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HorstiS

Frage zu Anzahl der ETFs, Kosten und Rebalancing

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HorstiS
· bearbeitet von HorstiS

Hallo,

 

ich bitte um Erläuterung des (regelmäßigen) Argumentes gegen eine höhere Anzahl von ETFs im Depot.

 

Als Gründe genannt werden die Kosten sowie der Aufwand fürs Rebalancing. Beides kann ich nicht nachvollziehen:

 

Die höheren (einmaligen) Transaktionskosten bei der Splittung einer 10.000 Euro Order (ca. 5 Euro Mehraufwand) würde ich im Langfristdepot ignorieren (bei kostenloser Depotführung).

 

Das Rebalancing würde ich ja nicht pro Posten, sondern pro Assetklasse vornehmen. Bei Einsatz von Excel (entsprechend der Lösung von Supertobs bzw. Sparfuchs) ist die Anzahl der Posten doch egal, solange ich die prozentuale Aufteilung der Klassen hinbekomme. Beispiel: 4 Klassen (Europa, Nordamerika, Pazifik, EM) mit je 3 ETFs. Ab 2009 dann Rebalancing mit nur noch 4 ETFs (entsprechend der Anzahl der Klassen) und natürlich andere als bisher bestehende (wg. FIFIO Prinzip) bei Nutzung des gleichen Depots.

 

Ist das kein korrekter Ansatz?

 

Mir geht es dabei nicht um die Diversifikation an sich, sondern ganz einfach um die Frage - es gibt mehrere gute ETFs, warum festlegen? Zudem kann ich das Risiko einer Fondsauflösung wegen zu geringen Volumens nach 2009 reduzieren.

 

 

Gruß,

Horst

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ghost

Bei der Betrachtung der Kosten bist du - wie oftmals hier im Forum - nur von dem Kosten für die einmalige Anlage ausgegangen.

Bei einer einmaligen Anlage von 100k spielen die Orderkosten eine untergeordnete Rolle. 10 oder 20 ETF's fallen dort nicht so ins Gewicht.

Es muss jedoch das Kosten - Nutzen Verhältnis beim Rebalancing betrachtet werden, und dort spielen die Kosten eine größere Rolle,

weil die Summen des Rebalancing nicht 100k sind.

 

Man müsste zwischen zwei Formen des Rebalancings unterscheiden :

A) Rebalancing aus Ausschüttungen und durch Verkauf/Kauf von gut/schlecht gelaufenen WP

B) Rebalancing durch den Zufluss neuer liquider Mittel (optimalste Lösung)

 

Deshalb ist bei der Anzahl der ETF's auch wichtig, ob und in welcher Höhe in den nächsten Jahren neue liquide Mittel zufließen werden.

Ansonsten könnte das Rebalancing teuer werden.

Außerdem sollte man beachten, dass das Rebalancing bei besonders kleinen Positionen eventuell recht teuer werden kann.

Bsp : Eine 500 Position bei einem 100k Depot.

 

Die Kosten für das Rebalancing sollten meiner Meinung nach <= 2 % sein, am besten <1 %.

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el galleta
Es muss jedoch das Kosten - Nutzen Verhältnis beim Rebalancing betrachtet werden, und dort spielen die Kosten eine größere Rolle, weil die Summen des Rebalancing nicht 100k sind.

...

Die Kosten für das Rebalancing sollten meiner Meinung nach <= 2 % sein, am besten <1 %.

Hm, aber er möchte doch nur für die Klassen Rebalancing betreiben. Jeweils mit einem ETF, so als hätte er auch nur einen. Damit ist es doch Wurscht, was/wieviel er vorher hatte, oder?

 

saludos,

el galleta

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Kollektor

Interessantes Thema.

 

1.Die wirtschaftliche Minimal-Order (um genau die Mindest-Kosten zu treffen) liegt bei

DAB 1200 EUR

ING-Diba 3800 EUR

 

2. Natürlich ist es auch eine Frage ob man den MSCI-World durch Einzelwerte substituieren will. Dann steigert sich sofort die Anzahl der ETFs.

 

Gibt es hierzu im Forum bereits Definitionen/Vorgaben? ;)

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ghost

@el galleta

Das Problem ist, dass er dann kein richtiges Rebalancing betreibt. Style - Drifts sind immer noch möglich.

 

Im Europa - Bereich gibt es etwa einen Posten "Small Cap".

Sein Rebalancing besteht jetzt für Europa mit einem Europa - Fonds (z.b. dj stoxx600). Einen Style Drift z.B.im Small Cap Bereich kann er nicht ausgleichen. D.h. er versucht gar nicht erst das ursprüngliche Chance - Riskoverhältnis herzustellen.

Längerfristig verschiebt sich so die ursprüngliche Strategie. Das hat mit Rebalancing nichts zu tun.

 

@kollektor

Wie kommst du auf die Zahlen bei der Ing DiBa ?

min 9,90 pro Order bzw 0,25% max 39,90

-> 1000

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Kollektor
Wie kommst du auf die Zahlen bei der Ing DiBa ?

min 9,90 pro Order bzw 0,25% max 39,90

-> 1000

Irgendwie hatte ich mit Basispreis 9,50 gerechnet. OK, Minimumorder=9,90 pro Order bzw 0,25% max 39,90:

9,9/0,25%=3.960 EUR

Bei der DAB sind kleine Beträge "besser", weil die eh immer gleich 4,95 EUR als Basis abknöpfen. Der Unterschied ist dann Minimum ING-Diba 9,90 zu DAB 7,95

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el galleta
@el galleta

Das Problem ist, dass er dann kein richtiges Rebalancing betreibt. Style - Drifts sind immer noch möglich.

Okay, aber habe ich genau das Problem nicht auch, wenn ich von Anfang an nur je einen ETF fahre. Dann kann ich doch auch nur über diese(n) ausgleichen. :blink:

 

Kann sein, ich bin völlig neben der Kappe und sehe das Offensichtliche nicht. Bewege mich auf ganz dünnem Eis, was meine Kompetenz anbelangt (Anfänger halt). ;)

 

saludos,

el galleta

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tuxtrader
Irgendwie hatte ich mit Basispreis 9,50 gerechnet. OK, Minimumorder=9,90 pro Order bzw 0,25% max 39,90:

9,9/0,25%=3.960 EUR

 

Und ab EUR 15.960,- ist jeder höhere Orderbetrag quasi for free :-).

 

Ich tendiere im Moment auch erstmal zu einem etwas umfangreicheren Depot und dann beim Rebalancing eher die Klassen grob aufzufüllen. Da ich im Moment ein paar Euro mehr anlegen will kann ich mir auch mehrere Positionen "erlauben" und damit eine idealere Abbildung der Zielstruktur erreichen, beim Rebalancing sprechen wir von deutlich kleineren Beträgen. Und außerdem wird es dann sicherlich auch etwas mehr Auswahl geben und die ursprünglichen ETF sind u.U. ohnehin nicht mehr unbedingt im Fokus.

 

Fazit: Die Begründung Rebalancing scheidet zumindest für mich als Grund aus. Und Orderkosten sehe ich genau wie HorstiS für eine Langfristanlage ebenfalls als nicht zwingend relevant zumal. Beides in der Annahme höherer Anlagebeträge (ab z.B. in Summe 100k). Gibt es weitere Gründe gegen ein umfangreicheres Depot? Ich sehe da nur die Übersichtlichkeit, aber da ich ab 2009 sowieso ein Zweitdepot zu besparen plane werde ich das 2008er auch nicht jeden Tag anschauen :-).

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