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cantaloupe

Offene Immos oder REITS ins Depot?

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cantaloupe

Liebe Leute,

 

ich stehe auf dem Schlauch, und auch das Durchforsten des Forums hat mich nicht wirklich schlauer gemacht:

 

Es wird doch allgemein empfohlen, sein Depot ausgewogen zu diversifizieren, u. a. auch mit Immobilien.

 

Ist es dann aber sinnvoll, dieses durch offene Immobilienfonds zu machen, oder durch Anlagen in REITs-Fonds u.ä.?

Bei ersteren frage ich mich nämlich, ob die -trotz vorübergehender Fondsschliessungen, die Problematik ist mir bekannt- nicht doch eher als Beimischung zum risikolosen Teil des Depots zu sehen sind;

bei letzteren frage ich mich, ob die nicht doch zu stark mit dem Aktienmarkt korreliert sind - immerhin handelt es sich Anlagen in Unternehmen, die irgendwie mit dem Immobilienmarkt zu tun haben - ist das dann nicht eher eine Branchenwette, die in einem Depot eigentlich nichts verloren hat?

Untere diesem Gesichtspunkt irritiert mich ehrlich gesagt auch der Kommer, der in seinem Buch nur jede Menge "Immobilienaktien"-ETFs empfiehlt. Aber ist das denn auch wirklich so sinnvoll?

 

Kann mir hier jemand Licht ins Dunkel bringen?

 

Vielen Dank,

 

Matthias

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jurtz

bei einem bekommst du mieten beim anderen chance .

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etherial
Kann mir hier jemand Licht ins Dunkel bringen?

 

Du weißt doch schon alles ...

 

REITs haben mehr Rendite, mehr Risiko und Höhere Korrelation zum Aktienmarkt. Durch spezielle Dividendenregelungen (volle Ausschüttung der Dividenden) sind sie aber nicht ganz so wie ein Branchenfonds zu betrachten.

 

Offene Immobilienfonds haben weniger Rendite, weniger Risiko und geringere Korrelation zum Aktienmarkt.

 

Was man nimmt ist Geschmackssache. Und natürlich gibt es Leute die das Risiko bei Offenen Immobilienfonds höher als ich bewerten und andere, die den Nutzen von REITS geringer bewerten.

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cantaloupe
Du weißt doch schon alles ...

 

Na eben nicht - bzw. ich schaffs nicht, daraus die richtigen Schluesse zu ziehen.

 

Nach meinem jetzigen Wissensstand werde ich offene Immos als Teil meines risikolosen Depotteils ansehen, und REITS als Fremdkörper im Aktienteil....

 

Vom Geschmack her würde ich im Moment eher auf beide verzichten, denn mir ist trotzdem nicht klar, was die Dinger in meinem Depot zu suchen haben; für sichere Anlagen gibts Alternativen, und an REITs habe ich Zweifel (wahrscheinlich weil ich sie immer noch nicht ganz verstanden habe....)

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etherial
· bearbeitet von etherial
Vom Geschmack her würde ich im Moment eher auf beide verzichten, denn mir ist trotzdem nicht klar, was die Dinger in meinem Depot zu suchen haben; für sichere Anlagen gibts Alternativen, und an REITs habe ich Zweifel (wahrscheinlich weil ich sie immer noch nicht ganz verstanden habe....)

 

Die Argumente sind richtig und die Folgerung ist ok ... was willst du mehr?

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Delphin
Na eben nicht - bzw. ich schaffs nicht, daraus die richtigen Schluesse zu ziehen.

 

Nach meinem jetzigen Wissensstand werde ich offene Immos als Teil meines risikolosen Depotteils ansehen, und REITS als Fremdkörper im Aktienteil....

Gegenvorschlag:

 

REITS sind eine völlig eigenständige Anlageklasse, quasi wie Immobilien nur eben liquide, korreliert mit Aktien stärker als Anleihen, hat aber auch eine höhere erwartete Rendite und ein höheres Risiko als Staatsnleihen (beides Begriffe im Sinne der Portfoliotheorie!).

 

Offene Immobilienfonds sind grob betrachtet vielleicht eher eine Kombination aus Staatsanleihen (also Festverzinslichem) und Immobilien (quasi REITS). Sie haben eine niedrigere erwartete Rendite und Risiko.

 

(Ich weiß nicht, was du mit sicherem Depotteil genau meinst, es gibt verschiedene Definitionen von Risiko und auch von sicher. Immobilienanlagen, auch in Form eines off. Immofonds würde ich persönlich nicht dazu zählen.)

 

Wenn du also 10% Immobilien mit in deinem Depot haben willst, dann kannst ganz platt gesagt entweder 10% REITs reintun (aber Achtung in Deutschland gibts da nur bisher nur einen) ODER sagen wir 20% offene Immobilienfonds und gleichzeitig 10%(punkte) weniger Anleihen.

 

Aber wie Etherial schon sagte, die Risiken werden da ein bisschen verschieden eingeschätzt. Für den langfristigen Vermögensaufbau sind aber hohe erwartete Renditen sehr wichtig, solange die Anlageklasse mit Aktien nur teilweise korreliert.

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Sapine
· bearbeitet von Sapine

93anlageklassen.gif

 

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanla...ung/184416.html

 

Hier eine schöne Übersicht, wie die Korrelationen der Anlageklassen so aussehen

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zocker
· bearbeitet von zocker
Liebe Leute, ich stehe auf dem Schlauch, und auch das Durchforsten des Forums hat mich nicht wirklich schlauer gemacht:

Ist es dann aber sinnvoll, dieses durch offene Immobilienfonds zu machen, oder durch Anlagen in REITs-Fonds u.ä.?

 

 

Vielleicht ist das Lehrstück des DJE-Immobilien-Dachfonds für Dich wertvoll:

 

Link: http://www.dje.de/de/de/investmentfonds/fa...t/LU0188853955/

 

DJE hat - um 0,9% aus den Portemonnaies seiner Kunden abzuziehen - einen Dachfonds für Immobilienanlagen aufgelegt - wie hat er es gemacht? Er hat ein paar offene Immo-fonds reingepackt, dann ein paar offene Immofonds mit hohen Mindestsummen (zB UBS), an die der Privatanleger nur schwer rankommt, dann hat er ein paar Reit-Anlagen als - vermeintlichen - Rendite-Turbo reingepackt. Am Anfang sah das super aus - so nach dem Motto Immofonds von DJE mit supergeiler Rendite (Vorspiegelung Risiko wenig Rendite viel) und dann - ja dann ist dem armen Jens E. sein Immofonds abgeschmiert wie Sahnesauce: Mit dem 2007er Verfall der Reit-Aktien war wohl nix mehr mit Superrendite.....

 

Die Lehre, die man daraus ziehen kann: Immobilien im Sinne von Betongold als "solides" Investment mit kontinuierlichen Ausschüttungen mäßiger aber verlässlicher Kursentwicklung - das gibts nur bei den offenen Immofonds.

 

Die Reit-anlage setzt mehr auf spekulative Objektentwicklung als Renditeturbo, erkauft das aber mit erheblich mehr Risiko - auch ich bin der Meinung, daß es sich hier um eine lupenreine Branchenwette handelt. Das muß ja nicht schlecht sein: In Asien zB. ist der Immobestand Lichtjahre unter einem modernen für Büronutzung geeigneten Standard - da könnte eine - regional begrenzte - Branchenwette sinnvoll sein.

 

 

Tschuldigung ich hatte aus dem Gedächtnis die TER mit 0,9% angegeben - ich sehe gerade - der Unverschämte Typ liegt jetzt bei 1,38% TER :w00t: dafür, daß er ein paar Immofonds zusammenschustert - die Frechheit kennt keine Grenzen mehr - wer so knülle ist, diesen "Vermögensverwaltern" solche Summen reinzustopfen (wohlgemerkt on top auf die TER der Einezlfonds!!!) der muß ja völlig Hacke sein..... :lol:

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Monetenfuchs
Vielleicht ist das Lehrstück des DJE-Immobilien-Dachfonds für Dich wertvoll:

 

Link: http://www.dje.de/de/de/investmentfonds/fa...t/LU0188853955/

 

DJE hat - um 0,9% aus den Portemonnaies seiner Kunden abzuziehen - einen Dachfonds für Immobilienanlagen aufgelegt - wie hat er es gemacht? Er hat ein paar offene Immo-fonds reingepackt, dann ein paar offene Immofonds mit hohen Mindestsummen (zB UBS), an die der Privatanleger nur schwer rankommt, dann hat er ein paar Reit-Anlagen als - vermeintlichen - Rendite-Turbo reingepackt. Am Anfang sah das super aus - so nach dem Motto Immofonds von DJE mit supergeiler Rendite (Vorspiegelung Risiko wenig Rendite viel) und dann - ja dann ist dem armen Jens E. sein Immofonds abgeschmiert wie Sahnesauce: Mit dem 2007er Verfall der Reit-Aktien war wohl nix mehr mit Superrendite.....

 

Dazu sollte man Nachrichten wie diese nicht unberücksichtigt lassen:

DJE Real Estate Management strebt weg

 

07.01.08 11:38

Hamburg (aktiencheck.de AG) - Die Strategieänderung beim DJE Real Estate (ISIN LU0188853955 / WKN A0B9GC) wird personelle Konsequenzen haben, so die Experten von "DAS INVESTMENT.com".

 

Bislang werde der Immobilien-Dachfonds von einem Team des Münchner Bankhauses Reuschel als externem Berater gemanagt, das mittelfristig diese Aufgabe aber nicht mehr übernehmen wolle. Reuschel-Portfoliomanager Stefan Thomas-Barein sei bis Juli 2007 alleinverantwortlich für das Portfolio gewesen. Seitdem entscheide er nur noch, in welche offenen Immobilienfonds des DJE Real Estate investiert werde. Die Höhe des Anteils der Zielfonds im DJE-Fonds bestimme die Dr. Jens Ehrhardt Gruppe, die auch Immobilienaktien für das Portfolio auswähle, in die bis zu 40 Prozent des Volumens (derzeit knapp 1,7 Milliarden Euro) fließen dürften.

 

Immobilienaktien (REITs) sollten die Rendite des DJE Real Estate steigern. Seit Ausbruch der US-Hypothekenkrise Mitte 2007 hätten sie allerdings schwere Kursverluste erlitten. Auch der DJE-Fonds habe in den vergangenen sechs Monaten 0,8 Prozent im Wert eingebüßt: Dies sei insbesondere auf die Umstellung des Portfolios von REITs-Fonds auf Einzeltitel wie Meinl European Land zurückzuführen.

 

Weniger Einzeltitel-Risiko solle ein neues Produkt bieten, das die Salzburger Fondsgesellschaft Wallberg Kapital aufgelegt habe. Deren Geschäftsführer Thorsten Schrieber sei bis zum Herbst 2007 Vertriebschef bei DJE gewesen. Gemanagt werde der neue WALLBERG Real Estate (ISIN LU0322787366 / WKN A0M1Y7) vom Team um Thomas-Barein. (Ausgabe vom 04.01.2008) (07.01.2008/fc/n/p)

(Quelle: stock-world.de)

 

Tschuldigung ich hatte aus dem Gedächtnis die TER mit 0,9% angegeben - ich sehe gerade - der Unverschämte Typ liegt jetzt bei 1,38% TER :w00t: dafür, daß er ein paar Immofonds zusammenschustert - die Frechheit kennt keine Grenzen mehr - wer so knülle ist, diesen "Vermögensverwaltern" solche Summen reinzustopfen (wohlgemerkt on top auf die TER der Einezlfonds!!!) der muß ja völlig Hacke sein..... :lol:

Bist Du Dir sicher, daß der Dachfonds die Kickbacks aus den Einzelfonds nicht reinvestiert?

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Jose Mourinho
Bist Du Dir sicher, daß der Dachfonds die Kickbacks aus den Einzelfonds nicht reinvestiert?

 

Wieso sollten sie das tun?

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Couponschneider
Ist es dann aber sinnvoll, dieses durch offene Immobilienfonds zu machen, oder durch Anlagen in REITs-Fonds u.ä.?

Bei ersteren frage ich mich nämlich, ob die -trotz vorübergehender Fondsschliessungen, die Problematik ist mir bekannt- nicht doch eher als Beimischung zum risikolosen Teil des Depots zu sehen sind;

bei letzteren frage ich mich, ob die nicht doch zu stark mit dem Aktienmarkt korreliert sind - immerhin handelt es sich Anlagen in Unternehmen, die irgendwie mit dem Immobilienmarkt zu tun haben - ist das dann nicht eher eine Branchenwette, die in einem Depot eigentlich nichts verloren hat?

Untere diesem Gesichtspunkt irritiert mich ehrlich gesagt auch der Kommer, der in seinem Buch nur jede Menge "Immobilienaktien"-ETFs empfiehlt. Aber ist das denn auch wirklich so sinnvoll?

 

Zu Kommer: Kommer trennt ganz strikt zwischen risikolosen Anlagen (kurzlaufende Staatsanleihen) und risikobehafteten Analgen (Aktien,...). Durch den Anteil risikofreier und risikobehafteter Anlagen steuert er das Gesamtrisiko.

 

Mischformen, wie Unternehmensanleihen, offene Immobilienfonds,... hat er gar nicht im Angebot. In diesem Sinne machen Reit- ETFs sehr wohl Sinn, da sie hohe Renditeerwartung mit hohem Risiko kombinieren und eine relativ geringe Korrelation mit allgemeinen Aktien aufweisen. Um das Risko zu kontrollieren, kann man Staatsanleihen dazu kaufen.

 

Meine Meinung: Offene Immobilienfonds haben eigene Risiken, die man nicht unterschätzen sollte. Ein RETI- ETF hat zwar ein höheres Risik, aber auch einen höheren Ertrag. Zudem denke ich grundsätzlich, dass man mit Aktien immer am direktesten am Unternehmenserfolg beteiligt ist.

 

Ich habe meine Probleme mit einer Zwischenrisikoklasse (Unternehmensanleihen, High- Yield, Beteiligungen) da deren Risiko tendenziell unterschätzt wird. Zudem wird die Portfoliosteuerung hierdurch schwieriger.

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jogo08

Es wird immer von einer geringen Korrelation zum Aktienmarkt geredet, sehe ich nicht, ich seh nur größere Schwankungen. Für mich sind und bleiben REITs Branchenfonds, mit all ihren Vor-und Nachteilen. Momentan scheint das "Modethema" REITs jedenfalls erstmal durch zu sein, da kann der Herr Kommer sagen, was er will. Möglciherweise bezieht sich das ja auch alles nur auf den amerikanischen Markt.

 

Ich für meinen Teil halte mich da an offene Immobilienfonds, die haben in der Vergangenheit regelmäßige Erträge eingefahren und ich denke/hoffe, dass das auch in der nahen Zukunft so bleiben wird.

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cantaloupe

Hallo Leute,

 

vielen Dank, nun sehe ich klarer - auch wenn sich meine Einstellung nicht ändert, ich werd mein Depot erstmal ohne die beiden Dinger zusammenstellen. Und später vielleicht mit offenen Immos mein Tagesgeldkonto ergänzen.

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supertobs
Es wird immer von einer geringen Korrelation zum Aktienmarkt geredet, sehe ich nicht, ich seh nur größere Schwankungen. Für mich sind und bleiben REITs Branchenfonds, mit all ihren Vor-und Nachteilen. Momentan scheint das "Modethema" REITs jedenfalls erstmal durch zu sein, da kann der Herr Kommer sagen, was er will. Möglciherweise bezieht sich das ja auch alles nur auf den amerikanischen Markt.

 

Kommer hat halt eine Marktlücke im deutschen Büchermarkt entdeckt. Vieles kommt eben aus USA und basiert nicht auf Kommers Analysen. Man sollte die stärken des Buchs nennen (Aufzeigen der Tricks der Branche) aber auch die Schwächen (konkreter Portfoliovorschlag).

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zocker
Kommer hat halt eine Marktlücke im deutschen Büchermarkt entdeckt. Vieles kommt eben aus USA und basiert nicht auf Kommers Analysen. Man sollte die stärken des Buchs nennen (Aufzeigen der Tricks der Branche) aber auch die Schwächen (konkreter Portfoliovorschlag).

 

 

 

....das ist genau richtig oder vielleicht in Wirklichkeit sogar noch viel schlimmer: Der Hr.Kommer hat doch nur aus der reichlich vorhandenen amerikanischen Literatur zu dem Thema "Wie zockt die Fondsbranche ihre Kunden ab" kompiliert und ein paar deutsche Besonderheiten berücksichtigt - in Wirklichkeit hat der doch nur abgeschrieben bei Bogle und Co.

 

...und bei der Frage Portfolio-Aufbau da ist er ein echter Dünnbrettbohrer - auf Deutsch "nichts wert"

 

...Sorry - ich hab den neuen Kommer gelesen und es ist ´ne Unverschämtheit diese Minimalkorrekturen-Ausgabe zu fettem Geld auf den Markt zu schmeissen....

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Couponschneider

Ich möchte sehr deutlich widersprechen. Zunächst einmal bewerte ich es positiv, dass Kommer das gesamte Material gesichtet und zusammengestellt hat. Dann ist es ihm gelungen die Fragen didaktisch so aufzubereiten, dass man sie ohne wirtschaftswissenschaftlichen und mathematischen Hintergrund verstehen kann. Das ein solcher Prozess mit einer Vergröberung, Verkürzung - vulgo einer didaktischen Reduktion und einer Rekonstruktion des Wissens einhergeht, gehört zum Geschäft.

 

Ich hätte an dem Buch auch einiges zu meckern, aber für die Zielgruppe ist es genau richtig.

 

Das Musterportfolio von Kommer macht den Fehler, dass er versucht die amerikanische Portfoliostruktur von DFA und anderen einfach auf Europa zu übertragen. Hierdurch macht er objektive Fehler (Home Bias für den Euroraum, Samll Caps um jeden Preis auch aktiv, Verzicht auf Pfandbriefe,....) Allerdings sind das kleine Sünden, gemessen am Nutzen. Ich habe mir mal angeesehen was die wenigen kommerziellen Portfoliozusammenbastler (VDH, moneyfruits,....) anbiten und das war auch nicht besser, sondern meist schlechter.

 

Ich habe auch noch mal nachgelesen, was DFA zum Thema Immoinvest schreibt. Die setzen klar und eindeutig auf REITS, weil sie den Immobilienbereich zu den Renditebringer rechnen. Dementsprechend nehmen sie eben mehr Anleihen ins Depot.

 

Abschließend möchte ich auch noch bemerken, dass wir hier wirklich über Peanuts (Akkamann) sprechen. Wer die Bankberatung hinter sich lässt, die Gebühren spart und eine halbwegs vernünftige Asset Allocation mit einem individuell ertäglichen Risiko aufbaut, der hat mindestens 2 Prozent des Vermögens im Jahr gespart. Und das ist das Wesentliche. Ob er dann 0,2 Prozent Rendite verschenkt, weil er keine RETIs kauft, oder 1% Volatilität zu viel seinem Portfolio aufbürdet, weil er REITS kauft, tritt völlig in den Hintergrund.

 

Zudem möchte ich auch noch noch meinem Gefühl Ausdruck verleihen, dass ich mich im "tradeless nirwana" viel besser fühle wie umgeben von "banking piranhas".

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cantaloupe
Hierdurch macht er objektive Fehler (Home Bias für den Euroraum, Samll Caps um jeden Preis auch aktiv, Verzicht auf Pfandbriefe,....)

 

Kannst Du das bitte näher erläutern? Insbesondere mit Pfandbriefen kenne ich mich überhaupt nicht aus, was haben die denn für Vorteile gegenüber normalen Festgeld oder Geldmarktfonds?

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muesli
Man sollte die stärken des Buchs nennen (Aufzeigen der Tricks der Branche) aber auch die Schwächen (konkreter Portfoliovorschlag).

 

Ist da der Weber empfehlenswerter? Überleg gerade, welches der beiden ich mir demnächst mal zu Gemüte führen soll...

 

Danke schon mal und viele Grüße,

 

Müsli

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Theta
Ist da der Weber empfehlenswerter? Überleg gerade, welches der beiden ich mir demnächst mal zu Gemüte führen soll...

 

Weber hat zur genauen Allocation eigentlich nicht viel zu sagen (wenn ich da jetzt nicht irgendein Kapitel verdrängt habe).

 

Das Weber-Buch ist vor allem interessant wegen seiner Beispiele zur Behavioural Finance (z.B. "anchor effect") und weil er schön wissenschaftlich die Primärquellen im Anhang aufführt. Außerdem ist er wirklich leichtverständlich, ein gutes Buch, um Laien an die Thematik heranzuführen.

 

Schwach finde ich allerdings, daß er dafür, daß er seine Assis ein Buch hat schreiben lassen (jedes Kapitel von einem anderen, sozusagen), überall so groß gefeiert wird...

 

Jedenfalls ist das Buch meiner bescheidenen Meinung nach deutlich besser als der Kommer (ich kenne allerdings nur die erste Auflage), der für meinen Geschmack viel zu reißerisch und unseriös rüberkommt. In Geldangelegenheiten mag ich keinen Boulevardzeitungsstil, so gern ich das möglicherweise in einer Boulevardzeitung lese.

 

Um meine kurze Liste der Büchereindrücke zu vervollständigen: Bogle ("Common Sense") finde ich ganz okay, aber langatmig und eben US-zentrisch. Graham ("Intelligent Investor") unendlich langweilig. Mag aber auch an den Einstreuungen von Mr. Zweig liegen, die das Buch mal eben doppelt so dick machen.

 

Hat jemand das Mandelbrot-Buch? Ist das gut?

 

Und wenn ich mich aufraffen kann, schreibe ich in einem neuen Thread noch ein paar Eindrücke zu Steven Landsburgs "The Armchair Economist". Das Buch hat mir einen echten Aha-Moment eingebracht (auf den man gut selber kommen kann, aber es direkt erklärt zu kriegen, ist doch einfacher), allerdings auch ab und an mal das Bedürfnis, den Autor an die Wand zu klatschen. Egal, ich freue mich schon auf das bereits bestellte "More Sex is Safer Sex" von eben demselben.

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Delphin
Kannst Du das bitte näher erläutern? Insbesondere mit Pfandbriefen kenne ich mich überhaupt nicht aus, was haben die denn für Vorteile gegenüber normalen Festgeld oder Geldmarktfonds?

Pfandbriefe sind eine deutsche Besonderheit. Das sind vereinfacht gesagt Anleihen von Pfandbriefbanken, die besichert sind mit Hypotheken auf Gebäude und Grund. Wenn also die Bank nicht zurückzahlen kann, dann hast du (wie immer das rechtlich genau geregelt ist) zugriff auf das Grundstück oder das Haus. Die rechtliche Form führt dazu, dass diese Anlagen als quasi genauso sicher angesehen werden wie Staatsanleihen. Es ist noch nie eine solche Anleihe nicht bedient worden (Deutschland hat da noch etwas strengere Vorschriften als die "Covered Bonds", die es inzwischen auch in Europa gibt, aber das wird vielleicht bald angepasst.

 

Pfandbriefe sind ziemlich illiquide, d.h. am Gebrauchtmarkt, der Börse, ist nicht viel los, dewegen bieten sie eine etwas höhere Rendite als Staatsanleihen, quasi als Entschädigung für den etwas ungünstigen Preis, den men beim vorzeitigen Verkauf erzielen würde.

 

Summa summarum werden sie gelegentlich als Ersatz für Staatsanleihen empfohlen, derzeit bringen sie auch gerade etwa 0,5% mehr an Rendite. Sind aber nicht leicht zu kaufen, weil wie gesagt nur wenige angeboten werden.

 

(Gegenüber Festgeld haben sie wohl keine Vorteile, weil man auch oft Fetsgeld über den Renditen der Staatsanleihen findet. Mit Geldmarktfonds kann man sie nicht recht vergleichen, bei steigenden Zinsen, ist vermutlich der Geldmarktfonds vorzuziehen, bei fallenden Zinsen das festgeld/Pfandbrief, einfach weil man sich den noch hohen Zins für einige Jahre sichert. Aber für eine solche Entscheidung müsste man die Zukunft der Renditen kennen...)

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Habe persönlich Kommer ja garnicht gelesen, finde aber sein Depot nicht wirklich toll. Dass er nur von dem Amis abschaut würd ich so nicht unterschreiben ( basierend auf seinem Depot dass hier vorgestellt wurde ) . Die Amis haben alle Depots mit Heimatmarktübergewichtung, kommer hat nen radikales Welt Depot.

 

Übrigens: Ganz ohne Buch gehts meiner Ansich auch. Im grunde sind die Bücher nur hilfreich einem teuere zock oder werbeberieslungs beinflußte Entscheidungen im Vorfeld schon gründlich auszutreiben.

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Shjin
Habe persönlich Kommer ja garnicht gelesen, finde aber sein Depot nicht wirklich toll. Dass er nur von dem Amis abschaut würd ich so nicht unterschreiben ( basierend auf seinem Depot dass hier vorgestellt wurde ) . Die Amis haben alle Depots mit Heimatmarktübergewichtung, kommer hat nen radikales Welt Depot.

 

Welches Buch wäre denn deine Empfehlung? Wenn möglich auf Deutsch!

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Euronensammler

Es kommt auch auf den Besicherungslevel an: "Als Deckungswerte von Hypothekenpfandbriefen können nur Hypotheken und Grundschulden bis zu 60 % des Beleihungswertes verwendet werden (§ 14 PfandBG)."

 

Durch diese 60% Grenze ist der deutsche Pfandbief so sicher, wie er immer dargestellt wird. Würden die enthaltenen Immos zu 100% verbrieft, würde es sich ja quasi um offene Immobilienfonmds handeln (mit der Ausnahmen, dass diese auch noch etwas hebeln).

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Pfandbrief

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cantaloupe
· bearbeitet von cantaloupe

Was die Assett Allocation angeht, steht beim Bernstein wirklich mehr drin; allerdings halt US-bezogen. Auch nicht schlecht, denn dann wird man gezwungen, selber ein bisschen nachzudenken, um das für sich zu adaptieren.

Dennoch komme ich für mich im Schluss auf ein Kommer-ähnliches Depot, denn ich finde die Überlegungen grundsätzlich richtig: warum nicht nach BIP gewichten? Und das muss halt leider mit MK-gewichteten Fonds gemacht werden, da z. Zt. nichts besseres erhältlich ist. (Wenn ich auch bei der konkreten Zusammenstellung der Fonds dann doch von Kommer abweichen werde...)

 

Übrigens, den Bernstein ruhig auf Englisch lesen - ist wesentlich günstiger, und nicht schwer zu verstehen, er schreibt sehr flüssig und angenehm!

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