ETF-Sparpläne in Zukunft billiger bzw. kostenlos?

[Kronwied]

Hi @all,

 

Ich bin ja noch nicht so super lange dabei.... Bin aber doch sehr interessiert am Thema Geldanlage.

 

Ich (18 Jahre jung, Gymnasiast) bekomme jeden Monat meine 500 vom nebenbei arbeite, und spare 50 in den Linghor (soll natürlich nich später noch erhöht werden), damit ich einmal u.a. meine Rente nicht von Vater Staat bekommen darf/muss sonstiges...

 

Naja, meine eigentliche Frage: Nach langem lesen (auch von "Souverän Investieren" ) bin ich wie die meisten hier, doch ziemlich von den ETFs überzeugt, unter anderem Sprechen ja die geringen Gebühren dafür und das längerfristig sowieos keiner den Index schlägt...

 

Bedeuten 1,65% Verwaltungsgebühr eigentlich dass jährlihch eben die 1,65% vom Fondsverögen abgezogen werden? Wären also bei 100.000 --> 1650 nur für die Verwaltung... Waaaahnsinn, summiert sich natürlich über die jahre.

 

Aber meine eigentliche Frage wäre ja: Glaubt ihr dass in Zukunft die ETF-Sparpläne "billiger" werden. Da mein Depot bei "Fonds-Super-Markt" eröffnet, wurde bin ich es natürlich gewohnt keine Gebühren zu bezahlen. Und bei 50 wären es zum beispiel (bei 0,4% + 2,50) 5,4% an Kosten pro Ausführung. Ist es überhaupt möglich (also ich glaub verstanden zu haben, dass kein "Vermittler" dazwischen sitzt" bei ETFs die billiger anzubieten?

 

Natülrich gäbe es auch noch die Möglichkeit erst das Geld anzusparen und dann sozusagen in einem Rutsch in ETFs anzulegen.. Wären da Indexfonds oder ein golbaler Aktienfonds besser um das Geld erst anzusparen?

 

Achja und bei welcher Bank? Codi oder Ing-Diba?

 

Viele viele viele Frage... Ich hoffe ich nerv euch nicht!

 

Danke Ciao

 

PS. Achja, nochwas... Natürlich bräuchte ich noch ein paar Vorschläge zum ETF-Depot. Das Depot für "mittlere Vermögen" von Supertobs hat mir sehr gut gefallen, oder glaubt ihr es reicht wenn man in die 3 großen Asset-Klasse investiert? Also das ganze mit "nur" 3 abdeckt?

[Anubis]

ETFs haben in Amerika noch deutlich günstigere Verwaltungsgebühren als hier. "Luft" wäre also bei den Kosten noch drin. Ich könnte mir gut vorstellen, daß die Preise auch bei uns noch runtergehen werden, wenn der Boom von ETFs weiter so anhält und die Konkurrenz der Anbieter weiter zunimmt. Ist aber letztlich alles Spekulation und nützt Dir nichts. ETF-Sparpläne sind dabei noch ein Sonderthema, da ja der Anbieter des Sparplans einen erhöhten Aufwand hat, als wenn der Broker Dir nur das "nackte" Depot stellt und am Sparplan soll ja auch noch verdient werden. Momentan mit Deinen 50 Eus im Monat lohnt sich das bei den bestehenden Angeboten am Markt (das größte hat die Codi) meiner Meinung nach nicht.

 

Zu dem Thema "Ansparen in Indexfonds oder aktiven Fonds und Umschichten in ETFs" gibt es hier schon ein paar Threads, daher bitte Suchfunktion anwerfen. Geeignet zum Ansparen sind grundsätzlich beide Fondstypen (aktiv und Index). Das einfachste wäre vielleicht, in dem Fondsdepot, das Du sowieso schon hast, weiter anzusparen und für die ETFs ein kostenloses Diba Depot dazuzunehmen. Diba bietet selber keine sparplanfähigen Indexfonds an, aber ein paar durchaus geeignete aktive Fonds mit 100% Rabatt auf den AA, sie haben aber 75 Eus als monatliche Mindestsparrate. Daher dürfte die "Alles in einem Depot-Lösung" bei der Diba für Dich zur Zeit nicht gehen.

[Crasher]

Natürlich reichen 3 ETF´s wie der MSCI World, EuroStoxx und Emerging Markets. Man muss ja auch mit den Ordergebühren irgendwie hin kommen. Momentan ist das Ordern mit kleinen Summen halt bei uns noch relativ teuer-selbst sparpläne.

[cash72]

Bedeuten 1,65% Verwaltungsgebühr eigentlich dass jährlihch eben die 1,65% vom Fondsverögen abgezogen werden? Wären also bei 100.000 --> 1650 nur für die Verwaltung... Waaaahnsinn, summiert sich natürlich über die jahre.

Genau so isses! Bei gleichbleibendem Vermögen u. ohne Berücksichtung von Kosten wären dies in 10 Jahren 16.500 EUR.

Ein gut diversifiziertes Aktien-Weltportfolio liegt je nach Gewichtung der Regionen zwischen 0,30% - 0,45% jährl. Vorausgesetzt man setzt auf die gängigen Marktkapitalisierungsindizes u. nicht auf irgendwelche Strategie-, Mode-, oder Exotenindizes.

 

 

Aber meine eigentliche Frage wäre ja: Glaubt ihr dass in Zukunft die ETF-Sparpläne "billiger" werden. Da mein Depot bei "Fonds-Super-Markt" eröffnet, wurde bin ich es natürlich gewohnt keine Gebühren zu bezahlen. Und bei 50 wären es zum beispiel (bei 0,4% + 2,50) 5,4% an Kosten pro Ausführung. Ist es überhaupt möglich (also ich glaub verstanden zu haben, dass kein "Vermittler" dazwischen sitzt" bei ETFs die billiger anzubieten?

ETF = Börsengehandelte Fonds; Es fallen die üblichen Kaufkosten an, wie bei Aktien auch => keine AA

 

Lediglich für institutionelle Anleger mit sehr grossen Anlagesummen ist es möglich, ETF-Anteile am Primärmarkt zu erwerben => direkt vom ETF-Anbieter.

ETF zahlen keine JÄHRLICHEN Kickbacks (Bestandsprovisionen) an den Vermittler. Zumindest nicht auf die Marktkapitalisierungsindizes. Ja, so finanzieren sich die Vermittler. Umsonst ist der Tod, und der kostet das Leben. Und die jährl. Kickbacks sind teilweise höher als die gesamte jährl. TER der ETFs.

Vermittler sind daher definitiv auszuschliessen, da sie mit ETFs nichts verdienen würden. Ausser es kommen irgendwelche Strategie-ETF auf den Markt, die mit aktiven Fonds vergleichbar sind u. eine hohe jährl. Verw.gebühr haben, von der Vermittler ein Stück abbekommen. Gerade bei langfristiger Haltedauer hauen die Kickbacks richtig rein! Da ist der AA geradezu ein Klacks dagegen.

 

ETF-Sparpläne gibt es noch nicht allzu lange. Das Angebot ist bisher sehr beschränkt. Da wird der Konkurrenzkampf grösser werden.

 

Verglichen mit den USA sind selbst ETF hierzulande noch viel zu teuer. Auch da wird sich wahrscheinlich noch einiges tun. Warum holt sich die Deutsche Bank mit db x-trackers Konkurrenz zu DWS ins Boot? Warum die Sparkasse ETFlab als Konkurrenz zu Deka? Auch hier ist aufgrund der Masse richtig gut Geld zu verdienen. Jeder möchte ein Stück vom schnell wachsenden Markt abhaben. Auch der Konkurrenzkampf der Anbieter um Marktanteile wird zunehmen.

 

 

 

Natülrich gäbe es auch noch die Möglichkeit erst das Geld anzusparen und dann sozusagen in einem Rutsch in ETFs anzulegen.. Wären da Indexfonds oder ein golbaler Aktienfonds besser um das Geld erst anzusparen?

Geld ansparen u. dann anlegen ist eine gute Idee. Minimiert die Fixkosten beim Kauf. Andere Möglichkeit: 1/4 jährl. Sparplan.

Ich tendiere aus bereits genannten Gründen zu einem ETF-Weltportfolio. Aber nicht nur aus dem MSCI World, der ja wirklich nur die grössten der grossen Unternehmen enthält. Ausserdem sehr US-lastig. Sondern ein Mix aus wenigen Regionen-ETF.

 

 

PS. Achja, nochwas... Natürlich bräuchte ich noch ein paar Vorschläge zum ETF-Depot. Das Depot für "mittlere Vermögen" von Supertobs hat mir sehr gut gefallen, oder glaubt ihr es reicht wenn man in die 3 großen Asset-Klasse investiert? Also das ganze mit "nur" 3 abdeckt?

 

Beispiele gibt es im Forum genug. Bei deiner Anlagesumme reichen 3 ETF für den Aktienanteil locker!

 

 

Gruss

Cash72

[Raccoon]

Genau so isses! Bei gleichbleibendem Vermögen u. ohne Berücksichtung von Kosten wären dies in 10 Jahren 16.500 EUR.

Ein gut diversifiziertes Aktien-Weltportfolio liegt je nach Gewichtung der Regionen zwischen 0,30% - 0,45% jährl. Vorausgesetzt man setzt auf die gängigen Marktkapitalisierungsindizes u. nicht auf irgendwelche Strategie-, Mode-, oder Exotenindizes.

Wobei man vielleicht noch erwaehnen sollte, dass die Kosten taeglich in den Preis eines Anteils eingerechnet werden, also man muss am Ende des Jahres nicht 1650 Euro nochmal extra zahlen.

 

ETF = Börsengehandelte Fonds; Es fallen die üblichen Kaufkosten an, wie bei Aktien auch => keine AA

 

Lediglich für institutionelle Anleger mit sehr grossen Anlagesummen ist es möglich, ETF-Anteile am Primärmarkt zu erwerben => direkt vom ETF-Anbieter.

Es gibt eingeschraenkte Angebote wo man direkt von der KAG kaufen kann, siehe z.B. die Beitraege zum ETF Depot bei der Augsburger Aktienbank und maxblue.