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Sicheres Langfristdepot mit Entnahmeplan für die Eltern

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Rinderfond

Moin, Moin,

 

meine Eltern gehen auf die Rente zu, die aber zum Teil nicht allzu üppig ausfallen dürfte, da meine Mutter selbständig ist. Sie wird daher auch noch nicht so bald aufhören zu arbeiten, sollte aber nicht bis 75 arbeiten müssen, nur damit Geld reinkommt. Bei meinem Vater dürfte die Rente ganz gut ausfallen, aber nicht exorbitant.

 

Kurzer Überblick der finanziellen Situation:

 

Meine Eltern haben zusammengerechnet ein Depot im unteren sechsstelligen Bereich. Das meiste sind Aktien, teilweise sehr gut gelaufene (Tele Atlas bei 1 Euro gekauft...), aber eben keine soliden Langfristinvestments, von denen man im Alter sicher leben könnte.

 

Meine Eltern leben im Eigenbesitz und können auch ein paar Wohnungen in Deutschland ihr eigen nennen. Ich glaube es sind 3 oder 4, also eine gute Absicherung, aber auch kein Immobilienimperium. Von den Mieteinnahmen alleine können sie später nicht viel erwarten. Viel Erbe haben sie nicht zu erwarten.

 

Im Endeffekt geht es jetzt auch nur darum, was man mit den Aktien macht. Die Kurse stehen historisch betrachtet gut, allerdings gibt es bei uns in der Familie auch Investmentbanker (die haben leider keine Ahnung von Fonds...), die offen darüber sprechen, dass sie davon ausgehen, dass der amerikanische Konsument noch ein dreiviertel Jahr mitspiele, bevor er in den Streik treten würde. Das ist mir persönlich relativ egal, aber eine Baisse für das nächste Jahrzehnt - von der ich nicht ausgehe - wäre eine Katastrophe für das Depot meiner Eltern.

 

Wir suchen nun beispielsweise Fonds, die wirklich das Kapital garantieren, bei geringer Performanceweitergabe, die aber nicht so uninteressant sind. Sagen wir mal, es gäbe einen Fonds, der bei einer Jahresperformance des MSCI World oder Stoxx50 von 15 Prozent ca. 8 % weitergibt. In schlechten Jahren nichts.

 

Langfristig sind kaum 8 % Indexperformance zu erwarten, davon die Hälfte geht ja sogar über Tagesgeld, also beißt sich da die Katze in den Schwanz.

 

Vielleicht ist aber schon eine Kombination aus Tagesgeld, Festgeld, guten Basisfonds auf ETF-Basis sowie möglicherweise einigen spekulativen Fonds (Indien, Hongkong, EMs) die langfristig sinnvollere Lösung. Meine Eltern brauchen das Geld aus den Depots nicht unbedingt. Aber es wäre ein Jammer, wenn sie nicht mal mehr die Option hätten, die Aktien mit Gewinn zu verkaufen, nur weil eine mittelfristige Baisse einem psychologisch den Ausstieg erschwert. Gerade mein Vater ist ein alter Buy-and-Hold-Stratege. Nur Fonds traut er bisher kaum über den Weg. ;) Aber gerade für einen Entnahmeplan sind sie doch unabdingbar, oder?

 

Gehen wir mal von 150.000 Euro aus. Wo und wie würdet Ihr die situationsbezogen anlegen?

 

Danke für Eure Hilfe

sagt

Rinderfond

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obx

Elvis oder Chris (Ich glaub eher Chris' wars) würden Dir vermutlich zu diesem raten...

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=10465

 

Keine schlechte Sache als Basisinvestment. Zum einen sind die Erträge dadurch ordentlich das vorallem in EM-Werte investiert wird, zum anderen kann er, wenn es an der Börse schlecht läuft, komplett aus Aktien rausgehen... Was er im übrigen auch tut.

 

Dadurch, einmal in guten Börsenzeiten ordentliche Gewinnsteigerungen und in Baisse-Zeiten grundsolide Absicherung könntest Du mit viel Glück über ne durchschnittliche Performance von 10% p.a. kommen.

 

Natürlich reine Spekulation, der Ansatz ist aber gut und könnte durchaus was sinnvolles für Deine Eltern sein.

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jogo08

Du bist doch schon länger im Forum, da solltest du doch eigentlich wissen, wie so ein Depot zur Entnahme im Alter aussieht, ein Großteil in Staatsanleihen, und offenen Immobilienfonds wegen der Sicherheit und nur ein minimaler Teil in Aktienfonds der breiten Sorte.

Das Problem dabei dürfte sein, deine Eltern von der Strategie zu überzeugen, wenn sie z.B. sehen, das nach einer Umschichtung der Aktien in sichere Anleihen der Aktienmarkt steigt, kommt möglicherweise der Vorwurf an dich, was du da für 'ne Sch**** verzapft hast.

 

Kapitalgarantie bei Fonds? Dürfte schwerlich mit Aktienfonds machbar sein.

 

Der Ansatz über

 

Vielleicht ist aber schon eine Kombination aus Tagesgeld, Festgeld, guten Basisfonds auf ETF-Basis sowie möglicherweise einigen spekulativen Fonds (Indien, Hongkong, EMs) die langfristig sinnvollere Lösung. Meine Eltern brauchen das Geld aus den Depots nicht unbedingt. Aber es wäre ein Jammer, wenn sie nicht mal mehr die Option hätten, die Aktien mit Gewinn zu verkaufen, nur weil eine mittelfristige Baisse einem psychologisch den Ausstieg erschwert. Gerade mein Vater ist ein alter Buy-and-Hold-Stratege. Nur Fonds traut er bisher kaum über den Weg. Aber gerade für einen Entnahmeplan sind sie doch unabdingbar, oder?

 

dürfte weitgehend der Richtige sein, also Aktien verkaufen und in die oben genannten Anlagen umschichten, wobei das mit den guten Basisfonds etwas schwierig werden dürfte, denk an die Baisse-Zeiten vor rund 7 Jahren, bei einem heftigen Kursrutsch können deine Eltern den möglicherweise nicht mehr aussitzen.

 

Die Devise im Alter sollte lauten: "Werterhalt geht vor Wertsteigerung", und da sind Aktienfonds sicherlich der falsche Weg.

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Rinderfond

Danke Euch Beiden!

 

Bei Spiegel habe ich noch einen interessanten Artikel zu einem Garantiezertifikat gefunden:

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,507837,00.html

 

Das könnte auch Teil der Strategie sein.

 

Gibt es gute Fonds für solide Staatsanleihen, die Ihr empfehlen könnt?

 

Stimmt schon: Wert erhalten und fertig. Ansonsten können sie gerne alle zwei Jahre 3.000 Euro in einen Optionsschein auf den Stoxx50 investieren und schauen, ob sie mit der steigenden Börse recht hatten. ;)

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jogo08

Mal ganz davon abgesehen, dass ich von Zertifikaten keine Ahnung habe, aber Garantiefonds sind Bäääh, wenn man sowas haben will, bastelt man sich das selbst nach dieser Vorlage.

 

Zu den Fonds für Staatsanleihen, schau mal bei den ETF-Threads, da werden die Dinger immer wieder erwähnt.

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Indexlaber

Also europäische Staatsanleihen kann man über den Lyxor ETF EuroMTS 1-3Y abdecken. Ansonsten gibt es ja immer noch Bundesschatzbriefe.

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obx
Danke Euch Beiden!

 

Bei Spiegel habe ich noch einen interessanten Artikel zu einem Garantiezertifikat gefunden:

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,507837,00.html

 

Das könnte auch Teil der Strategie sein.

 

Gibt es gute Fonds für solide Staatsanleihen, die Ihr empfehlen könnt?

 

Stimmt schon: Wert erhalten und fertig. Ansonsten können sie gerne alle zwei Jahre 3.000 Euro in einen Optionsschein auf den Stoxx50 investieren und schauen, ob sie mit der steigenden Börse recht hatten. ;)

Meine persönliche Meinung:

Hände weg von Zertifikaten. Such Dir für Deine Eltern ein Produkt, was sie nach Möglichkeit mittel- oder langfristig halten können. Irgendeinen guten Fond halt... bzw. 3 oder 4.

Können sie diese zumindest ein paar Jahre halten und es läuft alles so wie geplant hast Du schon einmal insofern gewonnen, als das Du mit den Gewinnen dann nicht der Abgeltungssteuer unterliegst.

 

Bei nem Investment von 150.000 Euro würd ich persönlich steuerliche Aspekte "auch" berücksichtigen. Überleg mal Du hast nach 10 Jahren einen Stand von 300.000 Euro mit Zertifikaten, dann darfst Du erstmal knapp 50.000 Euro an Steuern löhnen.

 

Daher sollte Deine Devise sein: Erstmal rein in Fonds die eine akzeptable Bedingung bieten... Läuft er nur 3 oder 5 Jahre gut, ok, dann kannst Du immer noch auf andere Produkte umsteigen.

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