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BF68

Hallo zusammen,

 

nach der Lektüre von Souverän Investieren von Gerd Kommer bin ich eigentlich überzeugt von einer Buy-and-Hold Strategie durch Investition in ein weltweit diversifiziertes ETF Portfolio.

 

Aber:

 

durch eine Diskusison in diesem Forum über Sinn oder Unsinn von Stop-Loss-Orders einerseits sowie die Verfügbarkeit eines ETF auf den DAX neben einem ETF auf den Short-DAX habe ich folgende Idee:

 

Wenn ich permament in den DAX ETF oder aber in den Short-DAX ETF investiert bin, dann reduziert sich das eigentliche Problem auf das Timing: wann im DAX-ETF investiert sein, wann zum Short-DAX-ETF wechseln und wann wieder zurück.

 

Dazu habe ich mir folgendes einfache System überlegt:

* ich beginne mit dem DAX-ETF und setze eine Stop-Loss-Order bspw so, dass ich maximal 10% verliere

* täglich wird der Kurs meines Invest kontrolliert. Wenn der Kurs gestiegen ist, wird die Stop-Loss-Order ebenfalls entsprechend nach oben korrigiert, wenn der Kurs gefallen ist, passiert nichts, solange die Stop-Loss-Order nicht ausgelöst wurde.

* Wenn der Kurs soweit fällt, dass die Stop-Loss-Order ausgelöst wird und das Investment automatisch liquidiert wird, investiere ich sofort am nächsten Tag das gesamte Volumen in den Short-DAX-ETF.

* Es wird eine neue Stop-Loss-Order gesetzt mit demselben maximalen Verlust.

 

So geht das Spiel andauernd fort, wenn der DAX steigt, bin ich relativ schnell im DAX-ETF und profitiere und wenn er fällt bin ich im Short-DAX-ETF und profitiere ebenfalls.

 

Soweit die Theorie. Da mich das ganze etwas genauer interessiert, habe ich anhängende Excel-Tabelle dazu gebaut. Darin enthalten sind die DAX Kurse seit 26.11.1990 (das ist der längste bei yahoo verfügbare Zeitraum).

 

In dem Sheet können in den gelben Feldern verschiedene Parameter eingegebenen werden. Wenn man damit spielt, ergibt sich, dass bei relativ engen Stop-Loss-Orders mit max 1,5% Verlust eine deutliche Überperformance dieser Strategie gegenüber dem Markt erreicht wird. In diesem Fall gäbe es in den rund 18 Jahren Untersuchungszeitraum 581 Umschichtungen das heißt doppelt so viele Kauf- und Verkaufsvorgänge. Das bedeutet gut 30 Umschichtungen pro Jahr oder deutlich weniger als eine Umschichtung pro Woche.

 

Bei Berücksichtigung von 5,- pro Handel (bspw. ETFs an der Italienischen Börse über Directa) und einem angenommenen Ausgangsinvest von 20.000,- ergäbe sich damit eine durchschnittliche jährliche Rendite von fast 20%!

 

Das Ausgangsinvest ist wegen der Auswirkung der Transaktionsgebühren von Bedeutung.

 

So einfach kann es doch nicht sein, oder? Wo liegt mein Denkfehler (oder auch derer mehrere)?

 

Ich freue mich auf Eure Diskussionsbeiträge!

 

Viele Grüße

 

Bernhard

20080314_Trendfolge_DAX_V2.zip

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oder
· bearbeitet von oder

auf einen blick: der ganze "übergewinn" deiner vorgangsweise stammt aus einer bisher einmaligen absturzfase um 70%.

und in den 4 jahren, wo sich der dax locker verdreifacht hat, macht deine strategie bloss 30%.

 

also: diese strategie is immer mieser als der index, ausser in einer bisher einmaligen absturzfase. - heisst, für mich nicht weiter verfolgenswert.

 

dass man einen nur long-index locker ausperformt, WENN man richtig getimet shortet, ist eine banalität. aber, und das ist die frage, WIE timet man richtig?? - angenommen, diese strategie shortet sehr erfolgreich, woher weisst du, dass ab jetzt eine für deine strat. gute short-zeit kommt? ... ;) - diese entscheidung und verantwortung fürs eigene kapital bleibt keinem aktiven anleger erspart.

ich persönlich würde dieser strat. mein geld nicht anvertrauen, zb weil solche extremen absturzfasen extrem selten sind.

 

anregung: entwickle eine strat., die dir extreme absturzfasen voraussagt, das bringt dann richtig kohle... :D

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DerDude1980

"oder" hat Recht - was du da benutzt, ist im Grunde ein schlichtes Trendfolge-System. Bei starken, ungebrochenen Trends läuft das super, aber in Phasen, wo es mit Unterbrechungen oder hoher Volatilität an den Märkten hoch- oder runtergeht, bringt das System nichts.

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BF68
· bearbeitet von BF68

Hallo zusammen,

 

erstmal vielen Dank für die ersten Antworten. Ich habe mir auf "oder"'s Kommentar hin nochmals die Excel-Tabelle angeschaut. Da war ein kapitaler Fehler drin. Es wurde das Limit abgesenkt, wenn der Kurs ggü dem Vortag gestiegen ist, obwohl er noch unter dem Höchsstand der aktuellen Investition lag. Daher die schlechte Performance im Vergleich zum Dax in den letzten Jahren auf dem obigen Chart. Das sieht jetzt deutlich anders aus (siehe Anhang 2).

 

Bei einer Stop-Loss von 1,5% unter Höchststand der jeweils aktuellen Investition ergibt sich über den gesamten Zeitraum von 01.01.91 bis 31.7.2007 ein Endkapital von über 4,7 M aus einem Anfangskapital von 20 T. Bei einer Investition in den Dax wären es lediglich gut 118T geworden. Damit hätte mein Vorgehen eine durchschnittliche jährliche Rendite von 38,00% gebracht wogegen der DAX in derselben Zeit durchschnittlich jährlich 11,01% gebracht hat.

 

Ich habe die Excel-Datei so angepasst, dass nun jeder beliebige Zeitraum zwischen 28.11.1990 und 14.03.2008 untersucht werden kann. Ich habe mal alle kompletten Jahre von 1991 bis 2007 untersucht sowie die 5 Jahresphasen 1991-1995, 1992-1996,...2003-2007 (siehe Anhang 1).

 

Dabei zeigt sich, je enger die Stop-Loss gesetzt wird, um so besser funktioniert das System. Es gibt bei einer Stop-Loss von 0,5% unterhalb des Höchststandes jeder Investition kein Jahr mit negativer Performance! Gegenüber dem Dax ergibt sich lediglich in den Jahren 1993, 1995, 1996 und 2005 eine Underperformance. Damit wird der Dax in 14 von 17 Jahren teilw. deutlich geschlagen und es muss in keinem Jahr ein Kapitalverlust in Kauf genommen werden. In diesem Fall wird das Invest durchschnittlich 47 mal pro Jahr gewechselt, das bedeutet weniger als ein Vorgang pro Woche.

 

Damit wird anscheinend auch die Weisheit "hin und her macht Taschen leer" wiederlegt.

 

Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass es so einfach ist und vermute irgendwo einen oder mehrer schweren Denkfehler. Wer hilft mir den oder die zu finden?

 

Außerdem würde ich sehr gerne auch Zeiträume deutlich vor 1991 analysieren. Hat jemand einen Tip, woher ich historische Tageskurse für den DAX bekommen kann?

 

Viele Grüße

 

Bernhard

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20080314_Trendfolge_DAX_V4.zip

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otto03

Es gibt keine wesentlich älteren Dax Kurse.

 

Zitat:

 

1. Juli 1988: Der Dax wird aus der Taufe gehoben. Basis der Berechnung ist der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1000 Punkten.

 

 

Es gibt lediglich Simulationen (Rückrechnungen)

 

Habe nur Jahresendwerte (ich weiß leider nicht mehr woher)

 

1990-12-31 1.398,23

1989-12-31 1.790,37

1988-12-31 1.327,87

1987-12-31 1.000,00

1986-12-31 1.432,25

1985-12-31 1.366,23

1984-12-31 820,91

1983-12-31 773,95

1982-12-31 552,76

1981-12-31 490,39

1980-12-31 480,92

1979-12-31 497,78

1978-12-31 575,14

1977-12-31 549,33

1976-12-31 509,01

1975-12-31 563,24

1974-12-31 401,79

1973-12-31 396,25

1972-12-31 536,35

1971-12-31 473,46

1970-12-31 443,85

1969-12-31 622,38

1968-12-31 555,62

1967-12-31 503,21

1966-12-31 333,35

1965-12-31 422,36

1964-12-31 477,88

1963-12-31 438,94

1962-12-31 386,32

1961-12-31 489,79

1960-12-31 534,08

1959-12-31 417,78

 

Verständnisfragen:

 

- Rechnungen mit Indizes sehen anders aus als Rechnungen mit Indizes abbildenden ETFs (Kosten der ETFs, Kosten der Umschichtung)

 

- Woher sind die Daten des Short DAX, rückgerechnete Daten gibt es meines Wissens erst ab Ende 2002

 

- der Short Dax entwickelt sich nicht spiegelbildlich zum Dax

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BF68

Hi Otto,

 

vielen Dank für Deine Hinweise.

 

Zitat:

 

1. Juli 1988: Der Dax wird aus der Taufe gehoben. Basis der Berechnung ist der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1000 Punkten.

 

Das erklärt natürlich einiges! Die Jahreswerte helfen leider nix.

 

Rechnungen mit Indizes sehen anders aus als Rechnungen mit Indizes abbildenden ETFs (Kosten der ETFs, Kosten der Umschichtung)

 

Richtig, aber ich habe nichts besseres als die DAX Daten von Yahoo. Hast Du eine Idee, wie ich diesen Umstand berücksichtigen kann?

 

Woher sind die Daten des Short DAX, rückgerechnete Daten gibt es meines Wissens erst ab Ende 2002

 

Die Short-DAX Daten habe ich aus den Veränderungen der DAX Werte errechnet. Nach dem Motto DAX +x% => SHORTDAX -x% und DAX +y% => SHORTDAX +y%. Ist das falsch?

 

- der Short Dax entwickelt sich nicht spiegelbildlich zum Dax

 

Bezieht sich Deine Aussage auf den tatsächlichen SHORTDAX oder auf den von mir berechneten? Der von mir berechnete entwickelt sich schon spiegelbildlich. Dazu mal ein Bild mit etwas anderem Ausschnitt 07/2001-04/2006, beide beginnen bei demselben Wert (rund 6000) aber denselben Formeln für die Berechnung. Da beide DAX und SHORTDAX bei rund 1400 beginnen, sieht man die Ausschläge beim SHORTDAX nicht mehr. Bei Logarithmischer y-Achse sieht es dann wieder schön symmetrisch aus.

 

 

Viele Grüße

 

Bernhard

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otto03

-Kosten der ETFs

 

Minimum TER Dax 0,15%

Minimum TER Short Dax 0,40%

 

 

- Kosten der Umschichtung

 

Hängt von Gebührenstruktur der Depotbank ab (Minimum, Maximum,Flat Fee, Prozentual, Berechnung Xetrakosten ja/nein etc.)

Man könnte standardmäßig mit 0,25% rechnen - natürlich doppelt, da bei jeder Umschichtung jeweils Verkauf und Kauf

 

 

- Berechnung Short Dax

 

http://deutsche-boerse.com/dbag/dispatch/d...resentation.pdf

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Luxor
· bearbeitet von Luxor
Die Short-DAX Daten habe ich aus den Veränderungen der DAX Werte errechnet. Nach dem Motto DAX +x% => SHORTDAX -x% und DAX +y% => SHORTDAX +y%. Ist das falsch?

 

 

 

Viele Grüße

 

Bernhard

 

fast richtig. du bekommst sogar noch doppelte tagesgeldzinsen (einmal fürs eingezahlte kapital und dann noch für die auf termin leerverkauften aktien)

 

http://www.google.de/search?client=opera&a...&lr=lang_de

 

PS Wenn du das Geheimnis herausgefunden hast, wie man vorraussagen kann wie der dax laufen wird, behalte dies auf jeden fall für dich. du kannst mir eine pm schreiben, aber hüte dich davor irgendjemanden nur eine kleinigkeit zu verraten....

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otto03
fast richtig. du bekommst sogar noch doppelte tagesgeldzinsen (einmal fürs eingezahlte kapital und dann noch für die auf termin leerverkauften aktien)

 

 

Dennoch läuft er nicht eins zu eins (plus doppelte Eonia Zinsen) spiegelbildlich, da der Hebel jeden Tag neu auf 1 gesetzt wird.

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Luxor
· bearbeitet von Luxor
Dennoch läuft er nicht eins zu eins (plus doppelte Eonia Zinsen) spiegelbildlich, da der Hebel jeden Tag neu auf 1 gesetzt wird.

 

was hab ich denn anderes gesagt? er läuft nicht genau spiegelbildlich, eben weil noch tg-zinsen kommen. bei nem etf muss man da noch die gebühren berücksichtigen.

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otto03
was hab ich denn anderes gesagt? er läuft nicht genau spiegelbildlich, eben weil noch tg-zinsen kommen. bei nem etf muss man da noch die gebühren berücksichtigen.

 

ist ja gut, er läuft nicht nur nicht spiegelbildlich wegen der Eoniazinsen, sondern auch wegen des täglich neuen Einstellen des Hebels auf 1, sonst wäre er (ohne Zinsen) bei einem plus von 100% über einen Zeitraum x auf 0, d.h. diese tägliche Neueinstellung des Hebels ist von größerer Bedeutung als die Eoniazinsen.

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BF68

Hallo zusammen,

 

Kosten der ETFs

Minimum TER Dax 0,15%

Minimum TER Short Dax 0,40%

 

Die TER habe ich jetzt mal zusätzlich eingebaut in der Form, dass ich jeden Tag bei der Feststellung des Wertes meines Depots den Tagesanteil am Kapitalverzehr berücksichtige, der sich aus einer (änderbaren) TER von 0,5% bei konstantem Kurs ergäbe. Passt das? Am Ergebnis ändert das fast nix.

 

- Kosten der Umschichtung

 

Hängt von Gebührenstruktur der Depotbank ab (Minimum, Maximum,Flat Fee, Prozentual, Berechnung Xetrakosten ja/nein etc.)

Man könnte standardmäßig mit 0,25% rechnen - natürlich doppelt, da bei jeder Umschichtung jeweils Verkauf und Kau

 

Falls damit mein eigenes Depot gemeint ist, dann habe ich das bereits berücksichtigt. Ich habe hier die Kostenstruktur von Directa mit pauschal 5,- pro Kauf und pro Verkauf also 10,- pro Umschichtung einkalkuliert. Dass die Gebühr ab einem Volumen von 0,5 M verdopplet wird ist noch unberücksichtigt, sollte aber nicht den großen Unterschied machen.

 

Da ich die Tagesgeldzinsen in meiner ShortDAX Berechnung nicht berücksichtigt habe, müßte die Realität sogar etwas besser ausschauen als mein Modell, richtig?

 

Ich kann immer noch nicht meinen Denkfehler erkennen.

 

Die Strategie beruht übrigens nicht darauf, den DAX vorsagen zu können sondern mechanisch zwischen DAX und SHORTDAX zu wechseln, wenn ein minimaler Kursverlust eingetreten ist. Der passiert anscheinend seltener, als ich gedacht habe.

 

Viele Grüße

 

Bernhard

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etherial
· bearbeitet von etherial
Da ich die Tagesgeldzinsen in meiner ShortDAX Berechnung nicht berücksichtigt habe, müßte die Realität sogar etwas besser ausschauen als mein Modell, richtig?

 

Ottos Kritik: Du hast womöglich vergessen, den ShortDAX täglich zu verketten.

 

Eine zweite Sache: Du hast den Spread vergessen. Das bedeutet bis zu 1% zusätzliche Kosten beim Kauf und Verkauf.

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otto03

Kommt hier auch noch die Auflösung - wie in einem anderen Forum ?

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Luxor
· bearbeitet von Luxor
Falls damit mein eigenes Depot gemeint ist, dann habe ich das bereits berücksichtigt. Ich habe hier die Kostenstruktur von Directa mit pauschal 5,- € pro Kauf und pro Verkauf also 10,- € pro Umschichtung einkalkuliert. Dass die Gebühr ab einem Volumen von 0,5 M€ verdopplet wird ist noch unberücksichtigt, sollte aber nicht den großen Unterschied machen.

 

directa hat 0,19% bzw. 1€+0.19% pro order.

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BF68

Hallo zusammen,

 

vielen Dank an alle, die sich bis hierher an der Diskussion beteiligt haben. Nach einigen weiteren Korrekturen gestern an meiner Tabelle ist es jetzt offensichtlich: die Strategie funktioniert nicht!

 

Um bei dem Stop-Loss von -1,5% zu bleiben, zu dem ich weiter oben bereits vermeintliche Daten und Grafiken gepostet habe, kommt hier jetzt die neueste Grafik zu dem Beispiel. Von ursprünglich 20T Ende 1990 bleiben dann noch 12,40 in 2008 übrig. Das ergibt immerhin eine durchschnittliche jährliche Rendite von -34,77%. Mit 1183 Umschichtungen in gut 17 Jahren entsprechend durchschnittlich 68 Umschichtungen pro Jahr ist zumindest dieser Aspekt erträglich.

 

Um die chaotische Verteilung der Gesamtperformance in Abhängigkeit zur Stop-Loss Grenze zu verdeutlichen, anhängend noch zwei Grafiken:

1) Stop-Loss bei 39%: Rendite 4,6%

2) Stop-Loss bei 40%: Rendite 10,71%

 

Weitere Experimente gestern Abend mit dem Ziel durch enge Stop-Loss-Grenzen nur "die guten DAX-Tage" zu erwischen waren ebenfalls nicht erfolgreich. Die hierbei entscheidende Frage ist: zu welchem Kurs wird tatsächlich verkauft, wenn über Nacht eine Stop-Loss Order auf Höhe des Schlusskurses platziert wird und dann der Eröffnungskurs deutlich darunter liegt. Bekommt man dann den Eröffnungskurs oder müssen dann noch zusätzliche Einbußen hingenommen werden. Welche Meinung habt Ihr dazu?

 

Ich werde wahrscheinlich noch etwas mit Excel spielen und weiter berichten, wenn es etwas Neues gibt.

 

Viele Grüße

 

Bernhard

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oder

nein. du bekommst den eröffnungskurs nicht.

 

ansonsten: :err: B)

 

ich schrieb schon andernorts: JEDE 0815 strategie mit mehr als 12%pa muss heftigste nachprüfungen nach sich ziehen.

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Luxor
nein. du bekommst den eröffnungskurs nicht.

 

ansonsten: :err: B)

 

ich schrieb schon andernorts: JEDE 0815 strategie mit mehr als 12%pa muss heftigste nachprüfungen nach sich ziehen.

 

jede noch so komplizierte handelsstrategie muss sich wohl "heftigsten nachprüfungen" unterziehen.

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oder
jede noch so komplizierte handelsstrategie muss sich wohl "heftigsten nachprüfungen" unterziehen.

hihi. "jede"? - handelsstrategien wo -5%pa oder 1%pa rauskommt überprüfst du auch "heftig"? ;):rolleyes::w00t:

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Luxor

handelsstrategien (, die auf market-timing setzen) , insbesondere solche die veröffentlicht werden wohl nie präzise und valide und dauerhaft funktionieren, so kompliziert und ausgeklügelt sie sein mag. insbesondere die handelskosten werden es einem schwer machen.

 

hihi. "jede"? - handelsstrategien wo -5%pa oder 1%pa rauskommt überprüfst du auch "heftig"?

 

wer sagt dir eigentlich, dass diese "strategie" nicht für einen bestimmten zeitraum ideal gewesen wäre/sein wird, auch wenn die jahrelange rückrechnung etwas anderes ergeben hätte? aber das ist alles zufall.

 

ich hab da immer dieses long short dax zertifikat von der dreba vor augen. *g*

 

unter strategie verstehe ich etwas was auf dauer vorhersehbar über marktniveau liegt. ich glaube sowas gibts in einzelfällen und dass einige davon sehr reich geworden sind. allerdings wären diejenigen schön blöd ihre strat zu veröffentlichen.

 

was auch funktionieren könnte sind strategien die statt mit market timing mit genauem moneymanagement und asset allocation handeln. dafür braucht es aber von anfang an eine ordentliche kapitaldecke (300 000 +) und den willen das auch systematisch zu handeln. dazu braucht es aber viel zeit geduld und toleranz von langeweile.

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etherial
Ich werde wahrscheinlich noch etwas mit Excel spielen und weiter berichten, wenn es etwas Neues gibt.

 

Was ist denn jetzt drin?

- DAX-ETF = DAX- 0,14% (TER)

- ShortDAX-ETF = 2*EONIA - DAX - 0,4% (TER)

- Spread?

- Verkettung?

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BF68
· bearbeitet von BF68

Hallo zusammen,

 

mit Stop-Loss bringt das nichts. Zuletzt hatte ich:

 

* DAX-ETF = DAX - 0,5% (hatte nur einen Faktor vorgesehen für beide ETFs)

*SHORTDAX-ETF = -DAX - 0,5%

* Spread keinen

* Verkettung => was meinst du damit?

 

Es hat sich gezeigt (anhand Tages-höchst und Tages-Tiefst) die zu SHORTDAX-Tief bzw DAX-Tief verrechnet wurden, dass enge Stop-Loss zu häufig ausgelöst werden (über 120 pro Jahr, damit an rund der Hälfte aller Börsentage). Wenn man die Stop-Loss dann großzügiger setzt, kann man irgendwo zwischen -30% und -40% einen Punkt finden, an dem die Strategie etwas besser wird als der DAX. Das ist aber natürlich nur ein Glückstreffer und nicht in die Zukunft projizierbar.

 

Damit hat sich für mich eindeutig gezeigt, dass Stop-Loss bei einer Strategie von DAX-ETF zu SHORTDAX-ETF und zurück nichts bringt.

 

Jetzt spiele ich noch etwas mit den Charts und mit Excel. Ich habe mich bei ARIVA beim Börsenspiel angemeldet und werde da jetzt eine neue Strategie testen. Mein Depot bei Ariva habe ich mal verlinkt.

 

Viele Grüße

 

Bernhard

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etherial
* DAX-ETF = DAX - 0,5% (hatte nur einen Faktor vorgesehen für beide ETFs)

*SHORTDAX-ETF = -DAX - 0,5%

* Spread keinen

* Verkettung => was meinst du damit?

 

Den ShortDAX würde ich fairerweise schon richtig berechnen.

 

Spread ist der entscheidende Kostenfaktor in so einem Spiel wie deinem. In riskanten Zeiten ist der Spread sehr hoch, und genau da willst du ja verstärkt handeln.

 

Verkettung bedeutet, dass die Indexe täglich normalisiert werden

 

Nimm ein Szenario (vereinfacht ohne TA-Kosten/TER/Zins):

DAX = 1000

ShortDAX = 1000

erster Tag - 20 = 980

zweiter Tag + 40 = 1020

dritter Tag - 20 = 1000

 

Bei deiner Rechnung läuft

erster Tag ShortDAX = 1020

erster Tag ShortDAX = 980

erster Tag ShortDAX = 1000

 

Bei einer Verkettung läuft das aber so (prozentuale Entwicklung/Tag des DAX wird invers mitgemacht):

erster Tag

DAX = 980,

ShortDAX=1020

zweiter Tag

DAX = 1020 (+ 4,1%)

ShortDAX = 1020-4,1% = 978

dritter Tag

DAX = 1000 (- 1,96%)

ShortDAX = 978 + 1,96% = 997

 

Wer gleichzeitig DAX und ShortDAX hält ist mit der naiven Rechnung bei einem Nullsummenspiel (incl Zins bei Tagesgeldrendite). Bei der Berücksichtigung von Verkettung hingegen hat er nach 3 Tagen bereits 0,3% Miese eingefahren.

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BF68

Hi,

 

das mit der Verkettung sollte deswegen kein Problem sein, da ich den SHORTDAX jeden Tag errechne als -Prozentuale Veränderung des DAX. Damit habe ich automatisch eine tägliche Normalisieurng. Allerdings auf Basis des Schlusskurses vom Vortag. Dieser effekt kann in die eine und in die ander Richtung zuschlagen und sollte sich daher tendenziell ausgleichen.

 

Viele Grüße

 

Bernhard

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oder
handelsstrategien (, die auf market-timing setzen) , insbesondere solche die veröffentlicht werden wohl nie präzise und valide und dauerhaft funktionieren, so kompliziert und ausgeklügelt sie sein mag. insbesondere die handelskosten werden es einem schwer machen.

 

 

 

wer sagt dir eigentlich, dass diese "strategie" nicht für einen bestimmten zeitraum ideal gewesen wäre/sein wird, auch wenn die jahrelange rückrechnung etwas anderes ergeben hätte? aber das ist alles zufall.

 

ich hab da immer dieses long short dax zertifikat von der dreba vor augen. *g*

 

unter strategie verstehe ich etwas was auf dauer vorhersehbar über marktniveau liegt. ich glaube sowas gibts in einzelfällen und dass einige davon sehr reich geworden sind. allerdings wären diejenigen schön blöd ihre strat zu veröffentlichen.

 

was auch funktionieren könnte sind strategien die statt mit market timing mit genauem moneymanagement und asset allocation handeln. dafür braucht es aber von anfang an eine ordentliche kapitaldecke (300 000 +) und den willen das auch systematisch zu handeln. dazu braucht es aber viel zeit geduld und toleranz von langeweile.

ich stimme da fast überall zu.

 

ein paar bemerkungen dazu:

- ein strategie besteht eigentlich aus 2 strat.: 1. was für marktfase kommt WAHRSCHEINLICH und 2. wie wird diese spezielle marktfase optimal ausgenützt.

die meisten gucken auf 2. das nützt aber gar nichts, wenn 1. net funzt!

 

- 300k kapitaldecke braucht man nicht. bei den heutigen möglichkeiten kann man schon ab 20k-50k systeme schon recht gut und preiswert abbilden.

 

- "viel zeit geduld" brauchts. genau. ARBEIT. wissen, methoden erwerben. wie in jedem job. und traden im vollerwerb lohnt sich erst ab 50k. WENN einem diese Arbeit überhaupt spass macht. ICH mag sie nicht, aber mache sie (noch).

 

"free lunch"? - haha. den gibts gerade bei der "armenausspeisung".

und den hl. gral gibts auch net. ohne arbeit schon gar nicht.

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