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VTG AG

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Möchte mal wieder ein Unternehmen kurz vorstellen:

 

Ich sags gleich schon zu Beginn: Das Unternehmen hat keine tollen Margen, aber es ist sehr günstig und der Geschäftsbereich gefällt mir.

 

Portrait:

Die VTG-Gruppe ist ein führendes europäisches Schienenlogistikunternehmen. Im Kernmarkt Europa bietet das Unternehmen seinen rund 1.000 Kunden aus der Chemie- und Mineralölindustrie, aber auch aus der Automobil-, Papier- und Verbrauchsgüterindustrie die Waggonvermietung sowie vielfältige schienengebundene Logistikdienstleistungen an. Zudem ist die VTG-Gruppe weltweit im Wachstumsmarkt für Tankcontainerlogistik tätig. Mit rund 48.200 Eisenbahngüterwagen verfügt die VTG-Gruppe über die größte private Wagenflotte Europas und ist damit bereits heute die Nummer 1 im Bereich der Waggonvermietung. Sie zeichnet sich ferner durch langjährige Erfahrung und spezifisches Fachwissen insbesondere im Transport flüssiger und sensibler Güter aus.

 

Mit den starken Geschäftsbereichen Waggonvermietung, Schienenlogistik und Tankcontainerlogistik bietet die VTG-Gruppe ihren Kunden eine leistungsstarke Plattform für den internationalen Güterverkehr. In allen drei Geschäftsbereichen verfügt sie dabei schon heute über eine führende Marktposition, die das Unternehmen auch zukünftig zielgerichtet weiter ausbauen will. Dabei will die VTG-Gruppe im Kernmarkt Europa ihre Position weiter stärken und regionale Lücken schließen sowie auf globaler Ebene gezielt die Wachstumschancen nutzen, die sich aus der Renaissance des Schienengüterverkehrs ergeben. Diese basiert in erster Linie auf nachhaltigen Wachstumstrends wie die Liberalisierung des Schienenverkehrs, das zunehmende Frachtaufkommen durch die Globalisierung und die Umweltfreundlichkeit des Verkehrsträgers Schiene.

 

Im Geschäftsjahr 2006 hat die VTG einen Umsatz von über einer halben Milliarde Euro (518,6 Millionen) erwirtschaftet. Eine weitere wesentliche Steuerungsgröße der VTG-Gruppe ist das operative Betriebsergebnis EBITDA. Dieses lag 2006 bei 112,9 Millionen Euro. Hauptsitz der Gruppe ist Hamburg. Über Tochtergesellschaften ist das Unternehmen an 33 Standorten in neun europäischen Staaten präsent. Zum 31. Dezember 2006 beschäftigte das Unternehmen 795 Mitarbeiter. Zudem bietet die VTG-Gruppe ihre Leistungen, auch über weitere nicht konsolidierte Beteiligungen und Repräsentanzen, in insgesamt 39 Staaten an.

 

Quicktest:

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wie gesagt - für valueanleger sicherlich nichts

 

hier die kennzahlen auf EBT-Basis:

 

KGV: 6,00

KCV: 1,90

KBV: 0,69

KUV: 0,35

GKR: 6,04

EBT-Marge: 5,89

 

Wachstum im Vergleich zu 2006 in %:

 

Gewinn: +140,13

Cash-Flow: +38,42

Eigenkapital: +346,27 (---->Börsengang)

Umsatz: +4,41

GKR: +12,18

EBT-Marge: +129,99

 

Also ganz schön günstig!

 

Im Jahr 2007 hat man fleißig Unternehmen übernommen und ist jetzt auch in Nordamerika vertreten - in der Zukunft sieht man große Potentiale in Süd-und Osteuropa und Russland, wo das Waggongeschäft bisher immer staatlich war und jetzt privatisiert wird.

 

Für 2008 rechnet man mit einem Gewinnwachstum von 5-8%.

 

Die Aktie ist nicht perfekt, aber ganz schön günstig, deshalb hab ich sie mal auf meine Watchlist genommen.

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Drella

Die Verschuldung scheint hoch zu sein.

Wie hoch sind die Netto-Finanzverbindlichkeiten?

Wie hoch ist das Gearing?

 

Gruß´

 

Marc

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Drella

ah und auch von mir nochmal die Frage, warum KGV & KCV auf Basis des Gewinns vor Steuern? Bei der Gesamtkapitalrendite kann ich es ja sogar noch ein wenig verstehen...

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Wave XXL
Die Verschuldung scheint hoch zu sein.

Wie hoch sind die Netto-Finanzverbindlichkeiten?

Wie hoch ist das Gearing?

 

Gruß´

 

Marc

 

ja die ist ziemlich hoch....

 

ah und auch von mir nochmal die Frage, warum KGV & KCV auf Basis des Gewinns vor Steuern? Bei der Gesamtkapitalrendite kann ich es ja sogar noch ein wenig verstehen...

 

die Präsentation von mir ist ja schon ne Weile her :- Mittlerweile rechne ich so, dass ich immer noch das EBT nehme und die aktuelle Steuerquote davon abziehe. Wenn ich Betrachtungen über mehrere Jahre oder zum Vorjahr mache, hab ich so keinen Einfluss wegen Reduzierung der Steuerquote, welche für mich keine Leistung darstellt....zumal sie ja auch durch die Unternehmenssteuerreform maßgeblich beeinflusst wurde....also vergiss das mit den Kennzahlen auf EBT-Basis, hier kommen die richtigen:

 

KGV: 6,9

KCV: 1,7

KBV: 0,6

KUV: 0,3

GKR: 2,0

UR: 4,2

CFR: 17,7

EKQ: 22,4

Goodwill in % von EK: 55,2

Gearing: 180,98

 

Wachstum im Vergleich zum Vorjahr in %:

 

Gewinn: +10,8

Cash-Flow: +12,5

Eigenkapital: +2,5

Umsatz: +9,3

GKR: +7,3

UR: +1,3

CFR: +3,1

EKQ: -0,2 (Punkte)

Gearing: +1,77 (Punkte)

 

Fazit: Die Bewertungen erscheinen sehr niedrig, im ersten Quartal konnte der Umsatz fast gehalten, der Gewinn sogar gesteigert werden, allerdings bestehen da immer längerfristige Mietverträge mit den Abnehmern, so dass dies zu einer Verlangsamung der Auswirkungen der Krise führt. Jedoch hat der Güterverkehr auf der Schiene wieder deutlich zugenommen, ich fahr jeden Morgen an einer großen Verladestation vorbei, wo sich die Container wieder stapeln, während im Dez/Jan alles leer stand....Bei der Verschuldung kann man Abstriche machen, das das Geschäft sehr kapitalintensiv ist, siehe die massiven Abschreibungen. Trotzdem ist ein Gearing von 180 als zu hoch anzusehen, zumindest für mich. Ich sehe aber trotzdem Kurspotenzial bei dem Wert, vlt sogar eine Verdopplung, siehe KBV....allerdings eben mit Risiken aus der Verschuldung verbunden....

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Drella

Naja... Die Schulden sind viel zu hoch und man findet heute viele Werte die vergleichbar bewertet sind.

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Wave XXL
Naja... Die Schulden sind viel zu hoch und man findet heute viele Werte die vergleichbar bewertet sind.

 

wie gesagt - ich werde nicht investieren, da mir die Schulden zu hoch sind - das ändert aber nichts daran, dass die Aktie Kurspotenzial nach oben hat ;)

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fireball
· bearbeitet von fireball

Sehr nette IR und verdammt schnell.

 

Leider konnten Sie mir kein Auskünfte geben bzw wollten es wohl nicht, zumindest bezüglich meines vorherigen Beitrages, es geht um folgendes :

 

Aufgrund des kürzlich Unfalls in Viareggio am 29.06.2009 plant das EBA ergänzend zur Az. PR.3526-35Xbg eine aufsichtliche Maßnahme zur Gewährleistung der Sicherheit zu erlassen. Durch die geplante Herabsetzung der Untersuchungsintervalle die derzeit bei 6 bzw. 8 Jahren nach EBO liegen würden mich die Auswirkungen auf die Güterwagen der VTG AG interessieren die in Deutschland bzw. Europa eingesetzt werden. Welchen Altersdurchschnitt seit der letzten EBO Untersuchung nach Az. PR.3526-35Xbg weisen die Güterwagen der VTG AG auf ?

 

Nun ich hoffe schwer das Sie wissen welche Altersdurchschnitt ihre Wagons haben, aber das wollten Sie wohl auch nicht preis geben, hätte man sich ja an einer Hand abzählen können was diese zusätzlichen Untersuchungen kosten. Klar es ist noch ein schwebendes Verfahren, wer aber mal mit der EBA zu tun hatte weiß das die immer auf 2000% Sicherheit setzen wenn etwas passiert ist also die Untersuchungszeiten drastisch herunter setzen wird, verständlich das Sie dazu nicht spekulieren möchten, ich tue es trotzdem ....

 

schön wäre es halt den Altersschnitt zu wissen,diese Aussage wäre mir eine Long bzw Short Strategie wert...

 

Auch hier bleibe ich dran, leider war heute mal wieder kein Zuständiger bei der EBA erreichbar, die schriftliche Anhörung ist seit dem 17.7.09 abgelaufen.

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Stairway
Sehr nette IR und verdammt schnell.

 

Leider konnten Sie mir kein Auskünfte geben bzw wollten es wohl nicht, zumindest bezüglich meines vorherigen Beitrages, es geht um folgendes :

 

Aufgrund des kürzlich Unfalls in Viareggio am 29.06.2009 plant das EBA ergänzend zur Az. PR.3526-35Xbg eine aufsichtliche Maßnahme zur Gewährleistung der Sicherheit zu erlassen. Durch die geplante Herabsetzung der Untersuchungsintervalle die derzeit bei 6 bzw. 8 Jahren nach EBO liegen würden mich die Auswirkungen auf die Güterwagen der VTG AG interessieren die in Deutschland bzw. Europa eingesetzt werden. Welchen Altersdurchschnitt seit der letzten EBO Untersuchung nach Az. PR.3526-35Xbg weisen die Güterwagen der VTG AG auf ?

 

Nun ich hoffe schwer das Sie wissen welche Altersdurchschnitt ihre Wagons haben, aber das wollten Sie wohl auch nicht preis geben, hätte man sich ja an einer Hand abzählen können was diese zusätzlichen Untersuchungen kosten. Klar es ist noch ein schwebendes Verfahren, wer aber mal mit der EBA zu tun hatte weiß das die immer auf 2000% Sicherheit setzen wenn etwas passiert ist also die Untersuchungszeiten drastisch herunter setzen wird, verständlich das Sie dazu nicht spekulieren möchten, ich tue es trotzdem ....

 

schön wäre es halt den Altersschnitt zu wissen,diese Aussage wäre mir eine Long bzw Short Strategie wert...

 

Auch hier bleibe ich dran, leider war heute mal wieder kein Zuständiger bei der EBA erreichbar, die schriftliche Anhörung ist seit dem 17.7.09 abgelaufen.

 

Sofern es dabei "nur" um eine Geldstrafe geht, kann man das als Einstiegsevent mitnehmen. Denn am Geschäftsmodell würde sich ja nichts ändern.

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fireball

Das hat nix mit Geldstrafe zu tun Stairways.

 

Hier geht es um sehr stattliche Kosten bzw Ausfälle bzw Gewinne.

 

Bei der DB sind ca 100k Wagons betroffen die Nachgeprüft bzw verkürzt in Zukunft geprüft werden müssen. Da bei einer Verkürzung der Untersuchungsintervalle die betreffenden "überfälligen" vorübergehend aus dem Verkehr genommen werden müssen könnte das eine Menge Gewinn bzw Verlust bedeuten, analog ist hier die VTG zu sehen.

 

VTG vermarktet eine Flotte von rund 50.000 Eisenbahngüterwagen (weltweit) hier muss ich noch schauen wie viele wirklich in Europa und wie viele in Amerika beheimatet sind.

 

Am Geschäftsmodell ändert dieses natürlich nichts, einen Einbruch bzw Gewinnanstieg bedeutet dieses aber durchaus, fürs langfristige Investment braucht VTG noch ein paar Jahre.

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Stairway
Das hat nix mit Geldstrafe zu tun Stairways.

 

Hier geht es um sehr stattliche Kosten bzw Ausfälle bzw Gewinne.

 

Bei der DB sind ca 100k Wagons betroffen die Nachgeprüft bzw verkürzt in Zukunft geprüft werden müssen. Da bei einer Verkürzung der Untersuchungsintervalle die betreffenden "überfälligen" vorübergehend aus dem Verkehr genommen werden müssen könnte das eine Menge Gewinn bzw Verlust bedeuten, analog ist hier die VTG zu sehen.

 

VTG vermarktet eine Flotte von rund 50.000 Eisenbahngüterwagen (weltweit) hier muss ich noch schauen wie viele wirklich in Europa und wie viele in Amerika beheimatet sind.

 

Am Geschäftsmodell ändert dieses natürlich nichts, einen Einbruch bzw Gewinnanstieg bedeutet dieses aber durchaus, fürs langfristige Investment braucht VTG noch ein paar Jahre.

 

Ah, danke für die Details. Ja da hast du Recht - kann mir auch schon denken warum du hier keine konkrete Antwort bekommen hast.

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fireball

Dann Teil mir doch mal dein Gedanke per Pm oder so mit.

 

Im übrigen (ich weis juckt niemand aber wenn doch dann schon richtig)

 

http://www.eba.bund.de/cln_016/SharedDocs/...radsatz_gwg.pdf

 

das ist die bisher gültige Vorschrift, die geändert werden soll.

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Stairway
Dann Teil mir doch mal dein Gedanke per Pm oder so mit.

 

Meinte damit, dass wohl etwas dran ist - würde aber probieren anzurufen und mal direkt nachzufragen. Dann müssen sie ja zumindest irgendetwas sagen.

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fireball

Ich bin dran, wie gesagt leider war heute der zuständige Abteilungsleiter der EBA nicht da. Auch das Alter der Wagons lässt sich sicher raus bekommen ohne direkte IR Antwort.

 

Wenn man diese Faktoren zusammen hat weiß man was an Kosten auf Sie zukommt bzw ob Sie wesentlich besser stehen als die DB AG für die es sicher teuer wird. Notfalls kann da auch die UIC weiter helfen um an Infos zu gelangen, hier muss ich aber erstmal alte Kontakte wiederbeleben.

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markymark

Interessante Chartentwicklung! Bullisch angehauchte Indikatoren. Kurse bis knapp an die 12 sind erstmal drin....

 

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Big Harry
· bearbeitet von Big Harry

So, ich grab diese Aktie mal aus.

 

Nachdem ich im letzten Jahr eingestiegen bin habe ich mir das Unternehmen nochmal näher angesehen. Schwerpunkt meiner Betrachtung war erstmal, ob das Geschäft mit der Eisenbahnvermietung wirklich so stabil ist, wie behauptet wird. Desweiteren stand im Geschäftsbericht, dass auch in wirtschaftlich schwachen Zeiten die Erlöse stabil blieben, da die Kunden Mengenanpasser und keine Preisanpasser seien. Aus der beigefügten Tabelle geht hervor, dass dem auch so ist. Somit hängt der Ertrag im wesentlichen von der Vermietungsquote ab. Diese ist jedoch deutlich niedriger als beim Mitbewerber GATX, dessen Auslastung ca. sechs Prozentpunkte besser ist.

Positiv bewerte ich den geplanten Ausbau des US-Geschäfts und die Expansion nach Osteuropa. In Amerika soll die Zahl der Wagen von derzeit 4.200 auf ca. 10.000 erhöht werden. Da die Vertragslaufzeit in den USA länger als in Europa ist dürfte das für mehr Konstanz sorgen. In Osteuropa/Skandinavien ist man derzeit mit 870 Waggons vertreten. Da dort ein anderes Schienensystem ist, kann man die Waggons nicht einfach aus Westeuropa für schnelles Wachstum nach Osteuropa verlegen. Außerdem hängt die Geschwindigkeit des Marktwachstums stark mit der Privatisierung und Liberalisierung im Bahnverkehr zusammen. Die ist zwar in Rusland geplant, aber das ganze ist stark ins Stocken geraten. Dafür könnte man ggf. profitieren, wenn Rusische Unternehmer ihre Werksflotten outsourcen. Der Mitbewerber GATX setzt bei seinen Expansionsplänen auf China und Indien, somit liegen die expansionsprioritäten auf verschiedenen Märkten, sodass man sich ggf. nicht in die Quere kommen wird.

 

Interessant wäre noch ein Vergleich mit dem Bilanz-Quicktest von VTG mit GATX, da die Unternehmen eine sehr ähnliche Struktur haben, vielleicht mach ich mich da mal in den nächsten Tagen ran.

 

Die Berechnungen bezüglich der Umsatzkonstanz habe ich angehängt, Fragen, Anmerkungen und Kritik sind wilkommen B)

VTG Waggonvermietung.ods

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John Silver

...

Die Berechnungen bezüglich der Umsatzkonstanz habe ich angehängt, Fragen, Anmerkungen und Kritik sind wilkommen B)

Kannst Du das nochmal als "Allerweltsdatei" anhängen? (PDF, Excel, Word usw.) und nicht als ODS. (Oder bin ich der Einzige der damit nichts anfangen kann?)

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Big Harry

huups . . . ods ist die open-office-Version von Excel, anbei die xls-Fassung

VTG Waggonvermietung.xls

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Big Harry

Der Econimist schreibt über die Liberalisierung des europäischen Schienennetzes: http://www.economist.com/blogs/schumpeter/2014/02/european-railways#comments

Größtenteils geht es zwar um den Personenfernverkehr, jedoch verliert man auch zum Thema Güterverkehr ein paar Worte:

in liberalised Britain, miles of freight shipped have increased 60% over the last ten years. In France, they have fallen by half

 

Insgesamt werden die Perspektiven für eine weitere Liberalisierung der Bahn und einer Trennung von Netz und Bahnbetrieb vom Economist als sehr unwahrscheinlich gesehen, was aber keine wirkliche Überraschung ist. Sollte sie aber doch irgendwann kommen wäre VTG sicher ein großer Profiteur. Bis dahin muss man darauf hoffen, dass größere Konzerne möglichst große Teile ihrer Waggonflotte outsourcen. Ein weiteres herumdümpeln der europäischen Wirtschaft könnte dabei behilflich sein, ähnlich wie die Krise in der Containerschiffahrt den Containervermietern Wachstum beschert hat.

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Saccard

In dieser Woche wurde der Vorschlag zur Dividendenerhöhung auf 42 Cent pro Aktie (+14%) nun auch offiziell, wie auch die Unternehmenszahlen für das Gesamtjahr 2013:

 

http://www.vtg.de/v/s/content/108278/199824;jsessionid=E4D1CE7AC9F1B10893B373FAB0CBEB25

 

Das Joint Venture mit Kühne + Nagel im Bereich Schienenlogistik (was mich durch die gute gegenseitige geografische Ergänzung zum Einstieg motivierte) soll ab 2015 ergebniswirksam werden - bislang sind es nur Kosten. Von sich aufhellenden europäischen Wirtschaftsdaten sollte auch VTG profitieren.

 

Nicht-monetärer Nebeneffekt: Es versüßt mir das leidige Warten vor geschlossenen Schranken, wenn "meine" Waggons vorbei rollen!

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Big Harry

Wie hoch schätzt du die Erträge aus dem JV mit Kühne und Nagel ab 2015?

 

Ich halte VTG wegen der relativ unzyklischen Waggonvermietung. Zuletzt hat mich da der gesunkene Waggonbestand etwas beunruhigt, aber zuletzt ist die Anzahl der Waggonorders wieder gestiegen, ein Lichtblick ist also erkennbar. Außerdem sieht VTG die Lieberalisierung im Bahnverkehr voranschreiten, auch wenn ich da noch skeptisch bin- immerhin ist das Bahngeschäft immer noch von Staatskonzernen dominiert (Ausnahme GB)- die Trennung von Betrieb und Netz ist zumindest bei deutschen Politikern nicht sehr populär, auch wenn man im Personennahverkehr immer mehr Anbieter findet und sich HKX im Fernverkehr wacker hält. Unter Umständen könnte auch der aufkommende Fernbusverkehr den Wandel bei der DB beschleunigen.

Der Markt jedoch scheint keine allzu großen Phantasien in VTG zu sehen, die Aktienentwicklung hinkt sowohl dem SDAX als auch dem des Wettbewerbers GATX hinternehr- trotzdem ist die Aktie mit einem KGV von 20 kein Schnäppchen. (wobei GATX von seiner starken US-Lastigkeit profitiert)

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Saccard

Huch, also auf dem Niveau für quantifizierte Prognosen bin ich "nicht lieferfähig". Meine positive Einschätzung kommt aus der schon idealen Komplementarität der geografischen Abdeckung, die es aus meiner Sicht erlaubt, einen größeren Kundenkreis anzusprechen.

 

Meine Sorgen sind übrigens perspektivisch rigidere Vorschriften für Lärmemissionen bei Güterwaggons, die zu höheren Investitionsaufwänden führen würden. Aber das ist eher ein langfristiges Thema.

 

 

 

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Big Harry

Ja, geographisch ergänzen sich KN und VTG gut- zu einer etwas konkreteren Geschäftsprognose habe ich aber leider nichts gefunden. Aber selbst eine Steigerung des EBITDA um 50% gegenüber 2012 (ich nehme 2012 da in 2013 Einmaleffekte für das JV enthalten sind) auf 10 Mio macht nicht viel gegenüber den 180 Mio EBITDA der Waggonvermietung.

Was mir aber bei vermehrten Nachdenken auffällt: Die Abschreibungen des EBITDA werden vermutlich nahezu vollkommen auf die Waggons und Tankcontainer gehen. Bei ca. 106 Mio Abschreibungen (EBITDA 183,8 minus EBIT 77,7) würde das ein EBIT der Waggonvermietung von 74 Mio machen. Demgegenüber sehen die hypothetischen 10 Mio aus der Logistik schon größer aus.

 

Rigidere Vorschriften würden alle Teilnehmer im Schienenverkehr treffen. Es könnte auch sein, dass Unternehmen mit einer eigenen Flotte durch den entstehenden Investitionsaufwand der entstehen würde ihren Waggonpark outsourcen und es dadurch mehr potentielle Kunden für VTG gibt.

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Saccard
· bearbeitet von Saccard

VTG hat in dieser Woche einen Mitbewerber übernommen, AAE aus der Schweiz, und verstärkt damit seine Position in der Containerlogistik. Interessant finde ich zudem die im Artikel beschriebenen Bewegungen in der Aktionärsstruktur.

 

http://www.handelsbl...s/10773484.html

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