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Dagobert

Jedem zweiten Deutschen fehlt Finanz-Kompetenz

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EinInvestor
Wenn man das Buch "Der reichste Mann von Babylon" zur Pflichtlektüre machen würde, wären wir in Deutschland schon viel weiter. Das Buch ist einfach Spitze und vermittelt den Grundgedanke von finanzieller Kompetenz/Intelligenz.

 

Der Haken ist meiner Ansicht nach nicht das Unwissen. Es ist wohl eher der Unwille sich mit diesem Teilbereich des eigenen Lebens zu befassen - angeblich aus Zeitmangel oder weil es so uninteressant ist. Anstatt dann aber wenigstens den Berater zu bezahlen und seine Unabhängigkeit als Gegenleistung einzufordern, will man diese Leistung dann noch für (scheinbar) Lau. Klar, dass dann vorzugsweise Provisions-optimierte Lösungen rauskommen und der Kunde am Ende eher nix davon hat.

 

Diese Vermeidungsstrategie hat dann noch den netten Nebeneffekt, dass man sich dann auch weder mit Potenzial bei der Verbesserung der Einnahmeseite (z.B. eigene Weiterbildung und Job-Wechsel?) noch mit den eigenen Ausgaben (zusätzlicher 90" Plasma-TV für's Schlafzimmer?) beschäftigen muss. Das müsste man ja ansonsten hinterfragen - warum dieser Job, wie kann man die Einnahmen verbessern, welche Ausgaben könnte man reduzieren?

 

BTW: Pflichtlektüre gibt es dann als Zusammenfassung der Kernpunkte. Lernen, hinreichend gute Arbeit hinlegen, wieder vergessen. Wenn Du wirklich eine Wirkung erreichen willst, müsstest Du die Schüler dieses Landes für dieses Thema begeistern - dann holen sie sich alle notwendigen Informationen schon von selber. Das setzt dann aber entsprechenden Unterricht vorraus.

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schnithooo
Wenn Du wirklich eine Wirkung erreichen willst, müsstest Du die Schüler dieses Landes für dieses Thema begeistern - dann holen sie sich alle notwendigen Informationen schon von selber. Das setzt dann aber entsprechenden Unterricht vorraus.

 

also was begeistern angeht, ich finde das konte Bodo S. (der weg zur finanziellen freiheit - in 7 jahren die erste millionen) damals gut.

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McScrooge
also was begeistern angeht, ich finde das konte Bodo S. (der weg zur finanziellen freiheit - in 7 jahren die erste millionen) damals gut.

 

Da hast Du recht, das Buch habe ich auch gelesen - ihn aber nicht allzu ernst genommen :rolleyes:

 

Aber das den Deutschen die Finanzkompetenz fehlt, ist einfach daran zu sehen, dass die größten Vermögenswerte bei unter 2 % Zinsen auf Sparbüchern schlummern und von der Inflation mehr und mehr aufgefressen werden. Zeit sich mit seinen Finanzen zu beschäftigen, nehmen sich leider die wenigsten.

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Canuma
Aber das den Deutschen die Finanzkompetenz fehlt, ist einfach daran zu sehen, dass die größten Vermögenswerte bei unter 2 % Zinsen auf Sparbüchern schlummern und von der Inflation mehr und mehr aufgefressen werden. Zeit sich mit seinen Finanzen zu beschäftigen, nehmen sich leider die wenigsten.

 

Kann es sein, das dieses Kapital das auf den Sparbüchern schlummert, zum größten Teil von der Generation 65+ besteht? Diese Generation hat noch die fetten Jahre erlebt und das gesparte Geld auf Sparbüchern gehortet. Denke die älteren sind in ihrer Geldanlage nicht mehr so flexibel, das die sich auf neue Produkte einlassen können, wie z.B. Tagesgeld usw.

Die jüngere Generation hat noch gar nix auf der hohen Kante und beschäftigen sich mehr damit ihr Geld auszugeben, als es zu Sparen.

 

Gruß Canuma

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Chemstudent
Kann es sein, das dieses Kapital das auf den Sparbüchern schlummert, zum größten Teil von der Generation 65+ besteht? Diese Generation hat noch die fetten Jahre erlebt und das gesparte Geld auf Sparbüchern gehortet. Denke die älteren sind in ihrer Geldanlage nicht mehr so flexibel, das die sich auf neue Produkte einlassen können, wie z.B. Tagesgeld usw.

Die jüngere Generation hat noch gar nix auf der hohen Kante und beschäftigen sich mehr damit ihr Geld auszugeben, als es zu Sparen.

 

Gruß Canuma

 

Nun ja...das Problem ist, dass die ältere Generation den Enkelkindern gerne etwas gutes tun möchte.

So wird zur Jugendweihe/Firmung ein Sparkassensparbuch geschenkt, zum bestandenen Abitur nochwas obendrauf gelegt und siehe da...auch die junge Generation hat plötzlich unrentable Geldanlagen.

Gepaart mit einem Finanzwissen das gegen null läuft, sieht sie sich auch nicht im Stande, überhaupt etwas daran zu ändern. Vorallem, da viele die Inflation nicht kennen bzw. unterschätzen und mit Zinsen von 2%p.a. zufrieden sind.

Ein Beispiel:

Vor einiger Zeit unterhielt ich mich mit einem Kommilitonen. Er sagte mir, er habe ein Teil seines Geldes bei der Sparkasse auf einem Sparbuch. Verzinsung so ungefähr 2%p.a. Als ich ihm sagte, dass er durch die Inflation real Geld verliert, fragte er mich erstaunt: "Warum? Die Inflation liegt doch so bei 1,5% oder?"

Er hat fast einen Schock bekommen, als ich ihm sagte, 3% seien richtiger.

Sofort nach der Uni ist er in die Sparkasse gerannt und hat das Sparbuch zugunsten eines besseren Tagesgedes aufgelöst.

 

Es würde schon viel Helfen, wenn in der Schule über Inflation ernsthaft diskutiert wird. Ich zumindest kann mich nicht erinnern, auch nur EINMAL im Gemeinschaftskundeunterricht diesen Begriff vernommen zu haben. Dafür aber mindestens 100mal den Vergleich Marktwirschaft/Planwirtschaft.

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DrFaustus

Gerade gelesen:

 

http://www.spiegel.de/spiegel/wie-die-eheleute-teuscher-bei-der-sparkasse-ihre-altersvorsorge-verloren-a-1178622.html

 

Irgendwie passt bei der Geschichte Einiges nicht zusammen.

Erst soll das Geld angelegt werden, so dass genug für die lebenslange Zahlung der Krankenversicherung abgeworfen wird. Dann heißt es plötzlich, man wollte sich das Wohnrecht im Haus des Schwiegersohns in Kürze kaufen. Ja was jetzt? Langfristig renditetragende Anlage oder kurfristig Geld parken?

Dann heißt es man hat keine Ahnung von Aktienanlagen. Hat aber schon ein bestehendes Aktiendepot, das aufgestockt wurde.

Es wurde wohl ziemlich heftig hin und her getradet. Auf wessen Veranlassung? Die Bank sagt: Execution only. Aber dann müsste es ja zumindest einen Auftrag des Kunden geben (Onlinebanking? Unterschrift? Telefonaufzeichnung?) Wenn nicht: Pech gehabt, liebe Bank! Wenn doch: Selbst Schuld liebes Ehepaar Teuscher.

 

Wie so oft: Wenn man nicht liest, was man unterschreibt ist man selbst Schuld. Trotzdem kurioser Fall, bei dem mich wirklich interessieren würde, wie das Ganze tatsächlich abgelaufen ist. 

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Nachdenklich
vor 50 Minuten schrieb DrFaustus:

Wie so oft: Wenn man nicht liest, was man unterschreibt ist man selbst Schuld. Trotzdem kurioser Fall, bei dem mich wirklich interessieren würde, wie das Ganze tatsächlich abgelaufen ist. 

 Wie auch immer es abgelaufen sein mag, dieser Absatz im Artikel irritiert mich:

 

"Der Fall der Teuschers ist ein Musterbeispiel dafür, wie wenig all die Gesetze zuweilen taugen, die seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 zum Schutz von Bankkunden erlassen worden sind."

 

Wieso wird immer wenn jemand sich nicht auskennt und sein Vermögen verliert nach Gesetzen gerufen? Warum werden die Leute nicht aufgefordert, sich besser zu informieren und verantwortungsvoller mit ihrem Vermögen umzugehen?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 41 Minuten schrieb Nachdenklich:

 Wie auch immer es abgelaufen sein mag, dieser Absatz im Artikel irritiert mich:

 

"Der Fall der Teuschers ist ein Musterbeispiel dafür, wie wenig all die Gesetze zuweilen taugen, die seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 zum Schutz von Bankkunden erlassen worden sind."

 

Wieso wird immer wenn jemand sich nicht auskennt und sein Vermögen verliert nach Gesetzen gerufen? Warum werden die Leute nicht aufgefordert, sich besser zu informieren und verantwortungsvoller mit ihrem Vermögen umzugehen?

Das wäre zu schwer. Einfacher ist es möglichst viel Papier zu produzieren, das dann unterschrieben werden muss. Damit wird die Anlegersicherheit definitiv hergestellt. War schon immer so. Je mehr Papier desto besser.

 

Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.

Tja.

Da hat wohl mal wieder wer nicht gelesen, was er unterschrieben hat. Das ist eigene Dummheit.

Vertraue niemals einer Bank oder anderen Institutionen. Die wollen nur dein Bestes.

 

Im übrigen halte ich den Satz: "Jedem zweiten deutschen fehlt die Finanz-Kompetenz" für vollkommen falsch.

Das hört sich so an, als ob jeder zweite Ahnung von seinen Finanzen hätte.

Meine Erfahrung ist, das von zehn Leuten maximal ein bis zwei einigermaßen mit dem Thema Finanzen klarkommen.

Die anderen acht bis neun sind komplett überfordert oder haben keine Lust sich zu informieren, weil sie die Tragweite ihrer Entscheidung, sich nicht zu informieren, nicht begriffen haben.

 

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Nachdenklich

Also: Im Pellet-Ofen der Familie knistert ein Feuer? Das beginnt ja schon mal gleich mit den wichtigen Informationen!

 

Kann es sein, daß Francis7 jetzt für den Spiegel schreibt?

 

 

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Tradeoff

Wow, der Thead mit Francis7 ist ja Gold wert!

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cobain86
· bearbeitet von cobain86

Es gibt die Sorte die sich um Ihre Finanzen kümmert und die Sorte die es eben nicht tut.
War doch schon immer so.

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Dr.Polanski
Am 21.11.2017 um 13:34 schrieb DrFaustus:

Gerade gelesen:

 

http://www.spiegel.de/spiegel/wie-die-eheleute-teuscher-bei-der-sparkasse-ihre-altersvorsorge-verloren-a-1178622.html

 

Irgendwie passt bei der Geschichte Einiges nicht zusammen.

Erst soll das Geld angelegt werden, so dass genug für die lebenslange Zahlung der Krankenversicherung abgeworfen wird. Dann heißt es plötzlich, man wollte sich das Wohnrecht im Haus des Schwiegersohns in Kürze kaufen. Ja was jetzt? Langfristig renditetragende Anlage oder kurfristig Geld parken?

Dann heißt es man hat keine Ahnung von Aktienanlagen. Hat aber schon ein bestehendes Aktiendepot, das aufgestockt wurde.

Es wurde wohl ziemlich heftig hin und her getradet. Auf wessen Veranlassung? Die Bank sagt: Execution only. Aber dann müsste es ja zumindest einen Auftrag des Kunden geben (Onlinebanking? Unterschrift? Telefonaufzeichnung?) Wenn nicht: Pech gehabt, liebe Bank! Wenn doch: Selbst Schuld liebes Ehepaar Teuscher.

 

Wie so oft: Wenn man nicht liest, was man unterschreibt ist man selbst Schuld. Trotzdem kurioser Fall, bei dem mich wirklich interessieren würde, wie das Ganze tatsächlich abgelaufen ist. 

Spiegel? Die Bild für Pseudointellektuelle...

 

Ich schätze auch, dass eher jeder 10. wenigstens etwas Ahnung von der Materie hat, der Rest nix.

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