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Karin

Anfängerfrage zu Fonds und Zertifikaten

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Karin

Hallo zusammen,

 

bin das erste Mal hier und noch Anfänger in Sachen Zertifikate. Es gibt da eine grundsätzliche Frage, die ich mir stelle. Fonds sind ja sozusagen im weitesten Sinne Aktienanteile. Der Fondmanager bestimmt Zusammensetzung und An- und Verkauf. Der Verdienst der Fondgesellschaft liegt letzlich nur in den Verwaltungsgebühren. Ein echtes Risiko trägt die Fondgesellschaft nicht (höchstens, daß ihr Fond schlecht abschneidet und ihn niemand mehr kaufen will). Bei Zertifikaten ist es doch ganz anders. Es sind Schuldverschreibungen des Emittenten und anders als bei einer Anleihe gibt es teilweise furchtbar komplizierte Regeln wie und wann der Käufer oder die Bank gewinnt. Man spekuliert darauf, daß sich irgendwas (ein Basiswert) so und so ändern wird. Hab z.B. im Moment das J.P.Morgan Brent Crude Oil Buffer Zertifikat im Kopf. (Nebenfrage: Was haltet ihr davon?) Wo ich regelmäßig richtig hängenbleibe ist die Frage, was hat die Emittenden Bank davon? Wie geht sie mit dem Risiko um? Denn anders als bei Aktien (da haben sie nur die Verkaufprovisionen, aber nicht das eigentiche Kursrisiko) oder bei Fonds (da verdienen sie an dem Management), sind sie hier wirklich beteiligt am Zocken. Es gibt satte Gewinne für den Anleger, wenn der Ölpreis nicht unter die Grenze fällt (die muß die Bank erst mal zahlen!!) und nur dann Gewinne für die Bank, wenn er unter diesen Wert fällt. Wenn sie mitzockt, wie es mir scheint, dann will sie doch auch Gewinner sein. Ein Papier wird doch nicht aufgelegt, damit der Anleger sein Glück macht. Das ist ein Punkt, den ich nicht verstehe. Sind es also Papiere, wo die Bank mitzockt? Also auf das selber reinfällt, was sie den anderen normalerweise verkauft? Wir sehen vielleicht nur unsere Chance, aber auf seiten der Bank haben bestimmt auch ganz schlaue Köpfe ihren Gewinn vor Augen. Weiß nicht, ob rübergekommen ist, was ich meine. Kurz- für viele scheinen Fonds und Zertifikate ähnlich zu sein, für mich ist es aber so, daß im letzteren Fall die Bank aktiv mitmischt und beteiligt ist am Risiko. Und da sie letzlich immer nur an ihren eigenen Gewinnen interessiert ist und sicher nur Papiere rausgibt, wo ihre Chancen besser sind als die des Anlegers, frage ich mich, soll man sich da überhaupt engagieren? Oder ist das alles nur eine riesige Mogelpackung?

 

Grüße

 

Karin

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AndyMcTwist

von wegen anfängerfrage.... :rolleyes:

 

die bank verdient bei zertifikaten am aufgeld und bei einigen zertis gibt es denke ich auch verwaltungsgebühren.

so ein zertifikat wird von finanzmathematikern designt und die werden sicher gehen, dass die bank ihr geschäft macht. vieleicht nicht mit jedem zertifikat, aber mit der summe ihrer zertifikate.

 

zu deinem zertifikat möchte ich mich lieber nicht äußer, das überlasse ich jemand anderem... :thumbsup:

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Karin

Was ist denn das Aufgeld?

 

Grüße

 

Karin

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AndyMcTwist

zB: du kaufst ein zerti für 80 und verkaufst es sofort wieder, dann bekommst du nur noch 78 dafür. ist dasgleiche wie ein ausgabeaufschlag bei fonds und der muss erst mal wieder mit dem basiswert verdient werden.

 

Börse-ARD-Zertifikate

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Teletrabbi

Hallo und wilkommen im Forum!

 

Mein Beitrag zum Thema:

Die Banken musste sich früher komplett absichern um dann gedeckte Optionsscheine herausgeben zu können ("Covered Warrants"). Das war vorgeschrieben. Wenn die also einen DaimlerChrysler-Long an Kunden verkauften, dann musste sie auch entsprechende Aktien im Depot haben. Sie verdient dann am Aufgeld und am Spread (der Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis) und kann keine Verluste machen. Außerdem gewinnt die Bank, wenn das Recht wertlos verfällt und der Aktienkurs danach wieder steigt. Wenn der Aktienkurs des Basiswerts sinkt, dann verliert die Bank natürlich auch.

 

Dieses Verfahren der kompletten Absicherung war aber kein gutes. Die Laufzeiten der Scheine waren zu kurz, die Aufgelder zu hoch. Spekulanten, die "Covered Warrants" kauften hatten statistisch gesehen in 9 von 10 Fällen mit Verlusten zu kämpfen.

Nun sind Optionsscheine nur noch zu einem Teil gedeckt: http://onwirtschaft.t-online.de/c/07/39/12/739128.html

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desesperado

Hallo Karin, willkommen im Forum,

 

beschäftige mich selbst auch erst knapp 1 Jahr mit Börse,

 

vor 1/2 Jahr war mir noch nicht klar, dass es ganz unterschiedliche Zertifikate gibt, Discount, Index, Hebel auf Index usw.

 

von mir also auch noch ein Link

http://www.zertifikatereport.de/

 

dann erst mal viel Spass mit all den Infos

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Arnie

Die Gewinnmöglichkeiten der Banken sind je nach Zertifikat sehr unterschiedlich. Bei Hebelzertifikaten verdient der Emittent am meisten an den Zockern, die einen hohen Hebel ansetzen und ausgeknockt werden. Wenn für einen Verkäufer auch ein Käufer gefunden wird, hat die Bank kein Risiko und verdient am Spread oder Aufgeld.

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huppem

@Arnie

Ein Emittent hedget IMMER seine Position und wettet niemals gegen den Anleger.

Stell Dir vor du gehst Long in den DAX - damit wäre nach deine Theorie der Emittent, sollte er keinen Käufer für die Gegenposition finden, gezwungen short zu gehen auch wenn es gar nicht sein Wunsch ist. (im Übrigen werden immer mehr long als short Postionen verkauft - ist wohl Psychologie - damit würde langfristig kein Emittent überleben)

 

Der Emittent verdient sein Geld dadurch, das gehandelt wird. Sprich er versucht den Hedge günstiger darszustellen als es der Anleger könnte (Über Terminmärkte oder im eigenen Buch). Dann kommt noch der Geld-Brief Spread hinzu ung ggf. Finanzierungskosten, bzw. Managementgebühr. Keine Bank verdient das investierte Geld, sollte ein Schein ausknocken, genausoweing muß die Bank den Gewinn eines Anlegers zahlen. :thumbsup: Das läuft alles über Hedges! :thumbsup:

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