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DWS möchte einen Rürup-Fonds auf den Markt bringen, der den Vererbungs- oder Kapitalisierungsbedingungen der Riesterrente entspricht.

Dieser soll hierin nachfolgend diskuttiert werden.

 

Die DWS möchte allerdings nicht warten, bis die Angelegenheit geklärt ist. Im Oktober 2008 will der Fondsanbieter einen Rürup-Fonds auf den Markt bringen - in Kooperation mit dem Versicherer Zurich, der sich um die Leibrentenverpflichtung kümmert.

 

Wer sich für einen der neuen Rürup-Fonds entscheidet, sollte aber mehr Grundwissen mitbringen als bei der Auswahl der Versicherungsvariante, sagt Rebhan. "Anders als bei Riester kann es sein, dass bei schlechtem Fondsverlauf das angesparte Geld im schlimmsten Fall weg ist", erklärt er.

 

Entnommen aus FTD vom 14.06.08

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Sandale
· bearbeitet von Sandale

Der verlinkte Artikel ist sehr lesenswert, wenn man sich Gedanken über Rürup macht!

 

So ist denkbar, dass sich ein Unternehmer nach Jahren der Selbstständigkeit wieder eine Festanstellung sucht. Sein Rürup-Vertrag kann dann ganz schnell unrentabel werden, da er die Beiträge zur gesetzlichen Rente von seinem maximal möglichen steuerlich geförderten Rürup-Beitrag abziehen muss. Die Möglichkeit zu kündigen, die Einzahlungen zu entnehmen und die Förderung zurückzuzahlen, hat der Kunde nicht.

 

Umso wichtiger ist es, dass die Versicherer dem Kunden maximale Flexibilität bieten. Laut der Untersuchung von Finanztest sieht es in diesem Punkt aber ziemlich schlecht aus. Bei manchen Gesellschaften können die Kunden ihren Vertrag erst beitragsfrei stellen, wenn eine gewisse Mindestrente erreicht ist.

 

Die LVM verlangt beispielsweise, dass ein Rentenanspruch von mindestens 50 Euro im Monat erreicht sein muss. Ein Kunde, der 25 Jahre lang jährlich 1200 Euro einzahlt, muss unter diesen Bedingungen acht Jahre warten, bevor er seinen Vertrag ruhen lassen kann. Stellt er vorher seine Beitragszahlungen ein, ist das gesamte eingezahlte Kapital futsch.

 

Vorteile eines Rürup-Fonds

Ein Rürup-Fonds könnte zumindest in der Ansparphase mehr Vorteile bieten als die unflexible Versicherungsvariante, glaubt Berater Rebhan. Dieser Meinung ist auch Matthias Vetters, Produktmanager Altersvorsorge bei der Deka-Bank, die bereits einen Rürup-Fonds auf den Markt gebracht hat.

 

Der Kunde könne seine Beiträge beliebig variieren, in finanziell gut laufenden Zeiten besonders viel einzahlen und in schlechteren Monaten seine Zahlungen wieder reduzieren, so Vetters. Bei Versicherungen ist das in diesem Ausmaß nicht möglich, da sie auf regelmäßige Beitragszahlungen angewiesen sind, um die Vorabprovisionen der Vermittler zu finanzieren.

 

Genau aus diesem Grund kommen Rürup-Versicherungslösungen für mich nicht in Frage.

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Sisyphos

Aber die Flexibilität hängt doch nicht von der Gestaltung als Versicherung oder Fonds (mit nachgeschalteter Versicherung) ab. Der Gesetzgeber hat nun einmal die Rürup-Verträge in Anlehnung an die gesetzliche Rentenversicherung gestaltet und entsprechend stark reglementiert (z.B. keine Kapitalentnahme möglich, nur Verrentung etc.).

 

Daneben läßt der Gesetzgeber aber zahlreiche Elemente der Flexibilisierung speziell in der Einzahlphase zu, so z.B. Einmalzahlungen, Beitragsaussetzungen, Beitragsfreistellungen und sogar die Übertragung des kompletten angesparten Kapitals auf einen Rürup-Vertrag bei einer anderen Gesellschaft. Ob die jeweilige Versicherung oder der Fonds das dann anbietet, ist eine ganz andere Frage.

 

Eine ungezillmerte Versicherung, in die man nur einen geringen Mindestbeitrag einzahlt und bei Bedarf über Einmalzahlungen aufstockt, dürfte mindestens so flexibel sein wie ein Rürup-Fonds.

 

Natürlich gibt es grottenschlechte Rürup-Versicherungen mit hohen Kostenbelastungen und geringer Flexibilität aber ebenso gibt es auch grottenschlechte Rürup-Fonds. Und dazu zähle ich besonders den im FTD-Artikel auch erwähnten Rürup-Fonds der Deka. Siehe dazu auch diesen Thread.

 

Ob die DWS eine bessere Lösung anbieten wird, muß sich erst zeigen. Jedenfalls kündigen sie das schon seit Ende 2006 an. Bislang blieb es aber bei "Vaporware".

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Sandale
Aber die Flexibilität hängt doch nicht von der Gestaltung als Versicherung oder Fonds (mit nachgeschalteter Versicherung) ab. Der Gesetzgeber hat nun einmal die Rürup-Verträge in Anlehnung an die gesetzliche Rentenversicherung gestaltet und entsprechend stark reglementiert (z.B. keine Kapitalentnahme möglich, nur Verrentung etc.).

 

Daneben läßt der Gesetzgeber aber zahlreiche Elemente der Flexibilisierung speziell in der Einzahlphase zu, so z.B. Einmalzahlungen, Beitragsaussetzungen, Beitragsfreistellungen und sogar die Übertragung des kompletten angesparten Kapitals auf einen Rürup-Vertrag bei einer anderen Gesellschaft. Ob die jeweilige Versicherung oder der Fonds das dann anbietet, ist eine ganz andere Frage.

 

Eine ungezillmerte Versicherung, in die man nur einen geringen Mindestbeitrag einzahlt und bei Bedarf über Einmalzahlungen aufstockt, dürfte mindestens so flexibel sein wie ein Rürup-Fonds.

 

Gibt es denn eine Versicherung, die es ermöglicht z.B. nur 3 Jahre einzuzahlen und dann nichts mehr? Ohne, dass die Kosten für die Versicherung alles auffressen?

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Sisyphos
Gibt es denn eine Versicherung, die es ermöglicht z.B. nur 3 Jahre einzuzahlen und dann nichts mehr? Ohne, dass die Kosten für die Versicherung alles auffressen?

 

Ja, da gibt es sogar mehrere.

 

Ich selbst habe noch 2005 einen Rürup-Vertrag (klassische Variante, die fondsgebundene gab es damals noch nicht) bei der Cosmos direkt abgeschlossen. Wesentliche Eckpunkte des Vertrages:

 

 

  • ungezillmert (Abschlußkosten werden linear von den Einzahlungen abgezogen)
  • jederzeitige Beitragsfreistellung
  • 3 Einmalzahlungen pro Jahr bis zur Obergrenze von 20.000 EUR möglich (offenbar sogar zum damaligen Garantiezins von 2,75%)
  • nur Jahresbeitrag (monatliche Einzahlungen erhöhen die Kosten erheblich)
  • Kapital kann zu einer anderen Versicherung übertragen werden (Kosten < 200 )

Die Verwaltungskostenquote liegt unter 1,5% (siehe hierzu z.B. das jährlich in der Wirtschaftswoche veröffentlichte Finsinger-Rating). Meines Wissens haben sich die Vertragsbedingungen seither kaum verändert.

 

Ähnliche Konditionen in der fondsgebundenen Variante scheint die myIndex-Police von Fortis anzubieten.

 

Auch die Europa-Versicherung bietet entsprechend gute Konditionen an. Dort sind die Abschlußkosten gezillmert. Da die Abschlußkostenquote nur 0,8% beträgt, ist das erträglich, wenn man mit einem niedrigen laufenden Betrag und ansonsten mit Einmalzahlungen arbeitet.

 

Beide Versicherungen wurden auch schon hier im Forum diskutiert.

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