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zocker

Alle reden vom SWAP

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zocker

Überall wird bei den ETF´s "geswappt"- was heißt das überhaupt? Solche ETF´s investieren nicht direkt in die im Index enthaltenen Aktien, sondern mit Hilfe eines Derivats. In dieser sogenannten Swap-Variante verpflichtet sich eine Bank gegenüber dem ETF-Anbieter, jederzeit exakt die Performance des Vergleichsindexes zu liefern, was die Abweichung zum Referenzindex reduziert und sowohl Kosten- als auch Steuervorteile bietet.

 

 

Soweit so gut - aber was passiert hier eigentlich? Wir - die wir alle Langfristsparer sein wollen und ohne Umschichtungen und Fondswechsel über möglichst viele Jahre hinweg den Drecks-Polikern mit ihrer steinbrückschen "Abzocker-Steuer" ne lange Nase drehen wollen, wir wollen doch unsere Anlagen in Sondervermögen gesichert wissen und nicht von der Kreditwürdigkeit irgendeiner Bank abhängen, wie das bei den Inhaberschuldverschreibungen namens "Zertifikat" der Fall ist.

 

Geswappte ETF´s sind aber zumindest teilweise wieder vom Sondervermögen zur Inhaberschuldverschreibung mutiert - oder sieht das hier jemand anders?

 

Das damit im Konkursfall des Garantiegebers verbundene Kontrahentenrisiko kann man in ungeswappten ETF´s meiden, und ob die Steuervorteile, die hier im Forum hinter dieser Kosntruktion gewittert werden noch da sind, wenn die durchgeknallte Ministerialbürokratie des Ministeriums für Neid (vulgo Finanzministerium) damit fertig ist, weiß hier niemand.

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etherial

Es gibt mehrere Theorien, deine Vermutung dass damit ein Fonds zum Zertifikat würde ist jedoch unbegründet. Ich liste mal die mir bekannten Theorien auf:

 

1. Ein Swap tauscht eine Zahlungsreihe gegen eine andere. D.h. die KAG hält einen Aktienkorb beliebiger Aktien und tauscht dessen Performance gegen die Indexperformance beim Swap-Partner. Wenn in so einem Fall der Swap-Partner ausfällt ist nicht viel verloren - die Performance des Aktienkorbs ist gesichert, nur das mehr des Indexes nicht.

 

2. Bei Total-Return-Swaps handelt es sich um täglich erneuerte Swaps, die Kursgewinne und Dividenden abdecken. Wie die wirklich funktionieren weiß ich nicht. Das Risiko ist jedoch auf den Kursgewinn beschränkt, alles was du vor dem Swap hattest, bleibt dir erhalten.

 

3. Dividendenswaps tauschen kurz vor der Ausschüttung ihrer Dividenden den betroffenen Aktienbestand in ein Zertifikat um. Da sie diesen Umtausch als Tagesgeschäft durchführen ist das Risiko fast null. Wenn der Swappartner schon vor dem Swap insolvent war, muss er sich für Insolvenzverschleppung verantworten. Im anderen Fall ist absolut nicht ersichtlich, warum er durch den Swap insolvent gehen sollte, schließlich gibt er am Ende Aktien und Dividenden wieder zurück. Dieses komplizierte Handling ist wohl nur durch das deutsche Steuersystem effizient.

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