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Sapine

Altersvorsorge, Rente (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

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Ramstein
Posted
Zitat

Übersicht mit KI

Armutsdefinitionen sind vielschichtig und umfassen sowohl materielle als auch nicht-materielle Aspekte. Absolute Armut wird oft mit einem bestimmten Einkommensniveau in Verbindung gebracht, während relative Armut auf einem Vergleich mit dem Durchschnittseinkommen basiert. 

 

Materielle Armut:

 

Absolute Armut:

Die Fähigkeit, Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung, Unterkunft und medizinische Versorgung zu befriedigen, ist eingeschränkt. 

 

Relative Armut:

Das Einkommen ist deutlich niedriger als das Durchschnittseinkommen in einer Gesellschaft oder Region. 

 

Armutsgefährdung:

Die Armutsgefährdungsschwelle liegt bei 60 % des mittleren Nettoäquivalenzeinkommens, was bedeutet, dass Personen, deren Einkommen unter diesem Wert liegt, als armutsgefährdet gelten. 

 

Subjektive Armut:

Diese Definition beruht auf der subjektiven Einschätzung von Betroffenen und der sie umgebenden Gesellschaft, was bedeutet, dass Personen sich selbst als arm empfinden, selbst wenn ihr Einkommen oberhalb der offiziellen Armutsschwelle liegt. 

 

Nicht-materielle Armut:

Soziale Armut: Die fehlende Möglichkeit zur gesellschaftlichen und politischen Teilhabe, Diskriminierung und gesellschaftliche Isolation. 

Kulturelle Armut: Mangelnde Sprachkompetenzen, begrenzte Bildungschancen und eingeschränkte soziale Kontakte. 

Gesundheitliche Armut: Der Einfluss von Armut auf den Gesundheitszustand. 

 

Armutskonzepte:

 

EU-Definition:

Die EU-Armutsdefinition basiert auf einem Einkommensvergleich, wobei die Armutsgefährdungsschwelle bei 60 % des Medianäquivalenzeinkommens liegt. 

 

Weltbank-Definition:

Die Weltbank definiert absolute Armut als ein Einkommen von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag. 

 

Berliner Definition:

In Berlin gilt eine Person als arm, wenn ihr monatliches Nettoäquivalenzeinkommen unter 607 Euro liegt. 

 

Armutskonzepte der Hans-Böckler-Stiftung:

Die Hans-Böckler-Stiftung unterscheidet zwischen absoluter und relativer Armut. 

 

Zusätzliche Aspekte:

Armut kann auch als Ergebnis sozialer Ungleichheit, struktureller Diskriminierung oder fehlender Zugang zu Ressourcen betrachtet werden. 

Die Wahrnehmung von Armut kann auch von individuellen Wertvorstellungen und dem Erfahrungshorizont der Betroffenen beeinflusst sein. 

Es gibt unterschiedliche Ansätze zur Messung von Armut, wobei die Ergebnisse je nach Erhebungsmethode und Datengrundlage variieren können. 

 

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stagflation
Posted · Edited by stagflation
vor 1 Stunde von satgar:

Genau genommen kommt er aber von der OECD.

 

Ja, das habe ich auch so in Erinnerung.

 

Man sollte aber verstehen, was da passiert - und aufpassen, dass man sich nicht manipulieren lässt oder bei Agitation mitmacht.

 

Vor 40 Jahren haben wir im Erdkunde-Unterricht eine Karte unserer Stadt bekommen. Wir sollten die Bereiche kennzeichnen, die "City" sind. Im Prinzip wusste jeder, wo die City ist. Aber wenn man das genauer und objektiv machen will, kann man nicht einfach irgendwelche Bereiche als "City" markieren - zumal jeder auf andere Ergebnisse kommt.

 

Eine der Möglichkeiten war, die Länge der Schaufenster einer Straße im Verhältnis zur Straßenlänge zu messen. Überschreitet das Verhältnis einen gewissen Wert, ist es City (Schaufenster sind teuer). Oder man misst die Anzahl der Telefone pro Quadratmeter (damals waren auch Telefone noch teuer). Oder die Anzahl der Passanten. Oder man betrachtet die Mietpreise. Zwar alles nicht optimal, aber besser, als raten. So arbeiten Geographen und Sozialwissenschaftler.

 

So ähnlich wird es auch bei der 60% Schwelle der OECD sein. Die wollten vermutlich Länder und Regionen kategorisieren. Vielleicht hat sich die 60% Schwelle als sinnvoll für die Kategorisierung erwiesen.

 

Das heißt aber noch lange nicht, dass es den Menschen besser geht, wenn man versucht, den Anteil derjenigen, deren Einkommen unter 60% des Durchschnitts liegt, zu verringern! Korrelation zwischen zwei Variablen heißt nicht automatisch, dass es einen direkten kausalen Zusammenhang gibt - und dass man eine Variable beeinflussen kann, indem man die andere Variable beeinflusst.

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enma
Posted
vor 2 Minuten von stagflation:

Das heißt aber noch lange nicht, dass es den Menschen besser geht, wenn man versucht, den Anteil derjenigen, deren Einkommen unter 60% des Durchschnitts liegt, zu verringern!

Siehe aucn Campbell’s Law oder Goodhart’s Law.

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stagflation
Posted · Edited by stagflation
vor 11 Minuten von enma:

Siehe aucn Campbell’s Law oder Goodhart’s Law.

 

Danke! Das kannte ich noch nicht! Es trifft genau das, was ich sagen wollte. :thumbsup:

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rotten.demin
Posted · Edited by rotten.demin

sorry, Missverständnis

 

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chirlu
Posted · Edited by chirlu
Am 14.5.2025 um 15:43 von Schwachzocker:

Annahme von Geschenken oder sonstige Vergünstigungen? Warum sollte man das nicht dürfen? Beamten ist das zwar verboten. Aber diesen Status soll es ja nicht mehr geben.

Man müsste also neue Gesetze schaffen, die einen bestimmten Personenkreis die Annahme von Geschenken verbietet, während alle anderen, die die gleiche Rente erhalten, es dürfen.

 

Gibt es tatsächlich schon lange. Straftatbestände wie Vorteilsannahme und Bestechlichkeit gelten nämlich für Amtsträger, und unter diesen Begriff (Legaldefinition in § 11 Abs. 1 Nr. 2 StGB) fallen bei weitem nicht nur Beamte, sondern auch, wer

Zitat

in einem sonstigen öffentlich-rechtlichen Amtsverhältnis steht

oder (und jetzt wird es richtig weit)

Zitat

sonst dazu bestellt ist, bei einer Behörde oder bei einer sonstigen Stelle oder in deren Auftrag Aufgaben der öffentlichen Verwaltung unbeschadet der zur Aufgabenerfüllung gewählten Organisationsform wahrzunehmen.

Umfasst sind also nicht nur Angestellte, die später eine Rente bekommen, sondern sogar Ehrenamtliche, die vielleicht eine Aufwandsentschädigung erhalten, aber keinerlei Renten- oder Versorgungsansprüche erwerben.

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lswfma
Posted
Am 12.5.2025 um 19:04 von Sapine:

Überall gibt es Überlastung bei der Polizei, warum nicht die altgedienten zur Entlastung von Kollegen bei Tätigkeiten einsetzen, bei der sie sich keinen besonderen körperlichen Anforderungen aussetzen müssen. 

Das gab es früher so, aber die diversen Länder und Bund sind unterschiedlich.

In Zeiten wo für X in Pension nur X/2 bzw X/3 nachbesetzt werden KÖNNEN (Bewerber, Budgets, Immmmage etc., GERADE bei denen die auf der Straße dienen (mittlerer Dienst)) wird geteilt, politisch und Straße. Vermutlich überregelt der Personalmangel ersteres zusätzlich regelmässig und wird in den nächsten Jahren alles bestimmen, Verzweifelung halt, verbunden mit "massiven Bürokratieaufbau".

 

Für alle denen zuerst Beamtenmikado in den Sinn kommt, vielleicht ein Lächeln, die die eine fremdbestimmte! 3 stellige Überstundenliste vor sich herschieben finden das weniger lustig, ein freies Wochenende alle 6-7 Wochen hilft nicht weiter. Warum gibt es ungelernte Angestellte mit Maschinenpistole im Objektschutz - hoheitlich was bitte? (Mit Vergütung etc. das sehr weit von einem Beamten entfernt ist.)

 

Die alten Fragen Posti/Lockführer (was ist mit den anderen die streiken?) oder Lehrer verbeamten, das alles benötigt eine grundsätzliche Überprüfung, WENN man neu agieren möchte - möchte das die Politik?

 

Die Zusage früher in Rente/Pension gehen zu können war auch für einigen bzw. viele ein Grund dort überhaupt anzufangen. Diverse Gesetzesänderungen wie freihe Heilfürsorge->Beihilfe+PKV, für Jahrzente ausbleibende Regelbeförderungen haben nicht alle glücklich gemacht, aber "nichts an der so festen Bindung und Motivation/Bestenauslese geändert".
Angestellte sind hier flexibler und schlechter für die Politik aka Dienstherrn zu knechten. Die Bsp. in die eine oder andere Richtung sind unendlich vielschichtig

 

 

In anderen Länder oder ganz allgmein bei Militär und Polizei gibt es unterschiedliche Ansätze. Manche werden (manchmal alle) mit 50 entlassen, haben eine Teilpension und suchen sich dann etwas in der Verwaltung und/oder...
Beim Militär (Ausland) las Bsp. scheint es normal mit 4* Jahren abzutreten und sich neu zu finden, etwas zum selbstverwirklichen nach Jahren in denen eigene Entscheidungen "schwierig" waren, von Behörde, Gewerbe, über Freizeit bis zum Teilzeitjob, alles dabei. --- Wir haben das Prinzip der Soldaten auf Zeit, nur das die KLEINEN nach der Entlassung ncoh 20-35 Jahre bis zur Rente haben.

 

Es gibt also viele Beispiele das Thema anzugehen. Für alles wird ein Stuhlkreis gebildet, wie nennt sich der für dieses Thema?

 

Rettungsdienste werden immer mehr Angestellte, neue wollen scheinbar seltener dabei sein. Polizei ist ein gutes Aushängeschild für das Beamtentum und ist trotzdem nur einen Bruchteil der Beamten
Die gesellschaftliche Diskussion scheint im weiteren auf wir brauchen Feuerwehrleute bzw. alle Beamten sind doof abzustellen.

 

Wie ist doch gleich das Verhältnis der verbeamteten Abgeordneten im Bundestag MdB zur Anzahl der Feuerwehr- und Polizeibeamten bzw. zu allen Juristen oder/usw- wer/sind die homöopathisch vertreten?

 

Abschließend, das Pensionsthema ist wirklich eines der große Benefits, ob es immer taugt die "richtigen" Leute ins Amt zu ziehen ist bei weitem eine andere Frage.
(Die Anzahl der Beamten die vor oder kurz nach der Pensionierung ins Gras beißen wird emotional als viel zu hoch "im Verhältnis" wahrgenommen- der Job und die Spuren die er hinterhässt?)

 

 

Es wird sich nichts am Grundsatz ändern ohne das es wirklcih große Verwerfungen gib. Will die Politik das?

 

 

Vermutlich können wir uns wieder hinlegen und nach der nächsten Wahl mal ein Auge riskieren ;-)

 

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lswfma
Posted
Am 14.5.2025 um 12:44 von satgar:

U.a., weil auch deren Beitragssatz deutlich höher ist. 

Wie immer schon. Ausschließlich Grundsicherung im Alter… also Sicherung des existenzminimums.

Ja, aber das gilt auch für alle mit unvorbereiteten Ausgaben.

 

Bspw. Pflegeversicherung unter Verpartnerten die aus 40 Jahren tollll ohne Probleme Grundsicherung macht.  Damit ist "viele Jahre" Arbeit das gleiche Wert wie "nie gearbeitet". Problemchen?

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