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henner

Depot für ältere Dame anlegen. Aufteilung, was beachten?

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henner

Hallo,

 

ich soll für meine Großmutter (91 Jahre) alt ihr Depot umschichten. Das bisherige Depot war ein von der Sparkasse / Deka verwaltetes "Dynamik-Depot". Grauenvoll kann ich da nur sagen. Viel zu hoher Aktienanteil, viele Anlagen in Dachfonds, miese Performance, sehr hohe Kosten und neulich kam wieder ein Brief, sie wollen wieder was umschichten.... wirklich eine Katastrophe.

 

Doch jetzt ist Schluss damit, ich will und darf das jetzt für sie übernehmen. Voraussetzung ist aber, dass das eigentliche Depot bei der Sparkasse bleibt, da sie dort eben schon seit mehr als 40 Jahren Kunde ist und davon nicht los kommt <_<

 

Von der Größenordnung sinds etwa 90T. 30T sind in einem Immobilienfonds angelegt der eigentlich recht gut gelaufen ist und den sie auch behalten will. 60 T stehen also noch zur Anlage.

 

Wie würdet ihr die verbleibenden 2/3 des Geldes aufteilen? Wichtig ist natürlich der Zeithorizont. Meine Oma ist zwar noch recht fit (ich hoff ja auf die 100), aber mit 91 Jahren ist der Anlagehorizont aber eben auch "eingeschränkt"...

 

Ich hätte an 50% Aktien, 50% Renten gedacht. (Insgesamt dann etwa 33% Aktien, 33% Renten, 33% Immobilien)

 

Als Aktienteil - MSCI World + MSCI EMU Value (gefällt mir wegen der hohen Dividende und stärkeren Gewichtung von Banken / Versicherungen) + etwas Emerging Markets

 

Als Rententeil: Kurzlaufender 1-3 jähriger Staatsanleihe ETF + evtl. Indexchange EO Corporate Bonds?

 

 

Was haltet ihr davon?

 

Danke schonmal & Grüße,

Henner

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OVERMIND

ich nehme mal an dass sie das geld wohl kaum noch verleben/aufbrauchen wird. also muss man sich die frage stellen was mit dem geld nach ihrem tot passiert, wenn es geteilt werden muss oder so sollte man vllt flexibel bleiben, wenn du es bekommst kannst du dir ja auch einen höheren anlagehorizont setzen. ich weiss es ist keine schöne und einfache frage aber es ist rational.

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ghost_69

Hallo henner

 

Ich würde da sehr vorsichtig sein.

 

91 ist ein stolzes Alter,

hoffe das meine Ma das auch noch schafft.

 

Ich würde den Immofonds belassen,

welcher das auch immer ist

und den Rest auf zwei bis drei Mischfonds verteilen,

schaue Dir diese mal an:

 

Carmignac_Patrimoine_A.pdf

 

Astra_Fonds.pdf

 

BFG_Global_Allocation_Fund_Hedged_A2_EUR.pdf

 

Wobei der Astra eigentlich kein Mischfonds ist,

aber er darf in schlechteren Zeiten, wie diesen,

in andere Dinge umschichten, also so ein Halber Mischfonds.

 

So ist es schonmal viel besser, als irgendein Produkt der Sparkasse,

ist nur fraglich ob Du dort etwas anderes bekommst,

als ein Sparkassenprodukt.

 

Ghost_69 :-

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littleracer

wie schon oben geschrieben ist es entscheidend was mit dem Depot passieren soll...

 

1) wird aus dem Depot laufend entnommen?

2) ist schon geklärt wie das Geld nach dem Tod passieren soll?

 

bevor die beiden Fragen nicht geklärt sind ist es schwierig was zu empfehlen ;) und die 50/50 Aufteilung ist im Moment nicht ratsam.

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Zauberlehrling

Bei einem Sparkassedepot sollte es auch die andere Fonds geben, nur muß man da immer Ausgabeaufschlag zahlen ---> alternativ Fondskauf über die Börse prüfen. (Ist das Depot bei Deka, ist die Auswahl beschränkt auf Deka und Kooperationspartner, wobei da inzwischen schon einige namhafte Gesellschaften dabei sind).

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henner

Hallo,

 

danke für die Anregungen / Nachfragen:

 

meine Oma hat noch ein Sparbuch, aus dem Depot wird die nächsten 3-4 Jahre also erstmal nichts entnommen. Im Todesfall wird das Depot wohl aufgelöst und geht ins Erbe über...

 

Ich frage mich mittlerweile, warum man überhaupt Aktien in das Depot legen sollte. Im Prinzip geht das hier ja nur noch um werterhalt und sollte meine Oma doch nach ein paar Jahren nochmal einen Teil des Depots brauchen und die Aktien stehen gerade schlecht, wäre das auch kein guter Fall?

 

Was haltet ihr also von 33% Immobilien (die ja bleiben sollen) + 67% Tagesgeld und kurzlaufende Staatsanleihen?

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Indexlaber
· bearbeitet von Indexlaber

Wieso hat die Oma nicht schon vor 10 Jahren Teile Ihres Vermögens den Enkeln oder den Kindern überschrieben?

Zu Lebzeiten lassen sich solche Dinge wesendlich einfacher regeln. Nach dem Tod will dann jeder Erben. Wenn es testamentarisch geregelt ist wer was bekommt ist es ja ok.

Das Geld würde ich in dem Alter nur noch zu einem sehr kleinen Teil in Aktien stecken.

Der Rest eher in Tagesgeld bzw. vielleicht auch die neue Tagesgeldanleihe des Bundes. Immobilienfonds sind gut, die kann man auch jederzeit verkaufen. Eher noch in Renten ETF`s kurzlaufend.

 

Was haltet ihr also von 33% Immobilien (die ja bleiben sollen) + 67% Tagesgeld und kurzlaufende Staatsanleihen?

Ja, dieser Ansatz ist gut.

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geldbaer

Der letzte Ansatz ist wohl richtig.

 

In dem Alter muss man damit rechnen, dass Oma zum Pflegefall wird, dann wird das Geld mehr oder weniger sofort gebraucht. Und nach 3, 4 Jahren ist es dann ohnehin weg...

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littleracer

kann mich Indexlaber nur anschließen

 

lieber momentant eher konservativ aber dafür schnell verfügbar anlegen als sich das Risiko der Vola zu ziehen. Und zum Thema Einzelwerte (Aktien) hast du vollkommen Recht!

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Herr S.

Die Frage läßt sich nur beantworten wenn wir wissen was OMA eigentlich will...

Sonst reicht das Spektrum von Sparbuch bis Schiffsbeteilligung (Wg. den zusätzlichen Freibeträgen für Betriebsvermögen)

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littleracer
Die Frage läßt sich nur beantworten wenn wir wissen was OMA eigentlich will...

Sonst reicht das Spektrum von Sparbuch bis Schiffsbeteilligung (Wg. den zusätzlichen Freibeträgen für Betriebsvermögen)

 

Schiffsbeteiligung????? ich glaube eher nicht! die Mindestbeteiligungssummen liegen da bei 10-15 tsd zzgl. Agio (also ca. 10% des Depots) und dann bedenke noch die Laufzeit... Man kann die Dinger zwar über den Zweitmarkt früher veräußern aber das hängt von der jeweiligen Nachfrage ab.

 

Meiner bescheidenen Meinung nach kann man ne Schiffsbeteiligung zeichnen aber nur dann, wenn man auf das Geld nicht angewiesen ist und was für die allgemeine Vermögensstreuung tun will

 

lg

little

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henner

danke für die Antworten, bei mir ist das Thema schon durch:

 

Ich hab mir nun gedacht "keep it simple" und wurde darin ja auch von indexlaber, geldbaer und littleracer bestärkt. Das aus dem Dachfonds freiwerdende Geld geht jetzt erstmal zu 100 % in den dbxtrackers EONIA Tagesgeldfonds.

Die Beimischung von kurzläufigen Staatsanleihen oder Pfandbriefen halte ich angesichts der geringen Spreads zu Tagesgeld momentan für nicht notwendig. Schiffsbeteiligungen und ähnliches kommt mir schon gar nicht ins Haus. Über Aktien + kleinen Anteil alternative Investments könnte man natürlich nachdenken, macht aber unter dem Zeithorizont und dem Vola-/"gut-loswerde"-Effekt auch nicht unbedingt Sinn. Deswegen, Tagesgeld wins :)

 

Danke nochmals für eure Antworten. Damit kann der Thread von mir aus auch geschlossen werden.

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Indexlaber

Mit 91 Jahren wird man kaum noch in Schiffsbeteiligungen gehen. Vor allem kann es mit Leuten in dem

Alter sehr schnell bergab gehen. Mein Opa war auch noch mit 90 Topfit, und dann ging es langsam bergab, Altersdemenz, Schlaganfall und mit 94 Jahren ist er gestorben. Leider damals ohne sein Haus seinen Sohn zu schenken, der durfte dann Erbschaftssteuer zahlen. Daher vorher dafür sorgen dass das Geld schon verschenkt ist.

Es gibt für alte Leute gerade mit Eigenheim die Möglichkeit des Mießbrauchs und der Rückübertragung.

Soetwas sollte man allerdings zehn Jahre vor dem Tod notariell regeln, unter Berücksichtigung von den zu schenkenden Freibetrag von ich glaube es sind 205.000 .

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edwin

20% Aktienanteil ist problemlos möglich. Selbst wenn die Aktien 50% Verlust machen sollten, ist das Gesamtdepot nach rd 2-2,5 Jahren wieder im grünen Bereich.

Rest in offene Immobilienfonds (möglichst ohne ausgabeaufschlag) und festverzinsliche Wertpapiere (Kurzläufer, Festgeld) z.B. die neue Tagesanleihe des Bundes.

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Herr S.
· bearbeitet von Herr S.

Ich habe ja auch geschrieben das eine Schiffsbeteiligung im Erbschaftsfall steulich begünstigt ist. Und wenn OMA den Wunsch hat Erbschaftssteuer zu sparen (sofern alle anderen Freibeträge ausgeschöpft sind) dann ist das eine Option. Es ginge darum etwas für die Erben zu tun. Das die gute ihre Kohle noch mit 91 komplett ausgibt glaubt hier ja wohl keiner.

Ich habe fest kalkuliert das sie die Auflösung der Gesellschaft dann wohl nicht erlebt.

Deswegen ist es wichtig mal zu erfragen was denn gewollt ist.

 

Aber haut ruhig weiter eure Fondsempfehlungen raus... <_<

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Indexlaber
20% Aktienanteil ist problemlos möglich. Selbst wenn die Aktien 50% Verlust machen sollten, ist das Gesamtdepot nach rd 2-2,5 Jahren wieder im grünen Bereich.

Rest in offene Immobilienfonds (möglichst ohne ausgabeaufschlag) und festverzinsliche Wertpapiere (Kurzläufer, Festgeld) z.B. die neue Tagesanleihe des Bundes.

 

Oma stirbt bevor die Verlust wieder im grünen Bereich sind und das Erbe wird aufgeteilt. Dann bekommen die alle etwas weniger und müssen vielleicht noch Erbschaftssteuer abdrücken. Also in so einem Alter macht es keinen großen Sinn

zuviel Geld in Aktien zu stecken.

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maush
Oma stirbt bevor die Verlust wieder im grünen Bereich sind und das Erbe wird aufgeteilt. Dann bekommen die alle etwas weniger und müssen vielleicht noch Erbschaftssteuer abdrücken. Also in so einem Alter macht es keinen großen Sinn

zuviel Geld in Aktien zu stecken.

Hm, wie Herr S. schon schrieb kann dazu ohne weitere Information nicht viel gesagt werden. Erben sind nämlich auch im steuerlichen Sinne Rechtsnachfolger. Erben sie einen vor 2009 erworbenen Aktienfonds, so bleibt die Befreiung von der Abgeltungsteuer erhalten. Unter anderen ein bedenkenswerter Aspekt.

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edwin

Indexgelaber

seit wann sind 20% zuviel in Aktien?

200% Aktienexposure wären sicherlich zuviel für eine 95 Jährige Oma mit 40Grad Fieber

aber gewiss nicht 20% für eine fitte Junggebliebene Dame.

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hymercamper

hallo henner,

wie schon geschrieben würde ich auch eher zu festverzinslichen Anlagen tendieren.

 

Da du auch nach Anlagemöglichkeiten bei der Deka fragst:

Die Deka bietet unter den WKN 701933, 701932 und 978621 verschiedene Sigma Mischfonds an.

 

Grüße hymercamper

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henner
Da du auch nach Anlagemöglichkeiten bei der Deka fragst:

Die Deka bietet unter den WKN 701933, 701932 und 978621 verschiedene Sigma Mischfonds an.

 

da hast du etwas überlesen. Meine Oma ist bei der Deka, ich würde aber am liebsten davon loskommen, was aber (verständlicherweise) nicht geht, da sie seit über 40 Jahren dort schon Kunde ist und der Filia treu bleiben will.

 

Meines Erachtens ist das Produktangebot der Deka recht mies. Viele (extrem teure) Dach und Mischfonds, ein paar Trendprodukte, aber eher wenig gute Hausmannskost mit niedrigem TER. Dann doch lieber ein Depot bei der Diba oder Comdirect und auf Lyxor, dbxtrackers und Konsorten zurückgreifen :)

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DonBlanco
da hast du etwas überlesen. Meine Oma ist bei der Deka, ich würde aber am liebsten davon loskommen, was aber (verständlicherweise) nicht geht, da sie seit über 40 Jahren dort schon Kunde ist und der Filia treu bleiben will.

 

Meines Erachtens ist das Produktangebot der Deka recht mies. Viele (extrem teure) Dach und Mischfonds, ein paar Trendprodukte, aber eher wenig gute Hausmannskost mit niedrigem TER. Dann doch lieber ein Depot bei der Diba oder Comdirect und auf Lyxor, dbxtrackers und Konsorten zurückgreifen :)

Wie wäre es denn mit einem Depot bei s-broker?

 

Könnte man über die vorhandene Sparkassen-Bankverbindung führen ("der Filiale treu bleiben"), bleibt formell im Sparkassen-Verbund - hat aber die Vorteile eines kostenlosen Direkt-Depots, d.h., kannst Fonds/ETFs günstig über die Börse ordern....?

 

Grüße,

DonBlanco.

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Cyriaxx
Soetwas sollte man allerdings zehn Jahre vor dem Tod notariell regeln

 

Guter Plan. :thumbsup:

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Sapine
Guter Plan. :thumbsup:

>10 Jahre wäre besser - Schenkungen, die nicht länger als 10 Jahre zurückliegen werden meines Wissens mit dem Erbe zusammengerechnet. Ansonsten ist die richtige Aufteilung ein weites Feld. Entscheidend ist, was die Oma will mit dem Geld. Danach kann man noch überlegen, was für die Erben günstig wäre.

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H.B.

Hi,

 

es gibt doch die Bundes-Tagesgeld-anleihe.

 

Die ist doch ideal für alte Menschen.

Bonität, einfaches Produkt, marktgerechte Zinsen und erklären muss man da auch nicht mehr viel.

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el galleta
>10 Jahre wäre besser - Schenkungen, die nicht länger als 10 Jahre zurückliegen werden meines Wissens mit dem Erbe zusammengerechnet.

Jepp. Erbe und Schenkung ist praktisch dasselbe. Geht beides auf den selben Freibetrag. Aller 10 Jahre gibts nen "Reset" der Freibeträge. Dann kann man neu schenken. Aber beim Erbe nutzt Dir das natürlich nix. ;)

 

saludos,

el galleta

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