Erzwungene Frauenquote in Norwegischen Aufsichtsräten

[Ike]

Hab im Forum gesucht, aber ich glaube das wurde noch nicht gepostet.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,521289,00.html

 

Einfach nur unverschämt, wie der norwegische Staat hier interveniert.

[egbert02]

"Ob Frauen in Führungsetagen für eine höhere wirtschaftliche Effizienz sorgen, ist den Skandinaviern letzen Endes egal. Oder besser: Diese Frage stellt sich für die Norweger überhaupt nicht. Es wird fast schon als unschicklich angesehen, danach zu fragen, wer eventuell kompetenter sei."

 

Die spinnen, die Norweger...

[Sapine]

Mann stelle sich vor eine solche Quote würde auch in Internetforen verbindlich

[Delphin]

Hab im Forum gesucht, aber ich glaube das wurde noch nicht gepostet.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,521289,00.html

 

Einfach nur unverschämt, wie der norwegische Staat hier interveniert.

Krasse Vorgaben. Wo immer ich das in der Praxis erlebt habe, hatte ich den Eindruck, dass eine verordnete Quote für die Frauen selbst eigentlich nicht so schön ist. Ich meine, welche Frau will sich denn dem Verdacht ausgesetzt wissen, dass sie die Stelle hauptsächlich wegen der Quote bekommen hat und an sich höher qualifizierte und besser geeignete männliche Bewerber abgelehnt wurden?

 

Trotzdem interessant, dass solche Quoten - wie hier - entschieden durchgesetzt werden, bin gespannt, ob das langfristig Früchte tragen wird, oder nicht. (Dass mit den drakonischen Strafen finde ich übrigens im Wirtschaftsbereich durchaus angemessen, sonst lassen die's einfach drauf ankommen, oder spielen auf Zeit, oder versuchen, die Politik zu erpressen.)

[boRn]

Ganz spontan habe ich mich gefragt: Warum für Gleichberechtigung = 40 % ??????

 

Ansonsten echt krasse Regelung, sowas kann doch so nicht richtig sein.

 

"Letzten Endes ist ja nicht wichtig, wie die Frauen in die Führungsposition gekommen sind, sondern was sie dort leisten."

Kann man auch falsch verstehen....

 

mfg

Chris

[Delphin]

"Ob Frauen in Führungsetagen für eine höhere wirtschaftliche Effizienz sorgen, ist den Skandinaviern letzen Endes egal.

Aus gesellschaftlicher Sicht kann das auch durchaus so sein! Was ist schon das letzte Quäntchen an "wirtschaftlicher Effizienz" im Vergleich zu gesellschaftlichen Werten. (Und wer weiß schon, ob Frauen bisher wenig vertreten sin inden Aufsichtsräten, weil sie für weniger Effizienz sorgen. Kann ja eben auch sein, dass Männer sie nicht dabei haben wollen - soll ja vorkommen. Verstehen tät ich's nicht, in meinem Beruf könnt's ruhig mehr Frauen geben. )

 

Es wird fast schon als unschicklich angesehen, danach zu fragen, wer eventuell kompetenter sei.

Wenn man sich dabei auf Männer und Frauen allgemein bezöge, könnte ich das noch verstehen, aber sobald es um einzelne Bewerber geht, ist das natürlich Quatsch, da sollte es immer um Qualifikation gehen. Da kann ein Quote ziemlich stören. Aber sie wird langfrristig vielleicht auch das Anfordungsprofil ändern, dann stört sie vielleicht mal weniger.

[Grumel]

Problematisch ist voralem dass im Idealfall die größten Anteilseigner im Aufsichtsrat sitzen. Das sind aber in der Regel Männer. Qualifikation halt ich für Aufsichträte für nebnesächlich - die kommt ganz hinten nach den millionen Interessenkonflikten die der typische Aufsichtsrat mit sich rumträgt.

[yashirobi]

ich halte absolut nichts davon! den job bekommt wer die für den Job wichtigesten Fähigkeiten mitbringt, bzw. durch vitamin B... und das wird sich auch meiner meinung nach nicht ändern.

 

-> wenn ein unternehmen total dagegen ist die frauenquote reell zu steigern, wird es einfach den vorstand auf dem zettel "erweitern", so das mehr frauen darin sitzen. dann ist die Frau Meier die im einkauf sitzt auf dem zettel auf einmal im vorstand und im einkauf und schon ist die frauenquote auf wundersame weise gestiegen...

 

-> meine erklärung dafür das so wenige frauen in vorständen sitzen ist die:

Meiner meinung nach braucht man für eine Vorstandsposition eine Menge autorität, man vertritt das Unternehmen nach außen und muss sich und seine internen Entscheidungen durchboxen. Sicher, bei letzerem hilft einem die Unternehmenshierarchie, aber trotzdessen ist die Authority unersetzlich hat man sie nicht hält man das nicht lange durch.

 

Um ein beispiel zu nennen:

du bekommst einen Auftrag vom Governator (arnold schwarzenegger)

oder du bekommst einen Auftrag von einer 1,65m kleinen schlanken blondine oder gleich ein lebendiges Beispiel Paris Hilton

 

->sicher werden beide aufträge ausgeführt, aber ich finde das macht schon einen gewaltigen unterschied. und wenn dann noch die stützende hierarchie, beispielsweise bei verhandlungen mit anderen Unternehmen, nicht vorhanden ist dann sieht das ganze nochmal um einiges kippeliger aus.

 

 

und nein ich habe ausdrücklich kein problem mit karriere frauen! das es mehr oder weniger funktioniert zeigt ja auch Frau Merkel und evtl. nächstes Jahr Frau clinton.

 

Oder noch ein bsp.

ein Herr Bush der einem Land mit krieg droht

oder eine Frau Clinton die selbiges tut...

 

gruß

 

 

edit:

ich seh gerade es geht um den aufsichtsrat ist schon ne weile her das ich den artikel in der FTD gelesen habe :-) naja ich lass das trotzdem mal so stehen...

[Sapine]

den job bekommt wer die für den Job wichtigesten Fähigkeiten mitbringt, bzw. durch vitamin B.

Schön wär's - die Realität sieht anders aus.

 

Keine Angst ich bin nicht für die Quote weder in Norwegen, noch hier im Forum, aber dass der fähige den Job bekommt ist meiner Erfahrung nach einfach Dünnpfiff. Vitamin B kommt schon eher hin. Ansonsten gilt es Seilschaften zu pflegen und das sind oft reine Männerclubs nicht selten in passendem Ambiente.

Hinzu kommt übrigens meiner Erfahrung auch noch die Angst von Männern, durch die Protegierung einer Frau in ein falsches Licht zu geraten. Da ist es doch viel unverfänglicher, sich für einen Mann zu entscheiden.

 

-> meine erklärung dafür das so wenige frauen in vorständen sitzen ist die:

Meiner meinung nach braucht man für eine Vorstandsposition eine Menge autorität, man vertritt das Unternehmen nach außen und muss sich und seine internen Entscheidungen durchboxen. Sicher, bei letzerem hilft einem die Unternehmenshierarchie, aber trotzdessen ist die Authority unersetzlich hat man sie nicht hält man das nicht lange durch.

Auch hier mein weiblicher Widerspruch. Für Führungspositionen braucht man Autorität - keine Frage. Der Unterschied zwischen Männern und Frauen liegt hier vor allem darin, dass man Männern diese Autorität und Durchsetzungskraft zutraut - Frauen hingegen nicht. Wenn dann jemand die Position erst mal hat sind die Unterschiede im Führungsstil keineswegs so groß wie oft angenommen.

[georgewood]

Wenn man sich dabei auf Männer und Frauen allgemein bezöge, könnte ich das noch verstehen, aber sobald es um einzelne Bewerber geht, ist das natürlich Quatsch, da sollte es immer um Qualifikation gehen. Da kann ein Quote ziemlich stören. Aber sie wird langfrristig vielleicht auch das Anfordungsprofil ändern, dann stört sie vielleicht mal weniger.

 

Richtig, der beste muss den Job kriegen. Egal ob Mann oder Frau, ob jung oder alt, ob Einheimischer oder Ausländer. Sobald der Staat in die Unternehmungsführung eingreift wirds kritisch. Wer sagt dass die Frauen in den Aufsichtsrat wollen? Hätten sie es vorher gewollt hätten sie darum gekämpft so wie es Männer auch tun müssen. Ich habe keine Beziehungen und wenn ich da rein will dann muss ich darum kämpfen und nicht erst eine Schulung machen. Das beste Unternehmen ist eben auch das, das am glücklichsten ist. und durch die erzwingung was die da machen wird das unternehmen nicht unbedingt glücklicher