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Urmel

Entgeldumwandlung: Pensionskasse als Altersvorsorge?

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Urmel

Hallo,

 

 

ich bin jetzt 34 Jahre alt. Ca. 100 Euro meines monatlichen Gehalts spare ich in Fonds, um für die Altersvorsorge zu sparen. Eigentlich bin ich gegen Versicherungen eingestellt, habe deswegen auch keine Riesterrente abgeschlossen. Genügend Rücklagen habe ich, die Zinsen dieser Rücklagen zahle ich ebenfalls in Fonds ein.

 

Nun stehe ich vor der Möglichkeit einer Entgeldumwandlung in Form einer Pensionskasse. Nun frage ich mich, ob das wirklich so gut sein soll, oder ob es daran Haken gibt. Dies wäre die Bayrische Versorgungskammer, Zusatzversorgungskasse der bayrischen Gemeinden, http://www.zkdbg.de/ . Anscheinend gibt es einen Anteil, den ich eh einbezahlen muß, weil das der Arbeitgeber automatisch macht. Dann gibt es jedoch noch die Möglichkeit, freiwillig eine "Pluspunktrente" abzuschließen, also freiwillig noch mehr Beiträge zu da einzuzahlen, die auch vom Bruttogehalt einbehalten würden. Man kann in Zeiten, in denen man nicht arbeitet, diese Pluspunktrente auch von eigenem Geld weiter aufbauen.

 

Bedingungen:

 

Kalkuliert sind 3,25 % Verzinsung bis Rentenbeginn und 5,25 % Verzinsung während Rentenlaufzeit

(=Vertragsleistung). Davon sind 75 % garantiert. Außerdem Überschussbeteiligung durch Bonuspunkte. 2 % der jährlichen Einzahlungen sind Verwaltungskosten!

 

Die gesetzliche Rente verringert sich wohl auch minimal, wenn man diese Altersvorsorge in Anspruch nimmt. Jedoch denke ich, die wird die sowieso noch dermaßen zusammengestrichen, daß man da eh nur eine Grundversorgung zu erwarten hat, auf die dann auch noch etwaige Ersparnisse angerechnet werden.

 

Ist jetzt diese Entgeldumwandlung eine gute Sache, oder sollte man sich doch besser alles ausbezahlen lassen, um es selbst besser anzulegen? Oder sind freiwillige Mehreinzahlungen sinnvoll?

 

Immer diese Entscheidungen, vielleicht könnt ihr mir helfen.

 

Gruß! Urmel

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Sapine

Kann nur ein paar allgemeine Anmerkungen machen, soweit ich es von meiner Entgeldumwandlung kenne. Vermute mal, dass es bei diesem Produkt ähnlich ist.

 

1. Die Renditen hauen einen nicht um und die Kostenbelastung ziemlich hoch.

2. Auch nicht ganz unwichtig die Frage was passiert bei einem Wechsel des Arbeitsplatzes.

3. Durch Entgeldumwandlung reduziert sich dein zu versteuerndes Einkommen und auch das sozialversicherungspflichtige Einkommen. Folgen:

Geringere Rentenbeiträge und damit geringere Rente, sofern du nicht über der Bemessungsgrenze liegst

Geringere Beiträge zu den Sozialversicherungen. Daher niedrigeres Krankengeld oder Arbeitslosengeld, falls du mal drauf angewiesen sein solltest. Auch das natürlich nur, wenn du nicht über der diesbezüglichen Bemessungsgrenze liegst.

Höhere Sparraten möglich da brutto Sparrate > netto Auswirkung bei der Gehaltszahlung.

4. Durch das niedrigere sozialversichtungspflichtige Einkommen spart auch dein Arbeitgeber die entspechenden Arbeitgeberanteile. Es gibt Arbeitgeber, die einen Teil davon an den Arbeitnehmer weiter reichen. Fragen kostet nichts.

5. Die Anlage ist denke ich Hartz IV sicher

 

Bei einer Restlaufzeit von ca. 30 Jahren, würde ich eher zu einer Renditestärkeren Anlageform raten.

 

Das mal als Futter zum Nachdenken...

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highline

ich finde die rendite bei bav sehr gut!

 

begründung:

von 100 euro brutto bringt man selber nur 50 euro auf.

 

50 euro netto bedeuten bei dir mit 2% kosten, dass du 98 euro einzahlst. darauf kriegst du 3,25% + X.

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Herr S.

Ich habs Fondsgebunden, da sollte die Rendite besser sein ...

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Urmel

Angenommen, meine gesetzliche Rente wird mal unterhalb einer Grundversorgung bzw. des Existenzminimus liegen. Würden nun meine Ersparnisse aus der Entgeldumwandlung dazu verwendet, die Differenz der gesetzlichen Rente zur Grundversorgung aufzufüllen? Denn dann spare ich nicht für mich, sondern für den Staat. Das ist aber eine grundsätzliche Frage, die sich bei jeglicher Altersvorsorge stellt. Spare ich ein Vermögen durch Fonds, wird mir vielleicht garkeine Rente bezahlt, so lang ich mich noch selbst damit über Wasser halten kann. Also, Rente = Hartz4. Vielleicht sollte man garnicht zu viel sparen, denn wer spart, bekommt nichts. Ich traue dem Staat alles zu, inklusive daß ich um meine Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung betrogen werde.

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jogo08
Ich traue dem Staat alles zu, inklusive daß ich um meine Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung betrogen werde.

Klar alles Betrüger, und Politiker stopfen sich nur die Taschen voll, besonders mit DEINEN Beiträgen. :lol:

 

Mein Fresse, was haben hier nur alle für Vorstellungen von der Zukunft des Rentensystems - in jedem zweiten Beitrag liest man "Später kriege ich ja sowieso nur 'ne Minirente, der Staat zockt nur ab" usw. Warum wohl wird seit einigen Jahren dazu geraten, selbst auch fürs Alter vorzusorgen? Natürlich fallen die Renten niedriger aus als in früheren Zeiten, aber diese Schwarzmalerei von Einigen hier finde ich doch extrem übertrieben.

 

Wer entsprechende Einzahlungen in die Rentenkassen geleistet hat, wird auch eine entsprechende Rente erhalten. Allein wird diese nicht so hoch sein, um den gleichen Lebensstandard zu erhalten wie zu Erwerbszeiten, soweit klar, aber genau dafür soll man vorsorgen, um das ausgleichen zu können. Daraus jetzt aber abzuleiten, das man ja sowieso kaum noch Rente erhält, finde ich doch etwas sehr weit hergeholt. Und soweit vertraue ich diesem Staat, das er nicht meine persönliche Vorsorge, auf meine staatliche Rente anrechnen wird. Wer so denkt, der sollte lieber beizeiten auswandern um dem zu entgehen, fragt sich nur wohin. Aber das scheint eine typisch deutsche Eigenschaft zu sein, die Denke, überall auf der Welt ist es immer besser als hier.

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Urmel
Wer entsprechende Einzahlungen in die Rentenkassen geleistet hat, wird auch eine entsprechende Rente erhalten.

 

 

Man geht mehr und mehr hin zu einer einheitlichen Grundrente für alle, die nur das Existenzminimum abdeckt und auf die eigenes Vermögen angerechnet wird.

 

Allein wird diese nicht so hoch sein, um den gleichen Lebensstandard zu erhalten wie zu Erwerbszeiten, soweit klar, aber genau dafür soll man vorsorgen, um das ausgleichen zu können.

 

 

Wer vorsorgt, dem wird gesagt "Du hast doch vorgesort, also brauchst Du nichts von Staat", so wie das jetzt auch bei Hartz4-Empfängern ist.

 

 

Daraus jetzt aber abzuleiten, das man ja sowieso kaum noch Rente erhält, finde ich doch etwas sehr weit hergeholt. Und soweit vertraue ich diesem Staat, das er nicht meine persönliche Vorsorge, auf meine staatliche Rente anrechnen wird. Wer so denkt, der sollte lieber beizeiten auswandern um dem zu entgehen, fragt sich nur wohin. Aber das scheint eine typisch deutsche Eigenschaft zu sein, die Denke, überall auf der Welt ist es immer besser als hier.

 

 

Die Rente ist nicht so sicher, wie Du glaubst. Ob es ein Voreil ist, das zu erkennen, und eigene Vorsorge zu leisten, ist eben die Frage. Das kann man irgendwie nicht absehen. Aber sicher ist, daß sehr viele Menschen in Altersarmut leben werden.

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jogo08

Quellen? Oder Mutmassungen? Bildzeitung? Propaganda?

 

Behaupten kann ich auch, belege bitte deine Behauptungen mit konkreten Quellen.

 

Vielleicht bin ich ja zu blauäugig, ich kenne aber meine letzte Renteninformation, und die sieht nicht so schlecht aus. Nach deinen Mutmaßungen ist die aber ja nur so dahin geschrieben, ohne irgendeine Relevanz, und wenn es dann soweit ist, gibt es sowieso nur noch die Hälfte, ja nee, ist schon klar.

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Urmel
Quellen? Oder Mutmassungen? Bildzeitung? Propaganda?

 

Mutmassungen, beruhend auf dem, was ich weiß und beobachte, und aus dem, was ich täglich in den Zeitungen lese.

Fakt ist: Der Generationenvertrag geht nicht auf.

 

http://www.zeit.de/2005/32/03_text_4_helmut_schmidt?page=1

 

und hier im Forum eine interessante Diskussion: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=14679

 

Behaupten kann ich auch, belege bitte deine Behauptungen mit konkreten Quellen.

 

 

Informiere Dich doch einfach mal über den demographischen Wandel und die Rentenlüge, den Generationenvertrag, wieviele Beitragszahler heutzutage auf einen Rentner kommen und wie das in 30 Jahren einmal sein wird, dazu findet man viel im Internet. Lösungen haben Politker bisher nicht wirklich, durchdachte Altersvorsorgekonzepte gibt es nicht.

 

 

 

Vielleicht bin ich ja zu blauäugig, ich kenne aber meine letzte Renteninformation, und die sieht nicht so schlecht aus. Nach deinen Mutmaßungen ist die aber ja nur so dahin geschrieben, ohne irgendeine Relevanz, und wenn es dann soweit ist, gibt es sowieso nur noch die Hälfte, ja nee, ist schon klar.

 

 

Das, was in der "Renteninformation" ausgerechnet wird, ist nicht automatisch das, was Du mal bekommst. Das steht auch explizit dabei. Das kann sehr wenig werden. Mehr wird es auf keinen Fall, deswegen heißt es ja, man soll selbst vorsorgen.

Ob es nur die Hälfte ist oder ein Drittel, das kann man nicht sagen. Aber auf die Zahl, die da in der Renteninformation steht, solltest Du Dich nicht verlassen. Außerdem ist da die Inflation nicht berücksichtigt. Und es könnte sein, daß bis dahin der Generationenvertrag ganz abgeschafft wird, da er mangels Beitragszahler nicht mehr eingehalten werden kann. Die Generation, die einbezahlt hat, aber nichts mehr erhält, ist dann die betrogene. Kannst aber auch einfach Herrn Blüms Behauptungen über die Sicherheit der Rente glauben, wenn Deine Welt dann in Ordnung ist ;)

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stbjs

Tja Jogo, Deine Meinung ist weit verbreitet. Die Renten sind sicher, nicht wahr? Das kommt daher, weil wir von den Politikern nach Strich und Faden belogen und betrogen werden. Erst letztes Jahr war die Finanzlage der Rentenversicherung Bund derart desaströs, daß man die Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge bei den Arbeitgebern vorverlegen musste. Dadurch hatte man 13 Beiträge in einem Jahr. Kurz davor mussten die Bundeszuschüsse vorgezogen werden, um die Renten auszahlen zu können.

Ja, Bundeszuschüsse in Höhe von rund 80 Mrd. EUR - aus Steuermitteln - fliessen in das tolle Rentensystem. Und die geburtenstarken Jahrgänge kommen jetzt erst. Die haben aber kaum Kinder bekommen - ergo fehlen ein paar Beitragszahler. Also freu DIch schon mal auf die rosigen Zeiten Deines Ruhestandes.

Zum Trost: Bei den Staatsdienern sieht es nicht besser aus, zumindest bei denen der Länder. Die haben fleissig verbeamtet - und diese Beamten kommen jetzt auch schön langsam ins Ruhestandsalter. Bis 2030 wird sich deren Zahl von 600.000 auf 1.165.000 in etwa verdoppeln. Die Ausgaben steigen von rund 18 Mrd. auf etwa 42 Mrd., alleine für die Länder.

Quelle: Klöckner "Schafft die Rente ab" - das hat nichts mit Bild-Zeitung oder Propaganda zu tun - das sind die Fakten. Wer ernsthaft recherchiert, findet das alles im www.

 

Gruß Jürgen

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Fleisch

hey, es gibt ne Seite vom Bundesministerium für Soziales. Ganz dolle medial aufgemacht auf der sie die Erhöhung auf Rente mit 67 rechtfertigen und auch mit Zahlen belegen und auch schon Erhöhungen der Beitragssätze zur gesetzlichen Rente ankündigen.

 

Die UNO hat übrigens errechnet, dass wenn unser System so bleiben soll und keine Kürzungen etc. vorgenommen werden sollen, wir eine Arbeitszeit bis 77 haben müssten. Arikel ist zur Zeit auch in Web.de & Co zu finden

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highline

@urmel:

und weil deine rentenhöhe später nicht sicher ist, bist du dir nicht sicher, ob du privat vorsorgen sollst? weil wenn deine rente unter der grundversorgung läge willst du dir lieber vom staat ein paar euro einsacken, um auf die grundversorgung zu kommen? ganz schön egoistisch und auch nicht zu ende gedacht. du kriegst dann zwar die grundversorgung (beides vom staat - gesetzlich und "zuschuss") aber willst du damit deinen lebensabend verbringen?

sorge lieber privat so vor, dass du dir selber einen schönen lebensabend sichern kannst! und pensionskasse finde ich, als einen baustein, dafür geeignet!

 

ich persönlich möchte jedenfalls später mehr als die grundversorgung!

 

@schnitzel:

ja, renteneintrittsalter bis 67 wird ganz sicher nicht bleiben. das reicht einfach nicht, beim aktuellen rentensystem. deswegen ist es umso wichtiger, selber vorzusorgen und sich nicht auf den staat zu verlassen!

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Urmel
· bearbeitet von Urmel
und weil deine rentenhöhe später nicht sicher ist, bist du dir nicht sicher, ob du privat vorsorgen sollst? weil wenn deine rente unter der grundversorgung läge willst du dir lieber vom staat ein paar euro einsacken, um auf die grundversorgung zu kommen? ganz schön egoistisch und auch nicht zu ende gedacht.

 

 

Moment: Ich bezahle monatlich eine anständige Summe in die Rentenkasse. Diese Summe entgeht mir, selbst vorzusorgen und versorgt im Moment die derzeitigen Rentner. Wenn ich dann selbst in Rente gehen möchte und dann gesagt bekomme, daß ich eh nur eine Grundversorgung bekomme und das nur, wenn ich kein eigenes Vermögen habe, dann überlege ich mir schon, ob ich mich in meinem Leben dermaßen einschränken soll, um am Ende eh nur eine Grundversorgung zu haben, die ich von eigenem Vermögen bezahlen soll. Ich habe kein schlechtes Gewissen später Leistungen in Anspruch zu nehmen, die ich jetzt auch erbringe. Diese paar Euros sacke ich dann nicht vom Staat ein, es ist umgekehrt. Der Staat sackt meine Euros ein, um mir hinterher zu sagen: "Tut uns leid, das Rentensystem ist dermaßen marode, wir können den Generationenvertrag nicht einhalten, Sie können nur etwas bekommen, wenn Sie nichts selbst angespart haben". Es würde eigentlich nur etwas bringen, wenn keiner mehr eine Rente bekommen würde. Dann wäre man auf das angewiesen, was man hat. Dies wäre aber unmenschlich denen gegenüber, die nichts haben, dafür bin ich auch nicht. Jedoch muß man einen Anreiz haben, zu sparen, indem man sich darauf verlassen kann, daß das ersparte Geld NEBEN einer Grundsicherung steht.

 

 

du kriegst dann zwar die grundversorgung (beides vom staat - gesetzlich und "zuschuss") aber willst du damit deinen lebensabend verbringen?

sorge lieber privat so vor, dass du dir selber einen schönen lebensabend sichern kannst!

 

 

Es fragt sich, ob ich das mit meinen Einkommensverhältnissen kann. Da werde ich mir nie so viel sparen können, daß ich ganz unabhängig von einer staatlich garantierten Grundsicherung wäre. Das angesparte mit dieser Grundsicherung zu verrechnen, das wäre eben wirklich kein Anreiz, zu sparen. Denn sparen bedeutet bei meinem Einkommen durchaus Verzicht auf vieles.

 

 

 

und pensionskasse finde ich, als einen baustein, dafür geeignet!

 

 

Nachdem ich dies gelesen habe, bin ich mir nicht mehr so sicher:

 

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2542

 

 

 

ich persönlich möchte jedenfalls später mehr als die grundversorgung!

 

 

ich auch B)

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Urmel
Ich habs Fondsgebunden, da sollte die Rendite besser sein ...

 

 

Würde ich auch gerne machen, wenn es die Möglichkeit gäbe. Aber ich muß ja das machen, was der Arbeitgeber anbietet. Und das ist in meinem Fall nur so eine Pensionskasse mit geringen garantierten Zinsen und eventuellen Bonusausschüttungen. Warum darf das eigentlich der Arbeitgeber bestimmen, wie die Altersvorsorge auszusehen hat? Warum darf das nicht jeder selbst entscheiden? Ich würde dann nämlich eine britische Versicherung nehmen. Aber Arbeitgeber gehen halt zur nächsten Sparkasse, wo dann eben nichts großes bei herauskommt. Was hat man sich denn dabei gedacht, daß der Arbeitnehmer nicht selbst etwas aussuchen kann? :unsure:

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Urmel
· bearbeitet von Urmel

Dies hat mir meine Euphorie, in der Entgeldumwandlung eine gute Lösung für die Altersvorsorge gefunden zu haben, wieder genommen:

 

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2542

 

Also, ich denke nun, diese Entgeldumwandlung wirft nicht mehr ab als ein Banksparplan, wenn nicht sogar weniger. Denn die Steuer- und Sozialabgabenersparnisse werden einem am Ende wieder abgenommen, wobei man noch nicht kalkulieren kann, wie hoch diese dann mal sein werden. Sozialabgaben werden sogar doppelt abgezogen, da man dann den Anteil darauf, den sonst der Arbeitgeber zahlen würde, nun selbst bezahlen muß. Die garantierte Verzinsung ist nicht sehr hoch, dazu kommt die Verwaltungsvergütung. Außerdem verringert sich durch die Verringerung des Bruttoverdienstes, auf den Rentenbeiträge abgeführt werden, die gesetzliche Rente, das sollte man auch noch berücksichtigen. Ich kann mir selbst nicht ausrechnen, wieviel das einmal sein wird. Und am Ende sind dann diejenigen vielleicht die Dummen, die so eine Pensionskasse haben. Da wird dann gesagt, daß man sie auf die Rente anrechnet, da man ja auf die Beiträge keine Rentenbeiträge abführen musste. Wenn also etwas auf die gesetzliche Rente angerechnet wird, dann sicherlich zuerst die Pensionskassen.

 

Vorteile wären: Man könnte die Entgeldumwandlung neben anderen Anlagen als sicheren Baustein für die Altersvorsorge ansehen. Das Konto ist nicht in Versuchung, angetastet zu werden, auch nicht duch Hartz4.

 

Nachteile: Das Geld fehlt einem, langfristig mit anderen Anlagen bessere Renditen zu erzielen. Da der Staat Mitsprachrecht hat, wieviel einem einmal ausgezahlt werden wird und von Jahr zu Jahr damit droht, nun doch auf die Beiträge Sozialabgaben zu erheben, ist die Rentabilität einfach nicht kalkulierbar.

 

Fazit: Ich werde darüber nachdenken, einen kleinen Teil so anzulegen, evtl. 50 Euro. Aber es muß ja schon noch etwas übrig bleiben, um anderweitig anzulegen. Ich werde nicht sehr stark darauf setzen. Ein wirklich gutes Gefühl habe ich damit nicht.

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Onassis
Quellen? Oder Mutmassungen? Bildzeitung? Propaganda?

 

Behaupten kann ich auch, belege bitte deine Behauptungen mit konkreten Quellen.

 

Vielleicht bin ich ja zu blauäugig, ich kenne aber meine letzte Renteninformation, und die sieht nicht so schlecht aus. Nach deinen Mutmaßungen ist die aber ja nur so dahin geschrieben, ohne irgendeine Relevanz, und wenn es dann soweit ist, gibt es sowieso nur noch die Hälfte, ja nee, ist schon klar.

Jogo, du bist ein positiver Mensch, das ist gut!

Aber in einem Haifischbecken werden die "Positiven und Netten" zuerst gefressen!

D.h. auf gut Deutsch, du vertraust auf etwas, was in wenigen Jahrzehnten voll den Bach runtergeht.

 

Aber Du willst Fakten, hier sind sie:

 

1) 1960 war das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentner 3:1.

D.h. 3 Erwerbstätige haben 1 Rentner unterstützt

 

Durch die zunehmende Lebenserwartung, steigt auch die Anazhl der Rentner.

Frauen haben im Alter von 65 aktuell noch eine Lebenserwartung von 15 Jahren, d.h. sie werden im Schnitt 80 Jahre alt.

Männer ein wenig weniger.

 

Die Entwicklung der Nachkommen verschlechtert sich zusehends.

1950 bekam eine Frau im Schnitt 2,3 Kinder.

Heute sind es nur noch 1,2 und die Tendenz ist weiter fallend!

 

Im Jahr 2030 wird das Verhältnis Erwerbstätiger zu Rentner 10:7 sein.

Im Jahr 2050 wird das Verhältnis Erwerbstätiger zu Rentner 1:1 sein.

 

D.h. Du wirst 3* soviel Rentner unterstützen müssen wie 1960.

Wo soll das Geld herkommen?

 

Als Quelle hierzu zitiere ich das statistische Bundesamt (Altersstruktur, Anzahl der Geburten pro Frau),

die Infos über Altenquotient 60 und 65

 

Und zur Renteninformation:

Das ist eine Verarschung der Bürger, um es deutlich zu sagen.

 

Erstens steht da: "Hochrechnung Ihrer zukünftigen Altersrente" - Was ist schon eine Hcohrechnung???

Und alleine der Satz: "Beträgt der jährliche Anpassungssatz x%, so beliefe sich die Rente zu Rentenbeginn auf xxxx EUR).

Wenn ich bei mir die Zahlen sehe, dann gehen mir die Augen über. :blink:

Bei dieser Rente kann ich mir fast jedes Jahr einen neuen Audi kaufen :D

 

Aber festgelegt ist diese Anpassung nirgendswo, jedenfalls nicht unveränderlich.

 

Also jogo, die Zukunft in 20, 30 Jahren wird düster, sehr düster.

Und nur wer Geld hat, wird heil über die Ruden kommen!

 

Onassis

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jogo08

Die Daten, die du genannt hast sind letztlich aber auch Hochrechnungen, oder? :- Hat man nicht statistisch auch ausgerechnet, dass die Deutschen Aussterben, wenn die Geburtenrate weiter so zurück geht.

 

OK, die zukünftige Entwicklung sieht nicht besonders rosig aus, für alle die erst in 20-30 Jahren in das Rentenalter eintreten, bei sinds eben nur noch rund 15 Jahre, eventuell sogar weniger. Mittlerweile habe ich gut 34 Beitragsjahre auf dem Buckel, daher sehe ich für mich die Sache deutlich rosiger als für andere.

 

Mein erster Antwortpost zu dem Thema, bezog sich auf die doch sehr negative Einstellung zur zukünftigen Altersrente. Das liest sich für mich einerseits so, dass man ja später sowieso nur noch Rente auf Sozialhilfeniveau erhält, andererseits die Frage nach der Eigenvorsorge mit dem Argument totschlägt, dass man ja bei eigener Vorsorge sowie nichts mehr vom Staat erhält, weil die Eigenvorsorge entsprechend angerechnet wird. Dieses Argument kann und will ich nicht glauben!

 

Unbestritten ist sicherlich, das unter Berücksichtigung der Altersentwicklung in Zukunft die Renten eher sinken als steigen werden. Daher ist es für mich auch nicht in Frage zu stellen, das Eigenvorsorge dringend notwendig ist.

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AXM
Die Daten, die du genannt hast sind letztlich aber auch Hochrechnungen, oder? whistling.gif Hat man nicht statistisch auch ausgerechnet, dass die Deutschen Aussterben, wenn die Geburtenrate weiter so zurück geht.

 

Ich sage ja, denn warum denkst su wir so lockere Zuwanderungsgesetze haben?

 

Und bei der Kinderpolitik wird es noch schlimmer. Der Regierung ist es lieber schon fertig ausgebildete Inder ins Land zu holen als "Eigene" Fachkräfte auszubilden. IMHO : Wahrscheinlich auch deshalb weil die "Gastarbeiter" keine "Deutsche" Rente kriegen.

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fennichfuxer

hi,

 

lohnt sich nun die entgeltumwandlung oder nicht? und für wen? für belastbare aussagen immer offen...

 

grüssle ff

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AXM
· bearbeitet von AXM

Ich sage nein,

 

aber ich habe eine bei Metallrente mit 50€ um VWL von AG zu bekommen.

 

Gründe.

 

1. Wenn ich vor der Rente sterbe kriegt die Familie nur die eingezahlte beiträge aber nach der Rente nur die 5-fache Jährliche Rente minus was man schon gekriegt hat also ab 72 gibt es nichts.

 

2. Die garantierte Monatliche Rente ist kleiner als die Zinsen die man (heute) risikolos auf garantierte Auszahlung erhällt (damit ist der Fall für mich klar. Ich nehme das Geld.)

 

3. Der Artikel oben

 

Mir fällt nichts mehr ein, außer was schon die Vorgänger geschrieben haben

 

edit:

also wenn sonst nicht an die VWL zu kommen ist lohnt sich die Umwandlung, sonst nicht

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culo

bei uns im unternehmen wird ein pensionsfonds angeboten.

über eine schwankungsreserve wird eine mindestverzinsung von 3% garantiert. nach oben hin gibt es keine grenzen, aber der fonds ist relativ kondervativ ausgerichtet:

 

"Zur Risikodiversifizierung wurden die Vermögensgegenstände des Fonds auf sieben

verschiedene Anlageklassen aufgeteilt. Diese werden jeweils separat verwaltet. Das Risiko wird über alle

Anlageklassen hinweg durch einen Overlay Manager überwacht und gesteuert. Aktuell investiert der

Fonds das auf ihn übertragene Vermögen zu 55% in Anleihen und zu 40% in Aktien."

 

die 40% aktien sind zur zeit: 6% japan, 10% usa, 14% Europa small caps, 10% europa value

 

die 55% anleihen: 24% staatsanleihen usa, 16% unternehmensanleihen europa, 14% anleihen usa (staat und unternehmen)

 

2006 hat der fonds 5% extra ausgeschüttet , also insgesamt 8%.

 

nicht gerade viel aber immerhin, wenn man berücksichtigt dass bei dem angebot für die bayerischen gemeinden nur 3,25% kalkuliert und die noch nicht einmal garantiert.

ich finde , das ist ein bisschen wenig und 2% verwaltungskosten sind auch zu viel. wer bekommt die denn?

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Grumel

2% ist extrem halsabschneiderisch. Schade, hätte von solchen konstrukten eher attraktive Konditionen erwartet.

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highline
2. Die garantierte Monatliche Rente ist kleiner als die Zinsen die man (heute) risikolos auf garantierte Auszahlung erhällt (damit ist der Fall für mich klar. Ich nehme das Geld.)

du kriegst also für 25 euro (das sollte in etwa dein netto-aufwand sein) privat mehr als für 50 euro über den betrieblichen weg?

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fennichfuxer

hi,

 

hier habe ich jetzt mal, ähnlich urmels inet-fund, eine etwas besser strukturierte hochrechnung gefunden. leider wird auch in dieser hochrechnung nicht klar, welche renditeeigenschaften bei den verglichenen produkten zugrunde gelegt werden.

 

das rennen macht, wenn alles glatt läuft, in dem berechnungsbeispiel auf lange sicht die priv rentenversicherung. wenn zwischendurch zb arbeitslosigkeit oder längere krankheit eintritt, ist das ergebnis sogar eindeutig: durch weniger einzahlungen in die sozialversicherungen kommt unterm strich noch weniger raus.

 

interessant auch die überlegungen zur beratungshaftung. werde mich mal "beraten" lassen...

 

vorläufig mal schade, dass eine gute idee durch eine umdefinition von (steuer-)gerechtigkeit scheinbar unattraktiv wurde.

 

grüssle ff

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Sapine

Womit sich die Frage stellt, was tun, wenn man eine hat???

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