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JackOfTrades

Hallo Community,

 

wie schon vor einiger Zeit angekündigt, habe ich nun einen Thread eröffnet, in dem alle Interessierten ihre eigenen Analysen einbringen können, um sie mit anderen zu besprechen. So können wir hoffentlich mit der Zeit alle etwas voneinander lernen.

 

Der Thread ist offen für alle Spielarten der Value-Analyse. Da ich mich mit einem anderen Mitglied der Community darauf geeinigt habe, mit der reinen Assetbewertung (Reproduction Value) anzufangen, steht das erstmal im Vordergrund. Allerdings hoffe ich, mit der Zeit alle anderen Value-Ansätze auch noch besprechen zu können, als da wären: Earnings Power Value, Private Market Value, Ansätze mit Growth-Berücksichtigung etc.

 

Viel Spass allen beim Analysieren und Diskutieren!

 

JackofTrades

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JackOfTrades
· bearbeitet von JackOfTrades

Ok, wie gesagt, soll als erstes der Reproduction Value besprochen werden.

 

Bei der Durchführung einer Analyse auf Basis des Reproduction Values habe ich mich stark an dem Buch "Value Investing - From Graham to Buffett and Beyond" von B.C.N. Greenwald gehalten. Eine kurze Zusammenfassung der Methode steht auf http://www.incometrap.com/forum/viewtopic.php?p=3061

nachzulesen.

 

Natürlich ist die Analyse noch weit von der Perfektion entfernt, aber es geht ja auch ums Lernen hier im Thread. Als Studienobjekt habe ich mir Pepsico Inc. vorgenommen. Das Ergebnis habe ich in Form einer .xls-Datei hochgeladen. Teffi wollte sich Coke vornehmen und wird seine Berechnungen wohl auch noch in den Thread stellen.

 

Vielen Dank schon mal für Eure rege Beteiligung!

reproduction_costs.xls

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teffi

Hallo,

hier kommt dann Coca Cola.

Im Endeffekt habe ich das Gefühl, dass ich die Korrekturfaktoren doch sehr aus dem Bauch heraus geschätzt habe. Man kann sich natürlich beliebig weit in die Unterlagen einarbeiten, aber es stellt sich dann doch die Frage, wie viel das bringt. Der Buchwert von KO-Aktien liegt sowieso weit unter 1/10 des Kurswertes.

 

Nach den Assets sind die "Investments" die größte Position bei den Assets. Dahinter verbergen sich die Abfüller wie die Deutsche Coca-Cola Erfrischungsgetränke (CCE) AG. Wenn ich das richtig sehe sind dass die Firmen, die tatsächlich Getränke herstellen, abfüllen und vertreiben.

 

Viele Grüße,

teffi

ko_teffi.xls

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JackOfTrades
· bearbeitet von JackOfTrades

Da die XLS-Datei als gesondertes Dokument etwas schwer zu verstehen ist, werde ich versuchen, das ganze hier nochmals etwas zu erläutern.

 

Also, die Datenquelle ist die auf finance.yahoo.com abgebildete Bilanz der Fa. Pepsico. Inc. aus dem Jahr 2006. Für den Reproduction Value ist nur die Bilanz als solche ausschlaggebend, Gewinne und Cashflows sind praktisch unbedeutend.

 

Nochmal kurz zu der Vorgehensweise: Für die Ermittlung des sog. Reproduction Value (oder auch Replacement Value) werden alle Bilanzposten mit einem zu ermittelnden, individuell je nach Analyst variierenden Faktor zwischen 0 und 1 multipliziert. Damit wird versucht, den Wert der einzelnen Assets (und auch Liabilities) zu bestimmen, den ein Konkurrent dafür ausgeben müsste, wenn er dieselbe Firma aufbauen wollte, um ins Geschäft einzusteigen. Diesen als Gesamtwert aller Assets abzüglich der Liabilities ermittelten Reproduction Value stellt man anschließend der Marktkapitalisierung gegenüber. Liegt der Reproduction Value (einschließlich einer Sicherheitsmarge versteht sich) über dem Marktwert des Unternehmens, so hat man aller Wahrscheinlichkeit nach eine gute Investmentgelegenheit vor sich.

 

Natürlich ist dies eine nur beschränkt anzuwendende Vorgehensweise. Heutzutage, gerade in einem fortgeschrittenen Bullenmarkt, findet man wohl auf diese Weise kaum echte Investments. Noch dazu ist eine Firma wie Pepsico (wenn auch nicht so krass wie Coke) doch immer noch sehr hoch im Markt angesehen und wird daher auch so bewertet. Eine reine Asset-Analyse kann daher m. E. hier nicht wirklich fruchten. Sinnvoller wäre eine Analyse der Ertragskraft, evtl. noch mit Berücksichtigung von möglicherweise profitablen Wachstumsaussichten.

 

Eine einzelne Aufschlüsselung der Posten habe ich am Ende dieses Postings nochmals als JPEG eingefügt. Hoffentlich ist die Darstellung nicht ganz daneben und man kann was erkennen. Übersichtlicher als zwei getrennte Dokumente ist es vielleicht.

 

Wie klar zu erkennen ist, wäre Pepsico also weder bzgl. des reinen Buchwertes (net tangible assets) noch bzgl. des nach der Reproduction Value-Methode korrigierten Wertes ein sinnvolles Investment. Das KBV ist unter sehr konservativen Gesichtspunkten einfach immer zu hoch.

 

Das rührt m. E. daher, dass Pepsico ein Unternehmen ist, das mit relativ geringer Asset-Basis eine relativ hohe Profitmarge erzielt (Profit Margin=16.51%, ROA=13.46%, ROE=38.58%; zum Vgl. Alcoa: Profit Margin=7.34%, ROA=6.56% und ROE=14.4%). Wenn man bei Firmen wie Pepsico allein auf die Assets abhebt, wird man wohl kaum glücklich werden, außer vielleicht in extremen Bärenmärkten.

 

Daher würde ich auch direkt im Anschluss an den Replacement Value eine Analyse auf Basis der Ertragskraft vorschlagen, z. B. EPV (Earnings Power Value).

post-2550-1196630229_thumb.jpg

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valueseeker

Hallo, wollte nur erstma ein kurzes Feedback posten, finde den Thread sehr interessant, vielen Dank für die Mühe. Die verlinkte Seite ist ja eigentlich auch ganz nett, habe mal ein bisschen in diesem "Forum" herumgeblättert.

 

 

Zur Assesbewertung: Jo, leicht verständlich und schön simpel zu machen, aber ob man auf diese Weise jemals ein Unternehmen findet, dass man tatsälich kaufen würde (einschließlich margin of safety...)? Wenn es zu Grahams Zeiten wirlich reihenweise solche Gelegenheiten gab, dann war das ja wirklich quasi geschenktes Geld, da haben wirs heutzutage wohl schwerer... (obwohl, naja, der nächste crash kommt bestimmt. ;) )

 

 

Also wenn ich die Muße finde werde ich mich dann demnächst mal mit ein paar "earning power" Beispielrechnungen befassen.

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teffi
· bearbeitet von teffi

Hallo,

 

habe mal versucht, in die Analyse der Gewinne der Coca-Cola Company (KO) einzusteigen. Um einen leichteren Einstieg zu finden, habe ich einfach mal etwas Buffetology versucht, um "Kaufkurse" zu berechnen.

"Mittel" heißt bei mir immer Geometrisches Mittel, um hohe Variation negativ zu bewerten. Es beruht in der Regel auf den Daten der letzten 5 Jahre; ältere Zahlen gibt es in den Investor Relations von KO nicht.

 

In der Abbildung habe ich ein paar Kennzahlen und drei Kaufkurse angegeben:

 

1. Der Kurs, bei dem ich mit KO eine Einstandsrendite von 4,5%, also wie bei Pfandbriefen, erreichen würde. Als Gewinn habe ich dabei das Mittel der letzten Jahre angesetzt.

 

Die Kaufkurse 2 und 3 ergeben sich jeweils aus einem berechneten Aktienkurs in zehn Jahren und der bis dahin gezahlten Dividende. Wie sollte jeweils der Kaufkurs sein, damit ich 15% Rendite erziele, wenn ich in 10 Jahren verkaufe und die Dividende behalte?

 

2. Berechnung auf Gewinnbasis: zukünftiger Gewinn/Aktie = ((Mittlerer Gewinn/Aktie)* (1+Mittleres Gewinnwachstum)^10

Verkaufskurs = KGV * (zukünftiger Gewinn/Aktie) + Dividendenzahlungen

 

3. Berechnung auf Eigenkapitalbasis:

zukünftiger Buchwert/Aktie = (aktueller Buchwert/Aktie) * (1+(Mittlere EK-Rendite)*(1-Ausschüttungsquote))^10

Verkaufskurs = KBV * (zukünftiger Buchwert/Aktie) + Dividendenzahlungen

 

Ich habe jeweils drei Kaufkurse berechnet anhand des mittleren, maximalen und minimalen KGVs und KBVs der letzten Jahre.

Unsicher bin ich gerade noch, was die Berechnung der Dividende der letzten zehn Jahre angeht. Die steigt ja idealerweise von Jahr zu Jahr; die Frage ist nur, wie man die Summe der Dividende der zehn zukünftigen Jahre am elegantesten berechnet. Ich habe jetzt anhand der letzten Dividende und des mittleren Dividendenwachstums die Dividende in 5 Jahren erreichnet, und die gesamten Dividendenzahlung einfach mit 10*(Dividendenzahlung in 5 Jahren) angesetzt. Besse wäre sowas wie

Dividendenzahlungen = (aktuelle Dividende)*Dividendenwachstum + (aktuelle Dividende)*Dividendenwachstum^2 + ... + (aktuelle Dividende)*Dividendenwachstum^10

 

Anyway, was dabei rauskommt ist wohl, dass KO erst dann wieder einen Kauf Wert ist, wenn sich der Kurs halbiert B)

 

Viele Grüße,

teffi

 

Edith sagt, ich hätte besser nicht nur das Tickersymbol angegeben ;)

post-8293-1196516409_thumb.png

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florian1977
Hallo,

 

habe mal versucht, in die Analyse der Gewinne von KO einzusteigen. Um einen leichteren Einstieg zu finden, habe ich einfach mal etwas Buffetology versucht, um "Kaufkurse" zu berechnen.

"Mittel" heißt bei mir immer Geometrisches Mittel, um hohe Variation negativ zu bewerten. Es beruht in der Regel auf den Daten der letzten 5 Jahre; ältere Zahlen gibt es in den Investor Relations von KO nicht.

 

In der Abbildung habe ich ein paar Kennzahlen und drei Kaufkurse angegeben:

 

1. Der Kurs, bei dem ich mit KO eine Einstandsrendite von 4,5%, also wie bei Pfandbriefen, erreichen würde. Als Gewinn habe ich dabei das Mittel der letzten Jahre angesetzt.

 

Die Kaufkurse 2 und 3 ergeben sich jeweils aus einem berechneten Aktienkurs in zehn Jahren und der bis dahin gezahlten Dividende. Wie sollte jeweils der Kaufkurs sein, damit ich 15% Rendite erziele, wenn ich in 10 Jahren verkaufe und die Dividende behalte?

 

2. Berechnung auf Gewinnbasis: zukünftiger Gewinn/Aktie = ((Mittlerer Gewinn/Aktie)* (1+Mittleres Gewinnwachstum)^10

Verkaufskurs = KGV * (zukünftiger Gewinn/Aktie) + Dividendenzahlungen

 

3. Berechnung auf Eigenkapitalbasis:

zukünftiger Buchwert/Aktie = (aktueller Buchwert/Aktie) * (1+(Mittlere EK-Rendite)*(1-Ausschüttungsquote))^10

Verkaufskurs = KBV * (zukünftiger Buchwert/Aktie) + Dividendenzahlungen

 

Ich habe jeweils drei Kaufkurse berechnet anhand des mittleren, maximalen und minimalen KGVs und KBVs der letzten Jahre.

Unsicher bin ich gerade noch, was die Berechnung der Dividende der letzten zehn Jahre angeht. Die steigt ja idealerweise von Jahr zu Jahr; die Frage ist nur, wie man die Summe der Dividende der zehn zukünftigen Jahre am elegantesten berechnet. Ich habe jetzt anhand der letzten Dividende und des mittleren Dividendenwachstums die Dividende in 5 Jahren erreichnet, und die gesamten Dividendenzahlung einfach mit 10*(Dividendenzahlung in 5 Jahren) angesetzt. Besse wäre sowas wie

Dividendenzahlungen = (aktuelle Dividende)*Dividendenwachstum + (aktuelle Dividende)*Dividendenwachstum^2 + ... + (aktuelle Dividende)*Dividendenwachstum^10

 

Anyway, was dabei rauskommt ist wohl, dass KO erst dann wieder einen Kauf Wert ist, wenn sich der Kurs halbiert B)

 

Viele Grüße,

teffi

 

sehr interressant, aber um welche Aktie geht es?

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Toni

KO ist das US-Ticker-Symbol für Coca-Cola

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florian1977
KO ist das US-Ticker-Symbol für Coca-Cola

 

Danke dir!

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Slivomir
· bearbeitet von Slivomir
Hallo,

 

habe mal versucht, in die Analyse der Gewinne der Coca-Cola Company (KO) einzusteigen. Um einen leichteren Einstieg zu finden, habe ich einfach mal etwas Buffetology versucht, um "Kaufkurse" zu berechnen.

"Mittel" heißt bei mir immer Geometrisches Mittel, um hohe Variation negativ zu bewerten. Es beruht in der Regel auf den Daten der letzten 5 Jahre; ältere Zahlen gibt es in den Investor Relations von KO nicht.

 

In der Abbildung habe ich ein paar Kennzahlen und drei Kaufkurse angegeben:

 

1. Der Kurs, bei dem ich mit KO eine Einstandsrendite von 4,5%, also wie bei Pfandbriefen, erreichen würde. Als Gewinn habe ich dabei das Mittel der letzten Jahre angesetzt.

 

Die Kaufkurse 2 und 3 ergeben sich jeweils aus einem berechneten Aktienkurs in zehn Jahren und der bis dahin gezahlten Dividende. Wie sollte jeweils der Kaufkurs sein, damit ich 15% Rendite erziele, wenn ich in 10 Jahren verkaufe und die Dividende behalte?

 

2. Berechnung auf Gewinnbasis: zukünftiger Gewinn/Aktie = ((Mittlerer Gewinn/Aktie)* (1+Mittleres Gewinnwachstum)^10

Verkaufskurs = KGV * (zukünftiger Gewinn/Aktie) + Dividendenzahlungen

 

3. Berechnung auf Eigenkapitalbasis:

zukünftiger Buchwert/Aktie = (aktueller Buchwert/Aktie) * (1+(Mittlere EK-Rendite)*(1-Ausschüttungsquote))^10

Verkaufskurs = KBV * (zukünftiger Buchwert/Aktie) + Dividendenzahlungen

 

Ich habe jeweils drei Kaufkurse berechnet anhand des mittleren, maximalen und minimalen KGVs und KBVs der letzten Jahre.

Unsicher bin ich gerade noch, was die Berechnung der Dividende der letzten zehn Jahre angeht. Die steigt ja idealerweise von Jahr zu Jahr; die Frage ist nur, wie man die Summe der Dividende der zehn zukünftigen Jahre am elegantesten berechnet. Ich habe jetzt anhand der letzten Dividende und des mittleren Dividendenwachstums die Dividende in 5 Jahren erreichnet, und die gesamten Dividendenzahlung einfach mit 10*(Dividendenzahlung in 5 Jahren) angesetzt. Besse wäre sowas wie

Dividendenzahlungen = (aktuelle Dividende)*Dividendenwachstum + (aktuelle Dividende)*Dividendenwachstum^2 + ... + (aktuelle Dividende)*Dividendenwachstum^10

 

Anyway, was dabei rauskommt ist wohl, dass KO erst dann wieder einen Kauf Wert ist, wenn sich der Kurs halbiert B)

 

Viele Grüße,

teffi

 

Edith sagt, ich hätte besser nicht nur das Tickersymbol angegeben ;)

 

 

Hi teffi,

 

eins verstehe ich bei der Analyse nicht:

 

Wieso hast du als Einstandsrendite den mittleren Gewinn der letzten Jahre genommen und nicht den aktuellen? Anhand der aktuellen Kennzahlen hat Coca-Cola derzeit ja ungefähr die Rendite von Pfandbriefen und wäre damit derzeit ungefähr fai bewertet.

 

Das Coca-Cola sich im Kurs halbiert und damit ein KGV von annähernd 10 haben wird, werden wir meiner Meinung nach eh nie sooo schnell erleben. Anhand der KGV Bewertung ist KO derzeit eh recht günstig bewertet. Wüsste nicht wieso diese Kennzahl noch viel tiefer fallen sollte. Sprich nach deinen Berechnungen dürfte man nie wieder auf einen sinnvollen Kauf von KO hoffen dürfen. Hab jetzt aber keine Ahnung ob an deiner Berechnung was nicht stimmt oder ob Coca-Cola einfach wirklich zu teuer im Moment ist....

 

Viele Grüße,

Slivomir

 

P.S.: Ist deine Ausschütungsquote nicht ein wenig zu hoch angesetzt? Dachte Coca-Cola hat immer so rund 40-50% des Gewinns ausgeschüttet?!?! Evtl. irre ich mich auch.

 

P.P.S: Dein errecheter Gewinn in 10 jahre von 1,91 Dollar fährt KO ja dieses Jahr schon ein. Ich weiß nicht, ob das rechnen mit dem gemittelten Gewinn korrekt ist. Wird nicht in dem Buch Buffettology immer von dem aktuellen oder letztjährigen Gewinn ausgegangen?E

Edit: Hab grad nochmal im Geschäftsbericht von KO nachgeschaut. Bereits im Jahr 2004 hatte KO schon einen Gewinn von 2 Dollar und damit mehr als dein prognostizierter Gewinn von in 10 Jahre!

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Slivomir
· bearbeitet von Slivomir

Ich habe das ganze mal schnell auf aktuellen Zahlen durchgerechtet. Annahmen:

 

- aktuelle Zahlen aus dem Geschäftsbericht

- ich nehme eine EKR von 28% für die nächsten 10 Jahre an

- im 10 Jahr zur Berechnung des Kurs wird die EKR auf 25% gesenkt (= Puffer)

- Ausschüttungsquote rund 50 %

- ausgeschüttet Dividenden werden vernachlässigt/ignoriert

 

Aktuelle Daten (ca. Werte):

Buchwert je Aktie 7

Gewinn 2,16

EK-Rendite 28

Ausschüttungsquote 50%

 

 

Prognostizierter Gewinn in 10 Jahren:

 

Erhöhung Buchwert pro Jahr 1,14 ( = 1 * (EKR * Ausschüttungsquote))

Erhöhung Buchwert 10 jahre 3,707221314

Buchwert in 10 Jahren 25,9505492

 

Gewinn bei EKR von 25% im Endjahr 6,4876373

 

Kurs bei KGV von 15 97,3145595

Kurs bei KGV von 20 129,752746

Kurs bei KGV von 25 162,1909325

 

HIer fehlen dann noch die bereist ausgeschütteten Divdenden bis zum jahr 10.

 

P.S.: Methode nach der ich hier vorgegangen bin ist die "Eigentkapitalanleihe" aus Buffettology.

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aercura
· bearbeitet von aercura
eins verstehe ich bei der Analyse nicht:

 

Wieso hast du als Einstandsrendite den mittleren Gewinn der letzten Jahre genommen und nicht den aktuellen? Anhand der aktuellen Kennzahlen hat Coca-Cola derzeit ja ungefähr die Rendite von Pfandbriefen und wäre damit derzeit ungefähr fai bewertet.

 

Hallo,

 

der Durchschnitt der Gewinne der letzten 2, 3 oder 5 Jahre wird deshalb für die Berechnung genommen, um Ausreißer zu vermeiden. (z.B. bei Beteiligungsverkäufen). So kann auch bei größeren Datenbeständen gewährleistet werden, daß alle Unternehmen auf Grund einer einheitlichen und fairen Datenbasis bewertet werden. Somit wird automatisch ein Gewinnrückgang im Folgejahr in die Berechnung miteinbezogen. (zusätzliche Sicherheitsmarge)

 

Gruß

Aercura

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Slivomir
· bearbeitet von Slivomir
Hallo,

 

der Durchschnitt der Gewinne der letzten 2, 3 oder 5 Jahre wird deshalb für die Berechnung genommen, um Ausreißer zu vermeiden. (z.B. bei Beteiligungsverkäufen). So kann auch bei größeren Datenbeständen gewährleistet werden, daß alle Unternehmen auf Grund einer einheitlichen und fairen Datenbasis bewertet werden. Somit wird automatisch ein Gewinnrückgang im Folgejahr in die Berechnung miteinbezogen. (zusätzliche Sicherheitsmarge)

 

Gruß

Aercura

 

Danke für den Hinweis. Das man einen Puffer einbauen sollte ist mir klar. Ich persönlich mache das immer durch ein Absenken der EKR sowie durch ein niedrigeres KGV bei der Berechnung des "Endkurses" im xten Jahr.

 

Was ich auch nicht verstehe ist wie das Gewinnmittel von 1,31 Dollar zustande kommt. Hier die Daten der letzten 5 Jahre:

2.16 $ 2.04 $ 2.00 $ 1 .77 $ 1 .60

 

Keine Anhnung wieman da auf 1,31 kommt. Auch das Gewinnwachstum von 3,x ist zu niedrig. Laut meinen Zahlen sind es im Schnitt 7%.

 

Das ganze soll kein Angriff oder Infragestellen von Teffi's Rechnung sein. Ich versuche das Ganze nur nachzuvollziehen.

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teffi

Hallo,

schön dass sich mal jemand das genauer angesehen hat:o).

 

Bei den prognostizierten Kursen in zehn Jahren gehen wir ja auch nicht sehr weit auseinander, ich habe da mittlere Kurse von 90-120$ (je nach Methode). Warum ich den Mittelwert nehme, hat aercura ja schon geschrieben. Habe gerade nicht die Ruhe dazu, aber ich schau mir das heute Abend noch mal genauer an, vielleicht rechne ich es dann auch mal per Hand vor.

 

Danke für den Hinweis. Das man einen Puffer einbauen sollte ist mir klar. Ich persönlich mache das immer durch ein Absenken der EKR sowie durch ein niedrigeres KGV bei der Berechnung des "Endkurses" im xten Jahr.

 

Was ich auch nicht verstehe ist wie das Gewinnmittel von 1,31 Dollar zustande kommt. Hier die Daten der letzten 5 Jahre:

2.16 $ 2.04 $ 2.00 $ 1 .77 $ 1 .60

 

Keine Anhnung wieman da auf 1,31 kommt. Auch das Gewinnwachstum von 3,x ist zu niedrig. Laut meinen Zahlen sind es im Schnitt 7%.

 

Das ganze soll kein Angriff oder Infragestellen von Teffi's Rechnung sein. Ich versuche das Ganze nur nachzuvollziehen.

 

Da gehen wir offensichtlich schon von ganz verschiedenen Gewinnen aus. Ich habe aus den K10-Statements die Gewinne und Aktienzahlen entnommen und dann den Gewinn/Aktie per Hand berechnet. Meine Werte für 02-06 sind

1,13; 1,24; 1,38; 1,39; 1,45 $/Aktie, also nie über 2$. Das Gewinnwachstum ist so niedrig, weil für 2005 0,5% und für 2006 nur 4,3% habe. Bin schon sehr gespannt, wo unsere Unterschiede herkommen B).

Bis später,

teffi

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Slivomir
· bearbeitet von Slivomir

Ich habe die Gewinne auch aus dem 10K bzw. Annual report. Habe mich hier jedoch auf die ausgewiesenen EPS verlassen (hier zum Beispiel aus dem 10K von 2006 für die Jahre 2006/05/04):

 

BASIC NET INCOME PER SHARE $ 2.16 $ 2.04 $ 2.00

 

Das jährliche Wachstum des Gewinns habe ich mir händisch über die Zinseszinsrechnung vom Gewinn 2002 zum Gewinn 2007 genommen. Vielleicht liegt da ein Fehler?!??!?! Hab mich da aber verrechnet. Es sind "nur" knapp 6%.

 

Nachtrag mit mehr Daten aus 10K:

 

 

NET INCOME $ 5,080 $ 4,872 $ 4,847

BASIC NET INCOME PER SHARE $ 2.16 $ 2.04 $ 2.00

DILUTED NET INCOME PER SHARE $ 2.16 $ 2.04 $ 2.00

AVERAGE SHARES OUTSTANDING 2,348 2,392 2,426

Effect of dilutive securities 2 1 3

AVERAGE SHARES OUTSTANDING ASSUMING DILUTION 2,350 2,393 2,429+

 

Wenn ich hier den Gesamtgewinn durch die ausstehenden Aktien rechne komme ích genau auf die angegebenen Werte!??!?! Komisch, dass wir da unterschiedliche Zahlen haben!

 

_ _ _ _

 

Falls der Kurst in 10 Jahren von jetzt 60 auf 110 Dollar steigen würde wären das immerhin 6,2% pro Jahr plus Dividenden von rund 2% p.a. Nicht gerade Buffet-mäßig aber für mich ausreichend!

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teffi
Das jährliche Wachstum des Gewinns habe ich mir händisch über die Zinseszinsrechnung vom Gewinn 2002 zum Gewinn 2007 genommen. Vielleicht liegt da ein Fehler?!??!?! Hab mich da aber verrechnet. Es sind "nur" knapp 6%.

 

Das erklärt schonmal einen Teil. Ich habe von Jahr zu Jahr gerechnet und dann das geometrische Mittel genommen. Das Geometrische Mittel funktioniert so, dass daten mit gleichem arithmetischen Mittel ein geringeres geometrisches haben, wenn es mehr Variation gibt.

 

Nachtrag mit mehr Daten aus 10K:

 

NET INCOME $ 5,080 $ 4,872 $ 4,847

AVERAGE SHARES OUTSTANDING ASSUMING DILUTION 2,350 2,393 2,429+

 

Ich habe die gleichen Gewinne, aber andere Aktienzahlen (3511 Millionen). Die Aktienzahl schwankt bei mir nicht, daher habe ich vielleicht die Anzahl der authorisierten Aktien genommen. Oder mir ist ein grober Fehler unterlaufen, ich schau es heute Abend mal nach. Das erklärt auch, warum meine Ausschüttungsquote so von Deiner abweicht: die habe ich auf Basis des Gewinns pro Aktie berechnet.

 

Gut, dass Du das entdeckt hast; jetzt können wir mal drüber diskutieren, welche Aktienzahl man nehmen sollte ;) .

Viele Grüße,

teffi

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teffi

Hallo,

 

ich bins wieder. Ich hab mir meine Rechnung und das 10K von 2006 noch mal angesetzt und festgestellt, dass ich die Aktienzahl von 2006 genommen hab und einfach aus Faulheit in die Vergangenheit übertragen habe.

Die Angaben dazu habe ich aus dem Balance Sheet (S. 68) des Berichtes. Dort gibt es in der Rubrik "Shareholders Equity" folgende Angaben:

Authorized: 5,600 shares

Issued: 3,511 shares

Treasury Stock: 1,193 shares

 

Ich habe die Issued Shares zur Berechnung genommen. Ob das richtig ist weiß ich nicht.

Man könnte den Treasury Stock noch davon abziehen, wenn man argumentiert, dass der Gewinn und Buchwert aus den Treasury Stocks auf die anderen Aktien verteilt wird. Ob das so ist, keine Ahnung.

Trotzdem würde sich das Ergebnis (3,511-1,193=2,318) noch um 30 Millionen Aktien von dem Unterscheiden, was in der Gewinnrechnung auf S. 67 (2,348 undiluted) angegeben ist.

Ich hab keine Ahnung, wie die Differenzen zu stande kommen und welcher Wert was genau aussagt.

 

Für die reine Buffettology ist das aber interessanterweise irrelevant, weil dort ja der zukünftige Kurs anhand des KGVs der Vergangenheit berechnet wird, und der hängt in der gleichen weise von der Aktienzahl ab wie z.B. der Aktuelle Gewinn/Aktie.

 

Meine Rechnungen funktionieren so:

 

1. Einstandsrendite

Um den Kurs zu errechnen, der bei den aktuellen Gewinnen pro Aktie die gleiche Rendite versprechen würde wie ein Pfandbrief, berechne ich zuerst den Gewinn je Aktie.

Das Mittel der letzten Jahre ist (bei mir!) $1,31. Das teile ich durch die 4,5%, die Ein Pfandbrief zur Zeit höchstens bringt, und erhalte als Kaufkurs $29,15. Der ist von der Anzahl der Aktien abhängig. Angenommen, es gäbe nur 2350M Aktien, wäre der Kurs $40,2.

 

2. Gewinnbasiert

Ich nehme folgende Werte an:

Gewinnmittel/Aktie=1,31; Gewinnwachstum=3,92; mittleres KGV=34,04; letzte Dividende=1,36; mittleres Dividendenwachstum=8,95%

 

dann sind

der Gewinn/Aktie in 10 Jahren = 1,31*(1+0,0392)^10 = 1,93

der Kurs in 10 Jahren beim mittleren KGV = 1,93*34,04 = 65,6

die gesamten Dividendenzahlungen in den 10 Jahren = 10*1,36*(1+0,0895)^5 = 20,88 (etwas verschwurbelt, ich weiß)

der Verkaufsgewinn plus Dividendenzahlungen in 10 Jahren = 65,6 + 20,88 = 86,47

und der Kaufkurs bei 15% Rendite = 86,47 / (1+0,15)^10 = 21,38

 

Weil das historische KGV und die Gewinne pro Aktie mit der selben Aktienzahl berechnet werden, kürzt sie sich raus und sollte keine Rolle für den Kaufkurs spielen.

 

3. Eigenkapitalbasiert

zusätzlich zu den Zahlen von oben benötige ich folgendes:

Buchwert/Aktie=4,82; mittlere Eigenkapitalrendite = 30,27%; mittlere Ausschüttungsquote=75,88%; mittleres KBV=10

 

der Buchwert in 10 Jahren ist abhängig von der Eigenkapitalrendite und wird durch die Dividenden geschmälert. Das EK wächst jährlich um 30%*0,7588.

Buchwert/Aktie in 10 Jahren = 4,82*(1+0,3027*(1-0,7588))^10 = 9,75

der zukünftige Kurs bei KGV 10 = 9,75 * 10 =97,5

Gesamtwert incl. Dividenden wie oben = 97,5+20,88 = 118,37

Kaufkurs bei 15% Rendite = 118,37/(1+0,15)^10 = 29,25

 

 

So, das wären meine drei Kaufkurse. Wenn ich begreife, welche Aktienzahl was aussagt, kann ich auch nochmal was dazu schreiben, wie ich zu meinen Startwerten komme.

Alle Klarheiten beseitigt? ;)

 

Viele Grüße,

teffi

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JackOfTrades

Hallo zusammen,

 

tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich war zwischenzeitlich verreist und hatte da keinen Internetzugang.

 

Wie ich sehen konnte, habt ihr ja schon fröhlich mit den gewinnbasierten Verfahren angefangen. Wollte ja eigentlich zuerst Earnings Power Value (EPV) abhandeln - aber gut, wenn es jetzt um andere Verfahren geht, versuche ich mal, mich hineinzudenken...

 

Was Buffetts "Eigenkapitalanleihe" (wusste gar nichts von der Methode - stammt die wirklich von ihm selbst?), so habe ich nur das hier im Netz dazu gefunden:

http://www.valueinvesting.de/eigenkapitalrendite.htm

 

Das erklärt zwar nicht viel, aber grundlegend geht es wohl einfach um die Rendite aufs EK (englisch: return on equity). Dass die möglichst hoch sein soll, ist ja auch klar. Wir suchen ja alle profitable Unternehmen und keine potentiellen Bankrotteure. Allerdings halte ich, seid mir nicht böse, das ganze für etwas sehr wissenschaftlich und mathematisch. Soviel ich über Buffett gelesen habe, ist er auch kein Freund der großen Formelrechnerei. Wer immer auch Buffettology geschrieben hat, verfügt wohl über gute Informationen und ich zweifle das auch gar nicht an. Vielleicht rechnet er ja wirklich mit den Formeln und ich bin nur zu blöd. Aber so wie ich Buffett verstanden habe (durch die Lektüre der Shareholder Letters und der sonstigen Quellen im Netz), ist seine Vorgehensweise eher abstrakt und vor allem qualitativ ausgerichtet. Er wird wohl auch konkrete Zahlen hernehmen und dabei vor allem anhand der Gewinne irgendwelche Berechnungen durchführen, aber hauptsächlich geht es ihm (für mich) um die Qualität eines Unternehmens bzgl. a ) der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit (und das im Hinblick auf die nächsten 10-15 Jahre) und b ) der Kompetenz und Ehrlichkeit des Managements. So wie ich das sehe, ist er auch oft genug bereit, einen auf den ersten Blick hohen Preis für Aktien von Unternehmen zu bezahlen, bei denen er diese Bedingungen erfüllt sieht. Das Stichwort ist hier wohl "angemessen", was heißt, dass er eben nicht zuviel bezahlen will, aber auch nicht knausrig ist, wenn es darum geht, Anteile an wirklich großartigen Unternehmen zu akkumulieren. Auf Dauer und über Jahrzehnte zahlt sich das wohl einfach aus, ihm geht es ja eh nicht um das schnelle Geld. Wenn man heute Coca-Cola für 60 kauft und die irgendwann in 10-15 Jahren bei 600 stehen, wo ist dann das Problem? Und KO traue ich das ohne weiteres zu. Ob man dann vor 10-15 Jahren mal 30 oder 60 bezahlt hat, macht dann keinen allzu großen Unterschied mehr. Ob verzehn- oder verzwanzigfachung - beides ist toll. Man kann auch nicht immer nur warten, bis man großartige Unternehmen für lau bekommen kann. KO fiel nicht mal 2000-2003 stark ab im Kurs (im Vgl. zu MCD z. B., obwohl die auch nicht übel sind - wer hätte nicht gern 2003 MCD für 15 USD gekauft...), was die Sache nicht leichter macht. Für mich ist KO eines der besten Unternehmen der Welt, auch wenn sie nur Brause verkaufen. Vielleicht sollten wir uns mal eher durchschnittliche Unternehmen vorknöpfen, die auch mal zu "errechenbaren" Preisen gehandelt werden. Gerade mit der EPV-Methode wird es sonst relativ unrealistisch und frustrierend.

 

Was die Berechnungen auf Gewinn-Basis angeht, so habe ich hier eine ganz gute (und schnell zu lesende) Quelle gefunden:

"http://www.thecoca-colacompany.com/investors/annualandotherreports/2006/financial_data.html"

 

Daraus wird ersichtlich, dass die Zahlen in USD schon stimmen. Meiner Meinung nach hat Teffi einfach nur die Gewinne in EUR genommen und damit gerechnet:

z. B. USD 2,16/1,47 (EUR/USD) = EUR 1,48

 

Aber ob, man jetzt mit dem geometr. oder dem arithm. Mittel rechnet - denke, so genau brauchen wir es wohl doch nicht zu nehmen. Letzten Endes ist die Abweichung wohl relativ gering und wie sagte noch der große Meister so schön: "It is better to be approximately right than to be precisely wrong." Es kommt vor allem darauf an, dass man die Aussichten einer Firma und ihr Management richtig einschätzt. So genau muss man dann nicht rechnen, um einen Kaufkurs zu erhalten. Bei einem tollen Unternehmen machen ein, zwei Dollar/Euro Abweichung nicht so viel aus wie bei einem mittelmäßigen...

 

Um aber trotzdem mal in die Berechnung à la Buffett einzusteigen, habe ich hier was gefunden:

http://moneychimp.com/articles/valuation/buffett_calc.htm

 

Gibt man in den "Buffett-Rechner" als EPS $2.16, als EPS growth rate 7.88% p. a. (arithm. Mittel der letzten 5 Jahre), eine Zeit von 10 Jahren und eine growth rate danach (bis in die Ewigkeit) von 3% (bei KO m. E. das mindeste), dann erhält man als intrinsic value $85.47. Damit könnte man KO heute bei $63 kaufen und hätte auch eine Sicherheitsmarge von ca. 26%.

 

Man muss halt aber in die Firma echtes Vertrauen haben und absolut von ihr überzeugt sein. Wenn es ein wirklich gutes Unternehmen ist, dann kann man das i. d. R. auch und KO hat in den letzten 15-20 Jahren gezeigt, dass das Vertrauen gerechtfertigt gewesen wäre. Zu guter letzt muss man aber halt auch immer an eine positive Entwicklung in der Zukunft glauben - nur zuviel sollte man dafür nicht bezahlen. Zuviel hieße hier für mich: alles über $57.26 (2/3 von $85.47).

 

Nur, ob die Formel wirklich in Ordnung ist und Buffett sie auch benutzen würde, weiß ich nicht. Man müsste sicherlich noch versuchen, mit anderen Methoden auf ähnliche Werte zu kommen, um der Sache ganz trauen zu können.

 

Daher schlage ich jetzt einfach mal vor, wir machen mit der EPV-Methode weiter. Wenn ich es schaffe, noch ein wenig Schlaf zu kriegen heut' Nacht, dann schauen wir morgen mal weiter. OK?

 

Gruß,

JoT

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teffi

Hallo,

schön, dass Du wieder da bist.

 

Daraus wird ersichtlich, dass die Zahlen in USD schon stimmen. Meiner Meinung nach hat Teffi einfach nur die Gewinne in EUR genommen und damit gerechnet:

z. B. USD 2,16/1,47 (EUR/USD) = EUR 1,48

 

Nö, das ist Zufall, dass es hinkommt. Es gibt zwei Angaben zu der Anzahl der ausgegebenen Aktien (AVERAGE SHARES OUTSTANDING ASSUMING DILUTION und ISSUED SHARES). Beide Zahlen stehen zufällig im Verhältnis 1,49 zueinander ;). Leider ist mir noch immer nicht klar, welche Aktienzahl was genau aussagt.

 

Darüber hinaus muss ich meine Berechnung noch mal überarbeiten, weil ich da irgendwo das Geometrische Mittel etwas überinterpretiert habe. Prinzipiell haben Silvomirs und meine gewinnbasierten Berechnungen aber etwa das gleiche Ergebnis.

Ich sehe mir meins später noch mal an, und dann freue ich mich auf EPV.

 

Wäre aber doch schön, wenn wir noch klären könnten, wie die Unterschiede in den Aktienzahlen zustandekommen.

 

Tschö,

teffi

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JackOfTrades
· bearbeitet von JackOfTrades
Nö, das ist Zufall, dass es hinkommt. Es gibt zwei Angaben zu der Anzahl der ausgegebenen Aktien (AVERAGE SHARES OUTSTANDING ASSUMING DILUTION und ISSUED SHARES). Beide Zahlen stehen zufällig im Verhältnis 1,49 zueinander ;). Leider ist mir noch immer nicht klar, welche Aktienzahl was genau aussagt.

 

Ach so, das war dann also nur purer Zufall mit dem "Korrelationsfaktor 1,49". Wie ich auch grad sehe, gibt es da noch ein fundamentales Verständnisproblem... :)

 

Es gibt ja mehrere Arten von Aktien:

 

1) authorized shares = alle Aktien, die eine Firma per Hauptversammlungsentscheid ausgeben darf

2) issued shares = alle ausgegebenen Aktien einer Firma

3) restricted shares = Aktien, die von Insidern gehalten werden und nur mit SEC-Erlaubnis gehandelt werden können

4) treasury stock = Aktien, die eine Firma selbst hält und noch ausgeben kann

5) outstanding shares = 2) + 3), also ausgegebene und von Insidern gehaltene Aktien

6) floating shares (oder kurz: float) = alle frei an den Börsen handelbaren Aktien eine Firma (fragt aber bitte nicht, was der Unterscheid zu 2) ist - weiß ich selbst grad' nicht...)

 

Beim Lesen der Berichte von KO werde ich jetzt auch etwas verwirrt. Dort (2006) ist in der Bilanz immer die Rede von 3,511,000,000 issued shares (zu $0.25 par value). Schaut man sich aber dann das Income Statement an, dann tauchen dort 2,348,000,000 outstanding (undiluted) shares auf. Ehrlich gesagt, kann ich nicht sagen, wie beide zusammen hängen. Tatsache ist aber, dass für die Berechnung des EPS immer die outstanding shares herangezogen werden, und das ist das ausschlaggebende für mich. Der Verwässerungsfaktor ist sehr klein und spielt kaum eine Rolle. Allerdings sollte man (nach Graham) immer eine maximale Verwässerung annehmen und alle Aktienoptionen, die ausgegeben wurden (options and warrants) hineinrechnen und so tun, als wären sie ausgeübt worden - denn eines Tages werden sie das auch sein und dann tragen sie zur Verwässerung bei. Gleichzeitig ist das quasi ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. Man nimmt so immer eine größtmögliche Aktienzahl an und dadurch ist man eher pessimistisch in der EPS-Berechnung bzw. auch beim Buchwert. Oder wie Buffett immer sagt: "Optimism is the greatest enemy of the investor". (oder so ähnlich...) :P

 

Morgen oder so dann weiter mit EPV.

 

Gut' Nacht!

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Sapine
1) authorized shares = alle Aktien, die eine Firma per Hauptversammlungsentscheid ausgeben darf

2) issued shares = alle ausgegebenen Aktien einer Firma

3) restricted shares = Aktien, die von Insidern gehalten werden und nur mit SEC-Erlaubnis gehandelt werden können

4) treasury stock = Aktien, die eine Firma selbst hält und noch ausgeben kann

5) outstanding shares = 2) + 3), also ausgegebene und von Insidern gehaltene Aktien

6) floating shares (oder kurz: float) = alle frei an den Börsen handelbaren Aktien eine Firma (fragt aber bitte nicht, was der Unterscheid zu 2) ist - weiß ich selbst grad' nicht...)

In welchen Topf würden Aktien reinlaufen, die eine AG zurückgekauft hat?

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Reigning Lorelai
Allerdings sollte man (nach Graham) immer eine maximale Verwässerung annehmen und alle Aktienoptionen, die ausgegeben wurden (options and warrants) hineinrechnen und so tun, als wären sie ausgeübt worden - denn eines Tages werden sie das auch sein und dann tragen sie zur Verwässerung bei. Gleichzeitig ist das quasi ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. Man nimmt so immer eine größtmögliche Aktienzahl an und dadurch ist man eher pessimistisch in der EPS-Berechnung bzw. auch beim Buchwert. Oder wie Buffett immer sagt: "Optimism is the greatest enemy of the investor". (oder so ähnlich..
Sehr richtig.

 

Aktien die zurückgekauft wurden werden im Eigenkapital separat ausgewiesen.

Gruß

 

W.Hynes

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teffi

Hallo,

 

schön, dass sich was bewegt. :thumbsup:

 

Die grundlegende Frage zu den Aktienzahlen ist ja, ob alle Aktien gleich behandelt werden. Wird denn für die Aktien im Treasury Stock Dividende gezahlt? Bzw. spielt das ne Rolle? Meine Idee wäre jetzt, dass selbst wenn gezahlt wird, das Geld ja im Unternehmezn bleibt, und dass es deshalb egal ist; deshalb rechnet man Eps und Co nur mit den Outstanding Shares.

 

Wenn man dann aber buffettologisiert und Prognosen über 10+ Jahre anstellt, müsste man dann nicht einkalkulieren, dass die Aktien in Unternehmensbesitz ausgergeben werden und dadurch die Gewinne wesentlich weiter als durch die Paar Optionen verwässert werden? Und wenn man schon dabei ist, wenn 5600 Millionen Aktien authorisiert sind, kann sich der Gewinn, wenn man Pech hat, aus noch mehr Aktien verteilen. Man selbst bekommt dann ein entsprechend kleineres Stück ab.

Wie wahrscheinlich ist sowas? Oder schließt der erfahrene Value-Analyst solche Fälle dadurch aus, dass er das Managment beurteilt?

 

Ich denke, dass die Outstanding Shares bei KO tatsächlich in etwa die Issued Shares minus Treasury STock sind, denn

3,511-1,193=2,318. Oustanding sind 2,348, das ist also schon mal Nah dran. Aber wo stehen die restlichen 30?

 

Tschö,

teffi

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JackOfTrades
Die grundlegende Frage zu den Aktienzahlen ist ja, ob alle Aktien gleich behandelt werden. Wird denn für die Aktien im Treasury Stock Dividende gezahlt? Bzw. spielt das ne Rolle? Meine Idee wäre jetzt, dass selbst wenn gezahlt wird, das Geld ja im Unternehmezn bleibt, und dass es deshalb egal ist; deshalb rechnet man Eps und Co nur mit den Outstanding Shares.

 

Hi teffi,

 

Es ist IMHO vollkommen egal, ob ein Unternehmen (quasi sich selbst) auf treasury stock Dividende zahlt. Es bleibt ja "in der Familie". Ansonsten ist es korrekt, dass für das EPS die outstanding shares hergenommen werden. Das sind ja alle issued shares (die setze ich jetzt einfach mal mit den im Umlauf befindlichen (float) gleich!) und die von den Insidern gehaltenen (restricted shares). Wie jeder weiß, gibt es prinzipiell immer zwei Berechnungen, um ein EPS zu erhalten (basic und diluted). Für mich ist nur eine davon korrekt und zwar die, mit der man alle "dilutive factors" einbezieht. Ich rechne persönlich immer "fully diluted" (hoffe ich jedenfalls), um nicht zu optimistisch zu werden. Man muss sowieso immer einen kühlen Kopf bewahren und darf sich nie von Emotionen leiten lassen. Aber das wisst ihr ja eh schon alle.

 

Wenn man dann aber buffettologisiert und Prognosen über 10+ Jahre anstellt, müsste man dann nicht einkalkulieren, dass die Aktien in Unternehmensbesitz ausgergeben werden und dadurch die Gewinne wesentlich weiter als durch die Paar Optionen verwässert werden? Und wenn man schon dabei ist, wenn 5600 Millionen Aktien authorisiert sind, kann sich der Gewinn, wenn man Pech hat, aus noch mehr Aktien verteilen. Man selbst bekommt dann ein entsprechend kleineres Stück ab.

Wie wahrscheinlich ist sowas? Oder schließt der erfahrene Value-Analyst solche Fälle dadurch aus, dass er das Managment beurteilt?

 

Also prinzipiell hast Du recht. Würde KO alle authorised shares ausgeben, dann wäre der Verwässerung Tür und Tor geöffnet. Allerdings, wie Du schon selbst sagst, wird ein gutes Unternehmen immer im Interesse der Shareholder (und zwar vor allem der kleinkapitalisierten wie wir) handeln, und nur soviele Aktien neu ausgeben, wie unbedingt nötig. Man muss hier auch sehen, dass es meist für ein Unternehmen billiger ist, sich Geld bei Banken zu beschaffen als an der Börse. Man geht i. a. von einem "cost of capital" für Bankkredite von eher weniger als 10% p. a. aus. (Mal sehen, wie sich hierauf die Subprime-Krise auswirkt...) Erwirtschaftet ein Unternehmen hingegen auf das (von den Anlegern) eingesetzte Kapital dauerhaft weniger als 10% p. a., so wird das schon als unattraktiv bewertet. Die Rendite der Anleger auf ihre Aktien ist ja nichts anderes als der ROE (return on equity) bzw. "return on invested capital". Wer will schon Aktien eines Unternehmens kaufen, wenn er jahrelang gerade etwas über der Tagesgeld-Rendite dafür zurückbekommt? Für ein Unternehmen ist aber dieser "return on invested capital" seiner Anleger nichts anderes als eine Aufwendung für das Geld, das sie ihm durch den Aktienkauf zur Verfügung stellen. Natürlich stimmt das nicht ganz, denn es wird ja nicht der ganze Gewinn als Dividende ausgezahlt. Aber auch die Kurssteigerungsgewinne sind letzten Endes der Profit der Anleger. Ein Unternehmen profitiert davon auch über seine eigenen Aktien (treasury stock). Ein wirklich gutes Unternehmen (KO zählen viele ja zu den besten der Welt) wird nicht unnötig und ohne Not den Shareholder Value verwässern. Hier greift dann auch die Bewertung des Unternehmens hinsichtlich der Kompetenz und Ehrlichkeit seines Managements an.

 

Ich denke, dass die Outstanding Shares bei KO tatsächlich in etwa die Issued Shares minus Treasury STock sind, denn

3,511-1,193=2,318. Oustanding sind 2,348, das ist also schon mal Nah dran. Aber wo stehen die restlichen 30?

 

Die Rechnung kommt zwar hin, aber issued shares minus treasury stock ergibt (eigentlich) nicht outstanding shares. Die sind per Definition ja gleich issued plus restricted shares, also 3,511,000,000 + x (wer jetzt die genaue Zahl restricted shares kennt, bitte hier posten...). Also mindestens 3,5 Milliarden Aktien im Gegensatz zu den 2,3 Milliarden, die bei der obigen Rechnung herauskommen. Aber alles in allem erscheint mir die Zahl von 3,5 Milliarden in jedem Fall zu hoch gegriffen. Yahoo Finance erzählt mir ständig was von 2,31 Milliarden outstanding und 2,19 Milliarden float (wobei die Zahlen dort auch mit Vorsicht zu genießen sind...). 2,31 Milliarden outstanding shares minus 2,19 Milliarden float macht 120 Millionen restricted shares der Insider (wenn man issued shares mit float gleichsetzt). Keine Ahnung, wie ich das jetzt verifzieren oder falsifizieren soll. Aber 120 Millionen ist doch eine Hausnummer, nach der man die einzelnen Berichte mal durchsuchen könnte. Natürlich ändern sich die Zahlen auch regelmäßig, jedes Quartal werden ja neue veröffentlicht.

 

Im 10-Q3 von 2007 finde ich z. B. folgende: Issued shares = 3,519 Milliarden, treasury stock = 1,211 Milliarden; das macht dann ja (nach teffis Rechnung): 3,519 - 1,211 = 2,308 Milliarden outstanding shares. Verglichen mit den 2,31 Milliarden von Yahoo, käme es gerundet ja hin. Aus diesen ganzen Überlegungen heraus, würde ich sagen, dass diese Art der Berechnung schlicht hinhaut. Warum, kann ich zwar auch nicht sagen, aber wenn es denn zu richtigen Ergebnissen führt...

 

Bleibt halt die Frage, warum outstanding shares als issued plus restricted definiert werden, wenn man einfacher issued minus treasury stock rechnen kann und auch aufs richtige Ergebnis kommt. Treasury stock wird ja jedesmal mitveröffentlicht, die restricted stehen vielleicht auch noch irgendwo, aber wo genau ist die Frage...

 

Wo allerdings die restlichen 30 Millionen aus teffis Rechnung (2,348 - 2,318) geblieben sind, beantwortet das natürlich auch nicht. Aber gut, 30 Millionen Unterschied bei 2,3 Milliarden insgesamt macht jetzt nicht gerade viel aus. Trotzdem wäre es natürlich schön, es zu wissen. Aber alles in allem würde ich sagen, wir nehmen einfach immer die outstanding shares "fully diluted" und benuten diesen Wert für die Berechnung von EPS und book value. Verkehrt ist das sicher nicht und man liegt eher auf der sicheren Seite als mit anderen Zahlen.

 

Tja, jetzt ist es schon wieder so spät, dabei wollte ich doch eigentlich dieses Wochenende noch mit EPV anfangen. Heute habe ich erst wieder am Nachmittag Zeit. Mal sehen, was ich noch hinkriege...

 

Gruß,

JoT

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teffi
· bearbeitet von teffi

Hallo,

 

da ich ja inzwischen einsehe, dass die Outstanding Shares die entscheidenden Aktienzahlen sind, hier noch mal Buffett mit weniger Aktien. "Buchwert ohne Dividenden" bedeutet, dass keine Dividenden ausgeschüttet bzw. diese direkt wieder in KO angelegt werden. Die Kaufkurse sind gleich viel höher.

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