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Rebalancing / Umschichten

Empfohlene Beiträge

TheRedDevil
Vielleicht schaust Du nochmal in das Buch, speziell in Kapitel 4.1 - sechs volle Seiten zur persönlichen Depotmischung. Von "starr" und "unflexibel" keine Spur. Dass er in seinem "konkreten Vorschlag für ein 'Indexing-Weltportfolio'" natürlich fixe Zahlen verwendet, kann ja wohl nicht das Problem sein. :rolleyes:

saludos,

el galleta

 

Ich bezog das "starr" eher auf die Angabe, dass man die Verteilung nicht wieder ändern soll. Sein Vorschlag war ja nur ein Beispiel. Daher schrieb ich auch "z.B.".

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Emilian
Dank Dir. Aber was machst Du bei einem Staatsbankrott? Ausländische Anleihen haben dieses Risiko vielleicht noch eher.

 

Siehe auch:

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=25853

 

Daher sehe ich einen geringen Aktienanteil nicht wirklich als Sicherheit an. Dann vielleicht eher 50% Aktien : 50% Rohstoffe. Aber lieber mehr Aktien.

 

Gruß

TheRedDevil

Persönlich,bin ich sogar momentan ein Fan von fast 100%.

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...mp;#entry441750

 

GRuß Emilian.

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el galleta
Ich bezog das "starr" eher auf die Angabe, dass man die Verteilung nicht wieder ändern soll.

Das hast Du falsch verstanden: Die für Dich jährlich geltende Verteilung zwischen den RK kann und muss natürlich angepasst werden. Ich nenne nochmal das Kapitel 4.1, wo ausdrücklich auf den Anlagehorizont eingegangen wird - der ja nun unbestreitbar dynamisch ist. Auch der BIP-Ansatz ist per Definition dynamisch.

 

Mit "festhalten" ist gemeint, dass Du eine festgelegte Verteilung, etwa nach BIP, nicht ändern sollst, weil beispielsweise EM gut gelaufen ist (und Du es daher übergewichten möchtest) oder ein anderer Depotanteil underperformed (und Du ihn daher reduzieren möchtest). Im Grunde bedeutet das nur erneut: Kein aktives Eingreifen!

 

saludos,

el galleta

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TheRedDevil
Das hast Du falsch verstanden: Die für Dich jährlich geltende Verteilung zwischen den RK kann und muss natürlich angepasst werden. Ich nenne nochmal das Kapitel 4.1, wo ausdrücklich auf den Anlagehorizont eingegangen wird - der ja nun unbestreitbar dynamisch ist. Auch der BIP-Ansatz ist per Definition dynamisch.

Mit "festhalten" ist gemeint, dass Du eine festgelegte Verteilung, etwa nach BIP, nicht ändern sollst, weil beispielsweise EM gut gelaufen ist (und Du es daher übergewichten möchtest) oder ein anderer Depotanteil underperformed (und Du ihn daher reduzieren möchtest). Im Grunde bedeutet das nur erneut: Kein aktives Eingreifen!

saludos,

el galleta

 

Hallo el galeta.

Ja, ich denke auch Du hast recht. Allerdings muss ich nochmal zitieren S.234 unten:

"Wichtiger als eine vermeintlich optimale Asset-Allokation zu finden ist es, an seiner einmal gefundenen, vernünftigen Asset-Allokation unbeirrt festzuhalten. Eine laufende Veränderung Ihrer Asset-Allokation ist ein Fahrschein in Richtung Unterrendite."

Das klingt nicht wirklich nach flexibler Anpassung ans BIP und nach Rebalancing. Aber im Rest des Buches steht es wirklich so, dass ich eher auf Deine Aussage schließen würde.

Gruß

TheRedDevil

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ramirez_asdf

Hallo, nach längerer Zeit mal eine Auffrischung des Threads :)

 

Wieso sollte man ein Rebalancing bei bereits diversifizierten RK3 anhand von "internen" BIP Daten machen, wenn man bereits über ETFs gestreut hat?

 

Sehr vereinfachtes (unrealistisches) Beispiel:

- diversifiziert Welt 50%, EM 50%

- im Laufe der Zeit Änderung: Welt 40%, EM 60%

 

Reicht es nicht aus einfach vom EM 10% nach Welt rüberziehen zu lassen anstelle sich die internen BIP Daten anzuschauen und? Die Annahme ist ja, dass die Aktien-Asset Klasse und die ETFs untereinander bereits von selbst BIP justiert sind. Auf sehr große qualitative Änderungen einzelner Länder und deren BIP-Daten gehen die diversen Indizes doch selbst ein. Z.B. könnte MSCI China von EM auf Entwickeltes Land umstellen, wenn diese deutlich "BIP-kräftiger pro Kopf" und weniger volatil werden. Dann hätte man automatisch über den Indexanbieter ein Rebalancing nach BIP, wenn man die Prozente rüberwandern lässt und erspart sich die BIP Rechnerei.

 

Was ist falsch/korrekt an obiger Annahme?

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Akaman
· bearbeitet von Chemstudent
Anmerkung bzgl. Ausgliederung

Nachfolge Diskussion ist aus diesem Thema ausgegliedert. - Chemstudent

 

So kann sich das Gesamtportfolio selbst dann positiv entwickeln, wenn alle Komponenten für sich genommen eine negative Performance erzielt haben.

Wie bitte?

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Ramstein

So kann sich das Gesamtportfolio selbst dann positiv entwickeln, wenn alle Komponenten für sich genommen eine negative Performance erzielt haben. Und das weglassen der Komponente, die sich am schlechtesten entwickelt hat, kann die Performance des Gesamtportfolios senken!

Gib uns ein Beispiel, bitte.

 

PS: Wirklich: diese Diskussionen haben wir immer wieder, wenn ein neuer Faden zur Depotdiskussion aufgemacht wird. Frage an die Moderatoren (und engagierten Teilnehmer): Wäre es nicht sinnvoll, diese Art der Diskussion in einen speziellen Faden zu stecken?

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Adun
· bearbeitet von Adun

Wie bitte?

Gib uns ein Beispiel, bitte.

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Parrondo%27s_paradox insbesondere "Simple finance textbook models of security returns have been used to prove that individual investments with negative median long-term returns may be easily combined into diversified portfolios with positive median long-term returns." Wesentlich ist hier, dass man als Investor langfristig die Wachstumsrate (bzw. median return) erhält, nicht die erwartete Rendite, und dass die erwartete Rendite positiv sein kann, obwohl die Wertentwicklung negativ ist (gerade bei hoher Volatilität). gegen eine negative erwartete Rendite kann man natürlich nichts machen...

 

Beachte jedoch: Das ganze gilt "In einem diversifizierten Portfolio mit Rebalancing" (diesmal hervorgehoben).

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Wie bitte?

Gib uns ein Beispiel, bitte.

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Parrondo%27s_paradox

Zitat aus dem von dir verlinkten Artikel:

 

Parrondo's games are of little practical use such as for investing in stock markets[8] as the original games require the payoff from at least one of the interacting games to depend on the player's capital.

 

Die Fussnote [8] lautet:

 

R. Iyengar and R. Kohli, "Why Parrondo's paradox is irrelevant for utility theory, stock buying, and the emergence of life," Complexity, 9(1), pp. 23-27, 2004

 

Ausserdem bedeutet der hier beschriebene Effekt keineswegs, dass

 

... sich das Gesamtportfolio selbst dann positiv entwickeln (kann), wenn alle Komponenten für sich genommen eine negative Performance erzielt haben.

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Adun
· bearbeitet von Adun

 

Zitat aus dem von dir verlinkten Artikel:

 

Parrondo's games are of little practical use such as for investing in stock markets[8] as the original games require the payoff from at least one of the interacting games to depend on the player's capital.

 

Die Fussnote [8] lautet:

 

R. Iyengar and R. Kohli, "Why Parrondo's paradox is irrelevant for utility theory, stock buying, and the emergence of life," Complexity, 9(1), pp. 23-27, 2004

Ja, und diese Aussage in der Wikipedia ist klar falsch und Wikipedia ist in der Literatur auch schon ziemlich scharf dafür kritisiert worden.

 

Offensichtlich ist das genaue Gegenteil der Aussage der Fall: Was ich morgen an Kapital zur Verfügung habe, hängt eben doch eindeutig davon ab, welche Wertentwicklung ich heute erziele.

 

Beachte: Das ganze funktioniert nur wegen des Unterschieds zwischen der langfristigen Performance (Wachstumsrate) und der zu erwartenden Rendite. Zweitere ist die absolute Grenze und sie kann langfristig nie überschritten werden. Aber man kann die langfristige Performance (Wachstumsrate) durch aktive Strategien (Reblancing) verändern und mehr in Richtung Erwartungswert verschieben. Es ist also kein Hokus-Pokus. Der Haken ist, dass die meisten intuitiv Performance (Wachstumsarte) und erwartete Rendite gleichsetzen, weil das bei sicheren Anlagen (ohne Volatilität) auch richtig ist.

 

Dieser Effekt ist vermutlich auch für die Outperformance der gleichgewichteten Indizes verantwortlich.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Das riecht doch mal wieder nach Adun: eine Quelle zitieren, um die eigene Position zu untermauern. Wenn sich dann herausstellt, dass die Quelle das Gegenteil behauptet, dann heisst es eben "diese Aussage in der Wikipedia ist klar falsch".

 

Alles, was du in deine obigen Posts noch nachträglich reingeschrieben hast, belegt keineswegs deine These

 

So kann sich das Gesamtportfolio selbst dann positiv entwickeln, wenn alle Komponenten für sich genommen eine negative Performance erzielt haben.

 

Ich hatte eigentlich noch ein weiteres Zitat aus dem Wiki-Artikel rausgesucht, das zeigt, dass Parrodos Versuchsanordnungen nicht mit der hier vorliegenden Problemlage in Übereinklang zu bringen sind. Da ich aber weiss, wie unerfreulich Diskussionen zwischen von mir geschätzten Usern einerseits und dir andererseits in der Vergangenheit verlaufen sind, entferne ich mich jetzt aus dieser Diskussion. Ich hätte es besser wissen sollen und können.

 

Und wenn wir uns jetzt mal wieder um gegentrends Anliegen kümmern würden?

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Adun
· bearbeitet von Adun

Das riecht doch mal wieder nach Akaman: Kein Argument in der Sache, dann behaupten, meine "Thesen" seien nicht belegt, obwohl das für ihre Richtigkeit nicht nötig ist, und dann beleidigt aus der Diskussion abziehen.

 

Ich sage es nochmal: Die Wikipedia liegt mit der Aussage klar falsch. Sie behauptet auch zwei Sätze weiter selbst das genaue Gegenteil. Der Artikel, den sie zitiert, enthält weitestgehend naiven Unsinn, zumindest was das Thema Aktien angeht. So wird dort vorausgesetzt, dass die Anlage in Aktien im Wesentlichen das Vorhersehen des zukünftigen Kursverlaufs ist, was ja gerade Quatsch ist. Dann wird gesagt: Mit Parrondos Paradox wird argumentiert, man solle schlechte performende Aktien kaufen, weil diese angeblich in Zukunft sich eher besser entwickeln werde ("One view that has caught the imagination of many people is that Parrondo’s paradox suggests the possibility of making money by investing in losing stocks.") Es wird gekontert, es sei offensichtlich besser, die Aktien zu kaufen, die sich besonders gut entwickeln werden und die verkaufen, die sich schlecht entwickeln werden. ("Even if stock markets were exactly modeled by the types of games considered by Parrondo, the strategy to use would be the obvious one suggested by the above analysis: sell stock that has particularly poor prospects and buy stock with better prospects; this way you will always do better than if you randomize over losing stocks.") Dabei wird schon vorausgesetzt, dass Aktienkursvorhersage möglich ist und es die eine Methode des Investierens ist. Korrekt wäre ist also, wenn man den Artikel überhaupt zitieren will, nicht die Aussage "Parrondo's games are of little practical use such as for investing in stock markets", sondern "Parrondo's games are of little practical use such as for stock picking and stock market prophetery" (und, so sollte man ergänzen, "but stock picking and market prophetery are of little practical use such as for investing in stock markets anyway")

 

Meine Aussagen, die sich auf Rebalancing und nicht auf Stockpicking bezogen, werden also von dem in der Wikipedia falsch wiedergegebenen Artikel nicht im geringsten berührt.

 

Ich habe die Quelle im übrigen nicht genannt, um meine Position zu untermauern, sondern weil um Beispiele gebeten wurde und dort eins drin ist, das sich leicht übertragen lässt.

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Schinzilord

Um kurz noch auf die Parrondo"s Paradox einzugehen:

So wie ich es verstehe, ist das zugrundeliegende Modell geeignet, statistische Effekte des Rabalancing zu erklaeren.

Hiergibt es einen neueren Uebersichtsartikel:

post-9048-0-21394300-1320421451_thumb.png

 

Parrondo"s Paradox ist wohl eine mathematisch anspruchsvolle Moeglichkeit, statistische Effekte zu erklaeren. (Ich kann ja auch Newtons Gravitationstheorie aus Einsteins Allgemeiner Relativitaetstheorie ableiten).

Es gibt also keinen Grund, hier in eine Grundsatzdiskussion zu verfallen :)

Denn dass Rebalancing sinnvoll ist, ist ja auch jedem intuitiv klar, um am langfristigen positiven Erwartungswert von Aktien zu partizipieren. Man beugt bei volatilen Anlagen durch regelmaessigem Umschichten einem reversal to the mean (Rueckkehr zum langfristigen Erwartungswert) vor.

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Adun

Denn dass Rebalancing sinnvoll ist, ist ja auch jedem intuitiv klar, um am langfristigen positiven Erwartungswert von Aktien zu partizipieren. Man beugt bei volatilen Anlagen durch regelmaessigem Umschichten einem reversal to the mean (Rueckkehr zum langfristigen Erwartungswert) vor.

Endlich eine korrekte Darstellung des Sachverhalts :thumbsup:

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Schinzi, könntest du mir bitte erklären, warum das im Ergebnis dazu führt:

 

So kann sich das Gesamtportfolio selbst dann positiv entwickeln, wenn alle Komponenten für sich genommen eine negative Performance erzielt haben.

 

Erstens steht in dieser Aussage nichts von Rebalancing.

 

Zweitens, egal ob mit oder ohne Rebalancing: alle Komponenten eines Portfolios haben eine negative Performance und das Gesamtportfolio eine positive Entwicklung?

 

Meine Vermutung: hier hat jemand den Begriff Komponente so definiert, wie ich es nicht tun würde.

 

Ich bestreite nicht, dass es beim Rebalancing bessere und schlechtere Strategien geben kann. Aber wenn das Gesamtportfolio sich positiv entwickeln soll, muss sich imho mindestens eine Portfolioposition - meinetwegen auch nach Rebalancing - positiv entwickeln. So lese ich auch die von dir, Schinzi, eingefügte Darstellung: zeitweise wird durch die Strategie insbesondere von der Hochrisikoaktie ein hoher Gewinn eingefahren und im Gesamtverlauf verzeichnet die Position high risk hohe Gewinne.

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Adun
· bearbeitet von Adun

So kann sich das Gesamtportfolio selbst dann positiv entwickeln, wenn alle Komponenten für sich genommen eine negative Performance erzielt haben.

 

Erstens steht in dieser Aussage nichts von Rebalancing.

Weil Du willkürlich einen Satz aus meinem Beitrag herausgreifst, während am Anfang des Absatzes steht: "In einem diversifizierten Portfolio mit Rebalancing" (diesmal Hervorhebung)

 

Zweitens, egal ob mit oder ohne Rebalancing: alle Komponenten eines Portfolios haben eine negative Performance und das Gesamtportfolio eine positive Entwicklung?

Genau. Die Komponenten müssen dafür lediglich positive erwartete Rendite haben. Die tatsächliche Performance ist irrelevant.

 

(Meine Vermutung: hier hat jemand den Begriff Komponente so definiert, wie ich es nicht tun würde. Ich bestreite nicht, dass es beim Rebalancing bessere und schlechtere Strategien geben kann. Aber wenn das Gesamtportfolio sich positiv entwickeln soll, muss sich imho mindestens eine Position - meinetwegen auch nach Rebalancing - positiv entwickeln.)

Nein. Alle Positionen hätten negative Wertentwicklung, wenn man kein Rebalancing durchführen würde. Schinzilord hat doch oben sogar ein Bild gepostet.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Erstens steht in dieser Aussage nichts von Rebalancing.

 

Zweitens, egal ob mit oder ohne Rebalancing: alle Komponenten eines Portfolios haben eine negative Performance und das Gesamtportfolio eine positive Entwicklung?

 

Meine Vermutung: hier hat jemand den Begriff Komponente so definiert, wie ich es nicht tun würde.

 

Ich bestreite nicht, dass es beim Rebalancing bessere und schlechtere Strategien geben kann. Aber wenn das Gesamtportfolio sich positiv entwickeln soll, muss sich imho mindestens eine Portfolioposition - meinetwegen auch nach Rebalancing - positiv entwickeln. So lese ich auch die von dir, Schinzi, eingefügte Darstellung: zeitweise wird durch die Strategie insbesondere von der Hochrisikoaktie ein hoher Gewinn eingefahren und im Gesamtverlauf verzeichnet die Position high risk hohe Gewinne.

Zwei Wertpapiere, beginn bei 100 Punkten mit je 100 EUR im Depot. (investiere also gleichmäßig insgesamt 200 EUR)

Nach einem Jahr:

Papier A: Punktestand: 40

Papier B: Punktestand: 90

Jetzt erfolgt Rebalancing -> Verkaufe 0,2777 Anteile an B im Wert von 25 EUR und kaufe dafür 0,625 Anteile an A dazu.

-> A: 1,625 Anteile zu je 40 = Positionswert: 65

-> B: 0,7222 Anteile zu je 90 = Positionswert: 65

 

Nach einem weiteren Jahr:

Papier A: Punktestand 95

Papier B: Punktestand 80

-> 1,625 * 95 + 0,7222 * 80 = 212,15

 

Gewinn in der gesamten Periode, während die einzelnen Papiere Verlust machten. :)

(Letztlich ist es aber natürlich so, dass man bei dem Papier A durch das Rebalancing eine neue "Position" eröffnete, die dann für sich genommen im Plus liegt)

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

@Adun: Meine oben geäusserte Vermutung ist also richtig: du verwendest den Begriff Komponente so, wie ich es nie tun würde. Der Kurs einer Aktie ist für mich etwas anderes als eine Portfoliokomponente. Komponenten meines Portfolios sind für mich meine Portfoliopositionen.

 

Natürlich kann der Kurs einer oder zweier Aktien am Ende eines Betrachtungszeitraumes niedriger sein als am Anfang und ich kann - eben durch mehr oder weniger geeignete Strategien - trotzdem einen Gewinn machen. Das habe ich nie bestritten, entspricht ja schliesslich auch meiner Erfahrung. Daran finde ich auch nichts paradox, das ist trivial.

 

Das Gesamtportfolio wird sich aber nur dann positiv entwickeln, wenn mindestens eine meiner Positionen im Portfolio eine positive Entwicklung hinlegt.

 

(Letztlich ist es aber natürlich so, dass man bei dem Papier A durch das Rebalancing eine neue "Position" eröffnete, die dann für sich genommen im Plus liegt)

 

@Schinzi&Chem: mein Post hat sich mit Schinzis überschnitten. Um auf den beschriebenen Effekt zu kommen, muss übrigens nicht nur eine einzelne Position, sondern es muss auch die Summe aller Positionen mindestens eines Papiers (Komponente) positiv sein.

 

Und damit ist klar, dass diese These

 

So kann sich das Gesamtportfolio selbst dann positiv entwickeln, wenn alle Komponenten für sich genommen eine negative Performance erzielt haben.

 

falsch ist.

 

Es war insgesamt wohl eher eine Frage der Semantik.

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Adun
· bearbeitet von Adun

Meine Vermutung ist also richtig: du verwendest den Begriff Komponente so, wie ich es nie tun würde. Der Kurs einer Aktie ist für mich etwas anderes als eine Portfoliokomponente. Komponenten meines Portfolios sind für mich meine Portfoliopositionen.

Komponente und Position sind das gleiche, und die Anteile, aus denen die Position oder Komponente bestehen, haben Kurse, die hier alle negativ sind.

 

Das Gesamtportfolio wird sich aber nur dann positiv entwickeln, wenn mindestens eine meiner Positionen im Portfolio eine positive Entwicklung hinlegt.

Nein. Alle Positionen haben durch das Rebalancing zu Beginn und am Ende den gleichen Anteil am Portfolio. Der Gesamtwert des Portfolios ist gestiegen, der Kurs der einzelnen Positionen/Komponenten jedoch gefallen. Daraus folgt, dass sich bei jeder Position die Anzahl der Anteile erhöht haben muss -- eine positive Entwicklung lag jedoch nirgends (im Vergleich zum Startzustand) vor.

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Akaman

Kurse, die hier alle negativ sind.

 

:(

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Der Gesamtwert des Portfolios ist gestiegen, der Kurs der einzelnen Positionen/Komponenten jedoch gefallen.

Hättest du von Anfang an das behauptet, hätte ich nicht einmal mit der Stirn gerunzelt.

 

Deine These hiess aber

 

So kann sich das Gesamtportfolio selbst dann positiv entwickeln, wenn alle Komponenten für sich genommen eine negative Performance erzielt haben.

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Adun
· bearbeitet von Adun

Der Gesamtwert des Portfolios ist gestiegen, der Kurs der einzelnen Positionen/Komponenten jedoch gefallen.

Hättest du von Anfang an das behauptet, hätte ich nicht einmal mit der Stirn gerunzelt.

 

Deine These hiess aber

 

So kann sich das Gesamtportfolio selbst dann positiv entwickeln, wenn alle Komponenten für sich genommen eine negative Performance erzielt haben.

Es stimmt doch auch. Wenn ich die Komponenten einfach hätte laufen lassen ohne Rebalancing, dann wäre bei jeder eine negative Performance erzielt worden. Durch das Rebalancing erhöht sich die Zahl der Anteile, ohne dass auch nur einer davon am Ende einen höheren Wert hat als am Anfang.

 

Aber lassen wir doch diese Diskussion. Die eigentliche Behauptung war, Positionen mit schlechter Performance sollte man generell weglassen. Meine Erwiderung war, dass sich 1) die Performance nicht vorhersehen lässt und 2) bei Rebalancing die Position mit der schlechtesten Performance die Performance des Gesamtportfolios sogar verbessern kann. Und ich denke, im Lichte der nun erfolgten Diskussion, dass diese Erwiderung eher gestärkt als entkräftet wurde.

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord

Evtl. hilft es, im Sinne von Schwankungen zu denken. Eine Position liegt am Ende des Jahres im Minus, aber aufgrund der Volatilitaet lag sie waehrend des Jahres noch weiter im Minus, wo ich dann rebalanced habe.

Wenn du jetzt in Steigungen des Charts denkst, dann nimmst du an einer steigenden Flanke den positiven Kursverlauf mit, obwohl nie mehr wieder der absolute Gipfel erreicht wird (das ist meines Erachtens das oben zitierte Volatility pumping).

 

Nenn es surfen auf den Volatilitaetswellen, bei denen du unten in den Lift einsteigst und oben wieder aussteigst.

Das ganze ist hier alles nur sehr kompliziert erklaert, und man kann es in einer Naeherung auf solch ein einfaches Beispiel runterbrechen.

 

Ich hab nur gerade einen Denkknoten, warum dann ueberhaupt der langfristige Erwartungswert positiv sein muss...eine neg. Korrelation zwischen den beiden Komponenten muesste dann ja ausreichen. Sie muessen ja nur kurzfristig immer gegenlaefig stark schwanken.

 

Evtl. koennte man dann die Strategie mit zwei stark schwankenden Hedgefonds durchfuehren :)

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Warlock

Es stimmt doch auch. Wenn ich die Komponenten einfach hätte laufen lassen ohne Rebalancing, dann wäre bei jeder eine negative Performance erzielt worden. Durch das Rebalancing erhöht sich die Zahl der Anteile, ohne dass auch nur einer davon am Ende einen höheren Wert hat als am Anfang.

 

Aber lassen wir doch diese Diskussion. Die eigentliche Behauptung war, Positionen mit schlechter Performance sollte man generell weglassen. Meine Erwiderung war, dass sich 1) die Performance nicht vorhersehen lässt und 2) bei Rebalancing die Position mit der schlechtesten Performance die Performance des Gesamtportfolios sogar verbessern kann. Und ich denke, im Lichte der nun erfolgten Diskussion, dass diese Erwiderung eher gestärkt als entkräftet wurde.

 

Ich will alle dem nicht wiedersprechen, im Gegenteil ich muss mal sehen ob mir diese Infos auch praktisch etwas nützen. Diese Rebalancing kann ich aber auch nur mit Einzeltiteln durchführen, Ein ETF wird soetwas nicht machen. Ein Fonds vielleicht oder auch etwas ganz anderes. Wirklich das machen was ich "will" kann ich nur mit Einzeltiteln. Egal was jeder Einzelne "will". Bei einem ETF habe ich die Performance des Index, bei einem Fonds macht der Manager was er für richtig hält mit den von mir angedeuteten Ristriktionen. Hat man einzelne Titel kann man tun was man will.

 

Anmerkung @Adun: Wenn du jemandem, der mit der Materie nicht vertraut ist, etwas so zu erklären versuchst wie du es tust, wird es sehr schwer dich zu verstehen. Manchmal ist fast richtig und verständlich besser als ganz richtig und keiner versteht einen.:blushing:

 

Evtl. hilft es, im Sinne von Schwankungen zu denken. Eine Position liegt am Ende des Jahres im Minus, aber aufgrund der Volatilitaet lag sie waehrend des Jahres noch weiter im Minus, wo ich dann rebalanced habe.

Wenn du jetzt in Steigungen des Charts denkst, dann nimmst du an einer steigenden Flanke den positiven Kursverlauf mit, obwohl nie mehr wieder der absolute Gipfel erreicht wird (das ist meines Erachtens das oben zitierte Volatility pumping).

 

Nenn es surfen auf den Volatilitaetswellen, bei denen du unten in den Lift einsteigst und oben wieder aussteigst.

Das ganze ist hier alles nur sehr kompliziert erklaert, und man kann es in einer Naeherung auf solch ein einfaches Beispiel runterbrechen.

 

Ich hab nur gerade einen Denkknoten, warum dann ueberhaupt der langfristige Erwartungswert positiv sein muss...eine neg. Korrelation zwischen den beiden Komponenten muesste dann ja ausreichen. Sie muessen ja nur kurzfristig immer gegenlaefig stark schwanken.

 

Evtl. koennte man dann die Strategie mit zwei stark schwankenden Hedgefonds durchfuehren :)

 

Ich vermute mal mache Hedgefonds werden solche Strategien anwenden.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

@Akaman: Evtl. hilft es dir, im Sinne von Schwankungen zu denken. Eine Position liegt am Ende des Jahres im Minus, aber aufgrund der Volatilitaet lag sie waehrend des Jahres noch weiter im Minus, wo ich dann rebalanced habe.

Wenn du jetzt in Steigungen des Charts denkst, dann nimmst du an einer steigenden Flanke den positiven Kursverlauf mit, obwohl nie mehr wieder der absolute Gipfel erreicht wird (das ist meines Erachtens das oben zitierte Volatility pumping).

Schinzi, ich habe überhaupt kein Problem, das vorgeschlagene Szenario zu verstehen. Im Gegenteil, ich habe ähnliche Strategien intuitiv ansatzweise selbst verwendet.

 

Ich denke, das Missverständnis ist oben aufgeklärt worden: Adun meinte der Kurs der einzelnen Positionen/Komponenten, geschrieben hat er Komponenten.

 

editiert. Grund: das peinliche Doppel-s, welches mir erst aufgefallen ist, als Schinzi es bereits zitiert hatte.

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