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Sapine

Altersvorsorge, Rente (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

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asche

Ich finde es jedenfalls gut, dass der Blick nicht nur auf die stetig steigenden Ausgaben, sondern auf die Relation zu den Einnahmen gelenkt wird; das ist dem Grunde nach eine deutlich bessere Argumentations- und Steuerungsgröße als absolute Zahlen.

 

Zitat

Fragt man nach dem Anteil, den die Bundeszuschüsse zur gesetzlichen Rente an den Steuereinnahmen des Bundes ausmachen – wie sich also die Ausgaben im Verhältnis zu den Einnahmen verhalten –, so zeigt sich, dass dieser Anteil seit 2005 von 41 Prozent auf 30 Prozent (2019) zurückgegangen ist und nach der Finanzplanung des Bundes bis 2025 stabil bleiben wird.

 

vor 2 Stunden von underwood:
Zitat

All das sind Leistungen, die eine private Vorsorge nicht ersetzen kann;

Dieser Absatz aus dem Artikel ist schon grober Unfug.

Nein - Du hast die Aussage falsch verstanden (oder zitierst falsch). Es geht ihm dort ja vor allem um das hier:

Zitat

die gesetzliche Rente überweist jährlich auch mehr als 23 Milliarden Euro an Krankenversicherungsbeiträgen für die Rentnerinnen und Rentner und entlastet damit die Krankenkassen. Sie sichert Witwen und pflegende Angehörigen ab, gleicht Kindererziehungszeiten und Niedriglöhne aus und zahlt chronisch Kranken eine Erwerbsminderungsrente.

 

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basti_
· bearbeitet von basti_

Wie gesagt, ich hätte das bisher schon so verstanden, dass Kritiker bzw die Experten die vor einem Kollaps warnen sehr wohl mit Prozent und nicht mit absoluten Summen argumentieren:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/rente-krise-reform-101.html

Zitat

... Mehr als ein Viertel des Bundeshaushalts musste 2019 in die Rentenkasse umgeleitet werden, um diese Lücke zu füllen. Im Jahr 2040 droht bereits knapp die Hälfte der Bundesmittel dafür aufgebracht zu werden. ...

 

edit: btw ist zB ein Viertel auch schon mehr als die 21% Prozent aus dem FAZ-Artikel. Verstehe ich das einfach nur falsch. Vergleiche ich da Äpfel mit Birnen?

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underwood
· bearbeitet von underwood
vor 1 Stunde von asche:

Nein - Du hast die Aussage falsch verstanden (oder zitierst falsch). Es geht ihm dort ja vor allem um das hier:

Bitte noch mal lesen, welchen Teil ich zitiert habe. Ich beziehe mich vor allem auf den Teil mit der Teilhabe an der Wohlstandsentwicklung. Und das ist einfach Quatsch, dass das mit privater Vorsorge nicht gehen soll.

 

Außerdem spricht ja auch niemand davon, dass unser aktuelles Rentensystem komplett abgeschafft und alles auf private Vorsorge umgestellt werden soll. In dem kompletten Artikel geht es aber irgendwie um alles oder nichts. Dass sich die beiden Systeme gut ergänzen lassen, wenn man es richtig macht (also nicht so ein Riester-Müll), wird da nicht erwähnt. 

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asche
vor 2 Stunden von underwood:

Ich beziehe mich vor allem auf den Teil mit der Teilhabe an der Wohlstandsentwicklung. Und das ist einfach Quatsch, dass das mit privater Vorsorge nicht gehen soll.

 

Da stimme ich Dir allerdings zu. Wohlstandsteilhabe würde derzeit wohl besser über Teilhabe am Kapital (Immobilien, Aktien) als über Teilhabe an der Arbeitsleistung (Lohn) funktionieren.

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Nasenwasser

Man darf nur nicht wieder den Fehler machen, den Rentenbeitrag zu senken und diese Senkung dann privat "zur freien Verfügung" für die Altersvorsorge auszuschreiben. Das Gleiche hat man ja schon bei Riester gemacht, wenn ich mich richtig erinnere. Wurde damals nicht von 21% auf 17% abgesenkt, mit der Maßgabe, man könne nun die 4%-Punkte in Riester stecken. Hat nur nicht jeder gemacht, und wer es tat fuhr nicht unbedingt immer besser als mit der GRV. Im Endeffekt führte dies zu einer Absenkung des Rentenniveaus.

 

Alle staatlichen, kapitalmarktbasierten Produkte müssten rein on top sein, um das zu vermeiden.

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chirlu
vor 12 Minuten von Nasenwasser:

Das Gleiche hat man ja schon bei Riester gemacht, wenn ich mich richtig erinnere. Wurde damals nicht von 21% auf 17% abgesenkt, mit der Maßgabe, man könne nun die 4%-Punkte in Riester stecken.

 

Nein, der Beitragssatz wurde nicht gesenkt. Gesenkt wurde die Aussicht auf künftige Leistungen, was man mit Riester ausgleichen können sollte.

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chirlu
Am 17.6.2021 um 17:03 von chirlu:

Die DWS schließt sich diversen anderen Anbietern an und stellt das Neugeschäft mit Riesterverträgen ein (FAZ).

 

Jetzt auch die Deka, zum 1. Juni (FAZ).

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Allesverwerter
· bearbeitet von Allesverwerter
Am 2.12.2021 um 23:02 von polydeikes:

Dödö. BFH Urteil vom 01. Juli 2021, VIII R 4/18 …

 

https://www.bundesfinanzhof.de/de/entscheidung/entscheidungen-online/detail/STRE202110188/

Was ist für den Kläger denn damit gewonnen? Der Freibetrag von 801 (ggf. mal 2) Euro?

 

*Finanzamt: Ertragsanteil in Höhe von 27 %, davon Steuerabzug maximal 42% (vermutlich eher 35%)

*Kläger möchte gerne 100% besteuern und davon 25% Abgeltungssteuer zahlen.

 

Ich verstehe die Intention nicht.

 

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chirlu
vor 8 Minuten von Allesverwerter:

Was ist für den Kläger denn damit gewonnen?

 

Steht doch in den Leitsätzen: Steuerfreiheit.

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Allesverwerter
vor 19 Stunden von chirlu:

 

Steht doch in den Leitsätzen: Steuerfreiheit.

Danke, ich das hatte ich überlesen.

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Mangalica

Bundesregierung begräbt -vorerst- die Aktienrente.

Zitat

Die Ampel-Koalition wollte einen Kapitalstock von zehn Milliarden Euro bei der deutschen Rentenversicherung anlegen und damit zukünftige Generationen entlasten. Doch im aktuellen Haushaltsplan der Bundesregierung fehlt das Geld hierfür. Die sogenannte Aktienrente wurde vorerst beerdigt.

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Handelsblatt:

Zitat

Zu teuer für eine gute Rendite: Heftige Bafin-Kritik an Fondspolicen von Lebensversicherern

 

Im Niedrigzinsumfeld verkaufen Versicherer fondsgebundene Lebensversicherungen als Zukunftsprodukt. Experten sagen: Die Kostenstruktur ist intransparent.

 

„Die Bafin-Untersuchung ist ein echter Hammer“, urteilt Professor Hermann Weinmann vom Institut für Finanzwirtschaft der Hochschule Ludwigshafen. Sie zeige, dass bei Fondspolicen in der Branche Wildwuchs entstanden sei und „dass die Rendite der Aktienfonds vielfach durch die hohen Kosten weggefressen wird“.

 

[...]

 

Was auffällig war: Die Effektivkosten, die angeben, wie stark die jährliche Rendite eines Versicherungsanlageprodukts durch die Kosten gemindert wird, fielen teilweise sehr unterschiedlich aus. Das zeigt ein Beispiel: So betragen für ein Eintrittsalter von 37 Jahren und eine Vertragslaufzeit von 30 Jahren die Effektivkosten der meistverkauften fondsgebundenen Produkte im gewichteten Mittel 1,90 Prozent. Bei einem Viertel der Verträge liegen die Effektivkosten jedoch über 2,35 Prozent.

 

[...]

 

Die Verlockung sei groß, so die Bafin, dass Vermittler ihren Kundinnen und Kunden den Fonds mit den höchsten Rückvergütungen empfehlen. Es liegt ein Interessenkonflikt vor. Für die Versicherten seien Abschluss- und Vertriebskosten nicht ausreichend transparent.

 

Hier ein Artikel von der BaFin: Wenn Lebensversicherungen zu viel kosten

 

In dem Artikel werden auch die durchschnittlichen Effektivkosten in Abhängigkeit vom Eintrittsalter genannt:

 

image.png.313af8a83542c48fd9155ba81e97ec95.png

(Klicken für Vergrößerung)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Handelsblatt:

Zitat

Zurich und Axa wollen Altbestände an Lebensversicherungen verkaufen

 

Die Versicherer Zurich und Axa wollen Altbestände mit hoher Verzinsung an Abwickler weitergeben. Ein Generali-Deal von 2019 gilt als Vorbild.

 

EDIT: Auch der Versicherungsbote berichtet: Zurich und Axa verhandeln über Verkauf von Lebensversicherungen

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Ramstein

Ich packe es mal hier rein:

 

Anfang 2014 wurde eine meiner Lebensversicherungen bei der Condor Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft fällig und ausgezahlt. Jetzt bekam ich ein Schreiben, dass sie (wohl induziert durch diverse Urteile) im Rahmen ihrer Qualitätskontrollen noch einmal nachgerechnet haben und dass sie mir gut 300 Euro zusätzliche Bewertungsreserven plus Verzugszins ab 2014 nachzahlen werden. Nehme ich gerne mit.

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Mangalica

Bundesbank als Verwalter: Aktienrente soll noch 2022 starten

Zitat

Kommt sie oder kommt sie nicht? Nach den Plänen des Bundesfinanzministeriums sollen noch in diesem Jahr die ersten Milliarden in die staatliche Aktienrente fließen. Die Bundesbank soll das Geld gewinnbringend anlegen.

 

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chirlu
Zitat

Wer auf eine zügige Reform der Riester-Rente gehofft hat, wird enttäuscht. In diesem Jahr wird es weder eine Reform noch ein Nachfolgeprodukt geben, so sagte Pascal Kober, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, auf der Jahrestagung der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). (…) Priorität habe zunächst die Stabilisierung der gesetzlichen Rente und der Aufbau eines Kapitalstocks bei der Rentenversicherung, wie Kober weiter berichtet habe. Aber auch diese Reform komme erst Ende 2022 oder Anfang 2023.

 

(…)

 

Kober habe nun bestätigt, die private Altersvorsorge solle so verändert werden, dass risikoreicher investiert werden kann. „Die Beitragszusage ist eine Stellschraube, an der man drehen muss.“ (…)

(Versicherungsbote, unter Berufung auf Versicherungsmonitor)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Handelsblatt:

Zitat

Probleme bei Proxalto: Kunden klagen über verzögerte Auszahlungen des Lebensversicherers

 

Obwohl sich im Internet Beschwerden häufen, spricht die Gesellschaft von Einzelfällen. Sie verweist auf temporäre Unterbrechungen wegen Modernisierungen.

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Sapine

Der Ausverkauf bei den Lebensversicherungen geht weiter

 

Bei Proxalto die Bestände von Generali übernommen hat gibt es seit Monaten Beschwerden. Laut dem Handelsblatt wurden bisher sechs Millionen von 83 Millionen Verträgen an Abwicklungsgesellschaften weitergegeben. Jetzt will Axa die ehemaligen Verträge von Winterthur an Athora weitergeben (900.000 Verträge) und bei der Zurich-Versicherung sind es 720.000 Verträge die an Viridium (Mutter von Proxalto) gehen sollen. 

Handelsblatt

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 23.3.2022 um 20:50 von Mangalica:
Zitat

„Wir starten jetzt mit 10 Milliarden Euro“, kündigte Lindner ... an. ... „Meine Vorstellung wäre, dass wir in den nächsten 15 Jahren jedes Jahr 10 Milliarden Euro zuführen“, sagte er. Auf jeden Fall werde künftig jedes Jahr politisch zu entscheiden sein, wie viel zusätzliche Mittel die Regierung als „Generationenkapital“ für sichere Renten zurücklegen wolle. ... Das von der FDP in den Koalitionsvertrag eingebrachte Projekt ... erhält nun auch Zuspruch aus der SPD

Quelle: FAZ 

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Sapine

Wobei 10 Mrd. extrem überschaubar sind. 

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fgk
· bearbeitet von fgk

Das wird immer wieder behauptet, allerdings entsprechen 10 Mrd immerhin etwa 1/30 des jährlichen Rentenbudgets (300 Mrd). Weiterhin sollen es 10 Mrd jährlich werden und auch zunächst gar nicht aus den Beitragszahlungen finanziert werden. Das ist dann wohl auch das Hauptproblem: Es wird auf Kredit finanziert. Da die DRV die Beiträge benötigt, um die Renten zu zahlen, ist stattdessen eine Finanzierung der Aktienrücklage durch Beiträge schlecht möglich….

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stagflation
vor 13 Minuten von fgk:

Es wird sozusagen auf Kredit finanziert.

Och, bitte sage doch "Sondervermögen". "Kredit" hört sich immer so an, als müsste man es irgendwann zurückbezahlen...

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Sapine

Es besteht doch die Überlegung, dies durch Staatsunternehmen aufzufüllen. Wie wäre es mit der Einlage Uniper?

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fgk

Kurios wäre es in der Tat, wenn zum Schluß der Rentenfonds aus Uniper, Commerzbank, Telekom und Deutscher Bahn bestünde.

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