Zum Inhalt springen
zocker

Inflation steigt und frisst Rendite auf

Empfohlene Beiträge

zocker

Die Rendite eines Portfolios ist ernsthaft nur nach Steuern und Inflation interessant. (Viel zu viel) Steuern muß man zahlen :angry: , das ist schon ärgerlich genug, aber die Inflation frisst dann nochmal einen dicken Batzen der Rendite auf. :angry:

 

Hat hier jemand im Forum für sein Portfolio schon eine Strategie implementiert, die das berücksichtigt?

 

Wer hat hier schon Erfahrungen mit inflations"gesicherten" Anleihen?

 

Welche anderen Investments sind da sinnvoll?

 

Eine Bundesanleihe mit 3,5% von der ab 2009 1,2% in den Fingern der Finanzverwaltung kleben bleiben und mindestens weitere 3% von der Inflation weggefressen werden bedeuten zur Zeit Minus :w00t: 0,7% "Rendite" nach Inflation und Steuern - und das kanns ja wohl nicht sein.

 

NB - daß die von den Politikern zugegebene Inflationsrate in Wirklichkeit erstunken und erlogen ist lasse ich hier mal außen vor - die echte Inflationsrate (=Geldmengenwachstum +10% minus Produktivitätssteigerung +2%) dürfte etwa bei 8% liegen..... :(

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant
Die Rendite eines Portfolios ist ernsthaft nur nach Steuern und Inflation interessant. (Viel zu viel) Steuern muß man zahlen :angry: , das ist schon ärgerlich genug, aber die Inflation frisst dann nochmal einen dicken Batzen der Rendite auf. :angry:

 

NB - daß die von den Politikern zugegebene Inflationsrate in Wirklichkeit erstunken und erlogen ist lasse ich hier mal außen vor - die echte Inflationsrate (=Geldmengenwachstum +10% minus Produktivitätssteigerung +2%) dürfte etwa bei 8% liegen..... :(

 

:angry: :angry: :angry: :angry: :angry:

 

Wurde ja auch mal wieder Zeit für einen zocker-Dummschwatzthread.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dagobert

Zum Thema inflationsgeschützte Anlage wurde im ARD Ratgeber Geld gerade unter anderem ein Indexfonds - der Lyxor Euro Stoxx 50 - mit einem aktiv gemanagten Aktienfonds - ishares STOXX 600 Gas & Oil - verglichen .......und sie haben festgestellt daß beide verloren haben in den Börsenturbulenzen....des häd isch jetzt ned gedacht :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Swai

Ich glaube, Deine Meinung zur Abgeltungssteuer dürfte inzwischen sogar am Hindukusch angekommen sein. :rolleyes:

 

Wieso bleiben eigentlich 1,2% der Rendite von Staatsanleihen bei der Finanzverwaltung hängen?

 

Gruß,

Swai

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zocker
· bearbeitet von zocker
....Wieso bleiben eigentlich 1,2% der Rendite von Staatsanleihen bei der Finanzverwaltung hängen?

Gruß,

Swai

 

 

....ist doch ganz einfach 25% plus "Solidar"zuschlag plus Kirchensteuer=29% - 3,5%*0,29= gerundet :blushing: 1,05%

 

:angry: :angry: :angry: :angry: :angry:

 

 

....im realen Leben wohl Lehrer wie ? ....das wesentliche des Postings wird überlesen und das zweitwichtigste aufgeblasen um das dann seinen Vorurteilen verzerrend benoten zu dürfen? ^_^^_^

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
Eine Bundesanleihe mit 3,5% von der ab 2009 1,2% in den Fingern der Finanzverwaltung kleben bleiben und mindestens weitere 3% von der Inflation weggefressen werden bedeuten zur Zeit Minus :w00t: 0,7% "Rendite" nach Inflation und Steuern - und das kanns ja wohl nicht sein.

Doch so kann das sehr wohl sein (ich komme übrigens auf 1,0 Prozentpunkte Steuern). Das Problem ist eher, dass du halt jahrelang immer die nominalen Renditen und nicht die realen gesehen hast. Aber die realen Nachsteuer-Renditen sind nun einmal nicht so hoch.

 

Schutz gegen Inflaltion bieten (zumindest langfristig) Aktien und auch Immobilien, sowie infl-gesch ANleihen (Linker). Kurzfristig schützen nur die Linker.

 

Wenn du übrigens wirklich für die nächsten Jahre mit durchschnittlich über 3% Inflation rechnest, dann müsstest du eh zu inflationsgeschützten Anleihen des Bundes greifen, denn die preisen derzeit für die nächsten 5 Jahre nur 2,24% ein (WKN 103051).

 

Aber das wird dir sicher auch nicht gefallen, weil ja die offizielle Inflationsrate, "erstunken und erlogen" ist.

 

Tja, was kann man tun? Ich glaube nicht, dass ich deinem Pessimismus und deiner Wut wirklich etwas entgegensetzen kann, aber ich würde vorschlagen, du konzentrierst dich auf dein größtest Kapital: nämlich deine Arbeitskraft. Damit kannst du sicher mehr erwirtschaften, als mit dem Anlegen von Geld. Und das Kapital bleibt dir auch nach der nächsten Währungsreform... :thumbsup:

 

....im realen Leben wohl Lehrer wie ? ....das wesentliche des Postings wird überlesen und das zweitwichtigste aufgeblasen um das dann seinen Vorurteilen verzerrend benoten zu dürfen? happy.gif happy.gif

?? Hast du jetzt auch noch einen Hass auf Lehrer?? Die würde würde ich mir lieber warm halten, die wirst du noch brauchen... :thumbsup:

 

...ist doch ganz einfach 25% plus "Solidar"zuschlag plus Kirchensteuer=29% - 3,5%*0,29= gerundet blushing.gif 1,05%

Ich kann nicht ganz glauben, dass du in der Kirche bist, die sind doch bestimmt auch ganz hinterhältig zu dir...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zocker
· bearbeitet von zocker
.....Schutz gegen Inflaltion bieten (zumindest langfristig) Aktien und auch Immobilien, sowie infl-gesch ANleihen (Linker). Kurzfristig schützen nur die Linker. Wenn du übrigens wirklich für die nächsten Jahre mit durchschnittlich über 3% Inflation rechnest, dann müsstest du eh zu inflationsgeschützten Anleihen des Bundes greifen, denn die preisen derzeit für die nächsten 5 Jahre nur 2,24% ein (WKN 103051).

 

 

..hab ich das denn richtig verstanden - die inflationsgeschützten Anleihen des Bundes werden verzinst und rückgezahlt mit einem Aufschlag, der sich nach der von Bundesbehörden berechneten Inflationsrate richtet? :blink:

 

...ist da nicht der Anreiz zur öffentlichen Manipulation sehr hoch, wenn der Emittent auch die Benchmark selber macht?

 

...ist das nicht eigentlich schon fast irre? :blink:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
..hab ich das denn richtig verstanden - die inflationsgeschützten Anleihen des Bundes werden verzinst und rückgezahlt mit einem Aufschlag, der sich nach der von Bundesbehörden berechneten Inflationsrate richtet? :blink:

Nicht ganz, die Inflation wird von Eurostat berechnet (HVPI), hat die Regierung keinen direkten Einfluss drauf.

 

...ist da nicht der Anreiz zur öffentlichen Manipulation sehr hoch, wenn der Emittent auch die Benchmark selber macht?

Ne, die gibt's erst seit ganz kurzem. Und es war nicht der Staat die treibende Kraft, die einzuführen, für den sind natürlich die normalen Anleihen besser im Falle einer Inflation. Es waren v.a. langfristige institutionelle Anleger, die solche Papiere haben wollten.

 

Es spricht eher für einen Staat, wenn der infl.-geschützte Anleihen ausgibt, denn er verpflichtet sich damit quasi selbst, nicht leichtfertig mit Inflation umzugehen. Trotzdem in Deutscheland sind diese Anleihe nochh ganz neu und mahen nur einen kleinen Teil aus. In USA, Schweden, Frankreich u.a. gibt's die schon länger.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman

Inflationsindexierte Anleihen sind sicher ein Weg sich abzusichern. Der Steuernachteil (Finanzinnovation) fällt im nächsten Jahr ja weg. Allerdings kassiert der Staat über die Abgeltungsteuer immer einen erheblichen Teil des Inflationsausgleichs. Eine positive Rendite nach Steuern und Inflation ist also umso unwahrscheinlicher je höher die Inflation ist. Ein zusätzlicher Nachteil dieser Anleihen ist die geringe Rendite falls die Inflation nicht hoch ist. Im übrigen bekommst du nur die von den Politikern (Was haben die damit zu tun?) zugegebene Inflation nicht deine gefühlte :blink: .

 

Eine im Trend steigende Inflation wäre sicher eines der schlimmsten Szenarien für Anleger. Schließlich geht der hohe Wertzuwachs von Aktien, Immobilien und Anleihen in den letzten 25 Jahren zu einem erheblich Teil auf die im Trend gesunkene Inflation (via niedrigere Anleiherenditen) zurück. Sachwerte wie Immobilien schützen also nur bei sehr hoher Inflation gegen Totalverluste. Verdoppelt sich einfach die Inflation auf 4-5% und steigen die langfristigen Inflationserwartungen und Anleihenrenditen entsprechend, so drückt dies wahrscheinlich die Immobilienpreise.

 

In einem solchen "milden" :'( Inflationsszenario ist neben den indexierten Anleihen die Geldmarktanlage wahrscheinlich noch am attraktivsten. Hier gibt es keine nominalen Wertverluste und die Zentralbanken werden irgendwann die Leitzinsen an die höhere Inflation anpassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast Leonardo 322

Zocker

Hat hier jemand im Forum für sein Portfolio schon eine Strategie implementiert, die das berücksichtigt?

 

Wer hat hier schon Erfahrungen mit inflations"gesicherten" Anleihen?

 

Welche anderen Investments sind da sinnvoll?

 

Ich hab mir Anfang August 07 den inflationsgesicherten Staatsanleihen-ETF für den EURO-Raum db-x-tracker (DBX0AM) sowie den für europäische Staatsanleihen (DBX0AL) ins Depot gelegt.

 

Nach Angaben des Emittenten liegen die Renditen bei beiden 0,5 % über der Inflationsrate

 

Und jetzt festhalten.

Die Performance ist erschreckend - als Hinweis auf die reale Inflation.

Der EURO-Tracker hat 6,5 % gemacht in 7 Monaten, und der Europa-Tracker gar 11,2 %.

 

Natürlich ist da auch der Kursgewinn durch den Run auf Staatsanleihen eingeflossen.

 

Schutz gegen Inflation?

meine Gold, Silber und Rohstoffwerte haben die Verluste meiner Standardaktien mehr als ausgeglichen.

 

(Renditen in EURO)

Gold-Zerti SG9F3Q seit 1 Jahr 42%

BHP seit 1 Jahr 21 %

CEF seit 7 Monaten 43 %

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zocker
Nicht ganz, die Inflation wird von Eurostat berechnet (HVPI), hat die Regierung keinen direkten Einfluss drauf.

 

.....

 

 

Na ja Eurostat ist eine Behörde der EU, da kann von Unabhängigkeit von der Politik ja wohl keine Rede sein.

 

Dennoch ist neben Sachwertinvestments (Immo, Aktien und für spekulative Naturen Rohstoffinvestments) der Kauf von infl-gesicherten Anleihen die einzige Maßnahme zur Sicherung des Portfolios gegen die zunehmende Inflation?

 

Ein Artikel bei yahoo.finance hat vor einigen Tagen besonders betont, daß die Babyboomergeneration besonders von der Inflation betroffen ist, weil sie die Inflation nur noch bedingt durch Einkommensgewinne kompensieren kann und zahlreiche Kostenanteile ihrer Lebensführung (z.B. waren da aufgeführt Gesundheitskosten, Pflegekosten, Energiekosten u.a.) besonders heftig inflationiert würden...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant
....im realen Leben wohl Lehrer wie ? ....das wesentliche des Postings wird überlesen und das zweitwichtigste aufgeblasen um das dann seinen Vorurteilen verzerrend benoten zu dürfen? ^_^^_^

 

Nein, Lehrer mochten mich eigentlich nicht so gerne.

 

..hab ich das denn richtig verstanden - die inflationsgeschützten Anleihen des Bundes werden verzinst und rückgezahlt mit einem Aufschlag, der sich nach der von Bundesbehörden berechneten Inflationsrate richtet? :blink:

 

Ja, eigentlich irre, die Emittenten sollten sich besser an die Inflations"berechnungen" von Leuten wie dir halten, dann gibts eine sichere 8+x Rendite.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zocker
Zocker

 

 

Ich hab mir Anfang August 07 den inflationsgesicherten Staatsanleihen-ETF für den EURO-Raum db-x-tracker (DBX0AM) sowie den für europäische Staatsanleihen (DBX0AL) ins Depot gelegt.

 

...den Direktkauf von infl.ges.Anleihen hast Du nicht erwogen? Warum? Was ist besser? Viele im Forum sagen "Renten-ETF sind überflüssig"

 

 

...

 

Ja, eigentlich irre, die Emittenten sollten sich besser an die Inflations"berechnungen" von Leuten wie dir halten, dann gibts eine sichere 8+x Rendite.

 

 

jetzt mal im Ernst - die Diskussion in den USA über das Ende der Berichterstattung über die Entwicklung der M3-Geldmenge und die damit verbundenen Vorwürfe der "Manipulation der Inflationsratenveröffentlichung" sind Dir doch sicher bekannt oder?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
Inflationsindexierte Anleihen sind sicher ein Weg sich abzusichern. Der Steuernachteil (Finanzinnovation) fällt im nächsten Jahr ja weg. Allerdings kassiert der Staat über die Abgeltungsteuer immer einen erheblichen Teil des Inflationsausgleichs. Eine positive Rendite nach Steuern und Inflation ist also umso unwahrscheinlicher je höher die Inflation ist. Ein zusätzlicher Nachteil dieser Anleihen ist die geringe Rendite falls die Inflation nicht hoch ist. Im übrigen bekommst du nur die von den Politikern (Was haben die damit zu tun?) zugegebene Inflation nicht deine gefühlte :blink: .

Klar gegen die gefühlte Inflation gibts es natürlich keinen Schutz. D.h. doch entweder psychisch, indem man lernt sich eben nicht verrückt zu machen, dann das Gefühl kann einem da eben sehr in die Quere kommen, oder ggf. indem man dafür sorgt, dass man seine Einkünfte noch stärker steigert...

 

Eine im Trend steigende Inflation wäre sicher eines der schlimmsten Szenarien für Anleger. Schließlich geht der hohe Wertzuwachs von Aktien, Immobilien und Anleihen in den letzten 25 Jahren zu einem erheblich Teil auf die im Trend gesunkene Inflation (via niedrigere Anleiherenditen) zurück.

Das habe ich nicht verstanden. Dass Anleihepreise nominal ordentlich gestiegen sind, durch die niedrigeren (nominalen) Zinsen wegen der niedriegeren Inflation, versteh ich. Aber dass die Aktien deswegen gestiegen sein sollen? Ich meine ich würde erwarten, dass Aktien eher stärker steigen, wenn die Inflation hoch ist (über größere Zeiträume betrachtet), als wenn sie sinkt, weil sich eben die realen Renditen viel weniger ändern als die nominalen.

 

In einem solchen "milden" :'( Inflationsszenario ist neben den indexierten Anleihen die Geldmarktanlage wahrscheinlich noch am attraktivsten. Hier gibt es keine nominalen Wertverluste und die Zentralbanken werden irgendwann die Leitzinsen an die höhere Inflation anpassen.

Klar, die Zinsen passen sich meist über lang oder kurz an, sprich die Realzinsen sind gar nicht so stark schwankend, wie die nominalen. Trotzdem würde ich auch in Anleihen investieren, wenn ich das regelmässeig tue, bekomme ich auch da die veränderten Konditionen mit - das regelt sich also von selbst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
Ich hab mir Anfang August 07 den inflationsgesicherten Staatsanleihen-ETF für den EURO-Raum db-x-tracker (DBX0AM) sowie den für europäische Staatsanleihen (DBX0AL) ins Depot gelegt.

Hatte das auch mal für den IShares ETF nachgeschaut, hat in den letzten neun Monaten um die 8% gemacht, aufs Jahr gerechnet entspricht das knapp 12% Rendite. Das ist eben noch ein bisschen mehr als mit Staatsanleihen zu holen war, weil die Inflationserwartung geringfügig gestiegen ist.

 

(Natürlich sind zweistellige Jahresrenditen bei Anleihen nicht an der Tagesordnung, aber sie kommen immerv mal wieder vor.)

 

MEINE MEINUNG: Trotzdem, um das nochmal ganz deutlich zu sagen, gegen Inflation kann man sich nur bedingt schützen. Die muss man nehmen wie sie kommt, genau wie die meisten Privatanleger auch die Schwankungen des Aktienmarktes oder des Zinsniveaus. Vor zwanzig Jahre waren die Inflationsraten z.T. erheblich höher, und trotzdem ist die Generation unserer Eltern wohlhabender als je eine zuvor in Deutschland. Wenn jetzt die Inflation mal wieder ein bisschen höher wird, ist das vielleicht emotional ein Problem, weil wir nicht mehr darn gewöhnt sind, aber für viele andere Menschen auf diesem Planeten ist das völlig normal.

 

Konzertriert euch lieber darauf, wie ihr Geld verdient, Steuern und Inflation werden das immer schmälern, also lohnt es nicht, sich da groß zu ärgern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant
jetzt mal im Ernst - die Diskussion in den USA über das Ende der Berichterstattung über die Entwicklung der M3-Geldmenge und die damit verbundenen Vorwürfe der "Manipulation der Inflationsratenveröffentlichung" sind Dir doch sicher bekannt oder?

 

Willst du Euro-Bonds kaufen oder USD-Bonds? Das Verhalten der FED mag auf uns Europäer merkwürdig wirken, weil die EZB als mehr auf Preisstabilität achtend gilt und so heftige Maßnahmen zu vermeiden versuchend. Was mit M3 des USD-Raums ist, ist für deine Investmententscheidung aber wohl kaum relevant.

 

Das Thema Inflation ist schon seit langer Zeit in Zeiten steigender Inflation immer wieder ein Aufreger, aber auch nur wegen der vielen Verschwörungstheorien. Alle Inflationsberechnungen, die ich bisher gesehen habe, die eine deutlich höhere Inflation als die offizielle festgestellt haben stammen aus der Feder von Verschwörungstheoretikern, bei denen nicht unbedingt ein ausreichendes wissenschaftliches Fundament für solche Thesen erkennbar ist. Ich maße mir nicht an, die Inflationsberechnung in Frage zu stellen.

 

Wie ich aber schonmal geschrieben hab, sehe ich ein Problem vor allem in der impliziten Inflation namens Staatsverschuldung. Der Staat ist ein Schuldner, dessen Schulden im Extremfall zu Lasten aller Bürger gehen und nicht nur seiner direkten Gläubiger. Statt Diskussionen über eine Phantominflation zu führen sollte man sich also lieber Gedanken machen über die tatsächliche tägliche Entwertung unseres Geldes durch die massive Verschuldung. Das geht aber freilich nicht in den Kopf eines durchschnittlich dummen Bürgers, dessen geistiger Horizont sich beim Thema Steuern/Verschuldung/Inflation/Geld auf "Ich mehr = gut" beschränkt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Es gibt nur wenige Möglichkeiten in Zukunft noch eine Realrendite zu erzielen

 

1. Deine Anlage erreicht langfristig eine abgeltungssteuerfreie Rendite, die größer ist als die Inflationsrate

Stichwort hier neben Altanlagen in Aktien/Aktienfonds natürlich die Immobilienfonds

 

2. Wenn du nicht mehr abgeltungssteuerfrei investieren kannst, muss Deine Anlage mehr als das 1,4fache der Inflation erwirtschaften. Dies war und wird mit sicheren Zinsanlagen schwer machbar sein, bzw. die Überrendite entsprechend klein ausfallen.

Das sollte langfristig fast nur noch mit Aktien/Aktienfonds möglich sein.

 

3. Anlagen in Kunst, Gold und anderen Sachwerten mit Wertsteigerungspotenzial, das nicht der Abgeltungssteuer unterliegt

 

Habe ich in der Liste noch was vergessen?

 

Die Besteuerung in die Substanz haben wir schon seit Jahrzehnten, man konnte sie immer nur teilweise umgehen durch Verschiebung der Erträge in den Bereich Wertsteigerungen. Bezüglich sicherer Anlagen a la Renten, Festzins etc. hat sich eigentlich nichts wesentliches verschlechtert gegenüber früher - wieso die plötzliche Aufregung?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zocker
....Statt Diskussionen über eine Phantominflation zu führen sollte man sich also lieber Gedanken machen über die tatsächliche tägliche Entwertung unseres Geldes durch die massive Verschuldung....

 

 

....die durch zunehmend üppiger gedrucktes Geld verursachte Inflationierung der Vermögenswerte ist doch wohl keine "Phantominflation", von der Inflation bei Energie, Agrar und Metall-Rohstoffen mal ganz zu schweigen...

 

...richtig ist sicher, daß der Staat, sei es in den USA oder auch in Europa keine andere Chance hat sein aufgetürmten Schuldenberge und deren Zinslast zu bedienen außer durch die Entwertung seiner Schuldscheine, also der Anleihen die er rausgibt...

 

 

...aber all das sind doch alte Kamellen, die jeder weiß - die Frage ist wie gestalte ich den "Nicht-Sachwertteil meines Portfolios, also alles was nicht Immo und Aktie ist?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
....die durch zunehmend üppiger gedrucktes Geld verursachte Inflationierung der Vermögenswerte ist doch wohl keine "Phantominflation", von der Inflation bei Energie, Agrar und Metall-Rohstoffen mal ganz zu schweigen...

Wo wird denn "immer üppiger " Geld gedruckt (in der EU)? Hatten wir schon eine Zinssenkung? Gut Offenmarktgeschäfte, ja. Aber noch sind die Zinsen nicht in großem Stil gesnkt worden. Oder worauf beziehst du dich?

 

...richtig ist sicher, daß der Staat, sei es in den USA oder auch in Europa keine andere Chance hat sein aufgetürmten Schuldenberge und deren Zinslast zu bedienen außer durch die Entwertung seiner Schuldscheine, also der Anleihen die er rausgibt...

Ähm, der Bund kann doch sein Anleihen nicht selbst entwerten!? Der Markt entscheided was sie wert sind.

 

...aber all das sind doch alte Kamellen, die jeder weiß - die Frage ist wie gestalte ich den "Nicht-Sachwertteil meines Portfolios, also alles was nicht Immo und Aktie ist?

Gut, wenn's nur darum geht, da sehe ich zwei Wege:

 

a. Staatsanleihen (oder Festgelder, wenn die bessere Konditionen bieten)

b. Staatsanleihen und inflationsindexierte Staatsanleihen, sagen wir halbe halbe

 

Kann man sicher diskutieren was hier sinnvoller ist. Darüberhinaus wäre noch zu diskutieren, welche Laufzeiten sinnvoller sind, aber das ist mehr eine taktische Frage, langristig würde ich sagen, am besten verschiedene. Also z.B. 0-5 Jahre oder 0-7 Jahre. Ausschließlich in den Geldmarkt zu gehen halte ich für unattraktiv.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman
Das habe ich nicht verstanden. Dass Anleihepreise nominal ordentlich gestiegen sind, durch die niedrigeren (nominalen) Zinsen wegen der niedriegeren Inflation, versteh ich. Aber dass die Aktien deswegen gestiegen sein sollen? Ich meine ich würde erwarten, dass Aktien eher stärker steigen, wenn die Inflation hoch ist (über größere Zeiträume betrachtet), als wenn sie sinkt, weil sich eben die realen Renditen viel weniger ändern als die nominalen.

 

Das liegt daran, dass der Wert von Vermögenswerten die regelmäßige Erträge erwirtschaften in der Regel über den risikolosen langfristigen Zins (dafür werden in der Praxis Staatsanleihen genommen) bestimmt wird. Wenn dieser Zins steigt, so sinkt der Wert.

 

Hier ein Bsp.:

 

Eine Immobilie erbringt im Jahr 50000 Euro Mieteinnahmen. Der risikolose Zins ist 4,5%. Wegen des höheren Risikos von Immobilien verlangen Investoren einen Aufschlag von 0,5%. Die Immobilie muss also 5% erwirtschaften. Der Wert der Immobilie ist damit 1 Mio Euro (5% von 1 Mio sind 50000). Jetzt steigt der risikolose Zins um 2% wegen höherer Inflationserwartungen. Die Immobile muss also 7% erwirtschaften, um attraktiv zu sein. Zwar steigt nun auch die Miete um 2% auf 51000 Euro. (Korrekt müsste man in beiden Fällen den gesamten Zahlungsstrom abzinsen. Das führt aber nur zu wenig anderen Ergebnissen, da die weit in der Zukunft liegenden Zahlungen heute kaum einen Wert haben.) Dies kann aber den höheren Zins nicht ausgleichen. Der Wert der Immobilie sinkt auf 728571 Euro (7% davon sind 51000). Anschließen steigt der Wert der Immobilie natürlich nun stärker mit der höheren Inflationsrate.

 

Für Aktien gilt übertragen die selbe Rechnung. Hier ersetzen lediglich die Unternehmensgewinne die Mieteinnahmen.

 

Für die langfristige Geldanlage ohne "Market Timing"-Erfolge sollte man daher nicht die Renditen der letzten 25 Jahre als Maßstab nehmen. Die Inflation hat wohl ihren Tiefpunkt erreicht und wird im besten Fall auf diesem niedrigen Niveau bleiben (Ich halte das für den wahrscheinlichsten Fall.) Die positive Effekte von sinkenden langfristigen Zinsen werden in den nächsten Jahrzehnten also ausbleiben. Ein Blick in die 60er und 70er Jahre zeigt, dass Aktienkurse auch über Jahrzehnte kaum steigen können.

 

Ein positives Beispiel der letzten Jahre ist der massive Wertzuwachs von südeuropäischen Immobilien durch die Einführung des Euro und die damit verbundenen geringen langfristigen Zinsen.

 

Ich denke dieser Zusammenhang führt allen deutlich vor Augen, wie wichtig es ist, eine stabilitätsorientierte, unabhängige Zentralbank zu haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zocker
.....Ein positives Beispiel der letzten Jahre ist der massive Wertzuwachs von südeuropäischen Immobilien durch die Einführung des Euro und die damit verbundenen geringen langfristigen Zinsen.

 

Ich denke dieser Zusammenhang führt allen deutlich vor Augen, wie wichtig es ist, eine stabilitätsorientierte, unabhängige Zentralbank zu haben.

 

.....das alleine kann`s nicht sein denn die gleiche EZB hat zur gleichen Zeit in BRD-Land die Immobilienpreise, die - wie du zurecht sagst in Spanien und Italien gen Norden gallopiert sind - im Keller gelassen, also macht die EZB mit ihrer vermeintlich "stabilitätsorientierten, unabhängigen " Politik den Braten nicht fett, die miserable nationale Politik scheint doch noch einen größeren Einfluß zu haben....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman
.....das alleine kann`s nicht sein denn die gleiche EZB hat zur gleichen Zeit in BRD-Land die Immobilienpreise, die - wie du zurecht sagst in Spanien und Italien gen Norden gallopiert sind - im Keller gelassen, also macht die EZB mit ihrer vermeintlich "stabilitätsorientierten, unabhängigen " Politik den Braten nicht fett, die miserable nationale Politik scheint doch noch einen größeren Einfluß zu haben....

 

Natürlich spielen andere Faktoren immer eine Rolle, z.B. die Bevölkerungsentwicklung. Aber in Deutschland sind die langfristigen Zinsen nur vergleichsweise wenig gesunken (die D-Mark ist ja sozusagen die Mutter des Euro, während die anderen Länder in eine völlig andere Familie eingeheiratet haben). Zu anderen geht der größere Teil in Deutschland auf eine geringere erwartete Realrendite (Wachstum) zurück, was nicht positiv ist für hier gebundene Vermögenswerte. Die Inflationserwartungen haben sich kaum geändert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Crasher
· bearbeitet von Crasher
Eine Bundesanleihe mit 3,5% von der ab 2009 1,2% in den Fingern der Finanzverwaltung kleben bleiben

 

Du hast das 8. Weltwunder vergessen, den Zinseszins vergessen. Richtig gerechnet auf z.B. 20 Jahre machen Steuern (ohne Kirchensteuer) ca. 0,8% Renditeschmälerung aus bei einer 3,5% Anlage. Also bleibt vielleicht ein leichtes Plus nach Inflation. :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant
.....das alleine kann`s nicht sein denn die gleiche EZB hat zur gleichen Zeit in BRD-Land die Immobilienpreise, die - wie du zurecht sagst in Spanien und Italien gen Norden gallopiert sind - im Keller gelassen, also macht die EZB mit ihrer vermeintlich "stabilitätsorientierten, unabhängigen " Politik den Braten nicht fett, die miserable nationale Politik scheint doch noch einen größeren Einfluß zu haben....

 

???

 

Jetzt ist die Notenbank und "die Politik" schon dafür verantwortlich in den Immobilienmarkt einzugreifen und Preisblasen zu erzeugen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zocker
???

 

.....das alleine kann`s nicht sein denn die gleiche EZB hat zur gleichen Zeit in BRD-Land die Immobilienpreise, die - wie du zurecht sagst in Spanien und Italien gen Norden gallopiert sind - im Keller gelassen, also macht die EZB mit ihrer vermeintlich "stabilitätsorientierten, unabhängigen " Politik den Braten nicht fett, die miserable nationale Politik scheint doch noch einen größeren Einfluß zu haben....

 

Jetzt ist die Notenbank und "die Politik" schon dafür verantwortlich in den Immobilienmarkt einzugreifen und Preisblasen zu erzeugen?

 

Also lesen muß man schon bevor man postet:

 

Der Text auf den Bezug genommen wurde war:

 

.....Ein positives Beispiel der letzten Jahre ist der massive Wertzuwachs von südeuropäischen Immobilien durch die Einführung des Euro und die damit verbundenen geringen langfristigen Zinsen. Ich denke dieser Zusammenhang führt allen deutlich vor Augen, wie wichtig es ist, eine stabilitätsorientierte, unabhängige Zentralbank zu haben.

 

darauf folgte meine Äußerung:

 

.....das alleine kann`s nicht sein denn die gleiche EZB hat zur gleichen Zeit in BRD-Land die Immobilienpreise, die - wie du zurecht sagst in Spanien und Italien gen Norden gallopiert sind - im Keller gelassen, also macht die EZB mit ihrer vermeintlich "stabilitätsorientierten, unabhängigen " Politik den Braten nicht fett, die miserable nationale Politik scheint doch noch einen größeren Einfluß zu haben....

 

und zusammen sollte man es verstehen - wenn "börsifant" lesen würde könnte er`s verstehen :thumbsup: - wenn`s aber nur ums stänkern geht :- forget it.....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...