Feldversuch: ETF Depot: Einmalanlage vs Nachkaufen

[el galleta]

In der hier startenden Diskussion findest Du auch zahlreiche Argumente, die auf Deinen Ansatz anwendbar sind.

 

saludos,

el galleta

[Dagobert]

Update Ende 2009

 

Ein Hinweis für Neulinge die erstmalig hier vorbeischauen: Ich habe das Experiment zu einem Zeitpunkt (Mitte 2007) gestartet als die ETF Diskussion im WPF möglicherweise Ihren Zenith erreichte (Stand Ende 2009: passt!). Ich habe mich davon anstecken lassen, aber die dogmatisch vertretene Meinung man müsste alle vorhandenen Mittel möglichst umgehend investieren weil man sonst Chancen und Rendite verpassen würde haben mich zum Nachdenken und zu diesem Experiment gebracht. Das aktualisierte Ergebnis zeigt dass auch ein aussergewöhnliches Jahr wie 2009 entstandene Verluste aus der Vergangenheit nicht ausgleichen kann, im Gegenteil, der Abstand wird grösser (aktuell hat der Abstand des Nachkaufdepot zum Einmalanlagedepot +45% erreicht, zum Vergleich: Ende 2008 war das Nachkaufdepot um ca 30% besser).

 

Das Experiment ist natürlich nur eine willkürliche Momentaufnahme, wäre das Experiment im März 2009 gestartet worden würde das Resultat komplett anders aussehen. Timing funktioniert, man muss nur einen Plan und Geduld haben - und etwas Glück!

 

In diesem Sinne HNY, in 12 Monaten gibt es wieder ein Update.

 

 

1. Depot Einmalzahlung, Stand 30.12.2009 Aktuelle Gesamtrendite: - 29.92%

 

 

2. Depot Nachkauf, Stand 30.12.2009, letzte Aktion am 23.12.2008

Die aktuelle Gesamtrendite inklusive Tagesgeldverzinsung beträgt 15,04%

Guthaben auf Tagesgeldkonto beträgt 506,48 EUR (in 2009 mit 2% verzinst)

 

[jogo08]

Hast du eventuelle Ausschüttungen in der Berechnung mit drin, oder sind das alles Thesaurierer?

[Dagobert]

Hast du eventuelle Ausschüttungen in der Berechnung mit drin, oder sind das alles Thesaurierer?

 

sind zumeist Ausschütter, habe ich aber nicht berücksichtigt

[Akaman]

lang, lang ist's her ...

 

@Dago:

 

sehr verdienstvoll, danke! Ich stehe übrigens vor einem ähnlichen Problem, da ich meine Langfristdepots noch kräftig aufpolstern will in den nächsten Monaten.

 

Prognose (trivial?): wenn die Kurse tendenziell fallen bis zum Stichtag, dann war (nachträglich betrachtet) Timing besser. Und umgekehrt umgekehrt.

 

Ich vermute stark, dass der Einmalkauf einfach deshalb besser war, weil im Betrachtungszeitraum die Kurse im Durchschnitt (deutlich) gestiegen sind. Wären die Kurse gefallen, wäre Nachkauf der bessere Deal gewesen.

 

Wer - wie ich - davon ausgeht, dass langfristig Kurse eher steigen als fallen, sollte also nicht zu lange warten. (Ob aber jetzt ein günstiger Einstiegszeitpunkt ist? Ich glaube, in 2010 kommen günstigere.)

[Dagobert]

lang, lang ist's her ...

 

@Dago:

 

sehr verdienstvoll, danke! Ich stehe übrigens vor einem ähnlichen Problem, da ich meine Langfristdepots noch kräftig aufpolstern will in den nächsten Monaten.

 

Prognose (trivial?): wenn die Kurse tendenziell fallen bis zum Stichtag, dann war (nachträglich betrachtet) Timing besser. Und umgekehrt umgekehrt.

 

Ich vermute stark, dass der Einmalkauf einfach deshalb besser war, weil im Betrachtungszeitraum die Kurse im Durchschnitt (deutlich) gestiegen sind. Wären die Kurse gefallen, wäre Nachkauf der bessere Deal gewesen.

 

Wer - wie ich - davon ausgeht, dass langfristig Kurse eher steigen als fallen, sollte also nicht zu lange warten. (Ob aber jetzt ein günstiger Einstiegszeitpunkt ist? Ich glaube, in 2010 kommen günstigere.)

 

sicher???

[Akaman]

sicher???

Fast.

[jogo08]

Und schon dreht sich die Diskussion wieder im Kreis. :-

 

Natürlich ist der Erfolg einer Anlage immer davon abhängig, wie sich die Kurse im Anschluss entwickeln. Auch wenn man langfristig von steigenden Kursen ausgeht - etwas anderes wäre ja auch blöd, sonst würde man ja nicht investieren - weiss man eben niemals, in welche Richtung sich die Kurse in der nächsten Zeit bewegen werden, siehe auch die Daxumfrage zum Ende des letzten Jahres.

 

Ich sags mal anders: Statistisch gesehen werden wir alle sterben, der eine früher, der andere später. Auf dem Weg dahin gilt es aber das Beste daraus zu machen.

 

Wer davon ausgeht bald zu sterben, wird sicherlich keine Langfristanlage tätigen und sein Geld zu Lebzeiten schnell ausgeben, ist dann aber blöd, wenn man doch länger lebt als erwartet.

[Dagobert]

Und schon dreht sich die Diskussion wieder im Kreis. :-

 

Natürlich ist der Erfolg einer Anlage immer davon abhängig, wie sich die Kurse im Anschluss entwickeln. Auch wenn man langfristig von steigenden Kursen ausgeht - etwas anderes wäre ja auch blöd, sonst würde man ja nicht investieren - weiss man eben niemals, in welche Richtung sich die Kurse in der nächsten Zeit bewegen werden, siehe auch die Daxumfrage zum Ende des letzten Jahres.

 

Ich sags mal anders: Statistisch gesehen werden wir alle sterben, der eine früher, der andere später. Auf dem Weg dahin gilt es aber das Beste daraus zu machen.

 

Wer davon ausgeht bald zu sterben, wird sicherlich keine Langfristanlage tätigen und sein Geld zu Lebzeiten schnell ausgeben, ist dann aber blöd, wenn man doch länger lebt als erwartet.

 

ich meinte nur das aka das Resultat meiners Experiments falsch herum verstanden hätte, das war alles was ich mit "sicher" meinte!

[Akaman]

ich meinte nur das aka das Resultat meiners Experiments falsch herum verstanden hätte, das war alles was ich mit "sicher" meinte!

Das stimmt; ich habe nicht genau genug hingesehen.

Muss mir das wohl mal etwas näher zu Gemüte führen. Aber nicht mehr in diesem Jahr.

 

edit: ich sehe gerade: der Einmalkauf war Mitte 2007. Der Nachkauf Ende 2008. In dem Zeitraum sind die Kurse gesunken. Daher war die Nachkaufvariante günstiger.

 

Wäre der Einmalkauf z.B. Ende 2008 gewesen und ein hypothetischer Nachkauf Ende 2009, wäre Einmalkauf günstiger gewesen - wegen der zwischenzeitlich gestiegenen Kurse.

 

Meine damalige triviale These war ja, dass es kein generelles Rezept gibt. Der Erfolg hängt von der Entwicklung der Kurse ab, die man natürlich nicht vorhersehen kann. Wer aber eine Marktmeinung hat, kann danach handeln.

[Dagobert]

ich meinte nur das aka das Resultat meiners Experiments falsch herum verstanden hätte, das war alles was ich mit "sicher" meinte!

Das stimmt; ich habe nicht genau genug hingesehen.

Muss mir das wohl mal etwas näher zu Gemüte führen. Aber nicht mehr in diesem Jahr.

 

edit: ich sehe gerade: der Einmalkauf war Mitte 2007. Der Nachkauf Ende 2008. In dem Zeitraum sind die Kurse gesunken. Daher war die Nachkaufvariante günstiger.

 

Wäre der Einmalkauf z.B. Ende 2008 gewesen und ein hypothetischer Nachkauf Ende 2009, wäre Einmalkauf günstiger gewesen - wegen der zwischenzeitlich gestiegenen Kurse.

 

Meine damalige triviale These war ja, dass es kein generelles Rezept gibt. Der Erfolg hängt von der Entwicklung der Kurse ab, die man natürlich nicht vorhersehen kann. Wer aber eine Marktmeinung hat, kann danach handeln.

 

Man muss das Experiment immer im Kontext der Ausgangssituation und der vorgegebenen Parameter sehen.

 

Und trivial ist letztendlich auch die Erkenntnis zum Vergleich Einmalkauf vs Nachkaufen: Solange im Nachkaufmodell die Nachkaufkurse niedriger sind als der Kaufkurs der Einmalanlage wird es immer zum Vorteil des Nachkaufmodel rauslaufen, wobei in der Zwischenzeit das nicht angelegte Kapital anderweitig für zusätzliche Rendite sorgen kann (in meinem Beispiel Tagesgeldverzinsung).

[jogo08]

Wer aber eine Marktmeinung hat, kann danach handeln.

Ist nur die Frage, ob die Marktmeinung auch vom Markt nachvollzogen wird.

 

Wenn man sich so manche Diskussion von Anfang des Jahres ansieht wäre man vielleicht zu der Marktmeinung gekommen, in diesem Jahr garnichts mehr zu kaufen und hätte den Anstieg seit März sauber verpasst.

[Joe32]

Hallo,

 

also kann man sagen, dass das "verbilligte" Nachkaufen bei ETF`s, bei Kursstürzen der bessere Weg ist, als ne Einmaleinlage, die man bei schlechten Zeiten lange absitzen muss, bevors irgendwann wieder aufwärts geht?

Den dieser Gedanke kam mir neulich...z.b. bei dem i share S&P 500 (WKN 622391).

Angenommen man investiert 1000€ bei einem X-beliebigen Zeitpunkt (momentaner Stand 21€/Stück). Da der Kurs die letzten Jahre nicht stark schwankt, würde ich bei 2€ Unterschied handeln, d.h. würde der Kurs auf 19€ fallen und seitwärts wandern oder leicht erhöht, könnte man nachkaufen (z.b. 500€). Würde der Kurs schlagartig von 21€ auf 15€ fallen, würde ich warten, bis er sich beruhigt hat und dann wieder nachkaufen. Natürlich kann man nicht stur danach handeln, da auch extreme Kursschwankungen kommen könnten, was dann auch zu hohe Gebühren führt (bei der Bank durch das ständige Nachkaufen), dann müsste man abwägen.

Kann so ein ETF eigentlich Pleite gehen? Hab gelesen, dass das fast unmöglich sei, sonst wäre USA so ziemlich am Boden. Könnt Ihr mir ein ETF empfehlen? Neben Fonds (monatliche Sparpläne) hab ich vor in ein ETF zu investieren, weiß nur nicht in welchen.

 

Mfg

 

 

 

 

 

[xfklu]

vor 5 Stunden schrieb Joe32:

würde der Kurs auf 19€ fallen ...

Wenn der Kurs aber nicht fällt, sondern gemächlich weiter steigt, bleibst Du auf Deinem restlichen Geld sitzen.

 

Zitat

Kann so ein ETF eigentlich Pleite gehen?

Ein ETF nicht, aber die Fondsgesellschaft schon. Das wäre aber nicht schlimm, weil Dein investiertes Geld davon nicht betroffen wäre.

 

Zitat

Könnt Ihr mir einen ETF empfehlen?

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF, ISIN:IE00B3RBWM25, WKN:A1JX52

[Schwachzocker]

vor 7 Stunden schrieb Joe32:

...

also kann man sagen, dass das "verbilligte" Nachkaufen bei ETF`s, bei Kursstürzen der bessere Weg ist, als ne Einmaleinlage...

Bei Kursstürzen ist es der beste Weg, zuvor überhaupt nicht investiert zu haben.

Bei Kurssteigerungen ist es der beste Weg, zuvor alles investiert zu haben.

 

Der von Dir beschriebene Weg ist der beste Weg für Leute, die nicht wissen, was sie wollen.

[Joe32]

Danke xfklu.

P.S. Bei steigendem Kurs, steigen nur die Gewinne vom Einstiegskurs, da würd ich nicht nachkaufen, sondern laufenlassen.  Oder wie meinst du das?

 

an Schwachzocker:

wenn verbilligt nachgekauft wird bei gewissen sinkenden Kursen, steigt die Stückzahl und irgendwann geht’s auch wieder aufwärts. 

Das mit dem „Sie wissen nicht, was Sie wollen“ könntest Recht haben.