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DWS ABS Funds: Prospekthaftung

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Die Krise am US Hypothekenmarkt hat auch Auswirkungen auf als sicher verkaufte Investmentfonds. So fiel etwa der DWS ABS Fund (WKN 249868) vom 8.8. auf den 9.8. von EUR 102,47 auf EUR 99,76 und dann noch einmal vom 13.8. auf den 14.8. von EUR 99,68 auf EUR 97,97. Das ist ein Rückgang um satte 4,4% in weniger als einer Woche. Ähnlich dürfte die Entwicklung bei vergleichbaren Fonds anderer Banken gewesen sein. Die Investmentbranche vermarktet diese Fonds als höher rentierliche Alternative zu Geldmarktfonds (bei der DWS ist der Fonds unter der Kategorie Geldmarkt-/geldmarktnahe Fonds gelistet. Die Risikoklasse ist 1 von 4. Dementsprechend parken Anleger hier auch ihr kurzfristig benötigtes Geld. Dabei können sie sich auch auf entsprechende Passagen im Verkaufsprospekt stützen. So heißt es etwa im Prospekt für den DWS ABS Fund unter Anlegerprofil:

 

Der Fonds ist für den sicherheitsorientierten Anleger mit geringer Risikoneigung konzipiert, der eine stetige Wertentwicklung, aber auf niedrigem Zinsniveau, zum Anlageziel hat. Kurzfristige moderate Schwankungen sind möglich, aber mittel- bis langfristig ist kein Kapitalverlust zu erwarten.

 

In 2006 hatte die Rendite für das ganze Jahr 3,05% betragen, im Jahr 2005 2,25% und im Jahr 2005 2,74%. Die Volatilität (1 Jahr) betrug laut DWS 0,170%. Die Schwankung in Höhe von 4,4% ist mehr als eine Jahresrendite und damit nicht moderat, sondern katastrophal.

 

Da werden Klagen geschädigter Anleger nicht lange auf sich warten lassen. Als Grundlage kann man die Prospekthaftung des § 127 Investmentgesetz (InvG) oder auch den Vorwurf der Falschberatung heranziehen.

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ghost_69

Hallo DrOMM

 

Dein Fond:

 

DWS_ABS_Fund.pdf

 

Der ist ganz schön abgerutscht.

 

Glaube niemals nie einen Berater von den Hausbanken,

die haben ein Kontingent an Anlagen,

die die verkaufen müssen

und deren "Beratungsgespräche"

sind nichts anderes als Verkaufsgespräche.

 

Ghost_69 :-"

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Die Einteilung in Risikoklasse 1 ist doch völlig korrekt, in Klasse 4 sind dann Abstürze um 100% (oder höher ) an der Tagesordnung. Man könnte also z.b. alles bis zu einem Maximalrisiko von 25% in Risikoklasse 1 setzen.

 

Der Fonds ist für den sicherheitsorientierten Anleger mit geringer Risikoneigung konzipiert, der eine stetige Wertentwicklung, aber auf niedrigem Zinsniveau, zum Anlageziel hat. Kurzfristige moderate Schwankungen sind möglich, aber mittel- bis langfristig ist kein Kapitalverlust zu erwarte

 

Bei einem Absturtz von nur 4% sind mittel bis langfristig keine Kursverluste zu erwarten, ist doch völlig korrekt. Guck dir mal den Nemax50 an für unmoderate Schwankungen.

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DrOMM
· bearbeitet von DrOMM

@Grumel: Das meinen Sie doch nicht Ernst, oder? Das Ding ist als Geldmarktalternative vermarktet worden. Die Schwankung beträgt mehr als eine Jahresrendite!

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Der erste brauchbare Googlelink spricht von 2-6 Jahren für mittelfristige Anlage.

 

http://www.wertpapierdepot.net/anlagestrat...gehorizont.html

 

Zwischen Anschein für oberflächlichen Betrachter erwecken und Haftung begründen ist ein himmelweiter Unterschied. Es bleibt dabei: Die Aussage bei mittelfristiger Anlage keine Verluste ist intakt.

 

ermarktet diese Fonds als höher rentierliche Alternative zu Geldmarktfonds

 

Konkret ist das Ziel eine Outperformance um 10 Basispunkte. Bei einer TER von 0,26 also von 0,36%. Umgerechnet auf die reale Rendite von Geldmarktfonds also eine Outperformance von etwa 18%.

Solche deutlich höheren Renditeversprechen sind ganz automatisch an höhere Risiken gebunden.

 

Also abhacken als wieder was gelernt die letzten monate - ich übrigens auch. Gut dass das teil nen AA hat, sonst wäre es bei mir vielleicht auch im Depot gelandet.

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Sirius
· bearbeitet von frank05
Die Einteilung in Risikoklasse 1 ist doch völlig korrekt, in Klasse 4 sind dann Abstürze um 100% (oder höher ) an der Tagesordnung.

 

Im Derivatebereich (Knock-outs u.s.w.) mag das so sein, aber im Fondsbereich sind selbst in Risikoklasse 4 Abstürze von 100 % wohl kaum an der Tagesordnung.

 

Man könnte also z.b. alles bis zu einem Maximalrisiko von 25% in Risikoklasse 1 setzen.

 

Die von Dir genannten 25 % Maximalrisiko in Klasse 1 halte ich für zu hoch gegriffen, das sind keine "moderaten" Schwankungen mehr. 10 % halte ich für realistischer. Aber wo ist das denn genau definiert ?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Keine ahnung mir ging es primär darum dass man vor gericht durchaus auch deutlich höhere Schwankungen als 4% innerhalb der Risikoklasse 1 begründen kann. Spanndender ist natürlich was noch dabei steht und was sich die Richter dabei so denken. -4% wird aber kaum ausserhalb des Rahmens sein.

 

Grade die Drama Debatte auf w:o zum Pioneer gelesen wegen einem Prozent..... wohlgemerkt im vergleich zum gewohnten Wachstumspfad, nicht absolut. Ich raffs nich.

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Sirius
Keine ahnung mir ging es primär darum dass man vor gericht durchaus auch deutlich höhere Schwankungen als 4% innerhalb der Risikoklasse 1 begründen kann. Spanndender ist natürlich was noch dabei steht und was sich die Richter dabei so denken. -4% wird aber kaum ausserhalb des Rahmens sein.

 

Grade die Drama Debatte auf w:o zum Pioneer gelesen wegen einem Prozent..... wohlgemerkt im vergleich zum gewohnten Wachstumspfad, nicht absolut. Ich raffs nich.

 

Ja, bei 4 % Verlust wird man vor Gericht wohl kaum etwas erreichen, das sind noch moderate Schwankungen. Die Aufregung bei w.o. kommt wohl wegen dem relativen Vergleich zur Jahresrendite, wenn in kurzer Zeit eine Jahresrendite futsch ist oder beim Pioneer die Rendite von vier Monaten.

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Elvis77

Schließe mich Grumel an.

Zwar ist es natürlich enttäuschend, aber Klagegründe sehe ich nicht.

 

Einziger Weg wäre, wenn der Berater im Verkaufsgespräch einen Verlust ausgeschlossen hat.

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