Zum Inhalt springen
Sapine

Kunst als Anlagevehikel

Empfohlene Beiträge

Sapine
· bearbeitet von Sapine

Es muss ja nicht gleich Sothebys sein oder Christie's. Kunst als Anlagevehikel.

Der Markt für Skulpturen und Gemälde boomt seit Langem. Doch Kunstfonds haben sich bei den Anlegern bisher nicht durchsetzen können aus gutem Grund

...

Um Kunst wird heute nicht nur mehr Wirbel gemacht, es wird dafür auch mehr Geld denn je ausgegeben. Nach einer Studie des Kunstversicherers Hiscox ist der globale Markt für die Kunst der klassischen Moderne, auf dem Künstler von Picasso bis Beuys gehandelt werden, allein im vergangenen Jahr um 44 Prozent gewachsen. Der Markt für zeitgenössische Kunst wie die von Gerhard Richter und Damien Hirst gar um 55 Prozent.

Der globale Kunstmarkt hat heute einen Gesamtwert von rund 28 Milliarden Dollar, und mit immer mehr Geld aus Indien, China und Russland meldet er fast wöchentlich neue Superlative. Gemälde, Skulpturen, Videoinstallationen und Fotografien sind mittlerweile begehrte Anlageobjekte, von denen hübsche Renditen erwartet werden.

...

»Der Ölpreis kann steigen, Inflationszahlen oder die Arbeitslosenquote können mies ausfallen der Kunstmarkt ist gegenüber all diese Ereignisse relativ immun«, sagt der Londoner Kunstmarktexperte Stuart ODonnell.

...

Art Trading Fund. Dieser Fonds operiert nach dem Modell eines Hedgefonds und konzentriert sich auf kurzfristige Gewinne. Mit einem Kapital von über zehn Millionen Pfund hat der Fonds ein Portfolio von Gemälden eingekauft, das von Impressionisten bis zu zeitgenössischen Künstlern reicht.

Quelle: ZEIT

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
· bearbeitet von Sapine
Nie zuvor war die Bilanz so gut

12. März 2008 Nachdem die Konkurrenz ihre Gewinne aus dem Jahr 2007 schon vor einigen Wochen publik gemacht hat, legt nun auch Sotheby's die Zahlen offen; sie sind bombastisch: 6,2 Milliarden Gesamtumsatz bedeuten nicht nur eine Steigerung um 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr, es ist auch der höchste Umsatz in der 264 Jahre währenden Geschichte der Firma. (Dennoch: Christie's hat mit dem absoluten Rekordumsatz von 6,3 Milliarden Dollar, einer Steigerung um 36 Prozent, knapp die Nase vorn.) Dabei wuchs der Nettogewinn - trotz Gehaltserhöhungen - sogar um 99 Prozent auf 213,1 Millionen Dollar, ebenfalls das beste Ergebnis aller Zeiten für Sotheby's. (Die privat geführte Firma Christie's ist nicht verpflichtet, Vergleichszahlen zu veröffentlichen.)

Quelle: FAZ.NET

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
opes

Vll. nicht als Fond aber als Wertaufbewahrungsmittel sicherlich hoch anzusehen.

 

ne Millionen verpackt in nem Picasso sieht halt besser aus als ne Millionen auf nem Tagesgeldkonto :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Akaman
ne Millionen verpackt in nem Picasso sieht halt besser aus als ne Millionen auf nem Tagesgeldkonto :P

Stimmt. Wenn Du ne passende Wand dazu hast, wo Du ihn hinhängen kannst :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
Kommerz mit der Kunst

Am Anfang hatte Verleger Alex Dielmann eine Idee. Erstmals eine Gesamtausgabe aller Texte Richard Wagners zu publizieren, pünktlich zum 125. Todestag des Komponisten. Doch wie finanzieren? Dielmann trug seine Idee vor rund 50 Business Angels vor, mit Erfolg. Wie sich Kulturschaffende über Wagniskapital finanzieren können.

...

Die Initiative der Business Angels FrankfurtRheinMain e.V. ermöglicht Kulturschaffenden aus der Region in Kontakt mit erfahrenen, investitionswilligen Unternehmern, Business Angels eben, zu kommen. Das 2005 ins Leben gerufene Treffen von Investoren unter dem Namen Business Angels Forum Kultur findet sich halbjährlich zusammen und nimmt in dieser Form deutschlandweit eine Vorreiterrolle in der Förderung der Kreativwirtschaft ein.

Quelle Handelsblatt

Geht um die Bereitsstellung von Wagniskapital im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
zocker
Stimmt. Wenn Du ne passende Wand dazu hast, wo Du ihn hinhängen kannst :-

 

....dazu das Zitat: "Kunstbesitz ist die einzige anständige und vom guten Geschmack erlaubte Art Reichtum zu präsentieren" (Max J.Friedländer)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
schinderhannes
Stimmt. Wenn Du ne passende Wand dazu hast, wo Du ihn hinhängen kannst :-

 

die Versicherungen wirds freuen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
die Versicherungen wirds freuen.

:thumbsup: Genau. Also gleich noch die Aktie von deiner Versicherung mit ins Depot, dann zahlst du wenigstens an dich selber.

 

So ähnlich wie beim Steuern-Zahlen, wenn dich das nervt, dann geh öfter Mal in die Oper, da kriegste was zurück! :thumbsup:

 

Und noch was zum Thema: ich abe öfter mit Musikern zu tun, die ihre Instrumente (zum Beispiel eine Stradivari für einige Millionen) gar nicht selbst kaufen können, sondern sie zur Verfügung gestellt bekommen (evtl. gegen Miete, bin mir aber nicht sicher). Die eigentlichen Besitzer lassen die Instrumente über ein Agentur vermitteln. Musiker und Besitzer kennen sich grundsätzlich nicht.

 

Müsste da mal recherchieren, würde mich interessieren wie das genau funktioniert. Gute Streichinstrument steigen ja im Preis, aber sie müssen natürlich auch von wirklich herausragenden Musikern gespielt werden, sonst sind sie schnell Schrott. Hab aber noch nie von einem Instrumentenfonds o.ä. gehört.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
schinderhannes
zum Beispiel eine Stradivari für einige Millionen

 

edel edel.

ich investiere nicht in gemälde,musikinstrumente,skulpturen etc.

damit fange ich erst an,wenn ich nicht mehr weiss wohin mit dem geld.bis das soweit ist kauf ich noch ein paar aktien :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
ich investiere nicht in gemälde,musikinstrumente,skulpturen etc.

damit fange ich erst an,wenn ich nicht mehr weiss wohin mit dem geld.bis das soweit ist kauf ich noch ein paar aktien :D

Nun Dividenden, wie in Deiner Signatur gefordert, gibt es bei Bildern und Skulpturen sicher nicht - dafür aber auch keine Abgeltungssteuer und die Wände sind auch gleich noch geschmückt. Für mich läuft das derzeit in extrem kleinem Umfang unter privatem Vergnügen und Sammlerspass und nicht unter dem Aspekt Geldanlage. Frage mich halt, ob das ausbauwürdig wäre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
schinderhannes
Nun Dividenden, wie in Deiner Signatur gefordert, gibt es bei Bildern und Skulpturen sicher nicht - dafür aber auch keine Abgeltungssteuer und die Wände sind auch gleich noch geschmückt. Für mich läuft das derzeit in extrem kleinem Umfang unter privatem Vergnügen und Sammlerspass und nicht unter dem Aspekt Geldanlage. Frage mich halt, ob das ausbauwürdig wäre.

 

Wie sollte ein Bewertung von Kunstgegenständen erfolgen ? Ich bin absolut kein Kenner der Branche,allerdings sehe ich das doch als höchst problematisch bzw. spekulativ an.

Das soll jedoch keinesfalls heissen,dass mich das nicht interessiert. Vielleicht bin ich einfach zu eingefahren auf konventionelle Anlagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch
· bearbeitet von Schnitzel

also für mich ist Kunst kein Anlageprodukt. Kunst ist für mich einfach die Umsetzung einer Idee eines Künstlers. Mehr aber auch nicht.

 

Wenn mir etwas gefällt, sei es ein Bild oder sonst was und ich den Preis dafür akzeptabel finde und mein Bedürfnis dadurch befriedigt wird dann kauf is es.

 

Was ist Kunst ? Ist es bereits der Blumentopf bei Ikea oder fängt Kunst erst beim Picasso an ? Für mich ist letzlich jedes Produkt Kunst: Essen, Getränke, Bilder usw., denn alles sind Ideen von Künstlern nur eben auf ihr Fach bezogen

 

Und auf die hohe Kunst der Essenszubereitung möchten doch sicherlich die wenigsten hier verzichten, oder ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant

Kunstgegenstände in der Preisklasse haben nur so lange einen hohen Preis oder sogar eine Preissteigerung, wie es stark steigenden Überfluss bei einer sehr kleinen Gesellschaftsschicht gibt. Während Edelmetalle zumindest noch einen kleinen industriellen Wert haben, ist der Wert eines teuren Gemäldes oder was auch immer 0. Wenn jemand wirklich der Meinung ist, ein Tim und Struppi Cover sei so schön, dass er Hunderttausende bezahlen möchte, um es an die Wand zu hängen, ok, versteht man es aber als Wertanlage mit realen Fundament muss man schon ziemlich wirr im Kopf sein.

Hier muss man wirklich froh sein, wenn man einen Idioten findet, der einem das zu einen höheren Preis abkauft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
maush
Kunstgegenstände in der Preisklasse haben nur so lange einen hohen Preis oder sogar eine Preissteigerung, wie es stark steigenden Überfluss bei einer sehr kleinen Gesellschaftsschicht gibt. Während Edelmetalle zumindest noch einen kleinen industriellen Wert haben, ist der Wert eines teuren Gemäldes oder was auch immer 0.

Also vorab, ich investiere nicht in Kunstgegenstände und habe es auch nicht vor. Aber wie kommst du darauf? Es gibt doch auf der einen Seite eine begrenzte und nicht veränderbare Menge an bestimmten Kunstgegenständen (z.B. Picasso Gemälden). Auf der anderen Seite gibt es eine Menge X an Kunstliebhaber, die gerne eines hätten. Für den zukünftigen Wert des Kunstgegenstandes müßte m.E. entscheidend sein, ob sich die Menge an Kunstliebhabern ändert (wie Beispielsweise bei einem Modetrend) oder deren Einkommensverhältnisse. Da diese Gruppe aufgrund überdurchschnittlicher Vermögensverhältnisse ebenso überdurchschnittlich von einer Börsenhausse profitieren könnte, wäre damit auch ein überdurchschnittlicher Wertzuwachs möglich. Der Wert eines teuren Gemäldes wird sicher auch in einer absoluten Krisensituation nicht Null sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dagobert

wer sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen will dem kann ich die beiden folgenden Aufsätze als Lektüre empfehlen:

 

Recherche über den ökonomischen Sinn des Kunstsammelns Teil 1

 

Recherche über den ökonomischen Sinn des Kunstsammelns Teil 2

 

Sind zwar schon etwas älter aber noch immer relevant.

 

Der Kunstmarkt ist wesentlich komplexer (weil intransparenter) als "an der Börse mit Wertpapieren zu spielen" und erfordert vom aktiven Kunstanleger nicht nur sehr gute Kenntnis der Materie sondern jahre(zehnte)langes zeitliches Investment um u.a. Netzwerke auf zu bauen und Künstler und deren Werke -frühzeitig - einschätzen/beurteilen zu können.

 

Da ich vermute daß die meisten der bisherigen Beiträge zum Thema den allgemeinen Wissenstand zum Thema Kunst und Kunstmarkt hier im Forum darstellen (= keine Ahnung davon haben - aber gerade deshalb müssen wir was dazu sagen, gell :- ) kann ich nur empfehlen die Finger davon zu lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant
Also vorab, ich investiere nicht in Kunstgegenstände und habe es auch nicht vor. Aber wie kommst du darauf? Es gibt doch auf der einen Seite eine begrenzte und nicht veränderbare Menge an bestimmten Kunstgegenständen (z.B. Picasso Gemälden). Auf der anderen Seite gibt es eine Menge X an Kunstliebhaber, die gerne eines hätten. Für den zukünftigen Wert des Kunstgegenstandes müßte m.E. entscheidend sein, ob sich die Menge an Kunstliebhabern ändert (wie Beispielsweise bei einem Modetrend) oder deren Einkommensverhältnisse. Da diese Gruppe aufgrund überdurchschnittlicher Vermögensverhältnisse ebenso überdurchschnittlich von einer Börsenhausse profitieren könnte, wäre damit auch ein überdurchschnittlicher Wertzuwachs möglich. Der Wert eines teuren Gemäldes wird sicher auch in einer absoluten Krisensituation nicht Null sein.

 

Sage ich ja, es hängt nur vom Grad des Überfluss an Vermögen der "oberen Gesellschaft" ab. Ich bin etwas voreingenommen, weil ich dieses reiche, pseudo-intellektuelle Auktions- und Vernissagevölkchen ekelig finde. Für mich sind diese Leute, die sich ergriffen vor "Kunstwerke" - worunter heutzutage schon Zeugnisse von Geistesgestörtheit fallen, aus rechtlichen Gründen nenne ich lieber keine Namen - stellen und vor Selbstverliebtheit triefend darüber sprechen.

Wenn schon Kunst, dann bitte echte Kunst, Musik und Literatur, aber nicht dieses Wettrennen des Schwachsinns. Ich war zwei mal in einer Kunsthalle mit "moderner Kunst", danach fühlte ich mich, als ob mein Kopf vor Fremdscham und Unverständnis über die "Künstler" explodieren würde.

 

Meinen Hass beiseite: Kunstgegenstände haben nur so lange einen Wert, wie Leute nicht wissen, wo sie mit ihrem Geld hinsollen. Anders als Aktien haben sie nämlich keinen inneren Wert außer den des Rahmens. Der Kauf ist also nichts anderes als eine Spekulation ohne Hintergrund, was nicht heißt, dass sie nicht erfolgreich sein kann, aber danach bemisst man ja nicht die Sinnhaftigkeit einer Anlage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gallo
Sage ich ja, es hängt nur vom Grad des Überfluss an Vermögen der "oberen Gesellschaft" ab. Ich bin etwas voreingenommen, weil ich dieses reiche, pseudo-intellektuelle Auktions- und Vernissagevölkchen ekelig finde. Für mich sind diese Leute, die sich ergriffen vor "Kunstwerke" - worunter heutzutage schon Zeugnisse von Geistesgestörtheit fallen, aus rechtlichen Gründen nenne ich lieber keine Namen - stellen und vor Selbstverliebtheit triefend darüber sprechen.

Wenn schon Kunst, dann bitte echte Kunst, Musik und Literatur, aber nicht dieses Wettrennen des Schwachsinns. Ich war zwei mal in einer Kunsthalle mit "moderner Kunst", danach fühlte ich mich, als ob mein Kopf vor Fremdscham und Unverständnis über die "Künstler" explodieren würde.

 

:thumbsup: Ansprechend formuliert!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
· bearbeitet von Sapine
Sage ich ja, es hängt nur vom Grad des Überfluss an Vermögen der "oberen Gesellschaft" ab. Ich bin etwas voreingenommen, weil ich dieses reiche, pseudo-intellektuelle Auktions- und Vernissagevölkchen ekelig finde. Für mich sind diese Leute, die sich ergriffen vor "Kunstwerke" - worunter heutzutage schon Zeugnisse von Geistesgestörtheit fallen, aus rechtlichen Gründen nenne ich lieber keine Namen - stellen und vor Selbstverliebtheit triefend darüber sprechen.

Wenn schon Kunst, dann bitte echte Kunst, Musik und Literatur, aber nicht dieses Wettrennen des Schwachsinns. Ich war zwei mal in einer Kunsthalle mit "moderner Kunst", danach fühlte ich mich, als ob mein Kopf vor Fremdscham und Unverständnis über die "Künstler" explodieren würde.

...

Der Kauf ist also nichts anderes als eine Spekulation ohne Hintergrund, was nicht heißt, dass sie nicht erfolgreich sein kann, aber danach bemisst man ja nicht die Sinnhaftigkeit einer Anlage.

 

Auch bin gegenüber dem Vernissage Völkchen ziemlich voreingenommen und weiß auch, dass die Besucher solcher Veranstaltungen aus vielen Motiven hingehen, wegen echtem Kunstverständnis die wenigsten. :rolleyes: Dies hat jedoch nichts mit der Sinnhaftigkeit von Investitionen in Kunst zu tun, sonst müsstest Du auch den Erwerb von Aktien ablehnen, da an Hauptversammlungen auch nicht nur Leute mit Aktienverstand teilnehmen. Dort wird ebenfalls viel Eitelkeit zur Schau gestellt. Auch der Vergleich mit der echten Kunst hinkt und spiegelt nur die persönliche Vorliebe wieder. Bin mir sicher, dass ich bezüglich dieses musikalischen Stückchens hier im Forum auf ähnliche Ablehnung stoßen würde und offen gestanden kann ich es auch nur an manchen Tagen geniessen:

Die Geschmacksbeurteilung von Kunst ist aber nicht massgeblich, schließlich suche ich eine Aktie von BMW oder Daimler (hoffentlich) auch nicht danach aus, ob mir das Auto für mich persönlich gefällt.

 

Für mich entscheidender sind Argumente die sich auf die Schwierigkeiten bei Bewertungsmöglichkeiten beziehen oder darauf, dass der Kunstmarkt (Kunst mal dahingestellt) mit ziemlicher Sicherheit nicht effektiv ist. Das erhöht tatsächlich das Risiko für den Privatanleger enorm. Dennoch scheint hier jeder beim Begriff Kunst gleich an extrem teure Objekte zu denken, das muss keineswegs so sein.

 

Dazu eine ganz "vernünftige" Überlegung zur Anschaffung von Antiquitäten. Wenn ich die Überlegung anstelle, ob ich mir ein neues Möbelstück für etwa 3.000 Euro anschaffe oder alternativ eine antikes Möbelstück für 4.000 Euro, das den gleichen Zweck erfüllt, dann ist es für mich vernünftiger, die zweite Variante zu wählen.

Begründung: Die 3.000 Euro müssten eigentlich unmittelbar nach der Anschaffung unter Konsum abgeschrieben werden. Die 4.000 Euro muss ich lediglich auf den aktuellen Wiederverkaufswert reduzieren. Sofern ich nicht überteuert eingekauft habe, dürften mehr als 1.000 Euro an Wert über bleiben. Unter dem Strich also ein Geschäft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
Bin mir sicher, dass ich bezüglich dieses musikalischen Stückchens hier im Forum auf ähnliche Ablehnung stoßen würde und offen gestanden kann ich es auch nur an manchen Tagen geniessen:

Wow. Respekt, dass du sowas kennst! Das Beipiel ist interessant, weil es sich eigentlich um sehr "zugängliche", also recht gut anzuhörende Musik handelt (im Konzert natürlich, nicht in der S-Bahn über Kopfhörer). Auch ist Ligeti ja einer der bekannstesten Komponisten des letzten Jahrhunderts und wird sehr viel aufgeführt, das Glück haben nicht viele, den bei herkömmlichen Konzerten wird meistens eh maximal ein neueres Stück (also nach 1950) gespielt.

 

Ich glaube viele wären von diesem Stück in einem richtigen Konzert schon beeindruckt, denn selbst wenn man es klanglich letztlich nicht mag (das ist ja immer Geschmackssache), spürt glaube ich jeder, was für eine ungeheure Köperbeherrschung, Feinfühligkeit und Intelligenz nötig ist, ein solches Werk musikalisch überzeugend darzubieten - das liegt einfach außerhalb des Vorstellungsvermögens von uns normal-intelligenten. Oder andersherum können wir uns freuen, dass wir unser Geld auch verdienen ohne eine solche Spitzenkontration auffahren zu müssen. ;)

 

Geschmack hin oder her, aber bei diesem Werk würde sicherlich kein Fachmann bezweifeln, dass es sich um ein Kunstwerk handelt. Ligeti ist nicht ihne Grund so außerordentlich berühmt. Streiten werden sich die Leute eher bei Werken, wie dem zwar bekannten, aber selten aufgeführten Helikopter-Quartett von Stockhausen (Video). :w00t:

 

Sorry für das lange off-topic, aber so Zeug ist meine tägliche Arbeit. ;)

 

Ob sich Kunst als Geldanlage eignet ist schwierig zu sagen, finde ich. Ich glaube, es kommt nur in Frage bei Kunstwerken, die man sowieso kaufen würde. Natürlich wird der Markt getrieben von wohlhabenden Menschen, die das als Statussymbol haben wollen, und als Künstler kann man sich ja oft darüber freuen. Trotzdem könnte es in so einem Markt auch einen Platz für fachkundige Käufer geben. Im Konzertbetrieb existieren diese beiden Gruppen auch ganz gut nebeneinander. In New York habe ich schon teure Opern-Karten geschenkt bekommen von wohlhabenden Leuten, die nach dem ersten Akt zum Dinner wollten. :w00t:

 

Natürlich bleiben Kunstgegenstände hoch spekulativ, und verdammt illiquide. Auch gibt es wie bei Rohstoffen keine Ausschüttungen. Meine Meinung: wer nicht eh damit zu tun hat, wird sich vermutlich die Finger verbrennen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
· bearbeitet von Sapine

Höre gelegentlich auch Musik aus dem 20. Jh. wobei ich die erste Hälfte deutlich bevorzuge, aber bei Stockhausen bin ich definitiv draußen. :blink:

Erinnert mich an die Karrikaturen von Gerard Hoffnung :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
berliner
Bin mir sicher, dass ich bezüglich dieses musikalischen Stückchens hier im Forum auf ähnliche Ablehnung stoßen würde und offen gestanden kann ich es auch nur an manchen Tagen geniessen:

Hier sind eher so die Liebhaber der seichten Muse unterwegs. Klassik muß man hören lernen.

 

Zum Thema: ich kenne einen Galeristen, der recht gut im Geschäft ist. Die Kunden sind spezialisierte Sammler mit Geld. Als Außenstehender hat man kaum eine Chance, weil die Auf- und Abbewegungen und Trends zu viel Spezialwissen verlangen. Gar nicht mal unbedingt Kunstwissen, sondern Wissen über den Markt. Man kann nicht einfach in eine Galerie rennen und ein Bild kaufen. Man muß sich die Stationen des Künstlers anschauen. Wo hat er ausgestellt? Wer hat ihn gekauft? Die Wertsteigerungen sind z.T. tatächlich enorn, aber ich konnte mich noch nicht dazu überreden lassen, auch mal was zu kaufen.

 

Als Privatperson würde ich mir Kunst auch nur kaufen, wenn ich sie auch unabhängig von ihrem Zweck als Anlageobjekt anschaffen will.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dagobert
Als Privatperson würde ich mir Kunst auch nur kaufen, wenn ich sie auch unabhängig von ihrem Zweck als Anlageobjekt anschaffen will.

 

@berliner: und wie würdest Du als Privatperson das Anlageobjekt dann erfolgreich managen?

 

Ich kaufe ständig Kunst, teilweise gezielt junge Künstler die noch am Anfang stehen, teils etablierte Künstler soweit sie noch bezahlbar sind. Im Vordergrund steht aber immer " es muss in die Sammlung passen" und mir "gefallen". Wer weiss wo, wie und was er kaufen muss, braucht sich keine Sorgen um Wertsteigerung zu machen, die kommt ganz von selbst (und ist einem ziemlich egal weil ein echter Sammler kaum was hergibt, höchstens tauscht)

 

Kleingeister denken ja immer noch dass Kunst nur von den Schwerreichen gekauft werden. Nichts ist weniger wahr. Der Markt wächst enorm (sowohl Umsatz als Kaufinteressierte) und die Sammler sind überall unterwegs. Leider verschliessen sich viele Menschen den Genüssen der modernen bildenden Kunst aus Vorurteilen und Unwissendheit - oder verstecken sich hinter Phrasen wie "das kann ich auch" oder "geistesgestört" etc.....Schade kann man da nur sagen. Free your mind and the rest will follow.....

 

Wer sich wirklich für Kunst interessiert der plant seine Jahresausflüge rund um z.B. die Art Basel (die wichtigste europäische Kunstmesse), die FIAC in Paris, die Frieze Art Fair in London und die TELAF in Maastricht (viel Antiek) und weiss wann die wichtigsten Vernissagen der bedeutenden Galerien statt finden. Vor allem hat er aber die Ateliers seiner/ihrer bevorzugten Künstler längst besucht und persönliche Kontakte zu den Künstlern aufgebaut. Und geht zu Vernissagen um Kunst zu sehen und um den Markt zu beobachten, den nirgends ist die Dynamik des Kunstmarkts besser zu beobachten als auf Vernissagen wichtiger Galerien....

 

Das schöne an der Kunst ist: man weiss sofort was man kauft und wird hinterher nicht damit überrascht dass es plötzlich japanische Aktien sind......

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant
Auch bin gegenüber dem Vernissage Völkchen ziemlich voreingenommen und weiß auch, dass die Besucher solcher Veranstaltungen aus vielen Motiven hingehen, wegen echtem Kunstverständnis die wenigsten. :rolleyes: Dies hat jedoch nichts mit der Sinnhaftigkeit von Investitionen in Kunst zu tun, sonst müsstest Du auch den Erwerb von Aktien ablehnen, da an Hauptversammlungen auch nicht nur Leute mit Aktienverstand teilnehmen. Dort wird ebenfalls viel Eitelkeit zur Schau gestellt.

 

Deswegen ja mein Schluss "Kunstgegenstände haben nur so lange einen Wert, wie Leute nicht wissen, wo sie mit ihrem Geld hinsollen. Anders als Aktien haben sie nämlich keinen inneren Wert außer den des Rahmens. Der Kauf ist also nichts anderes als eine Spekulation ohne Hintergrund, was nicht heißt, dass sie nicht erfolgreich sein kann, aber danach bemisst man ja nicht die Sinnhaftigkeit einer Anlage.".

 

Das Argument man müsse sich nur auskennen kaufe ich auch nicht ohne weiteres, denn ähnliches werden Leute aus dem Business wohl über die Börse sagen und damit ebenso falsch liegen. Als Außenstehender kann ich aber feststellen, dass es auch im Kunstmarkt viele Akteure gibt. Zwar gibt es keinen börsenähnlichen Markt, aber auch hier tummeln sich viele mit Gewinnerzielungsabsicht, so dass man nicht problemlos mit Spekulationen gewinnen kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Spekubär

Kunst ist ja mittlerweile schon recht breti als Investionsgrund angenommen worden, aber wie steht Ihr zu Antiquitäten bzw. Sammlungsobjekten allgemein. Mittlerweile wird ja nahezu alles gesammelt bzw. erreicht auch im Verkauf beachtliche Preishöhen /Renditen.

 

Gruss

 

Spekubär

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ReX

Als Wertanlage sind da wohl die Recht an Musik&usw interessanter... :unsure:

 

...

Ich war zwei mal in einer Kunsthalle mit "moderner Kunst", danach fühlte ich mich, als ob mein Kopf vor Fremdscham und Unverständnis über die "Künstler" explodieren würde.

 

... Vieles finde ich auch "mist"... aber manche Bilder sprechen einen dann umso mehr an...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...