in seinen Auswirkungen übertrieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos November 15, 2007 · bearbeitet November 15, 2007 von Carlos G. HSBC-Chef warnt vor Ausweitung der Krise Erstmals hat eine internationale Großbank offen eingeräumt, dass sich das Problem mit faulen Krediten vom US-Häusermarkt auf andere Geschäfte ausbreitet. Der Chef der britischen Bank HSBC, Stephen Green, sagte, inzwischen hätten sich auch das Kreditkartengeschäft, Autofinanzierungen und andere Konsumentendarlehen angesteckt. (...) Eine weitere Verschlechterung der Lage sei möglich, falls die Turbulenzen anhielten, warnte HSBC. Green geht inzwischen davon aus, dass die Spätfolgen der Krise bis weit ins Jahr 2008 und "möglicherweise bis 2009“ reichen könnten. Mit seinen Problemen steht HSBC nicht alleine da. Die jüngsten Nachrichten von Wall-Street-Banken machen deutlich, dass auch andere Geldhäuser mit höheren Ausfallraten im Kreditkartengeschäft kämpfen. Capital One, der größte unabhängige Ausgeber von Visa- und Mastercard-Karten, erhöhte die Verlustprognose für sein gesamtes Kreditportfolio in 2008 auf rund 5,5 Mrd. Dollar. Die Amerikaner schieben mittlerweile einen Berg von 900 Mrd. Dollar an Kreditkartenschulden vor sich her. Damit hat dieser Bereich ein ähnliches Volumen wie der schwer angeschlagene Subprime-Markt. Wegen der Probleme in den USA will HSBC dort weitere 260 Filialen schließen. Damit stehen in den Staaten insgesamt 1 000 Zweigstellen der britischen Bank vor dem Aus. Analysten gehen davon aus, dass die Probleme damit noch nicht ausgestanden sind. Die Experten von Morgan Stanley warnen, dass HSBC im kommenden Jahr bis zu 13 Mrd. Dollar für faule Kredite abschreiben muss, das wären mehr als doppelt so viel wie 2006. Dank des guten Geschäfts in den Emerging Markets kündigte HSBC aber trotz der Belastungen in den USA für das dritte Quartal einen höheren Gewinn an. Nach dieser Nachricht stieg die Aktie der britischen Bank gestern um 2,3 Prozent. http://www.handelsblatt.com/News/Unternehm...-der-krise.html Interessant, hauptsächlich unter der Perspektive dessen was im letzten Absatz geschrieben steht. Werden sich wegen der Krise der US die amerikanischen Indizes zum. etwas vom Rest der Welt (oder umgekehrt...) abkoppeln? Wie immer, Meinungen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
howie153 November 16, 2007 Geldpolitik: Keine weitere US-Zinssenkung nötig - sagt Fed-Gouverneur Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag