EinEURO September 21, 2007 Guten Abend, seit einiger Zeit lese ich eure Kommentare mit Interesse und versuche daraus zu lernen, um evtl. den Schritt aus dem Festgeld-Konto zu wagen. (Vorstellung meines Depots folgt in einigen Tagen...) Die Frage, die ich nicht richtig beantworten kann ist: warum jetzt in Aktien-ETFs investieren? Zuerst: ich möchte langfristig investieren (10J+, "Vermögensaufbau mit Chance auf höhere Rendite" wie die Banker sagen, bin nicht risikoscheu, verfüge über ca. 50Teuro) Würde es sich nicht eher lohnen, in Anleihen oder Tagesgeld zu bleiben, bis zur nächsten Baisse? Ich weiss, "keiner kann vorhersagen....", hab auch über cost-average effect gelesen. Jeder weiss aber, dass die Märkte auf einem überdurchschnittlichen Niveau sind. Warum nicht warten bis der DAX bei 5000 liegt? Vielen Dank und sorry für mein schreckliches Deutsch! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harwin September 21, 2007 Guten Abend, seit einiger Zeit lese ich eure Kommentare mit Interesse und versuche daraus zu lernen, um evtl. den Schritt aus dem Festgeld-Konto zu wagen. (Vorstellung meines Depots folgt in einigen Tagen...) Die Frage, die ich nicht richtig beantworten kann ist: warum jetzt in Aktien-ETFs investieren? Zuerst: ich möchte langfristig investieren (10J+, "Vermögensaufbau mit Chance auf höhere Rendite" wie die Banker sagen, bin nicht risikoscheu, verfüge über ca. 50Teuro) Würde es sich nicht eher lohnen, in Anleihen oder Tagesgeld zu bleiben, bis zur nächsten Baisse? Ich weiss, "keiner kann vorhersagen....", hab auch über cost-average effect gelesen. Jeder weiss aber, dass die Märkte auf einem überdurchschnittlichen Niveau sind. Warum nicht warten bis der DAX bei 5000 liegt? Vielen Dank und sorry für mein schreckliches Deutsch! Steuervorteile ETF Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 September 21, 2007 Würde es sich nicht eher lohnen, in Anleihen oder Tagesgeld zu bleiben, bis zur nächsten Baisse?Ich weiss, "keiner kann vorhersagen....", hab auch über cost-average effect gelesen. Jeder weiss aber, dass die Märkte auf einem überdurchschnittlichen Niveau sind. Warum nicht warten bis der DAX bei 5000 liegt? Wenn du dir so sicher bist, dass der DAX (wieso eigentlich nur der?) in absehbarer Zeit so nach unten geht, hast du sicherlich recht mit warten, ab woher weißt du, wie lange das dauert, und ob es überhaupt so kommt. Du schreibst ja selbst, das man es nicht vorhersagen kann. Wie wäre es denn mit dem vorsichtigen Investieren. Alle 2 Monate 5000 Euro in 3-4 verschiedene ETFs, von wegen Cost-Average (siehe meine Signatur!) und solange bleib eben mit dem Rest in Tages-/Festgeld, ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel September 21, 2007 Lege jetzt einen Mix aus Aktien und Renten fest und setzte ihn um denn Market Timing funktioniert nicht. "There will always be someone predicting disaster and someone predicting great fortune. At one time or another, each will be closer to correct than the other. But it won't matter to you if you understand this and have invested responsibly. You have a long-term plan; stick with it." Peter Lynch "Everyone wants protection from the bear. But it's best to get it through diversification, not by trying to outsmart the market in a game in which the deck is stacked against the investor." C.V.Sanders, Morningstar "Transaction costs and taxes kill most active traders. That's why no market-timing letter beats buying an index fund and standing pat." Mark Hulbert "The market timer's Hall of Fame is an empty room." Jane Bryant Quinn, Author, Columnist "Market timing is an ineffective strategy for mutual Fund Investors." CDA/Wiesenberger "Nobody but nobody, has consistently guessed the direction of the bond or stock market over any meaningful length of time." John Markese, President, AAII Journal "Among the 160 or so newsletters the HFD monitors, the market timing recommendations of only 10 have beaten the stock market over the last decade on a risk-adjusted basis." Mark Hulbert 1-18-01 "Over a 12.5 year period, 224 of 237 market timing newsletters went out of business." indexfundsadvisors.com "I'm a strong advocate of buying and holding." Charles Schwab "Buy and hold is a very dull strategy. It lacks pizzazz and doesn't inspire much admiration at cocktail parties. It has only one little advantage: It works, very profitably and very consistently." Frank Armstrong, Author "For most investors the odds favor a buy-and-hold strategy." Carol Gould, New York Times "Some people in the popular press talk about 'getting into' a bull market and 'getting out of' a bear market, but it is all marketing hype." Rick Ferri, Author "Only liars manage to always be 'out' during bad times and 'in' during good times." Bernard Baruch "It must be apparent to intelligent investors who if anyone possessed the ability to do so (market-time) he would become a billionaire so quickly he would not find it necessary to sell his stock market guesses to the general public." David L. Babson, famed investor "If you buy--and then hold--a total-stock-market index fund, it is mathematically certain that you will outperform the vast majority of all other investors in the long run." Jason Zweig, Money magazine "The facts suggest that successful market timing is extroardinarily difficult to achieve." Burton Malkiel, author of Random Walk "If we haven't said it enough, we'll say it again: Market timing is dangerous." Barron's Guide to Making Investment Decisions "Don't trade in and out of funds. Stay invested.-- Not only does buy-and-hold investing offer better returns, but it's also less work." Eric Tyson, author Mutual Funds for Dummies "If I have noticed anything over these 60 years on Wall Street, is is that people do not succeed in forecasting that's going to happen to the stock market." Benjamin Graham" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Indexlaber September 21, 2007 Guten Abend, seit einiger Zeit lese ich eure Kommentare mit Interesse und versuche daraus zu lernen, um evtl. den Schritt aus dem Festgeld-Konto zu wagen. (Vorstellung meines Depots folgt in einigen Tagen...) Die Frage, die ich nicht richtig beantworten kann ist: warum jetzt in Aktien-ETFs investieren? Zuerst: ich möchte langfristig investieren (10J+, "Vermögensaufbau mit Chance auf höhere Rendite" wie die Banker sagen, bin nicht risikoscheu, verfüge über ca. 50Teuro) Würde es sich nicht eher lohnen, in Anleihen oder Tagesgeld zu bleiben, bis zur nächsten Baisse? Ich weiss, "keiner kann vorhersagen....", hab auch über cost-average effect gelesen. Jeder weiss aber, dass die Märkte auf einem überdurchschnittlichen Niveau sind. Warum nicht warten bis der DAX bei 5000 liegt? Vielen Dank und sorry für mein schreckliches Deutsch! Gegenfrage warum nicht in Aktien ETF`s investieren? Was erwartest Du von einer Anlage? Die Frage ist wielange willst Du warten bis er auf 5000 Punkten ist? Meiner Meinung nach passiert das nicht so schnell. In Hinblick auf die Abgeltungssteuer solltest Du Dir tatsächlich gedanken machen ob Du in Festgeld bleibst. Du kannst ja erstmal eher langsam einsteigen vielleicht mit 5.000 in einem ETF der einen breiten Index abbildet wie z. B. MSCI Europe, Stoxx 600, S&P 500, MSCI USA, MSCI Emerging Markets. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
EinEURO September 21, 2007 Danke schön für die Antworten! Das Argument Steuervorteile sehe ich ein. Ich meine nicht nur den DAX, fast alle Indizes sind zur Zeit auf einem hohen Niveau. Und: statistisch gesehen, es gab in den letzten 10 Jahren nur ein handvoll Monate, in denen der DAX höher als 7000 punktete...sehr kurze Zeitfenster. Durch den -auch statistisch - Wertzuwachs von 9% im Jahr werden diese Zeitfenster - ist anzunehmen - ein bisschen breiter. Aber ob es sich lohnt, bei 7800 Punkten einzusteigen? Und ich denke, 99% der Anleger sind sich sicher, dass der Weg zum Gipfel viel viel kürzer als der Weg zum Tal ist. Ich denke, dass nicht mal der bullischste Anleger erwartet, dass es viel Luft nach oben gibt! Wenn die Märkte aber stagnieren und 5 Jahre lang bei 7000 Punkte bleiben...ist es aber auch evtl. günstiger in Anleihen investiert zu sein! ------------------ "If you buy--and then hold--a total-stock-market index fund, it is mathematically certain that you will outperform the vast majority of all other investors in the long run." Jason Zweig, Money magazine ------------------ Diese Aussage ist schön...aber sicherlich macht es nach 20 Jahren einen Unterschied, ob ich bei 3000 oder 7800 Punkten eingestiegen bin, oder? Sicherlich ist der Austiegspunkt auch wichtig, oder? Ich rede nicht vom optimalen Eintiegs- oder Austiegspunkt. Das kann sicherlich kein Mensch. Wäre nicht sinvoller bei dieser Marktlage so was wie 70% Anleihen, 30% Aktien (evtl. das Depot durch junk bonds aufpeppen?)? Mache ich vielleicht einen Denkfehler? Vielen Dank für eure Kommentare! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
langzeitsparer September 21, 2007 Also ich glaube an das Modell, dass sich Aktienmärkte auf lange Sicht wie ein Zufallsprozess mit einem bestimmten Erwartungswert verhalten. Das Modell kann man sich dann z.B. mit einem Würfelspiel verdeutlichen. Je nach Ausgang steigt oder fällt der Kurs. z.B. 1 - Kurs fällt um 10% 2 - Kurs fällt um 5% 3 - Kurs bleibt gleich 4 - Kurs steigt um 5% 5 - Kurs steigt um 10% 6 - Kurs steigt um 15% An dem Beispiel sieht man sehr gut, dass es sich lohnt, in dieses Würfelspiel Geld zu investieren (positiver Erwartungswert) Und die Frage, wann man einsteigt, wird sich auch kein Mensch stellen, am besten sofort. Auf das Würfelspiel bezogen wäre jetzt deine Frage, ob es sich lohnt jetzt in das Spiel einzusteigen, obwohl in letzter Zeit eher größere Zahlen gewürfelt worden. Natürlich muss sich jeder selbst überlegen, ob er an das Modell "Zufallsprozess mit hohem Erwartungswert" glauben mag, oder nicht. Für mich sprechen Wirtschaftliche Entwicklung und Unternehmensgewinne sowie angenommene Effizienz der Märkte für dieses Modell. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 September 21, 2007 Wäre nicht sinvoller bei dieser Marktlage so was wie 70% Anleihen, 30% Aktien (evtl. das Depot durch junk bonds aufpeppen?)?Mache ich vielleicht einen Denkfehler? Ich habe das Gefühl, dass du dich schon für eine Anlagestrategie wie oben beschrieben, mehr oder weniger festgelegt hast. Was möchtest du also vom Forum? Bestätigung das du richtig liegst? Du wirst vermutlich, je nach dem von wem, Aktienquoten zwischen 0 und 80% als Empfehlung erhalten, je nach Neigung und Risiko des jeweiligen Users. Oder möchtest du nur über den Sinn oder Unsinn des jetzigen Einstiegs diskutieren? Wenn du das Gefühl hast, das der Markt im Moment nicht zum Einstieg lockt, dann investiere eben in Anleihen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
EinEURO September 21, 2007 jogo, mein Depot steht 70:30 für die Aktien. Ich versuche nur zu verstehen, warum trotz hohem Niveau empfohlen wird, in Aktien zu investieren. Danke schön für eure Antworten- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant September 21, 2007 · bearbeitet September 21, 2007 von Boersifant Einfach mal auf den Langfristchart vom S&P500 gucken und sehen, warum ein ATH oder near-ATH kein Grund ist von demnächst fallenden oder stagnierenden Kurse auszugehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dagobert September 21, 2007 Einfach mal auf den Langfristchart vom S&P500 gucken und sehen, warum ein ATH oder near-ATH kein Grund ist von demnächst fallenden oder stagnierenden Kurse auszugehen. ....mir wäre die Aussage "langfristig anlegen (10 Jahre+)" zu ungenau um was sinnvolles dazu sagen zu können. Nur soviel: Jogo08 hat ja ein paar relevante links in der Signatur welche man durchlesen könnte und ansonsten hat ja Grumel genug motivierende Zitate zum Thema versammelt. Wem trotz dieser geballten Finanzintelligenzia nicht wohl dabei ist jetzt in Aktien ein zu steigen sollte es dann halt besser lassen. PS: und dann hat hier doch jemand auch noch so einen Feldtest zum Thema.... :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Indexlaber September 21, 2007 Danke schön für die Antworten! Das Argument Steuervorteile sehe ich ein. Ich meine nicht nur den DAX, fast alle Indizes sind zur Zeit auf einem hohen Niveau. Und: statistisch gesehen, es gab in den letzten 10 Jahren nur ein handvoll Monate, in denen der DAX höher als 7000 punktete...sehr kurze Zeitfenster. Durch den -auch statistisch - Wertzuwachs von 9% im Jahr werden diese Zeitfenster - ist anzunehmen - ein bisschen breiter. Aber ob es sich lohnt, bei 7800 Punkten einzusteigen? Und ich denke, 99% der Anleger sind sich sicher, dass der Weg zum Gipfel viel viel kürzer als der Weg zum Tal ist. Ich denke, dass nicht mal der bullischste Anleger erwartet, dass es viel Luft nach oben gibt! Wenn die Märkte aber stagnieren und 5 Jahre lang bei 7000 Punkte bleiben...ist es aber auch evtl. günstiger in Anleihen investiert zu sein! ------------------ "If you buy--and then hold--a total-stock-market index fund, it is mathematically certain that you will outperform the vast majority of all other investors in the long run." Jason Zweig, Money magazine ------------------ Diese Aussage ist schön...aber sicherlich macht es nach 20 Jahren einen Unterschied, ob ich bei 3000 oder 7800 Punkten eingestiegen bin, oder? Sicherlich ist der Austiegspunkt auch wichtig, oder? Ich rede nicht vom optimalen Eintiegs- oder Austiegspunkt. Das kann sicherlich kein Mensch. Wäre nicht sinvoller bei dieser Marktlage so was wie 70% Anleihen, 30% Aktien (evtl. das Depot durch junk bonds aufpeppen?)? Mache ich vielleicht einen Denkfehler? Vielen Dank für eure Kommentare! Ich denke wenn Du bei 7800 Punkten einsteigst bist Du viel zu spät dran, den vor kurzen war eine Krise und in Krisenzeiten kann man günstig kaufen. Sogar schon bei 7500 Punkten und darunter.... Schöne Sch...e wohl knapp verpasst musst wohl noch ein paar Jahre bis zu nächsten Krise warten.... Aber ehrlich es ist doch in Prinzip egal wann Du einsteigst Du hast nie eine Garantie ob der Index 500 Punkte fällt. Wenn Du langfristig anlegst ist das eh alles irrelevant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
